"Gegen das Vergessen"

  • Ich habe keinen Thread gefunden, wo es rein passen könnte...


    HEUTE Führung!





    "Vom Märzfeld zum Stadion

    Seit Anfang des Jahres bietet der 1. FC Nürnberg Club-Führungen an. Die Führungen übernehmen Club-Fans ehrenamtlich, um anderen Club-Fans in verschiedenen Stadtteilen die Club-Historie näher zu bringen. Neben dem Spaziergang durch Zerzabelshof zu unterschiedlichen Orten mit Club-Bezug gibt es jetzt eine neue Route: Unter dem Motto „Gegen das Vergessen“ werden die Teilnehmer rund um die Heimstätte des 1. FC Nürnberg vom Märzfeld bis zum Stadion geführt.

    Ausgangs- und Treffpunkt der Führung ist die Bushaltestelle Nürnberg Groß-Strehlitzer-Straße (mit Buslinie 56 oder 57 vier Minuten vom U-Bahnhof Langwasser-Mitte).


    Der Deportationsbahnhof Nürnberg-Märzfeld ist einer der zentralen Punkte dieser Route, an dem die Teilnehmer länger verweilen werden. Stationen sind zudem unter anderem Teile des Reichsparteitagsgeländes und markante Symbole der Nazizeit, wie die Zeppelintribüne oder die Kongresshalle.

    Deportationsbahnhof, Zeppelintribüne und Kongresshalle

    Die erste Führung findet am Dienstag, 14.05.19, um 16.30 Uhr, statt. Referenten der Führung sind Siegfried Kett, ehemaliger Leiter des Nürnberger Bildungszentrums, und Aufsichtsratsmitglied Günther Koch. Die Führung dauert knapp zwei Stunden und ist nicht barrierefrei. Für Mitglieder des 1. FCN ist die Club-Führung kostenlos. Für Fans, die kein Mitglied sind, erheben wir eine Gebühr von 5,- Euro, die dem NachwuchsLeistungsZentrum des 1. FCN zugutekommt."




    1. FC Nürnberg: Gegen das Vergessen: Club bietet erstmals Gedenkstättenfahrt und NS-Führung

  • Äusserst interessante Führung von Langwasser über dem Deportationsbahnhof Märzfeld, über das Märzfeld (wo kräftig gebaut und damit die Vergangenheit verschwindet) die große Straße entlang zum Stadion.


    Referent Siegfried Kett erläuterte ausführlich auch mit Fotos aus der Nazi-Zeit.


    Das Club-Gelände steht u.a. auch auf Nazi-Grund von damals.



    Möge der Wahnsinn von damals nie mehr wiederkehren.

  • Ein Besuch in Flossenbürg ist durchaus einprägsam.


    Ich habe das ehem. Arbeitslager vor einigen Jahren begangen. Nachdrücklich in Erinnerung blieb mir auch das Städtchen, v.a. die kl. Parkanlage mit Bäumchen neben der Ortsdurchfahrt hangaufwärts. War es ein Brunnen o. Ehrenmal, zumindest aber in grauem Granit. Trist, dunkel u. gruselig.


    Wer das ehem Lager betritt, sieht auf der linken Seite Wohnhäuser, die nach dem Krieg entstanden sind. Nachdem ich gute Freunde aus der Gegend habe, weiß ich um den Umgang u. Kommunikation bis weit in die 90er Jahre im Ort. Schweigen, totschweigen, aber dennoch juristische Klagen wg. der Aussicht dieser Häuser zum Lager wg. Wertminderung. Eine eigene kl. Welt, in der ich nicht leben wollte, auch aus diesem Grund sind einige meiner Freunde weggezogen.

  • Ein Besuch in Flossenbürg ist durchaus einprägsam.


    Ich habe das ehem. Arbeitslager vor einigen Jahren begangen. Nachdrücklich in Erinnerung blieb mir auch das Städtchen, v.a. die kl. Parkanlage mit Bäumchen neben der Ortsdurchfahrt hangaufwärts. War es ein Brunnen o. Ehrenmal, zumindest aber in grauem Granit. Trist, dunkel u. gruselig.


    Wer das ehem Lager betritt, sieht auf der linken Seite Wohnhäuser, die nach dem Krieg entstanden sind. Nachdem ich gute Freunde aus der Gegend habe, weiß ich um den Umgang u. Kommunikation bis weit in die 90er Jahre im Ort. Schweigen, totschweigen, aber dennoch juristische Klagen wg. der Aussicht dieser Häuser zum Lager wg. Wertminderung. Eine eigene kl. Welt, in der ich nicht leben wollte, auch aus diesem Grund sind einige meiner Freunde weggezogen.

    Soll jetzt nicht falsch rüberkommen, aber der Begriff "Arbeitslager" ist dann doch etwas verharmlosend. Flossenbürg wurde 1938 als Konzentrationslager nicht zuletzt für das Reichsparteitagsgelände angelegt. Man sollte daher auch den Begriff Konzentrationslager verwenden, da der in der Systematik des nationalsozialistischen Unterdrückungsapparates eine ganz bestimmte Form von physischer Gewalt bis hin zu willkürlichem Mord bedeutete, gesteigert letztlich nur noch von den Vernichtungslagern.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Soll jetzt nicht falsch rüberkommen, aber der Begriff "Arbeitslager" ist dann doch etwas verharmlosend. Flossenbürg wurde 1938 als Konzentrationslager nicht zuletzt für das Reichsparteitagsgelände angelegt. Man sollte daher auch den Begriff Konzentrationslager verwenden, da der in der Systematik des nationalsozialistischen Unterdrückungsapparates eine ganz bestimmte Form von physischer Gewalt bis hin zu willkürlichem Mord bedeutete, gesteigert letztlich nur noch von den Vernichtungslagern.

    Verzeih meiner mißverständlichen Begrifflichkeiten!


    Für mich verbleiben Arbeits-, Konzentrations- o. Vernichtungslager in Qualität, Quantität auch Wortwahl, als ein Begriff des Wahnsinns, der Unmenschlichkeit u. Apokalypse.


    Abseits vom Reichsparteitagsgelände, erkennt man übrigens auch heute noch die Granitplatten in dem kl. Park zw. Roonstraße, nördlich zur Feuerwache Reutersbrunnenstraße, Willstraße bzw. Deutschherrnstraße.

  • Neue Termine für die "Clubverführungen",

    u.a. vom Märzfeld zum MM-Stadion geschichtlich äusserst interessant!




    Vom Märzfeld zum Max-Morlock-Stadion: Deportationsbahnhof, Zeppelintribüne und Kongresshalle

    Unter dem Motto „Gegen das Vergessen“ werden die Teilnehmer der zweiten Clubverführung vom Märzfeld bis zum Max-Morlock-Stadion geführt.

    Ausgangs- und Treffpunkt der Führung ist die Bushaltestelle Nürnberg Groß-Strehlitzer-Straße (mit Buslinie 56 oder 57 vier Minuten vom U-Bahnhof Langwasser-Mitte).

    Der Deportationsbahnhof Nürnberg-Märzfeld ist einer der zentralen Punkte dieser Route, an dem die Teilnehmer länger verweilen.

    Stationen sind zudem Teile des Reichsparteitagsgeländes und markante Symbole der Nazizeit, wie die Zeppelintribüne oder die Kongresshalle.

    Weitere Informationen zum Bildungsangebot des 1. FC Nürnberg gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus finden sich hier.


    Daten und Fakten:

    - nächster Termin am 2. Oktober 2019, um 16 Uhr, Treffpunkt: Bushaltestelle Nürnberg Groß-Strehlitzer-Straße (mit Buslinie 56 oder 57 vier Minuten vom U-Bahnhof Langwasser-Mitte): noch freie Restplätze, jetzt anmelden!
    - Dauer 120 Minuten
    - maximale Teilnehmerzahl 15
    - nicht barrierefrei
    - für FCN-Mitglieder kostenfrei
    - für Club-Fans 5,- Euro (Spende für das NachwuchsLeistungsZentrum des 1. FCN)
    - Anmeldung via E-Mail an fanbeauftragte(at)fcn.de




    1. FC Nürnberg: Neue Termine für die Clubverführungen

  • klaus schamberger plädiert in seiner gestrigen kolumne "umgeschaut" in der nz dafür, nicht viele millionen euro in die "trittfest-machung" der zeppelin-tribüne zu investieren, sondern den "todeshauptbahnhof" märzfeld zu einer gedenkstätte zu machen.


    er war auf der führung von siegfried kett und günther koch letzte woche dabei.




    auch nn-chefredaktuer michael husarek ist für eine denkpause bei der zeppelin-tribüne:


    Nürnberg: Kommentar: Plädoyer für eine Denkpause beim Reichsparteitagsgelände - Nürnberg - nordbayern.de

  • klaus schamberger plädiert in seiner heutigen kolumne "umg´schaut" in der nz dafür, dass die pausalastraße, die nach dem nürnberger schreiber paul "pausala" rieß benannt ist, der verherrlichende gedichte über die nazis geschrieben hat, umbenannt wird.



    siehe auch:


    Klaus Schamberger: Mein Franken-Buch


    Mein Franken-Buch (eBook) - Klaus Schamberger - E-Book - Legimi online


    Hochteutsch


    (...)


    Wie andächtig die Erinnerungskulturhauptstadt Nürnberg aber ihrer wahren, schönen, edlen Mundartdichter gedenkt, erschließt sich dem Spaziergänger vollends, wenn er seine Schritte durch die Nordstadt lenkt und dort auf die Pausalastraße stößt. Bei einem Pausala, da dreht es sich um den einzigen großen Dichter Nürnbergs, um Paul Rieß. Er hat kurz nach 1933 unter anderem gedichtet: » … und so mußte auch zur Hegung / für die Hitler’sche Bewegung /Nürnbergs Boden günstig sein. / Streicher sorgte für’s Gedeih’n. / Just in Deutschlands schlimmsten Tagen / sah man kampfesfroh hier tragen/durch die Straßen Hitler-Fahnen / Und die Massen packt ein Ahnen, / Und der Sieg des Glaubens triumphierte, / und ein morsch gewordenes System krepierte! / Nürnberg aber ward für wackres Streiten / ­Reichsparteitagsstadt auf alle Zeiten!« Die Pausalastraße befindet sich nur einen Steinwurf entfernt von Synagoge und jüdischem Gemeindezentrum. Die richtige Gesinnung muss man haben, schöne höchstdeutsche Verse schreiben, dann ist man bei uns kein Depp, sondern ein nie vergessener Würdenträger.


    (2010)

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    1. FC Nürnberg@1_fc_nuernberg


    Anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz gedenkt der Club aller Opfer des Nationalsozialismus.


    Der #FCN stellt sich vehement gegen Rassismus, Diskriminierung & Antisemitismus!


    #NieWieder

  • (link im beitrag zuvor):


    (...)


    "Gegen das Vergessen" lautet das Motto der Clubverführung vom Märzfeld bis zur Bertold-Brecht-Schule.


    Die Führung startet am heute stillgelegten früheren Deportationsbahnhof Nürnberg-Märzfeld. Von dort aus laufen die Führungsteilnehmer mit ihrem Guide Leo Stöcklein - Club-Mitglied, Dauerkartenbesitzer sowie Geschichts- und Lateinstudent - nach Norden durch das ehemalige Nazi-Areal bis zur Bertold-Brecht-Schule. Schwerpunkte der Führung sind die Zwangsarbeit und Deportation der jüdischen Bevölkerung.


    Die Führungen finden am Samstag, 01.08.20, um 14 Uhr sowie Sonntag, 23.08.20, um 14 Uhr statt. Die Dauer beträgt ungefähr 90 Minuten, ist leider nicht barrierefrei und beginnt an der Bushaltestelle Groß-Strehlitzer-Straße, welche mit den Buslinien 56 und 57, sowie fußläufig vom U-Bahnhof Langwasser Mitte aus zu erreichen ist.


    Für Club-Mitglieder ist die Führung kostenfrei, für alle anderen beträgt der Preis der Führung 5 Euro, was als Spende in das "Willkommen im Fußball"-Projekt des 1. FC Nürnberg fließt. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Eine Mitführung von einer Mund-Nase-Bedeckung ist für die Teilnahme Pflicht.


    Anmeldungen sind ab sofort möglich unter: fanbeauftragte(at)fcn.de

  • zeigt halt seine Geisteshaltung und damit sollte es einfach kommentarlos stehen bleiben

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