Ich wiederhole noch einmal meinen Vorschlag und begründe ihn neu auf der Basis der geäußerten Kritik:
Ich bleib mal lieber beim Club und den Problemen, die er hat.
Ich denke nicht daß die Vereinsverantwortlichen auch einen weiteren Abstieg einplanen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß wir da für die 3. Liga die Erlaubnis bekommen bei den Schulden. Und Bürgen dafür finden halte ich für aussichtslos.
Ich persönlich seh meinen gestriegen Vorschlag nicht als Degradierung des Cheftrainers. Er könnte die Funktion haben wie Verbeek: Koordinierung, Planung und Aufsicht.
Ich seh es aber als extremes Risiko, wenn wir nur das tun, was alle in solch einer Situation tun: den Trainer tauschen. (s. Bremen gestern)
Die Mannschaft hat saisonübergreifend eklatante Schwächen in den Basics und im Spielverständnis gezeigt. Und ich finde es keine Schande, sich einzugestehen, daß man da zu optimistisch war und zu unbefangen geglaubt hat, daß man im gesicherten Mittelfeld mit diesem Kader schon stehen wird bis die jungen Spieler geistig und körperlich fit genug sind, um die Plätze der erfahrenen Spieler sukzessive zu übernehmen.
Das war mMn der entscheidende Fehler von Bornemann (und wem auch immer sonst noch), nicht die Trainerwahl.
Einige der erfahrenen Spieler sind in dieser Saison derzeit ein Totalausfall, wie man vielleicht hätte befürchten können, aber nicht erwarten müssen.
Wenn die jungen Spieler noch nicht soweit sind, daß sie die alten ersetzen können, dann muß man sich eben überlegen, welchen eigentlich für eine andere Position vorgesehenen Spieler man kurzfristig umschulen kann.
Ein einzelnes Trainerteam ist und bleibt mMn mit dieser Mammutaufgabe, die man so eben erst nach Saisonstart erkennen konnte, überfordert.
Wenn man allein auf dieses Mittel zurückgreift, landen wir am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit da, wo Paderborn letzte Saison stand. Egal welche Trainer man holt.
Wenn die Verantowrtlichen in unserem Verein wie die meisten hier wirklich in einem Trainertausch die einzig sinnvolle Maßnahme sehen, wenn dann wie so oft, ein, zwei Spiele gut klappen, wir vielleicht sogar Schalke schlagen und am Ende die Mannschaft eben wieder in ihren alten Trott zurückfällt früher als letzte Saison, wenn also eine gute Serie nicht solange anhält unter einem neuen Trainer wie letzte Saison irgendwann unter Weiler, dann bleibt am Ende nur noch ein Trainertausch und der hat eine gleich hohe Wahrscheinlichkeit wie damals als Prinzen für Verbeek den Rasen brennen lassen wollte.
Ich denke, daß nur der Einsatz aller trainerischen Kompetenz des Vereins für eine Übergangszeit bei den Profis kurz- bis mittelfristig den Effekt haben kann, daß alle Spieler, mit denen man planen will, dauerhaft einen Ticken besser werden. Das können aber ganz unterschiedliche Aspekte sein: der eine muß körperlich fitter werden, der andere mental, der nächste muß intensiver die Basiscs traineren bei denen err Defizite hat, der andere im Spielverständnis geschult werden.
Wie soll das ein einziger Trainer (oder 3 mit Cotrainer und Athletiktrainer) hinbekommen, im Laufe einer Woche derart intensives Einzeltraining und -coaching mit fast allen zu machen? Und ohne das wird jeder Trainer irgendwann scheitern.
Es reicht aber meiner Meinung nach nicht, wenn die Trainer wie bisher mit allen dasselbe trainieren. Egal wie intensiv und maximal 2 Stunde pro Woche dann ein Einzelgespräch führen.
Und vermutlich wird das die Gefahr eines Abstiegs und damit einhergehend einer Insolvenz im Laufe der Saison immer greifbarer machen. Was dann auch nicht dazu führen wird, daß die Spieler besser werden.