Wie stellt Ihr Euch die Zukunft des Frankenstadions vor?

  • Absolut richtig erkannt, koehler! :hoch:


    So sehr wir uns auch eine Kurve bis an den Spielfeldrand wünschen, an den Logen wird ein finanziell rentabler Umbau scheitern :frowning_face:

    "Wir werden die Ruhe bewahren, haben es die letzten Jahre immer irgendwie gewuppt"

  • Richtig, Koehler. Ansonsten wäre auch nicht das Nass werden ein Problem, sondern eher die Sicherheit bei zB Dachlawinen. Man braucht ja für die drangeklatschten Reihen auch eine Genehmigung

  • analog zu koehlers ausführungen: die eintracht rechnet nach dem abstieg durch 20% ermäßigung bei den logen/hospitality mit 6,5 mio minus. ein betrag, den wir in dem bereich sicher erst mal gerne einnehmen würden.

  • Zitat von p.

    Ein Beitrag vom Dezember zum Thema
    Ein tolles Stadion - und nun?
    http://www.sportschau.de/sp/we…hhalt5_stadionnutzung.jsp


    Für mich trotz aller Skepsis die in dem Beitrag in Bezug auf Fußball-Arenen verbreitet wird eher ein Plädoyer für ein reines Fußball-Stadion.


    Zitat von ard.de

    ..dort wo neue Arenen gebaut wurden, sind Auslastung und Einnahmen auch gestiegen, im Schnitt um 40 Prozent."


    :shock: Für uns wurde das also einen Schnitt von fast 60.000 Zuschauern bedeuten


    Als Negativ-Beispiele werden in dem Artikel Düsseldorf und Dresden genannt. Erster ist deswegen im Nachteil, weil er in einem für die zweite Liga viel zu großen Stadion bzw. in einer Multifunktionsarena mit viel zu hohen Betriebskosten spielen muss, die eigentlich mehr Prestige-Projekt und Konzert-Location der Stadt D'dorf und des Landes Nordrhein-Westfalen ist, als angemessene Spielstätte für einen Zweit- und Drittligisten. Außerdem noch die Riesen-Konkurrenz in den benachbarten Fußball-Hochburgen Dortmund, Köln, Leverkusen, Bochum, Gelsenkirchen.


    Und Dresden profitiert deshalb sicher nicht vom Stadion-Neubau, weil man dort traditionell mit sehr kleinem Etat einen immer teuerer werdenden Spielbetrieb aufrecht erhalten muss. Klar dass ein Drittel des Etats für die Stadionmiete dann schön ein gehöriger Wettbewerbsnachteil ist.


    Und beide zusammen deswegen, weil sie in einer Arena spielen müssen, die Ihnen nicht selbst gehört und auf dessen Entwicklung sie von daher wenig Einfluss haben.


    Klar ist, Nürnberg braucht dringend ein eigenes Stadion und wenn man vom einem Zuschauerschnitt von fast 60.000 und bedeutende Mehr-Einnahmen durch Logen das Projekt finanzieren kann, dann muss man es jetzt machen und sich nicht ständig mit der Flickschusterei am aktuellen Stadion zufriedengeben, die den Verein noch über Jahrzehnte an eine Leichtathletik-Spielstätte ohne Leichtathletik bindet.


    Nachtrag:


    Über drei Säulen, ließe sich ein Stadion-Neubau sicher relativ risikofrei über zehn bis fünfzehn Jahre finanzieren:


    1. Höhere Einnahmen durch mehr Logen und Zuschauer in einem für Fußball optimierten Stadion
    2. Eine Fan-Anleihe, die auch mit Sicherheit noch einmal über vierzig Prozent bei einem Stadion-Neubau zu finanzieren in der Lage ist.
    3. Zuschüsse von Stadt und Staat (Taxiere ich jetzt mal auf höchstens 20%)




  • Klingt soweit alles toll - nur habe ich hier drei Säulen die Du ein bischen vernachlässigst - bzw. zu schön rechnest:


    1) sportlich ist immer ein Abstieg in die 2. Liga möglich - was das dann für Zuschauerzahlen, Finanzierung etc. bedeuten würde dürfte klar sein.
    Ich weiß dass es nie eine Garantie gibt - aber ich denke mal dass wir als jahrelanger Erstligist bei der Planung leichtere Karten haben werden - bei allen mit denen wir sprechen.


    2) Wir hatten erst eine Fan-Anleihe. Ich denke die sollten wir erstmal abbezahlen bevor wir eine zweite auflegen.


    3) Zuschüsse können wir uns wohl sonst wohin stecken.... Nürnberg ist Pleite und ich denke der Staat wird uns eine auf den Deckel geben wenn wir ohne Not (das aktuelle Stadion ist ja noch Top in Schuß) irgendwas umbauen wollen.


  • Muß koehler in allen drei Punkten zustimmen. Wenn wir mal ein paar in der 1. Liga geblieben sind, kann das schon wieder anders aussehen. Aber auch dann bleibt die Frage: lieber in Beine oder in Steine investieren?

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • auch aus obigem link:
    "Große Events wie Konzerte werfen oftmals überhaupt nicht soviel ab. Es gibt nur eine Handvoll Top-Stars, und der Konkurrenzkampf der Arenen ist sehr groß", sagt Stadion-Experte Ullmann. "Entscheidender sind die Einnahmen aus Hochzeiten, Tagungen, Kongressen - also der gesamte Bereich Hospitality.


    gut, hier gibts ja mit der messe, arena, meistersingerhalle ect. viel konkurrenz.
    man könnt sich aber trotzdem überlegen, obs net irgendwelche nischen gibt, die man besetzen könnte.

    "Deine Augen sehen es, doch dein Verstand kann es nicht fassen"


    NORIMBERGA PER SEMPRE!

  • 1. Klar eine Garantie gibt's natürlich nicht, aber die hat auch Mainz nicht und baut sich für 60 Millionen eine eigene Hütte. Als Bundesligist muss man sich am wenigsten Gedanken machen um die Wirtschaftlichkeit eines neuen Stadions. Andersrum wird ein Schuh draus. Fängt man jetzt nicht mit Planung und Umsetzung an, wird man's in der zweiten erst Recht schwer haben..


    2. Klar sollte man es mit Anleihen nicht übertreiben, aber ich habe ja nur die Möglichkeit der Finanzierung aufgezeigt. Nicht mehr und nicht weniger.
    Ich als Fan würde mich nicht weniger an einer Anleihe beteiligen, weil ich schon eine vorherige gezeichnet habe. Und 40% von sagen wir mal 60 Millionen halte ich für sehr realistisch, angesichts der Tatsache, dass für das Vereinsgebäude innerhalb eines halben Jahres 6 Millionen verbucht werden konnten. So eine Fan-Anleihe würde dann auch über einen größeren Zeitraum laufen müssen, etwa über acht bis zehn Jahre oder länger. Möglicherweise kann man eine Anleihe auch mit Vergünstigungen verknüpfen, um sie attraktiver zu machen. Sagen wir mal 24 Millionen sind sehr realistisch.


    3. Das hat jetzt aber wenig mit der Realität zu tun, was Du schreibst! Ein Blick nach Stuttgart oder Hannover genügt doch: Beide Stadien wurden erst 5-10 Jahre vorher umgebaut und wurden großzügigst von den jeweiligen Ländern und Gemeinden gefördert. Warum soll das nicht auch in Nürnberg möglich sein, zumal wir mit Söder einen aktiven Landes-Minister und mit Beckstein einen ehemaligen MP im AR haben? 20% Zuschuss sind auch nicht schlecht gerechnet. Es geht hier ja auch um Wählerstimmen und wenn der Verein deutlich macht, ein eigenes Stadion bauen zu müssen (was ich angesichts der Zahl 40% mehr Einnahmen für dringend geboten halte), dann kann auch ein Politiker nur schwer dagegen argumentieren. Wichtig ist die Position des Vereins.



    Und jetzt setze ich noch eines oben drauf:
    Warum soll man nicht darüber nachdenken, das Stadion als Kraftwerk für verschiedenste Technologien zu planen Sonnenkraft, Windkraftanlagen in den Flutlichtern und ähnliches. Da gibt es mit Sicherheit eine ganze Menge an Möglichkeiten, die in der Spielfreien Zeit nicht genutzte Fläche gewinnbringend zu vermarkten.


    Ein Gedankenspiel nur, aber warum sollte man nicht auch darüber mal nachdenken...


  • Stuttgart, Mainz und Hannover haben einen riesengroßen Vorteil - es sind alles Landeshauptstädte. Die Gelder für den Ausbau des Frankenstadions waren damals in gewißer Weise eine Wahlhilfe des CSU-Ministerpräsidenten Strauß für den CSU-OB-Kandidaten Beckstein, sonst hätte sich der "Freistaat" auch nicht in dem Maße beteiligt. Hinzu kommt noch, daß die Nutzung eines Stadions in einer Landeshauptstadt neben dem Fußball für Konzerte oder sonstige Ereignisse leichter fällt als wie bei uns. Die Stuttgarter haben sich außerdem fast verhoben mit ihrer Arena (Gomez-Mios) und Hannover hatte TUI als Sponsor. Bei Mainz ist es dagegen so, daß die nicht unbedingt mit ihrer Erstliga-Zugehörigkeit kalkulieren und deswegen mit knapp mehr als 30.000 Zuschauern zufrieden sind.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Zitat von Altmeister


    Stuttgart, Mainz und Hannover haben einen riesengroßen Vorteil - es sind alles Landeshauptstädte. Die Gelder für den Ausbau des Frankenstadions waren damals in gewißer Weise eine Wahlhilfe des CSU-Ministerpräsidenten Strauß für den CSU-OB-Kandidaten Beckstein, sonst hätte sich der "Freistaat" auch nicht in dem Maße beteiligt. Hinzu kommt noch, daß die Nutzung eines Stadions in einer Landeshauptstadt neben dem Fußball für Konzerte oder sonstige Ereignisse leichter fällt als wie bei uns. Die Stuttgarter haben sich außerdem fast verhoben mit ihrer Arena (Gomez-Mios) und Hannover hatte TUI als Sponsor. Bei Mainz ist es dagegen so, daß die nicht unbedingt mit ihrer Erstliga-Zugehörigkeit kalkulieren und deswegen mit knapp mehr als 30.000 Zuschauern zufrieden sind.


    Mitnichten. Die Pläne zum Neubau des Stadions stammten vom SPD-Kandidaten Schönlein, der sie bei jeder Wahlkampfveranstaltung stolz präsentierte :wink:


    Zitat von nordbayern.de


    Bau des Stadions auf den Weg gebracht


    Im Rückblick auf seine neunjährige Amtszeit hebt Schönlein neben besagter Kulturmeile und dem Bau des Frankenstadions vor allem den Internationalen Menschenrechtspreis heraus, der auf seine Initiative hin eingerichtet wurde. Dem promovierten Historiker ging es dabei um das «geistige Gesicht» der Stadt. Nürnberg, so die Hoffnung des OB, sollte nur noch Signale des Friedens, der Völkerversöhnung und der Menschlichkeit aussenden.


    http://www.nordbayern.de/nuern…59981/kommentare-7.487381

  • Zitat von matzelinho

    Mitnichten. Die Pläne zum Neubau des Stadions stammten vom SPD-Kandidaten Schönlein, der sie bei jeder Wahlkampfveranstaltung stolz präsentierte :wink:



    http://www.nordbayern.de/nuern…59981/kommentare-7.487381


    Mit was verwechsel ich das denn? Nordklinikum? :gruebel:
    Ist ja alles auch schon eine Ecke her. :wink:
    Aber mein Argument mit den Landeshauptstädten, die leichter an staatliche Gelder kommen, entwertet's ja nicht.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Stopp!! Ganz so falsch liege ich scheinbar doch nicht, auch wenn sich unser Alt-OB den Umbau mittlerweile ans Revers heftet:

    Zitat

    Bejubelt von den CSU-Landtagskandidaten Karl Freller und Günther Beckstein, Clubpräsident Gerd Schmelzer, Bürgermeister Willy Prölß und 18 000 Clubfans gießt der Landesvater zumindest verbal das Füllhorn aus: Zehn Millionen Mark oder mehr, verkündet Strauß, würde der Freistaat zuschießen, sollte sich die Stadt zu einem grundlegenden Umbau des Stadions entschließen.


    Während die Massen auf den Rängen jubeln, nimmt die SPD die Millionen-Zusage mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis. „Nur recht und billig“, nennt SPD-OB-Kandidat Peter Schönlein das Versprechen des CSU-Chefs gegenüber den Nürnberger Nachrichten, „nach allem was die Staatsregierung schon in die südbayerische Metropole gesteckt hat.“


    Nicht nur ihm schwant, dass die neu entdeckte Liebe des Ministerpräsidenten zu Nürnberg nicht ganz zufällig zwei Wochen vor der bayerischen Landtagswahl und im Jahr vor der Oberbürgermeisterwahl kommt.


    http://www.nordbayern.de/nuern…chenke-im-gepack-1.476461

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Klar Landeshauptstädte sind schon im Vorteil, aber in München lässt sich auch nicht mehr viel fördern in Sachen Sportstätten und das Argument bezog sich ja auf den Einwand koehlers, dass so kurz nach einem Umbau nicht nochmal Gelder fließen werden. Das ist durch Stuttgart/Hannover widerlegt. Und auch wenn's nicht ganz so feudal ausfällt ein Zuschuss wird kommen, denn Sport ist immer auch Wahlkampf-Instrument, das schreibst Du ja selber.

  • Zitat von Altmeister

    Stopp!! Ganz so falsch liege ich scheinbar doch nicht, auch wenn sich unser Alt-OB den Umbau mittlerweile ans Revers heftet:


    http://www.nordbayern.de/nuern…chenke-im-gepack-1.476461


    Ja was soll jetzt der Artikel anderes aussagen, als dass der Freistaat den Umbau förderte.
    Initiiert wurde er definitiv von der SPD und von Schönlein 1987. Dass die CSU mit der nötigen Zusage in den Wahlkampf ging, war ja nicht anders zu erwarten.
    Der Umbau selber war ja auch nicht nur aus praktischen, sondern nach dem Heysel-Stadion-Unglück auch aus sicherheitstechnischen Gründen nötig.

  • Zitat von matzelinho

    Klar Landeshauptstädte sind schon im Vorteil, aber in München lässt sich auch nicht mehr viel fördern in Sachen Sportstätten und das Argument bezog sich ja auf den Einwand koehlers, dass so kurz nach einem Umbau nicht nochmal Gelder fließen werden. Das ist durch Stuttgart/Hannover widerlegt. Und auch wenn's nicht ganz so feudal ausfällt ein Zuschuss wird kommen, denn Sport ist immer auch Wahlkampf-Instrument, das schreibst Du ja selber.


    In München lässt sich nicht mehr viel fördern? Geh, du weißt doch genau dass das nicht stimmt.
    Dann sucht man halt etwas, das man fördern kann. Die nächste Olympiabewerbung kommt bestimmt, die kost auch wieder ein paar Millionen,
    und sollte man Olympia tatsächlich im zweiten Anlauf bekommen, dann gut Nacht...


    Auch die Stadt Nürnberg wird sich eher den Arm abhacken, als dem Club unter die Arme zu greifen (sie würden ja ihren Hauptmieter verlieren).


    Also wenn der Club ein eigenes Stadion will, wird er es weitgehend selbst stemmen müssen. Was der Sache aber mMn keinen Abbruch tun muss...

    Schmarrnintelligenz, die

  • Zitat von juninho

    Also wenn der Club ein eigenes Stadion will, wird er es weitgehend selbst stemmen müssen


    Es kommt darauf an, wie das Gesamtkonzept aussieht. Wenn um das Stadion herum weitere Attraktionen entstehen, kann man damit nicht nur mit dem Gebolze an sich verdienen.

  • Zitat von matzelinho


    Warum soll man nicht darüber nachdenken, das Stadion als Kraftwerk für verschiedenste Technologien zu planen Sonnenkraft, Windkraftanlagen in den Flutlichtern und ähnliches. Da gibt es mit Sicherheit eine ganze Menge an Möglichkeiten, die in der Spielfreien Zeit nicht genutzte Fläche gewinnbringend zu vermarkten.


    Ein Gedankenspiel nur, aber warum sollte man nicht auch darüber mal nachdenken...


    Einen Gedanken ist das sicher wert.

  • Zitat von Thomas

    ...hat überhaupt schon mal jemand von der Stadt oder vom Verein etwas zu einem neuen Stadion gesagt ?


    ....oder ist das noch kein Thema ?


    Laut Bader gibt es ja schon Pläne in Zusammenarbeit mit der Stadt. Auch in einem Zeitungsartikel stand mal, daß der Club schon großzügige Ausbaupläne in der Schublade hätte. Die Finanzierung wird halt bei allem entscheidend sein.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

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