Regelkunde & Schiedsrichterdiskussionen

  • Vom SR ja, aber nicht von einem VAR der sämtliche Technik, Zeit und Fachleute um sich hat.

    Das Problem an den Fußballregeln ist aber, dass durch den weiten Ermessensspielraum eine unterschiedliche Regelauslegung zwischen SR und Fan entstehen kann. Das wird dann auch gern Fehler genannt. Es gibt in vielen Situationen durchaus unterschiedliche Lösungen für die gleiche Szene.

  • Das Problem an den Fußballregeln ist aber, dass durch den weiten Ermessensspielraum eine unterschiedliche Regelauslegung zwischen SR und Fan entstehen können. Das wird dann auch gern Fehler genannt. Es gibt in vielen Situationen durchaus unterschiedliche Lösungen für die gleiche Szene.

    Durchaus richtig. Ich meinte insbesondere Fehler bei der Handhabung der Technik unter Zeitdruck. Linie unsauber gezogen. Zeitpunkt unsauber bestimmt.

    Klar gibt es viele Ermessenssachen. Hand? Im Grunde war das immer die Frage Absicht oder nicht? Die Zusatzerklärungen mit vergrößerte Trefferfläche, unnatürliche Stellung dienen nur dazu die Absicht zu erkennen.

    Hat sich aber etwas geändert, leider. Wenn eine Hand über dem Kopf jetzt immer absichtlich ist...glaubt man objektiver entscheiden zu können, aber das eigentliche Kriterium "Absicht" wird geschwächt.

    Besser wäre, das SR Ermessen zu stärken: "das war nach meinem Ermessen Absicht"

  • Absicht ist immer noch ein Unterpunkt im Regelbuch. Neue Unterpunkte sind aber auch die vergrößerte Körperfläche, die Hand über Schulterhöhe und was aus meiner Sicht ganz entscheidend ist, dass eben die Distanz aus der der Ball kommt bei den genannten Vergehen nicht mehr entscheidend ist. Eine neue Regel bedeutet aber leider auch, dass es neue Ausnahmen gibt. Die Themen vergrößerte Körperfläche sowie Hand über Schulter sind nicht zwingend ahndungswürdige Vergehen sondern gemäß Regelbuch nur "in der Regel" ahndungswürdig.

  • Wir sind hier nicht im Kindergarten, tragt den Schmarrn woanders aus :neutral_face:

    Du hast sehr Recht, der Agressor kneift leider. Was soll ich tun?

    Jede dumme Provokation im Raum stehen lassen? Wie 1933?

    Nein.

    Und ich weiß, das hängt hier viel zu hoch. Aber unter uns: diese Vögel wollen es so. Und deshalb müssen wir es auf diesem Niveau bekämpfen.


    Zurück zur Military.

    It's a jungle out there.

  • was du so findest, ist oft merkwürdig.

    Und weg, das sollte Vieles bald sein!

    Ob Du das begreifst..?

    Könntest Du vielleicht auch mal etwas runterfahren? Danke. Und im Übrigen fühle ich mich auch jetzt - deutlich mehr als 24 Stunden nach diesem Spiel - immer noch beschissen.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Söder weg muss!


    Forenkicktipp-Sieger 2016/17

  • Könntest Du vielleicht auch mal etwas runterfahren? Danke. Und im Übrigen fühle ich mich auch jetzt - deutlich mehr als 24 Stunden nach diesem Spiel - immer noch beschissen.

    Dieses Zitat völlig ohne Kontext zu stellen - das ist nicht zu erwarten von einem sonst seriösen Fisch.

    Komm, gib mir eine Chance, dann rede ich mit Dir.

    It's a jungle out there.

  • Mitten in eure hitzige Diskussion folgendes Statement von mir: Pro Abschaffung VAR. Ich will die guten alten Fehlentscheidungen zurück haben.

    Ich nehme den Club und Fußball nicht mehr ganz so wichtig

  • Auch der VAR hat nicht ewig Zeit und es können Fehler unterlaufen.

    Die drei Spielunterbrechungen mit den VAR-Entscheidungen gegen Ende des Spiels haben 3:20, 2:32 und 2:18 gedauert. Das sind alles Zeiträume wo man, in einer Zeit, in der sich haufenweise Kameras um den Platz befinden, schon zu einem sauberen Ergebnis kommen sollte. Außerdem wäre auch mir mehr Transparenz wichtig. Was spricht eigentlich dagegen, genau die Bilder zu zeigen, die in Köln bzw. am Spielfeldrand angeschaut werden, und im Idealfall die Kommunikation der Schiedsrichter (im Stadion und in Köln) gleich mit zu übertragen?


    Zwei Fazite zum VAR aus meiner Sicht:


    1. Die Zeitnahme muss dringend angeschaut werden. Unabhängig vom Ergebnis sind zwischen dem Foul an Frey und dem Abpfiff 10:54 Sekunden vergangen. Vor allem durch die VAR-Unterbrechungen (und natürlich Torjubel in Mengen) sind davon 2:44 Minuten gespielt worden. Also eine Nachspielzeit von 52 Sekunden (da das Foul an Frey knapp zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit war).

    Vorher gab es fünf Wechsel, Fünf Tore, drei weitere VAR und einen Platzverweis. Mir geht es hier nicht darum, dass irgendwer beschissen wurde, und dass der Glubb evtl und vielleicht noch was machen hätte können, aber es sollte halt irgendwie schon näher an der Realität sein.


    2. Für den Stadiongänger ist der VAR einfach beschissen.

  • Das gilt nur für bestimmte Vergehen. Ich hab das vorhin schon ausführlich geschrieben. Alles was nicht mit dem Fuß, im Kampf um den Ball ist, ist immer noch Rot.

    Das letztes Jahr war ein sogenanntes "ballorientiertes Fußvergehen".

    Sörensen versucht “fair” mit der Brust zum Ball zu gehen und bekommt dann den Ball an den Oberarm. Da er nicht in Torwartmanier versucht das Tor absichtlich zu verhindern, wäre meiner Ansicht nach, Gelb ausreichend gewesen.

    "Egal was passiert, wir lieben dich sowieso"

    Best of ever:

    Köpke - Pinola - Glauber - Giske - Reuter - Galasek - Gündogan - Mintal - Eckstein - Zarate - Ciric

    :fahne:

  • Sörensen versucht “fair” mit der Brust zum Ball zu gehen und bekommt dann den Ball an den Oberarm. Da er nicht in Torwartmanier versucht das Tor absichtlich zu verhindern, wäre meiner Ansicht nach, Gelb ausreichend gewesen.

    Ja is klar, war keine Absicht. :lol:


    Und selbst wenn er Gelb bekommen hätte, er hätte den Platz verlassen müssen und wäre ein Spiel gesperrt.

  • Sörensen versucht “fair” mit der Brust zum Ball zu gehen und bekommt dann den Ball an den Oberarm. Da er nicht in Torwartmanier versucht das Tor absichtlich zu verhindern, wäre meiner Ansicht nach, Gelb ausreichend gewesen.

    Die Frage ist nicht wie "fair" das Handspiel war.


    Hier gibt es zwei Fragen zu beantworten:

    Lag ein strafbares Handspiel vor? Wurde damit ein Tor verhindert?

    Wenn die Antwort auf die erste Frage ja ist gibt es im Strafraum nun mal Strafstoß. Wenn dann noch die Antwort auf die zweite Frage ja lautet kann es nur eine rote Karte geben. Alles andere wäre ein klarer Regelverstoß des Schiedsrichters.


    Es gibt also hier genau zwei theoretische Möglichkeiten: Weiterspielen lassen oder Elfmeter und Rot.

  • Bei Foul im Strafraum gibt es aber genau dieses Kriterium der “Fairness”. Versucht der Spieler “fair” den Ball zu spielen, gibt es nur Gelb.
    Deshalb haben ja die beiden Auer auch nicht Rot bekommen.

    Warum soll es diese Unterscheidung bei Hand im Strafraum nicht geben?

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    Köpke - Pinola - Glauber - Giske - Reuter - Galasek - Gündogan - Mintal - Eckstein - Zarate - Ciric

    :fahne:

  • Bei Foul im Strafraum gibt es aber genau dieses Kriterium der “Fairness”. Versucht der Spieler “fair” den Ball zu spielen, gibt es nur Gelb.
    Deshalb haben ja die beiden Auer auch nicht Rot bekommen.

    Warum soll es diese Unterscheidung bei Hand im Strafraum nicht geben?

    Das hat nichts mit Fairness oder Unfairness zu tun. Ich weiß nicht was am Verstoß gegen Regeln, nix anderes ist ja ein Foul, fair sein soll.


    Es gibt nun mal Regeln die festlegen für welches Vergehen welche Sanktion zu Verhängen ist. Und da steht ohne wenn und aber auf S. 80 des aktuellen Regelbuches "Wenn ein Spieler ein Tor oder eine Torchance des Gegners durch ein Handspielvergehen vereitelt, wird er unabhängig vom Ort des Vergehens des Feldes verwiesen." Man kann dem Schiri viel vorwerfen aber sich nicht, dass er Sörensen vom Platz gestellt hat.


    Die Auer haben keine rote Karte bekommen weil sie "fair" waren, sondern weil im Regelbuch für diese Art Vergehen kein Feldverweis vorgesehen ist.


    Und ich bleibe dabei. Wer vom Platz fliegt war ganz sicher alles, nur nicht fair.

  • Und ich bleibe dabei. Wer vom Platz fliegt war ganz sicher alles, nur nicht fair.

    Das ist genau die Art von pauschalisierender Kritikabwehr, die mich massiv stört. Über den Sachverhalt mit Sörensen brauchen wir nicht sprechen, der ist (leider) eindeutig. Aber pauschal zu sagen wer vom Platz fliegt war nicht fair ist nicht nur falsch, sondern verdeutlicht genau das Problem des Schiedsrichtertums - zumindest im Profibereich. Es gab massig Beispiele in der Historie, wo deutlich überhart geurteilt wurde, wo nicht genau hingesehen wurde oder wo man in seiner eigenen Selbstherrlichkeit aufging. Das zu negieren trägt zum Duktus der Unfehlbarkeit bei, dem einige Unparteiische verfallen zu sein scheinen. Ich erinnere nur an das vergangene Wochenende mit der Szene "Fuß auf Fuß", Resultat: Platzverweis.

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