• hallo zusammen


    im neuen "11 freunde"-heft (ausgabe januar 2012) ist ein längeres interview mit heinz höher. (ab seite 102).


    leider ist es nicht online, aber ich könnte, bei interesse, ein paar auszüge aus dem teil über den glubb abschreiben.

    Einmal editiert, zuletzt von hefdla ()

  • Zitat von hefdla

    hallo zusammen
    im neuen "11 freunde"-heft (ausgabe januar 2012) ist ein längeres interview mit heinz höher. (ab seite 102).
    leider ist es nicht online, aber ich könnte, bei interesse, ein paar auszüge aus dem teil über den glubb abschreiben.



    sorry, doppel-post.

  • (...)


    frage (christoph biermann):im januar 1984 haben sie den 1.fc nürnberg als tabellenletzter in der 1.liga übernommen und schafften die rettung vor dem abstieg nicht mehr. im oktober forderte der spielerrat öffentlich ihre entlassung. was war passiert?


    höher: ich weiß wirklich nicht , woher das auf einmal kam.


    sechs spieler, darunter rudi kargus, udo horsmann und stefan lottermann schrieben in einem offenem brief: " trainer höher wusste nicht, was er wollte. mal ließ er uns tagelang herumgammeln, mal scheuchte er uns bis zum umfallen. ein taktisches konzept fürs spiel fehlte oft völlig."


    ich hatte immer eine fähigkeit: wenn es richtig schwierig wurde, bin ich ganz kalt geworden. aber ich hatte es damals natürlich nicht in der hand, wie der konflikt entschieden würde. was den ausschlag im vorstand gegeben hatte, dass den rebellen gekündigt wurde und nicht mir, das weiß ich bis heute nicht. ich habe mit dem damaligen präsidenten gerd schmelzer und den anderen verantwortlichen nie darüber gesprochen, und wir sehen uns heute noch.


    was passierte nach dem offenen brief?


    horsmann war der rädelsführer und lottermann das sprachrohr. sie hatten argumentiert, dass alle spieler ihrer meinung seien. aber die jungen spieler waren realtiv einfach aus dem boot zu holen. der vorstand hat sie in mehreren gesprächen umgedreht: stefan reuter, hansi dorfner, dieter eckstein, roland grahammer und im letzten moment auch noch thomas brunner.


    die jungstars reuter, grahammer und eckstein wurden später nationalspieler.


    es hatte 20 jahre vorher keinen nationalspieler in nürnberg gegeben, und 20 jahre danach auch nicht. und ich hatte gleich fünf. denn etwas später kamen ja noch andreas köpke und manfred schwabl dazu. ich würde mal sagen, das war kein zufall.


    haben sie das vorausgesehen?


    nein. aber ich kann mich noch an ein reserverundenspiel erinnern, das wir mit den jungen 4:1 bei münchen 1860 gewonnen hatten. danach hat unser zeugwart willi spieß gesagt: "wäre doch schön, wenn wir mit so einer mannschaft sonntags mal spielen könnten". inzwischen habe ich mich häufig gefragt, ob ich es unterbewusst auch so gesehen habe und es deshalb auf einen konflikt mit den alten spielern habe ankommen lassen.


    haben sie denn nach der sog. oktoberrevolution damit spekuliert, noch aufsteigen zu können?


    ach was, das letzte spiel der hinrunde haben wir 0:4 in kassel verloren. danach habe ich auf einem fantreffen gesagt."nächste saison sind wir dran". dass wir noch in dieser saison aufsteigen würden, hätte ich nie gedacht.


    alles hat sich dann in einem der dramatischsten spiele der vereinsgeschichte entschieden.


    ja, nachdem wir mit der jüngsten mannschaft im deutschen profifußball nur heil aus der saison kommen wollten, hatten wir dann am letzten spieltag gegen hessen kassel ein endspiel. bei einem unentschieden wären wir 4. geworden, nach unserem 2:0-sieg wurden sie es. dieser sieg und der damit verbundene aufstieg waren sicherlich die schönsten momente meiner trainerkarriere.


    hat es nach inzwischen fast 25 jahren mal eine aussprache zwischen ihnen und den rebellen von einst gegeben?


    ich wüsste nicht, was es zu bereden gäbe. das ist nicht zu reparieren.


    1988 wurden sie in nürnberg vom trainer zum manager. warum wollten sie nicht mehr auf der bank sitzen?


    damals kannte man den begriff burnout noch nicht. aber heute würde ich sagen, dass ich das damals hatte. im nachhinein wäre es besser gewesen, wenn ich eine richtige auszeit genommen hätte. ich bin dann ein jahr später zu ittihad jeddah nach saudi arabien gewechselt, aber das war letztlich auch ein großer irrtum. (...)


    danach hat man kaum noch etwas von ihnen gehört, obwohl sie erst anfang 50 waren.


    seit letztem jahr ist zwar endgültig schluss damit, aber ich hatte lange probleme mit alkohol. das ging bei mir schon früh los. in den sechziger jahren wurde als spieler nur anerkannt, wer ordentlich getrunken hat. wenn dienstags und donnerstags trainiert wurde, sind wir nie vor eins, halbzwei ins bett gegangen. wenn man dann dafür anfällig ist, und das war ich von der familie her, geht das relativ schnell. erst habe ich mir gesagt, dass ich nur trinke, wenn es mir gut geht, aber irgendwie ist es gekippt.


    hatte es dann auch mit dem stress als fußballtrainer zu tun?


    ja. aber später kamen noch private schicksalsschläge dazu. 1990 ist mein ältester sohn markus tödlich verunglückt, das hat mich schwer getroffen.


    im oktober 1996 sind sie noch einmal kurz beim zweitligisten vfb lübeck gewesen, aber nach ein paar tagen auf dem trainingsplatz zusammengebrochen. weshalb?


    ich hatte damals tabletten gegen meine alkoholprobleme genommen und deshalb einen schwächeanfall. zum glück hat mir andré golke damals die zunge aus dem rachen geholt, sonst wäre ich auf dem trainingsplatz erstickt. (...)


    sie haben dann später noch bei der spvgg greuther fürth einige jahre lang kindermannschaften trainiert.


    eigentlich war es immer mein großer traum, eine mannschaft von zwölfjährigen aufzubauen und sie bis zur a-jugend zu begleiten. 1990 wollte uli hoeneß die idee beim fc bayern auch mit mir umsetzen, aber dann passierte das mit meinem sohn, und hermann gerland, den ich als trainer nach nürnberg geholt, mit dem ich mich aber dann überworfen hatte, wurde jugendtrainer bei bayern. da hat es nicht gepasst und später bei fürth wollten sie sich an die sache nicht heranwagen.


    sie leben inzwischen seit zweieinhalb jahrzehnten in nürnberg. verfolgen sie den club noch?


    oh ja, sehr aufmerksam sogar. wie dieter hecking mit der situation umgeht, dass ständig die besten spieler gehen, finde ich tollkühn.


    warum tollkühn?


    er beklagt sich nicht, aber irgendwann muss das schief gehen, und es wird ihm, den job kosten.

  • Zitat von peter stocker

    danke für den beitrag.
    ein unheimlich offenes interview.


    interessanter letzter Absatz -


    Der letzte Satz ist genau das, was ich seit langen auch so sehe.
    Auf Dauer kann das nicht gutgehen!


    Es war eine herrliche Zeit mit Höher, der schönste Fußball, den ich beim Club je erlebt habe, auch wenn kein Titel dabei heraussprang.
    Ich habe mich nie wieder so auf Samstage gefreut, wie zu der Zeit.


    Wie diese junge, geile Mannschaft damals aufspielte, dass war ein Genuß.


    Ich bin mir heute noch sicher, dass diese Mannschaft die 10te hätte holen können, wenn sie nicht zerrissen worden wäre.
    Ein, vielleicht zwei Verstärkungen hätten gereicht, um nach der Schale zu greifen!

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!



  • Da bin ich vollkommen deiner Meinung, Clubi !


    Die Höher-Truppe und die 61er Meistermannschaft mit Wabra, Reisch, Strehl, Wild, Haseneder, Flachenecker und...und...und waren und sind meine ewigen Lieblingsmannschaften ! Ich kann beide Aufstellungen heute noch im Schlaf aufsagen..... :wink:


    Die Höher-Truppe wurde zerrissen, weil wohl dem Club schon damals finanziell das Wasser bis zum Hals stand......was lange verschwiegen wurde ! Zudem kamen wohl auch persönliche Bereicherungen der Herren Schmelzer und Co. dazu....und sei es auch nur versteckt durch den Bau eines vollkommen unsinnigen Hotelkomplexes !


    Jammerschade wie die Höher-Truppe zerfiel, denn besseren Fußball spielten wir danach eigentlich nie wieder.....ich könnte heute noch heulen oder wütend werden ! Je nachdem.....

  • War ne schöne Zeit damals.
    Der Heini war mir schon immer sympathisch.
    Der letzte Satz spricht das aus, was viele Fans auch denken.
    Aber unsere Oberen sind ja betriebsblind....!

    So ein Scheissgekicke kann sich doch kein normaler Mensch antun...


  • Wer weiß, wie dann die Geschichte des 1.FCN weitergegangen wäre..


    So oder so: Ein wunderbares Interview mit dem Trainer, den ich als ersten und nachhaltig als erinnernswertesten neben Hans Meyer im Bewusstsein habe.
    Der letzte Satz ist imho nichts weniger als ein klares Statement gegen die Billigheimer-Mentalität und den jetzt schon mehrjährigen Ritt auf der Rasierklinge, der uns unter Bader jedes Jahr vorgesetzt wird. Dass Hecking nicht interveniert hat und für die Bundesliga adäquate Spieler fordert, ist das, was man ihm im Falle des Scheiterns ankreiden muss, nicht seine Art aufzustellen oder seine Art defensiv zu spielen. Nein, die Art in den kritischsten Situationen vielleicht mehr als gut ist ruhig zu bleiben..

  • Da war er ziemlich ehrlich, auch in bezug auf die Tatsache, daß auch damals schon der Alkohol sein Begleiter war und daß er sich ohne Not offenbar nicht getraut hätte, die jungen Spieler einzusetzen. Vielleicht sollte man auch mal bedenken, daß ihn die Spieler, die keinen AUsweg mehr sahen ihn durch ihre Revolte Spielerrevolte gerüttelt hat und das Vertrauen, das er dann vom Vorstand bekam ihn motiviert hat, wirklich mal sein Bestes zu geben und das dann eine Dynamik in Gang setzte, die wirklich toll war.

  • neues buch über und lesung mit heinz höher:




    http://www.fussball-kultur.org…ichte-der-bundesliga.html



    Lesungsreihe »Kaltblütig verwandelt« No. 30


    Freitag. 19.7.2013, 19.30 Uhr,


    Ronald Reng: »Spieltage – Die andere Geschichte der Bundesliga«


    Ronald Reng im Gespräch mit Heinz Höher. Moderator: Günther Koch


    Katharinensaal in der Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg, Am Katharinenkloster 6, 90403 Nürnberg
    Veranstalter: Deutsche Akademie für Fußball-Kultur
    Eintritt 5 € / ermäßigt 3 € (Tickets nur an der Abendkasse)


    Ganz sicher ist Heinz Höher ein echtes ‚Kind der Bundesliga‘. Als Spieler war er von Beginn an mit von der Partie. Später war er, unter anderem lange Jahre in Nürnberg, als Trainer, Sportdirektor und Talentespäher immer dabei. Höher hat nun berichtet: Von den Anfängen der Liga, von der Schönheit und den Gaunereien dieses deutschen Lieblingsspiels, vom Leben der Spielerfrauen wie von Pistolenschüssen beim Training, von Vereinsfürsten und Trainerlegenden. Und Ronald Reng hat genau zugehört! Zum Abschluss der 50. Spielzeit der Bundesliga ist dem Bestseller-Autor so eine famose Abenteuergeschichte über die Deutschen und ihr liebstes Spiel gelungen. Die zeigt, warum an jedem Wochenende Millionen von Menschen in den Bann des Balles geraten. Und wie aus der biederen Liga von 1963 das hochprofessionelle Unternehmen wurde, das die Spieler, die Trainer und nicht zuletzt die Fans grundlegend veränderte. Im Katharinensaal der Stadtbücherei Nürnberg stellt Ronald Reng zusammen mit Heinz Höher »Spieltage – Die andere Geschichte der Bundesliga« in der fränkischen Metropole vor. Moderiert wird das Gespräch von Reporter-Legende Günther Koch.




    http://www.amazon.de/dp/B00CZ7C61M


    Ronald Reng: "Spieltage: Die andere Geschichte der Bundesliga"

    Kurzbeschreibung


    Ein Buch wie ein unwiderstehliches Dribbling: Am Beispiel eines einzigen Mannes, Heinz Höher, erzählt Bestsellerautor Ronald Reng die wechselvolle und packende Geschichte der Bundesliga. Es ist die Kulturgeschichte des deutschen Lieblingsspiels, dessen Faszination und Wandel über die Jahrzehnte lebendig wird. Als Spieler, Trainer, Sportdirektor und Talentejäger ist Heinz Höher einer der ganz wenigen, die in 50 Jahren Bundesliga immer dabei waren. Mit ihm brechen wir 1963 in eine Liga auf, in der die Zigarren der Präsidenten zur Halbzeit in der Kabine qualmten. Er hat Ronald Reng von der Schönheit und den Gaunereien dieses deutschen Lieblingsspiels erzählt, vom Leben der Spielerfrauen wie von Pistolenschüssen beim Training, von Vereinsfürsten und Trainerlegenden. Dieses Buch macht anschaulich, warum Millionen am Samstag um halb vier mitfiebern. Und es zeigt, wie aus der biederen Liga das hochprofessionelle Unternehmen Bundesliga wurde, wie der Fußball sich veränderte und wie der Fußball die Menschen veränderte, die Spieler, die Trainer – und nicht zuletzt die Fans. Ronald Reng ist eine famose Abenteuergeschichte über die Deutschen und ihr liebstes Spiel gelungen.

  • http://www.fcn.de/news/artikel…eschichte-der-bundesliga/



    "Spieltage – Die andere Geschichte der Bundesliga"


    Ronald Reng und Heinz Höher stellen in Nürnberg unter der Moderation von Günther Koch ein lesenswertes Buch vor.


    Am Freitag, 19.07.13, um 19.30 Uhr stellt Ronald Reng zusammen mit Heinz Höher im Katharinensaal der Stadtbibliothek Nürnberg sein brandneues Werk "Spieltage – Die andere Geschichte der Bundesliga“ vor. Moderiert wird die Veranstaltung von keinem geringeren als Reporter-Legende Günther Koch. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.


    In Zusammenarbeit mit Heinz Höher erklärt Bestseller-Autor Ronald Reng in seinem neuen Buch, warum Millionen von Menschen jedes Wochenende in den Bann des Fußballs geraten und wie aus der biederen Liga von 1963 das hochprofessionelles Unternehmen wurde, welches die Spieler, die Trainer und nicht zuletzt die Fans grundlegend veränderte.


    Höher gewährt Einblicke


    Heinz Höher, ehemaliger Bundesliga-Trainer beim Club, berichtet unter anderem von den Anfängen der Liga, dem dunklen Fußballbusiness und vom Leben der Spielerfrauen sowie von Pistolenschüssen beim Training, während Bestseller-Autor Ronald Reng dessen Erfahrungen im Fußballgeschäft nutzte und eine famose Abenteuergeschichte über den deutschen Fußball niederschrieb.

  • http://www.facebook.com/spieltage




    Ronald Reng: Spieltage


    31. Mai


    EIN PAAR WORTE VORAB


    Es hat ein wenig gedauert, bis das neue Buch fertig wurde (drei Jahre seit dem letzten Werk, um genau zu sein), aber das hat seine guten Gründe. Und meine Faulheit war nur einer davon … „Spieltage. Die andere Geschichte der Bundesliga“ war definitiv mein aufwendigstes Buch. Um 50 Jahre Bundesliga zu erforschen, benötigte ich nicht nur gut hundert Stunden Interviews (und zirka doppelt so viel Zeit, um die ganzen Tonbänder der Interviews abzutippen – meine Lieblingsbeschäftigung). Ich verbrachte auch Tage und Wochen über alten Zeitungsbänden in Stadt- und Universitätsarchiven. Der Geruch des bereits gelblichen Zeitungspapiers wird mir noch einige Jahre in der Nase bleiben.
    Herausgekommen ist mein ungewöhnlichstes Buch. In stillen Momenten, wenn mich niemand beim Größenwahn ertappen kann, denke ich manchmal auch: mein bestes.
    Der Versuch, an einem heute weitgehend unbekannten Fußballspieler und -trainer die Geschichte der Bundesliga zu erzählen, war ein Experiment. Bevor ich loslegte, kannte ich einige Geschichten meines Protagonisten, Heinz Höher: Wie er als gut bezahlter Erstligatrainer auf einer Bahnhofsbank übernachtete. Wie er ein Kinderbuch schrieb und Franz Beckenbauer als Literaturagenten einspannte. Wie seine Spieler im Training auf Basketballkörbe schossen – mit einer Pistole. Aber erst während des Schreibens bekam ich ein Gefühl, dass die Idee tatsächlich funktionieren könnte: Dass man an Heinz Höhers abenteuerlicher Lebensgeschichte erkennt, wie die Bundesliga sich in den verschiedenen Jahrzehnten anfühlte – wie sie wirklich war.
    Das Buch ist ab 13. Juli im Handel. Bis dahin (und natürlich auch danach) gibt es hier einiges an Informationen zum Buch, aber auch zum Schreiben und zum Fußball allgemein. Zum Start die Ankündigung aus dem Piper-Vorschaukatalog.

  • Am Freitag, 19.07.13, um 19.30 Uhr stellt Ronald Reng zusammen mit Heinz Höher im Katharinensaal der Stadtbibliothek Nürnberg sein brandneues Werk "Spieltage – Die andere Geschichte der Bundesliga“ vor. Moderiert wird die Veranstaltung von keinem geringeren als Reporter-Legende Günther Koch. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

  • http://www.nordbayern.de/sport…mit-heinz-hoher-1.3042974



    Bewegender Lese-Abend mit Heinz Höher


    Buchautor Ronald Reng stellt gemeinsam mit der Club-Legende sein neues Werk vor - 19.07.2013 23:55 Uhr


    Nürnberg - "Spieltage: Die andere Geschichte der Bundesliga" - so der Titel eines besonderen Buches, das Schriftsteller Ronald Reng am Freitagabend im Nürnberger Katharinensaal dem Publikum vorgestellt hat. Eine schillernde Figur aus dem Buch war gleichzeitig Stargast des Abends: Club-Legende Heinz Höher.

  • http://www.vfl-bochum.de/site/…l_x_semi_x_herwird75p.htm



    Heinz Höher wird 75!


    Ein ganz Großer der Fußball-Bundesliga feiert ein beachtliches Jubiläum. Am Sonntag, den 11. August, begeht Heinz Höher seinen 75. Geburtstag. Der ehemalige Spieler und Trainer des VfL Bochum 1848 lebt zwar seit knapp 30 Jahren in Nürnberg, seinen ehemaligen Verein hat er aber natürlich nicht aus den Augen verloren. Wir sprachen mit einer der prägendsten Persönlichkeiten der letzten 50 Jahre Bundesliga und übermittelten unsere Glückwünsche.


    Herr Höher, zunächst natürlich die allerherzlichsten Glückwünsche zu Ihrem Ehrentag. Wie geht es Ihnen gesundheitlich?


    Heinz Höher: Vielen Dank. Es geht mir recht gut. Hier und da hat man so seine Altersbeschwerden, aber ich bin zufrieden.


    (...)

  • Hier ein Beitrag des Deutschlandradio (Nachlesen/Nachhören)


    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/2216478/


    Zitat

    Reng zimmert aus ihrem Inhalt - den wahnwitzigen Zeugnissen eines fußballverrückten Sonderlings, der schon mal eigenhändig mit Wassereimern den Platz vereiste, um ein Spiel ausfallen zu lassen - nicht nur das Portrait Heinz Höhers, sondern auch die anschauliche Entwicklungsgeschichte der Fußballbundesliga. Manches aus Heinz Höhers Leben, wie der auch dem unmenschlichen Erfolgsdruck geschuldete Alkoholismus, lässt sich auf Trends im Fußball hochrechnen. Entwicklungen des modernen Fußballs werden durch Höhers persönlichen Stillstand noch deutlicher.


    Ohne Heinz Höhers Drang zu so großer Offenheit wäre das Buch nicht möglich gewesen. Lakonisch berichtet Ronald Reng über zum Teil sehr verstörende Details aus Heinz Höhers Privatleben. Reng schlachtet das aber nicht aus, wird nicht auf Kosten eines billig einsetzbaren Effekts verletzend.


    Durch seine Begegnung mit Heinz Höher und dessen eigenartige Geschichte hat Ronald Reng, wie er schreibt, zum ersten Mal wirklich begriffen, wie sich die Bundesliga in den verschiedenen Epochen seit ihrer Gründung anfühlte, wie sich der Fußball veränderte und wie der Fußball einen Menschen verändern kann. Das neue, magische Spiel ohne Mittelstürmer wird dem FC Barcelona zugeschrieben. Ronald Reng sieht das jetzt anders: "Es war irritierend schön zu lernen, dass Heinz Höher diese taktische Finesse schon 1977 in Bochum erprobt hatte. Das Beispiel lehrt uns Demut…"

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