Beleidigung und Volksverhetzung: Essener Schiedsrichter verurteilt
Beleidigungen - unschöner Alltag auf deutschen Fußballplätzen. Nun haben rassistische Verunglimpfungen zu einem Urteil gegen einen Beteiligten geführt, der eigentlich die Rolle des Unparteiischen einnehmen sollte. Der Fall datiert von Mitte Oktober 2021. Die kicker-Redaktion erreichte damals eine Mail, in der ein Spieler detaillierte Vorwürfe darüber erhob, dass sein Team während einer Partie in der Kreisliga C mehrfach fremdenfeindlich und rassistisch beleidigt worden sei. Adressiert waren die Vorwürfe an einen Beteiligten, der wie kein Zweiter auf dem Platz für Neutralität und Fairness stehen sollte: Den Schiedsrichter. Von der ersten Minute an habe der in der Partie zwischen dem TuS Holsterhausen III und dem Bader SV II "auffällig parteiisch gepfiffen", so der Vorwurf von Mohamed Oulhaji-Temsamani, Keeper beim Bader SV - Interpretationssache freilich, mit der sich Woche für Woche Akteure quer durch die Republik auseinandersetzen müssen. Auf entsprechende Forderungen, doch bitte fair zu pfeifen, habe der Unparteiische nach Angaben des Spielers dann allerdings mit einer fremdenfeindlichen Replik erwidert: So sei etwa der Satz "geht doch in euer Land zurück, wenn es euch nicht passt" gefallen, sinngemäß nicht nur einmal.