• Die Zeit als Premiere meinte, Eishockey ins PayTV zu holen, war die Zeit, als zu einem Eishockey Spiel vielleicht 2000 Leute kamen. Und keine Minute davon im TV zu sehen war. Wow. Amazing. So much Fanlove. Very förderlich.

    In Nürnberg waren es regelmäßig an die 4000 Zuschauer, bei Topspielen 4200 (mehr haben damals ins "Linde" nicht reingepasst). Und das, obwohl sich damals die Nürnberger Printmedien teils einen Dreck um Eishockey geschert haben.


    Wie willst du bitte eine Fanbase aufbauen, wenn eine Sportart quasi unter dem Radar stattfindet bzw. stattfand. Und die Übertragungen bei Premiere waren teilweise zum fremdschämen. Das hat damals sogar Franken Fernsehen besser hinbekommen, als man zeitweise die PlayOffs kostenlos übertragen hat.


    Eigentlich gehört das wöchentliche Topspiel ins FreeTV. Nur leider kommen auch hier die Öffentlich-Rechtlichen ihrem eigentlichen Auftrag nicht nach. Lieber überträgt man zum 10.000sten Mal das rote Dreckspack aus MUC oder schiebt das Geld abgehalfterten Möchtegernkommentatoren wie Bela Rethy in den Arsch.

  • Weggla

    Du sagst es. Es fand damals unter dem Radar statt. Schon bevor überhaupt eine Übertragung im PayTV auf Sendung ging. Wie du schon sagtest ... nicht mal die lokale Presse hat sich einen feuchten Dreck um den EHC geschert. Von Übertragungen im Fernsehen konnte man nicht mal träumen.


    "aus meiner Sicht vom Pay-TV gekillt. Kaum waren mal Fans da, dann wurde es ins PayTV verlagert und der Zuschauerboom war weg."


    Der Satz so ist Quatsch. Es gab weder einen Zuschauerboom, noch war da vorher große "Medienpräsenz". Genau genommen haben doch die Übertragungen von DF1 Eishockey überhaupt erst einem größerem Publikum zugänglich gemacht.


    Weshalb? Der Proletensport Fußball begräbt alles unter sich. Manche befürworten ja sogar eine Insolvenz der Stadt um "Fußball" zu retten.



    Jetzt waren wir aber lange genug offtopic.

  • Zweitens, Eishockey ist einfach geil! Geht in die Stadien, erlebt das mit. Der Sport bietet eigentlich noch viel mehr als Fußball. Die Ice Tigers haben nen guten Shot auf den Titel heuer. Nur leider steht bei München ein gewisser Danny Aus Den Birken im Tor. Der Junge ist irre gut, kann man nicht oft genug sagen. Ein Finale NIT vs. MUC wäre mein Traum. Das ginge definitiv über sieben Spiele.


    Drittens, würde ich ein WM-Viertelfinale nicht als gegeben annehmen. Die WMs sind zu häufig und kaum etwas Besonderes wie Olympia. Dazu kommen da etliche NHLer. Diese Mannschaft wird in die Geschichte eingehen, aber wir sollten es nicht als Anlass zu einer überhöhten Erwartungshaltung nehmen.

    Kein Mensch hier drin nimmt ein VF als gegeben an. Da du dich wahrscheinlich auf mich beziehst: Ich hab geschrieben, dass ich das VF für "greifbar" halte, nicht für gegeben. Das ist ein himmelweiter Unterschied.


    Was München betrifft: Kahun mit seinen unkonventionellen Moves oder auch John Matsumoto, Keith Aucoin, Michi Wolf, Mads Christensen und so einige andere sorgen vorne drin für so eine unglaubliche Qualität, dass einem fast schon die Worte fehlen. Aus den Birken ist derzeit in weltklasse Form (ähnlich wie damals in Iserlohn), aber grundsätzlich ist er dann doch immer wieder mal für eine Unkonzentriertheit gut. Schau dir mal seine Auftritte bei der letzten WM an. Oder noch besser: Unterhalt dich mal mit ein paar DK Besitzern bei den Haien, die in seiner Zeit dort jedes einzelne Spiel gesehen haben.

    Heute ist nicht dein Tag.

    Morgen leider auch nicht.

  • "aus meiner Sicht vom Pay-TV gekillt. Kaum waren mal Fans da, dann wurde es ins PayTV verlagert und der Zuschauerboom war weg."


    Der Satz so ist Quatsch. Es gab weder einen Zuschauerboom, noch war da vorher große "Medienpräsenz". Genau genommen haben doch die Übertragungen von DF1 Eishockey überhaupt erst einem größerem Publikum zugänglich gemacht.

    Immerhin kam jeden Sonntag ein Spiel auf Sat1, bevor es ins PayTV zu Premiere ging. Vielleicht meint er ja das?

    Heute ist nicht dein Tag.

    Morgen leider auch nicht.

  • Daran kann sich vermutlich nicht mal mehr Sat 1 erinnern :winking_face:


    War das wirklich so? Sat 1 hat Eishockey in den 90ern übertragen? Weiß ich gar nicht mehr.

  • Der Nachteil von Eishockey gegenüber Football: Bei 16 vs. 82 Spielen hat quasi jedes Eventcharakter, während die NHL praktisch über 7 Monate lang täglich läuft, bevor es richtig losgeht. Und dann drei Monate Playoffs. Da ist Football eindeutig TV-freundlicher. Genau deshalb wird ein Superbowl immer mehr ziehen als das x-tausendste Outdoor-Game im Hockey.

  • Daran kann sich vermutlich nicht mal mehr Sat 1 erinnern :winking_face:


    War das wirklich so? Sat 1 hat Eishockey in den 90ern übertragen? Weiß ich gar nicht mehr.

    :mrgreen: Ja, Anfang der 90er. Damals noch mit Landshut, Rosenheim, Kaufbeuren und so. Der Wechsel ins Pay TV hat dem öffentlichen Interesse damals leider nicht gut getan.

    Heute ist nicht dein Tag.

    Morgen leider auch nicht.

  • Also wenn wir jetzt doch weiter diskutieren...



    Solange die DEL daran festhält, in einer eingleisigen Liga Playoffs zu veranstalten, wird sich an der Akzeptanz nichts ändern.


    Entweder zweigleisig planen oder die Playoffs abschaffen.

  • Es müsst halt vllt. ach widder ma um Auf.bzw.Abstiech g'spielt wern,aber des wolln die DEL-Vereine halt ach ned.

    Lieber stehend sterben als kniend leben

    Bin Underfrangge,Dangge :crossed:

    Putin chuilo

  • :mrgreen: Ja, Anfang der 90er. Damals noch mit Landshut, Rosenheim, Kaufbeuren und so. Der Wechsel ins Pay TV hat dem öffentlichen Interesse damals leider nicht gut getan.

    also an Landshut und Rosenheim kann ich mich schon erinnern :winking_face:


    Aber an Sat 1 echt nicht mehr. Eishockey im Fernsehen fängt in meiner Erinnerung irgendwie mit DF1 an. (Oder war’s vorher sogar noch Premiere?)

  • Zum Modus: Mit Nord und Süd? Und dann spielt man 8 mal gegen dieselben Gegner? Oder willst aufstocken? Dann wirds womöglich wieder reihenweise Teams finanziell zerfetzen. Egal, wie du es machst, irgendwie wird es immer schwierig.


    ---

    Ja, das kam jeden Sonntag Nachmittag. So gegen 15 Uhr. Hab ich als Bub immer mit meim Vater angschaut. Dürften schon so drei oder vier Jahre lang gewesen sein.

    Heute ist nicht dein Tag.

    Morgen leider auch nicht.

  • Zweigleisige DEL ist schwierig. Eishockey ohne Playoffs ist quasi unmöglich.

    Das ist eben das Problem der DEL. Da kann der ganze Sport noch so interessant und klasse sein, der Spielmodus in Deutschland macht alles wieder kaputt.


    Weshalb sollte ich mir die elendslange Saison an unbedeutenden Freundschaftsspielen ansehen? Wozu wird diese Tabelle überhaupt geführt? Wenn 10 von 14 Teams nach gefühlt 648391 Spielen im Jahr sportlich immer noch alles erreichen können und der Tabellenführer am Ende auch noch nichts gewonnen hat?


    Da wäre es sinnvoller und ehrlicher, die ganze Liga bleiben zu lassen und einfach die Playoffs auszulosen.


    Oder eben mindestens zwei 7er Conferences draus zu bauen und dann in die Playoffs zu gehen.

  • Eishockey wurde aus meiner Sicht vom Pay-TV gekillt. Kaum waren mal Fans da, dann wurde es ins PayTV verlagert und der Zuschauerboom war weg.


    Die Schauspielerei im Fußball nervt unglaublich, habe aber das Gefühl, dass es je höher die Liga ist, desto schlimmer die Schauspielerei.

    Da hast Du völlig Recht. Die Liga war damals nach der WM 2001 in einer kleinen Boom-Phase, die auch durch die neuen Arenen vielerorts (Nürnberg, Mannheim, Köln, Berlin) ausgelöst worden ist, dazu eben die WM 2001 in Deutschland. Da kam meistens Sonntag Nachmittag ein Spiel im Free-T, in den Play-Offs wurde ein Spiel pro Spieltag live ausgestrahlt. Dann hat sich Premiere die Rechte geholt und Eishockey ist im Pay-TV verschwunden. Man hat ja die letzten Tage gesehen, was Eishockey an Quoten produzieren kann in einer entscheidenden Phase. Die Vereine werden sicherlich von Olympia profitieren. Leider ist die Saison halt fast rum, so dass sich das spätestens mit Beginn der kommenden Saison erledigt hat, weil dann nur wieder die Eishockey schauen, die es bisher auch getan haben.


    Die Idee einer Aufteilung der Liga ist an sich macht in meinen Augen in Deutschland keinen Sinn. Die amerikanischen Ligen sind ja aufgeteilt, dass man eben öfter gegen den Gegner spielt, der nur 500 km weg ist als gegen den, der 5.000 km weg ist. Natürlich ist die Arena gegen München oder Ingolstadt voller, aber ich finde trotzdem, dass man es hier bei einer Liga mit jeder-gegen-jeden belassen sollte. Was man abschaffen kann, sind die Pre-Play-Offs, aber das sind halt ein paar Spiele, die man zusätzlich verkaufen kann...

    Eigentlich wollte ich mich mit dir geistig duellieren - aber wie ich sehe bist du unbewaffnet!

  • 2001 war Eishockey doch schon lange im PayTV. Die PlayOffs 1999 der Ice Tigers habe ich auf DF1 verfolgt, im "freien" DSF (gehörte ja wie DF1 auch Kirch) liefen doch nur eine Hand voll Spiele. Wenn überhaupt?


    Und Premiere hat ab 1994 über Eishockey berichtet. Kohle gab es eben vom PayTV, nicht von den freien Rechten. Allerdings war der Zuschauerzuspruch jedes mal eher mau. Premiere hat Eishockey 96 größtenteils wieder aus dem Programm genommen, DSF/DF1 hat dann auch irgendwann die Reißleine gezogen. Später hat sich PremiereWorld die Rechte geholt und dann auch wieder gekickt. Wenn von 2,5 bis 3,0 Millionen Kunden kaum 30.000 zuschauen, ist es eben nicht sonderlich lukrativ.


    Und ich würde von den Quoten der Olympiaspiele jetzt nicht unbedingt auf die Quoten für die Liga zurückschließen. Das ist ungefähr so, als würde man die Fußball-Weltmeisterschaftseinschaltquoten mit denen der Bundesliga gleichsetzen. Ist nicht.


    Nationalmannschaftsevents ziehen eben mehr an, auch Publikum dass du in 100 Jahren nicht zum normalen Ligabetrieb bekommst.


    Der ja ohnehin problematisch ist, wie wir wissen.

  • Nationalmannschaftsevent - im Fußball - ziehen ein Klientel an, das mit Fans so viel zu tun hat, wie unser Kader mit dem eines EL-Teilnehmers.


    Wenn das im Eishockey genau so ist, dann gibt es da keinen Liga-Boom.

  • Nationalmannschaftsevent - im Fußball - ziehen ein Klientel an, das mit Fans so viel zu tun hat, wie unser Kader mit dem eines EL-Teilnehmers.


    Wenn das im Eishockey genau so ist, dann gibt es da keinen Liga-Boom.


    Das sind genau die Leute, die den Unterschied zwischen 25.000 und 45.000 im Frankenstadion ausmachen. Da kannst schlecht drüber reden, aber ein Faktor sind sie finanziell allemal. Beim Eishockey kommen mehr weibliche Fans und der Eventcharakter ist sowieso eher gegeben.

  • Natürlich ist das im Eishockey genau so.


    Das ist in jeder Sportart so. Oder wo sind die vielen Millionen "Biathlon"-Fans abseits von olympischen Spielen? Die schlafen dann vier Jahre lang. In den Vereinen, beim Training oder Regionalausscheidungen sieht man sie jedenfalls nicht.


    Daher ja die Warnung, irgendwelches Interesse während Halbfinal- und Finalspielen während der Spiele oder einer Weltmeisterschaft nicht mit grundsätzlichem Kundenpotential verwechseln.


    Weder gibt es 40 Millionen Fußball"fans" in Deutschland, noch 20 Millionen Eishockey"fans". Egal ob die Spiele im Free- oder PayTV gezeigt werden.


    Und wenn wir ehrlich sind. So einfach und günstig wie in den letzten zwei Jahren war es noch nie, sich Eishockey anzusehen. Noch dazu gezielt die "eigene Mannschaft".

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