Thomas Grethlein (Ex-Aufsichtsratsvorsitzender)

  • Naja, es gibt schon Vereine mit einem schwierigen Umfeld oder einem weniger schwierigen Umfeld. Schwierig würde ich jetzt ganz klar Hamburg, Köln oder Schalke bezeichnen. Hohe Erwartungen der Fans, hypernervöse Vorstandschaft und eine große Presselandschaft, die sich sofort auf den Trainer stürzt, wenn er 2 Spiele verliert. Dahingehend würde niemand in Freiburg auf die Idee kommen, Streich nach 2 Niederlagen anzuzählen. Auch Mainz (auch wenn es da gerade krieselt) oder Bremen halte ich jetzt für eher ruhig. Oder in der 2. Liga Sandhausen (siehe Schwartz!!) oder Heidenheim.


    franzi

    Wieviele aktive User gibt es hier? 50?

    Wieviele Clubberer sind im Stadion? 25000? Wieviele Clubfans gibt es insgesamt?


    In Fanforen tummeln sich grösstenteils nur Hardcore Fans. Dass die überall gleich emotional zu ihrem Verein stehen, dürfte klar sein. Aus dieser Randgruppe darfst du allerdings niemals auf die gesamte Fanschaft eines Vereins schließen, das ist nicht mal ein Promillebereich und bildet die gesamte Fanschaft niemals realitätsgetreu ab, wie sie z.B. im Stadion ist (hier allein schon wegen der Anzahl der Zuschauer). Deswegen eignen sich Fanforen eher wenig, auf das Umfeld des Vereins zu schließen...:wink:

  • Die Stimmung gibt es trotzdem wieder und das in Frage stellen nach einer Durststrecke ist sicher kein Alleinstellungsmerkmal der Club-Fans. Ich glaub das jedenfalls nicht :slightly_smiling_face:

  • Die Stimmung gibt es trotzdem wieder und das in Frage stellen nach einer Durststrecke ist sicher kein Alleinstellungsmerkmal der Club-Fans. Ich glaub das jedenfalls nicht :slightly_smiling_face:

    Die Stimmung gibt es eben nicht wieder!!

    Das sind hier nur wenige Fans. Das ist genauso im Stadion, wenn du im 9er stehen würdest und sagst, super Stimmung, um mich herum alle gut drauf, ich kann damit für das ganze Stadion sprechen. Ob das dann der Fan im 1er, auf der Gegengerade, Haupttribüne oder Süd genauso sieht??:wink:

  • Ich find das bei uns schon ein extrem ktitisches Publikum. Ist ja auch was, was Köllner immer wieder mal moniert. Und es gibt eben auch andere Vereine, die nicht nach 3 Niederlagen in Folge gleich wieder das gesamte Konzept und den Trainer in Frage stellen.

    Welche denn?


    Und wohl gemerkt wir reden von den Fans und nicht davon dass die Vereinsverantwortlichen die Ruhe behalten.

  • Extrem kritisches Nürnberger Publikum?


    Mal beim HSV-, Schalke-, ... (beliebigen Verein einsetzen)-Anhang nachfragen, wenn es nicht läuft. Das ist auch nicht ligenabhängig, zB. ist es in Kaiserslautern bestimmt nicht "ruhiger" als hier. Oder bei Union Berlin, die seit Jahren hoch wollen.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Extrem kritisch bin ich als eingefleischter Clubfan sicherlich nicht. Wenn ich die Enttäuschungen der letzten Jahrzehnte, die Abstiege und den teilweisen Murks in der Chefetage in Erinnerung rufe, dann muss man sich eigentlich wundern, dass es noch so viele Cluberer gibt. Der Club ist eine Herzensangelegenheit, man liebt ihn fast bis zur Selbstaufgabe, ja nimmt Spott und Häme auf sich. Selbstverständlich erwartet man irgendwann auch mal Erfolgserlebnisse, weil der Club aufgrund der Geschichte usw. halt in die 1. Liga gehört, befürchtet aber gleichzeitig, dass es wieder einmal nicht klappen könnte, weil die Spieler letztlich überwiegend Legionäre sind und dem höheren Verdienst nachlaufen. Dennoch: Unser Club wird zwar kritisch beobachtet, die Fanliebe wird aber letztlich überwiegen. Es bleibt nur zu hoffen, dass heuer der Aufstieg gelingt und sich die wirtschaftliche Lage positiv entwickelt.

  • Also Bremen hat jetzt pro Saison mindestens einmal den Trainer getauscht, keine Ahnung in wie weit das jetzt exemplarisch für Konstanz stehen soll.


    Braunschweig hat wenn man bedenkt wo sie vor zehn Jahren noch waren eine beeindruckende Entwicklung hingelegt und heuer mal ein schwaches Jahr.


    Freiburg ist ja der Verein der dieses "wir gehören zu den Top 20" quasi erfunden hat und mal ehrlich, sie spielen unter Streich ja auch nicht schlecht.

  • Bei Bremen wirst du noch in 20 Jahren hören, die seien super konstant. Weil es halt mal diese einmalige Konstellation Allofs+Schaaf gab.

  • Ja die Geschichte war auch zu schön.


    Ich find halt immer man sollte sich mit Vereinen vergleichen die zumindest eine ähnliche Tradition haben wie wir.


    Emi hätte vor nem Jahr bestimmt noch Mainz als Paradebeispiel aufgezählt weil die sonst auch immer kamen wenns um das Thema Konstanz ging, aber sie da bei denen ist das Umfeld inzwischen auch bei einem gewissen Anspruch angekommen.

  • Also Bremen hat jetzt pro Saison mindestens einmal den Trainer getauscht, keine Ahnung in wie weit das jetzt exemplarisch für Konstanz stehen soll.


    Braunschweig hat wenn man bedenkt wo sie vor zehn Jahren noch waren eine beeindruckende Entwicklung hingelegt und heuer mal ein schwaches Jahr.


    Freiburg ist ja der Verein der dieses "wir gehören zu den Top 20" quasi erfunden hat und mal ehrlich, sie spielen unter Streich ja auch nicht schlecht.

    Du wolltest doch Vereine, bei denen Fans geduldiger sind? Und das ist eben Bremen. Im übrigen auch St. Pauli.

    Und worum es ging war, daß zu erwarten ist, daß bei uns nach 3 schlechteren Spielen eben schon wieder von Fanseite alles in Frage gestellt wird.

    Ich mach das übrigens auch an persönlichen Erfahrungen mit deren Fans fest. Und da erleb ich das eben weniger.

  • Du wolltest doch Vereine, bei denen Fans geduldiger sind? Und das ist eben Bremen. Im übrigen auch St. Pauli.

    Und worum es ging war, daß zu erwarten ist, daß bei uns nach 3 schlechteren Spielen eben schon wieder von Fanseite alles in Frage gestellt wird.

    Ich mach das übrigens auch an persönlichen Erfahrungen mit deren Fans fest. Und da erleb ich das eben weniger.

    Also am Ende von Skripnik waren sie jetzt auch nicht mehr unbedingt geduldig.


    Und es stellt die Fanseite bei uns nicht alles in Frage wenn es drei Spiele nicht läuft. Diese dümmliche Übertreibung kann man ruhig mal stecken lassen.

    Wir sind ein Traditionsverein und da ist es relativ normal dass ein gewisses Anspruchsdenken vorhanden ist und so reagieren dann auch "Teile" der Anhängerschar.

    Selbstverständlich wird dein Liebling nächstes Jahr Probleme mit den Anhängern bekommen sollte eine Runde wie in Köln hingelegt werden, dass ist auch ein Stück weit normal.


    Dann ist es aber an den Verantwortlichen zu sehen ob man reagieren muss oder nicht und da war jetzt über Jahrzehnte unser Problem.

    Wobei ich jetzt auch ehrlich sagen muss die Entlassungen die ich seit den neunzigern erlebe waren fast alle richtig und ehr zu spät. Ausnahme natürlich Entenmann damals.

  • Meyer, Verbeek?

    Ja mei..des bassd scho so

  • Das die Formulierung "fast alle richtig" mit einbezieht dass die ein oder andere Entlassung nicht richtig war muss ich jetzt nicht ernsthaft erklären oder?

  • Das die Formulierung "fast alle richtig" mit einbezieht dass die ein oder andere Entlassung nicht richtig war muss ich jetzt nicht ernsthaft erklären oder?

    Ich hatte mich nur gewundert, dass der vor 24 Jahren (?) entlassene Entenmann da ganz oben in Deiner Erinnerung ist. Ansonsten stimme ich Dir zu. Die meisten Trainerentlassungen waren in meiner Erinnerung auch nachvollziehbar. Einige wenige wiederum überhaupt nicht.

    Ja mei..des bassd scho so

  • Ich hatte mich nur gewundert, dass der vor 24 Jahren (?) entlassene Entenmann da ganz oben in Deiner Erinnerung ist. Ansonsten stimme ich Dir zu. Die meisten Trainerentlassungen waren in meiner Erinnerung auch nachvollziehbar. Einige wenige wiederum überhaupt nicht.

    Ja gut allzuviele Trainer die nach einem Sieg gegen die Bayern entlassen werden hatten wir ja noch nicht.

    Also würd ich sagen dass dies schon prägend war.


    Verbeekt wäre wohl nachvollziehbar gewesen wenn es einen Plan B gegeben hätte, allerdings hätte die Entlassung schon früher kommen müssen. Zu dem Zeitpunkt war sie so Sinnlos wie die "Schneekanone im Hochsommer".

    Bei HM das selbe, die Entlassung zu dem Zeitpunkt war vollkommen dämlich.


    Von diesen drei Fällen abgesehen waren aber die Trainerentscheidungen durchaus richtig, also was den Rauswurf angeht.


    Des ja auch der Punkt der hier bei dem Wunsch nach Konstanz immer ignoriert wird.

    Wenns nimmer passt dann passts halt einfach nimmer. Siehe Köln und Stöger. Ein weiteres Festhalten hätte da wohl kaum was gebracht, im Gegenteil. Man hat bei Stöger eindeutig zu lange gewartet und damit wohl den Abstieg fix gemacht.

    Was uns nimmer passieren darf ist das beim ersten Gegenwind die Köpfe rollen, diese Zeit ist aber selbst bei uns schon lang rum.

  • putzi ich ignorier das nicht, daß man manchmal einen Trainer entlassen muß, weil es halt nicht (mehr) passt.


    Ich erwarte allerdings von einem Sportvorstand, daß er den Kader so zusammenstellt, daß der zu dem von ihm ausgesuchten Trainer passt. Da hab ich mich bei Bader schwer geirrt. Und aus meiner Sicht wäre da die erste logische Konsequenz, dann eben den Sportvorstand zu entlassen, weil der seine Aufgabe schlecht erfüllt.


    Ein anderer Punkt: wenn der Kader schlecht zusammengestellt ist, kann kein Trainer Wunder vollbringen. Ich bin nach wie vor sicher, daß, wenn Verbeek die von ihm geforderten qualitativen Nachbesserungen bekommen hätte, wir nicht abgestiegen wären. Genauso wie ich davon überzeugt bin, daß wir, wenn wenigstens der Kader, im besten Fall auch das NLZ in der Abstiegssaison nach seinen Vorstellungen zusammengestellt bzw. umstrukturiert worden wäre, wir auch wieder mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgestiegen worden wären. Spätestens in der 2. Saison.


    Bei Meyer seh ich das ähnlich.


    Und auch wenn es bei Oenning, Wiesinger, Ismael nachvollziehbar ist, daß man sie entlassen hat: Bei Oenning konnte man sehen, was auch er mit einem guten Co (Hermann) erreichen kann.


    Das Problem in der Vergangenheit beim Club war das fehlende Konzept. Man hatte keinen Plan, wie man spielen lassen wollte, entließ den Trainer, wenn es punktemäßig nicht passte, holte einen neuen und auch der konnte eben keine Wunder bewirken. Das Absurde war teilweise, daß man Spieler verpflichtete, die dem vorher entlassenen Trainer hätten helfen können, mit denen der neue Trainer aber nichts anzufangen wußte.


    Das siehst du doch jetzt bei Köllner: mit dem nicht passenden Kader der Vorrunde konnte er auch nichts erreichen. Mit einem guten Trainerteam uund einen sinnvoll zusammengestellten Kader schon.


    Bei Schwartz war das Problem aus meiner Sicht, daß er selbst eben zu unflexibel war, also nicht wie jetzt Köllner ein Team entwickeln und ihm verschiedene Systeme beibringen konnte, sondern Spieler brauchte, die zu seiner Spielidee von vorneherein passten.


    Und da ist es dann kontraproduktiv einen solchen Trainer nach ein paar nicht gewonnenen Spielen zu entlassen, weil es äußerst schwierig ist, dann einen Trainer zu finden, der das begonnene Werk besser fortführen kann als der entlassene Trainer.


    Ein Trainer wiederum braucht für seine Autorität bei unzufriedenen Spielern (wegen fehlender Einsätze) den Rückhalt des Vorstands.


    Genau deshalb finde ich es richtig, wie Bornemann handelt: daß er sich eben nicht auf Deals einläßt mit Spielern, die denen Einsatzgarantien geben, sondern, daß er klar macht, diese Entscheidung trifft der Trainer. Und wenn der Spieler mehr Einsatzzeiten will, liegt es an ihm, den Trainer durch Leistung zu überzeugen.


    Also Fazit. Trainerentlassungen ja: wenn der Trainer keine neuen Ideen mehr hat (wie damals Schaaf in Bremen), aber nicht schon nach ein paar verlorenenen Spielen und auch nicht nach einer schwierigen Saison.

    Und wenn Trainerentlassung, dann entweder einen neuen Trainer der das alte System erfolgreich fortführen und ausbauen kann (wie zeitweilig in Mainz oder Gladbach zu beobachten), oder eben i Vorfeld schon planend mit einem neuen Trainer und den Kader entsprechend umstrukturieren.

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