Michael Köllner (ehem. Cheftrainer)

  • Man darf halt seine Meinung sagen, auch wenn es nur das eigene Gefühl ist, einen Beweis braucht es dafür nicht. MK wird nie der Liebling aller sein und es kann auch passieren, dass man seine Art nicht mag. Damit muss er leben und seine Verteidiger müssen es akzeptieren. Der Ton muss passen.

  • Man darf halt seine Meinung sagen, auch wenn es nur das eigene Gefühl ist, einen Beweis braucht es dafür nicht. MK wird nie der Liebling aller sein und es kann auch passieren, dass man seine Art nicht mag. Damit muss er leben und seine Verteidiger müssen es akzeptieren. Der Ton muss passen.

    Ich frag mich nur, woher die immer die Sicherheit haben, daß es am Trainer liegt und daß ein Trainerwechsel dafr sorgen wird, daß das Unglück, das sie mit dem aktuellen Trainer als gegeben ansehen, gebannt werden kann. Sind die permanent vor Ort und beobachten das Training und die Teambesprechungen des Trainerteams? Und wissen deshalb mehr? Sagen sie nur nicht, was genau nicht passt zwischen Trainer und Spielern? Oder wissen sie es selbst nicht, ob da was hakt oder nicht?

    Und woher nehmen sie die Zuversicht, daß ein neuer Trainer uns den Aufstieg nicht kosten würde? Woher wissen sie, daß es mit Köllner weniger wahrscheinlich in der 1. Liga klappen könnte als mit einem anderen noch nicht mal annähernd bekannten Trainer


    Im übrigen blenden die auch noch was ganz anderes aus: Sollten wir wirklich nicht aufsteigen, wird Bornemann nicht nur das Problem haben, daß er die Spieler überzeugen muß, trotzdem zu bleiben, sondern auch überhaupt nicht das Geld haben, sich schon wieder ein neues Trainerteam zu leisten. Wenigstens nicht, wenn er die finanzielle Konsolidierung, die mittlerweile erreicht wurde, nicht wieder in die Tonne klopfen will.


    Ich find es einfach unglaublich kurzsichtig, zum jetzigen Zeitpunkt schon so über den Trainer herzuziehen und teilweise seine Ablösung zu fordern.

    Und vor allem sich nicht klar zu machen, daß die Traineralternativen nicht unbedingt besser sein müssen für den Verein.


    Wie weiter oben geschrieben: im Moment wird gemeinsam nach einem Konzept trainiert, von der Jugend bis zu den Profis. Man hat auch in den Jugendmannschaften Spieler verpflichtet, die bei Abgängen hochgezogen werden können und so mögliche Abgänge z.T. ohne großen finanziellen Aufwand kompensieren können.


    All das soll dann wieder über den Haufen geworfen werden und mit einem neuen Trainerteam ein neues Konzept entwickelt werden, das mit vermutlich auch noch anderen Spielertypen ergänzt werden müßte?`


    Ich ärger mich, daß mir immer unterstellt wird, mir gehe es nur um den jeweiligen Trainer. Wieso sind die nicht in der Lage endlich mal zu begreifen, daß es mir um das große Ganze geht? Und daß ich lediglich bezweifel, daß es der Weisheit letzter Schluß ist, immer dieselbe Personalie in Frage zu stellen.

    Was haben uns die Trainerentlassungen den in den letzten Jahrzehnten gebracht? Daß wir ein Fahrstuhlverein wurden, der schon ein paarmal kurz vor der Insolvenz stand. In der Zeit haben dann andere Vereine es auch durch Kontinuität auf der Trainerposition geschafft, uns mal locker abzuhängen.


    Sie hängen sich bei uns daran auf, daß wir momentan bei den letzten 5 Spielen in der Formkurve unten stehen. Aber sie sehen nicht, daß unser Verein in den letzten Jahrzehnten gewaltig an Boden verloren hat. Oder sind sie wirklich der Meinung, wenn wir noch öfter und schneller die Trainer gewechselt hätten, dann wären wir erfolgreicher gewesen?

    Einmal editiert, zuletzt von emilou ()

  • Genau weil es um große Ganze geht sollte der Trainer eigentlich egal sein (ist er natürlich nicht, das ist der wichtigste Mann, sollte aber von der Entwicklung des Vereins möglichst/soweit es geht unabhängig sein). Schau dir doch an was aus der Hecking-Zeit effektiv übrig geblieben ist, nichts... So lange der komplette Verein nicht professionalisiert ist und wird, kannst du mit dem Trainer bis zum Sankt-Nimmerleinstag zusammenarbeiten oder ihn alle zwei Wochen feuern. Wenn unser Jugendkonzept jetzt wirklich von Köllner abhängt haben wir nichts gelernt und uns kein Stück weiterentwickelt.

    'Ce la wie. Das wars'

  • Vielleicht fehlt unserem MK ganz einfach ein FUßBALL FACHMANN an der Seite. Mit Abgang/Rücktritt von Raphael Schäfer (Galionsfigur) fing komischerweise die Abwärtsspirale an. :sherlock:



    Dieses Smiley wurde bestimmt für MK eingestellt :gott:    

    Ja gut, ähh, ein fragwürdiger Beitrag, aber dein Avatar ist Klasse :lol:

    Schmarrnintelligenz, die

  • Genau weil es um große Ganze geht sollte der Trainer eigentlich egal sein (ist er natürlich nicht, das ist der wichtigste Mann, sollte aber von der Entwicklung des Vereins möglichst/soweit es geht unabhängig sein). Schau dir doch an was aus der Hecking-Zeit effektiv übrig geblieben ist, nichts... So lange der komplette Verein nicht professionalisiert ist und wird, kannst du mit dem Trainer bis zum Sankt-Nimmerleinstag zusammenarbeiten oder ihn alle zwei Wochen feuern. Wenn unser Jugendkonzept jetzt wirklich von Köllner abhängt haben wir nichts gelernt und uns kein Stück weiterentwickelt.

    Da geb ich dir Recht.

    Bei uns ist fast alles auf Köllner zugeschnitten, sowohl im Herren- als auch im Nachwuchsbereich.

    Das macht mir auch Sorgen. Denn, sein wir ehrlich, auch ein Köllner wird bei realistischer Betrachtung nicht ewig bleiben. Und nach seinem Abgang werden wir, da muss man kein Prophet sein, genauso klug sein wie zuvor...

    Schmarrnintelligenz, die

  • Genau weil es um große Ganze geht sollte der Trainer eigentlich egal sein (ist er natürlich nicht, das ist der wichtigste Mann, sollte aber von der Entwicklung des Vereins möglichst/soweit es geht unabhängig sein). Schau dir doch an was aus der Hecking-Zeit effektiv übrig geblieben ist, nichts... So lange der komplette Verein nicht professionalisiert ist und wird, kannst du mit dem Trainer bis zum Sankt-Nimmerleinstag zusammenarbeiten oder ihn alle zwei Wochen feuern. Wenn unser Jugendkonzept jetzt wirklich von Köllner abhängt haben wir nichts gelernt und uns kein Stück weiterentwickelt.

    Da bin ich ja deiner Meinung. Und das war auch der Grund, weshalb ich, (sobald ich das kapiert hab), Baders Ablösung gefordert hab. Weil der allen Ernstes der Meinung war, man könne als Verein eh keine Vorgaben machen, man könne, sich jeden xbeliebigen Trainer holen und er müsse dann halt mit den vorhandenen Spielern erfolgreich arbeiten, wenn er nicht entlassen werden will.

    Im übrigen denke ich, daß Baders Strategie Spieler günstig kaufen und in der nächsten Saison teuer verkaufen, ein Grund für Hecking war, danach zu gehen. Weil der auch keinen Bock mehr hatte, jedes Jahr wieder von vorne zu beginnen.


    Aber jetzt haben wir Bornemann und was mir bei deiner Aussage fehlt, ist eine Begründung, weshalb du glaubst, daß er da nicht professioneller arbeitet.


    Ich hab doch nicht geschrieben, daß unser Konzept von Köllner abhängt. Aber er hat es gemeinsam mit Bornemann entwickelt. Und es war von vorneherein klar, daß es bei der Entwicklung einer Mannschaft immer mal wieder Durststrecken geben wird. Insbesondere, wenn die die sich gerade zu Leistungsträgern entwickelt haben, verletzungsbedingt ausfallen.

    Bornemann muß als Sportvorstand beurteilen, ob das eine Durststrecke ist, die sich aus diesen Gründen ergibt und ob es sinnvoll. die gemeinsam durchzustehen und gestärkt daraus hervorzugehen oder ob es am Trainer liegt.


    Falls letzteres Mal der der Fall sein wird, hoffe ich, daß Bornemann einen Plan B hat, d.h. auch Ideen hat, welche anderen Trainer geeignet sein könnten, das begonnene Konzept erfolgreich fortzuführen.

  • Da geb ich dir Recht.

    Bei uns ist fast alles auf Köllner zugeschnitten, sowohl im Herren- als auch im Nachwuchsbereich.

    Das macht mir auch Sorgen. Denn, sein wir ehrlich, auch ein Köllner wird bei realistischer Betrachtung nicht ewig bleiben. Und nach seinem Abgang werden wir, da muss man kein Prophet sein, genauso klug sein wie zuvor...

    Aus meiner Sicht siehst du das falsch, Klar hat Köllner das alles mitentwickelt. Aber es hängt nicht nur von ihm ab. Es gibt gute Mitarbeiter im NLZ und es gibt ein gutes Trainerteam bei den Profis und es gibt Bornemann.

    Ich hab nur immer das Gefühl, daß hier schon Panik hochkommt, wenn jemand länger als 2 Jahre was mitbestimmt, daß wir dem rettungslos ausgeliefert sind.

    Muß aber nicht so sein.

    Ich bring mal wieder das Beispiel Mainz: auch da war Klopp mit Sicherheit sehr federführend bei der Mannschaftsentwicklung und der taktischen Grundstrategie. Trotzdem hat Heidel Trainerlösungen gefunden, nachdem dieser sich entschied nach Dortmund zu gehen. Und letztlich waren die Nachfolger ja sogar erfolgreicher als Klopp. Mit Anderson aufgestiegen nach zwei erfolglosen Versuchen wieder aufzusteigen und mit Tuchel im Gegensatz zu Klopp sogar dringeblieben.

  • Die Vergleiche mi anderen Vereinen sind halt leider nicht so ganz zielführend. Ich weiß nicht genau wie es bei Mainz intern aussieht, deshalb kann ich dazu nicht viel sagen. Ich weiß aber, dass sich an der Struktur im sportlichen Bereich des Glubb relativ wenig geändert hat und dass wir nach wie vor sehr abhängig sind vom Cheftrainer, der ja jetzt auch NLZ-Leiter ist...

    Schmarrnintelligenz, die

  • Und es war von vorneherein klar, daß es bei der Entwicklung einer Mannschaft immer mal wieder Durststrecken geben wird. Insbesondere, wenn die die sich gerade zu Leistungsträgern entwickelt haben, verletzungsbedingt ausfallen.

    Und ich kann mich noch gut daran erinnern, dass gerade Köllner in unseren Hochphasen nicht müde wurde, darauf hinzuweisen.

    Gebetsmühlenartig hat er in den Pressekonferenzen davor gewarnt, voreilig große Ziele auszurufen, denn es können mit einer jungen Mannschaft, die sich entwickeln soll, Durststrecken kommen.


    Gleichwohl bin ich der Meinung, dass Durchstrecken von einer Mannschaft, die sich entwickeln will, auch beendet werden müssen. Insofern sollte die Durststrecke schon nicht bis zum Saisonende gehen.


    Mit dem Trainerteam gehe ich allerdings, saisonergebnisunabhängig, gerne in die nächste Saison.

    "Ich spiele am liebsten Freitags, dann kann man am Wochenende noch das ein oder andere Bierchen trinken", Hanno Behrens

  • Die Vergleiche mi anderen Vereinen sind halt leider nicht so ganz zielführend. Ich weiß nicht genau wie es bei Mainz intern aussieht, deshalb kann ich dazu nicht viel sagen. Ich weiß aber, dass sich an der Struktur des Glubb relativ wenig geändert hat und dass wir nach wie vor sehr abhängig sind vom Cheftrainer, der ja jetzt auch NLZ-Leiter ist...

    Wenn jemand ein Konzept entwickelt, heißt das doch nicht gleichzeitig, daß wir von ihm als Person abhängig sind.

    So wie ich das mitbekommen habe, wird das alles nicht alleine von Köllner vorgegeben, sondern da ist das gesamte Team aus NLZ und Profis beteiligt. Und ich denke, daß da auch Bornemann ein Wörtchen mitgeredet hat. Er hat ja schließlich die Leute geholt.

    Und das Konzept an sich wird ja auch nicht nur im Kopf von Köllner existieren und kein anderer wissen, welche Trainingsinhalte dafür gut sind und welche Spielertypen passen.


    Irgendwie ist es schon komisch: mir wird immer vorgeworfen, ich sei ein Fan des jeweils aktuellen Trainers. Aber in Wahrheit habt ihr doch diese Denksperre, sich nicht vorstellen zu können, daß gerade im Verein etwas entwickelt wird, was wirklich ein Konzept genannt werden kann, bei dem die Protagonisten wichtig aber nicht unersetzbar sind.


    Das ist doch anderswo auch nicht anders: nur weil jemand eine wichtige Abteilung für das Unternehmen saniert, darf das doch nie heißen, daß das sobald er wieder ausfällt (egal ob Entlassung, Abwerbung, Krankheit oder Tod), wieder alles in sich zusammenbricht.

    Nur macht es auch keinen Sinn, solange das neue Konzept noch nicht den Kinderschuhen entwachsen ist, bei den ersten Schwierigkeiten denjenigen, der die wichtigen Weichenstellungen veranlasst hat für eine Sanierung wieder rauszuwerfen und den nächsten Sanierer zu holen.

  • Für mich ist allerdings ein entscheidender faktor für eine möglichst schnelle Überwindung einer Durststrecke die Unterstützung und das Vertrauen des Umfelds. Und daran hapert es bei uns gewaltig.

    Im übrigen möchte ich daran erinnern, daß auch bei dem jetzt hochgelobten Hecking immer wieder Durststrecken im Laufe der Saison vorkamen, Meist zu Beginn (da war wohl Baders Kaderzusammenstellungsstrategie eher verantwortlich, weil die bis Transferende dauerte), aber auch immer mal wieder im Laufe der Saison. Schließlich waren wir da auch irgendwann mal schon auf einem Europaleagueplatz und sind dann doch wieder drunter gelandet. Oder es ging bis kurz vor Schluß um die Frage, ob wir wohl wieder absteigen.

  • Da geb ich dir Recht.

    Bei uns ist fast alles auf Köllner zugeschnitten, sowohl im Herren- als auch im Nachwuchsbereich.

    Das macht mir auch Sorgen. Denn, sein wir ehrlich, auch ein Köllner wird bei realistischer Betrachtung nicht ewig bleiben. Und nach seinem Abgang werden wir, da muss man kein Prophet sein, genauso klug sein wie zuvor...

    Ich hab keine Ahnung ob es so ist, aber es darf zumindest kein Argument dafür sein warum ein Köllner "zwingend" hier Trainer bleiben muss.

    Zustimmung.

    Du hast geschrieben, dass das Konzept in dem von der Jugend bis zu den Profis trainiert wird, bei Abgang Köllners über den Haufen geworfen wäre und man ein neues entwickeln müsste. Darum ging es mir. Das gehört für mich zur Professionalisierung, das Konzept muss halbwegs vorhanden sein, gerade im Jugendbereich. Der Profibereich spielt dann sowieso nochmal nach seinen eigenen Regeln.

    Ich meinte nicht mit der Professionalisieren gar nicht Bornemann explizit. Baders Strategie war ok, sein Problem war in meinen Augen die viel zu große Streuung dabei, sowohl was Spieler als auch Trainer betraf. Und warum war die Streuung ein Problem? Weil wir uns das selbst in Liga 1 gar nicht leisten konnten, wir hatten gar kein Zukunftskonzept, es hat sich nichts entwickelt im Hintergrund des Vereins, gar nichts... Das muss professioneller werden, Stadion, Ausgliederung, Jugendkonzept, Sponsoren, Fanshops (um Himmels WIllen!!!), im Merchandising tut sich ja z.B. was... um sowas ging es mir v.a. Wenn sich da nichts tut ist es egal wer der nächste Vorturner wird. Sind das gute Männer wie Weiler, Hecking oder vielleicht auch Köllner sind, schaut das immer mal wieder ganz nett aus bis sie flüchten weil der Verein nur damit beschäftigt ist irgendwie über die Runden zu kommen und keinerlei Perspektive bieten kann. Am Ende können sie dann nur noch verlieren und gehen.

    Mir sind die einzelnen Verantwortlichen Protagonisten mittlerweile fast egal. Köln macht jahrelang eine hervorragende Arbeit, zwei drei Mal schläft man in der Transferperiode und schon steht man wieder nahe am Anfang. Ich möchte gar nicht wissen was man sich dort vorher alles für fußballerische Konzepte eingeredet hatte. Der sportliche Erfolg steht und fällt mit dem Trainer, aber ohne ein begleitendes unternehmerisches Konzept sind das alles Luftschlösser. In Köln konnte man es sich scheinbar leisten im Abstiegsfall vernünftige AK in die Verträge zu bauen, damit wäre doch auch in unserem Fall schon viel gewonnen.

    'Ce la wie. Das wars'

  • Ich hab keine Ahnung ob es so ist, aber es darf zumindest kein Argument dafür sein warum ein Köllner "zwingend" hier Trainer bleiben muss.

    Zustimmung.

    Du hast geschrieben, dass das Konzept in dem von der Jugend bis zu den Profis trainiert wird, bei Abgang Köllners über den Haufen geworfen wäre und man ein neues entwickeln müsste. Darum ging es mir. Das gehört für mich zur Professionalisierung, das Konzept muss halbwegs vorhanden sein, gerade im Jugendbereich. Der Profibereich spielt dann sowieso nochmal nach seinen eigenen Regeln.

    Ich meinte nicht mit der Professionalisieren gar nicht Bornemann explizit. Baders Strategie war ok, sein Problem war in meinen Augen die viel zu große Streuung dabei, sowohl was Spieler als auch Trainer betraf. Und warum war die Streuung ein Problem? Weil wir uns das selbst in Liga 1 gar nicht leisten konnten, wir hatten gar kein Zukunftskonzept, es hat sich nichts entwickelt im Hintergrund des Vereins, gar nichts... Das muss professioneller werden, Stadion, Ausgliederung, Jugendkonzept, Sponsoren, Fanshops (um Himmels WIllen!!!), im Merchandising tut sich ja z.B. was... um sowas ging es mir v.a. Wenn sich da nichts tut ist es egal wer der nächste Vorturner wird. Sind das gute Männer wie Weiler, Hecking oder vielleicht auch Köllner sind, schaut das immer mal wieder ganz nett aus bis sie flüchten weil der Verein nur damit beschäftigt ist irgendwie über die Runden zu kommen und keinerlei Perspektive bieten kann. Am Ende können sie dann nur noch verlieren und gehen.

    Mir sind die einzelnen Verantwortlichen Protagonisten mittlerweile fast egal. Köln macht jahrelang eine hervorragende Arbeit, zwei drei Mal schläft man in der Transferperiode und schon steht man wieder nahe am Anfang. Ich möchte gar nicht wissen was man sich dort vorher alles für fußballerische Konzepte eingeredet hatte. Der sportliche Erfolg steht und fällt mit dem Trainer, aber ohne ein begleitendes unternehmerisches Konzept sind das alles Luftschlösser. In Köln konnte man es sich scheinbar leisten im Abstiegsfall vernünftige AK in die Verträge zu bauen, damit wäre doch auch in unserem Fall schon viel gewonnen.

    Ich hab es doch begründet: aus meiner Sicht steckt das alles noch in den Kinderschuhen.

    Wenn man ein Projekt gemeinsam entwickelt und dann bei dem ersten Gegenwind und dann am Saisonende die sich selbst gesteckten Ziele erreicht hat (der im besten Fall sogar übertroffen), ist es für mich nicht vermittelbar, wenn man einen, der für diesen Erfolg mitverantwortlich ist, das Vertrauen entzieht.


    Sorry, daß ich wieder Mainz ins Spiel bringe. Aber ich hab das irgendwann mal genauer mitverfolgt Und damals war es so, daß nach Klopps Abgang Anderson erst einmal das sportliche Konzept mitgetragen hat und damit Erfolg hatte (Aufstieg). Dann hat er aber auf einmal die Meinung vertrteten,d aß man, wenn man in der 1. Liga bleiben will, das Konzept nicht mehr weiterentwickeln kann, sondern auf die Defensive setzen muß (mehr so wie Hecking). Und Heidel hat ihn entlassen, weil er genau daas nicht wollte. Er wollte, daß Mainz auch in der 1. Liga weiter offensiv agiert. Und er hatte dafür auch schon einen Trainer von dem er überzeugt war, daß der das erfolgreich umsetzen kann: Tuchel. Und Heidel hatte Recht damit, denn Tuchel konnte Strategien vermitteln, die Mainz Erfolge auch in der 1. Liga bescherten.


    Das meine ich: wenn Köllner auf einmal sagen würde: ich glaub nicht, daß wir die Mannschaft so weiter spielen lassen können, wie wir das ursprünglich geplant haben. Wir müssen zurück zu hinten rein stellen und vorne hilft uns der liebe Gott. Oder wenn er keine Idee hat, wie man das Offensivspiel wieder verbessern kann, wenn seine einzige Lösung wäre, darauf zu hoffen, daß Ishak zurückkommt, dann wäre er der Falsche auf dieser Position.


    Aber solange er und sein Trainerteam weiter daran arbeiten, mit den vorhandenen Spielern auch Ausfälle zu kompensieren und solange das zumindest zeitweise auch ganz gut läuft (und das war ja so beim letzten Heimspiel, da war eine Halbzeit ganz gut, es gab gute Offensivaktionen, nur eben leider kein Tor), gibt es doch keinen Grund, sich von jemand zu trennen, der mit vollster Überzeugung hinter dem Konzept steht.


    Bei Köln ist auch die Frage: hat man Möglichkeiten fahrlässig versäumt oder ging finanziell nicht mehr? Und wieviel Anteil hatte Stöger an der jetzigen Misere? Ihm wurde ja vorgeworfen, daß er die Mannschaft in einem miserablen Zustand zurückließ. Keine Ahnung, ob das gestimmt hat. Wenn ja, hätte man sich früher von ihm trennen müssen. Sowas muß meiner Meinung nach ein Sportvorstand beurteilen können.


    Letztlich steht und fällt meiner Meinung nach auch bei uns alles mit der Frage, ob Bornemann gut genug ist für seinen Posten. Wenn ja, dann vertrau ich darauf, daß er erkennt, ob der Trainer entlassungswürdige Fehlentscheidungen trifft oder ob es nur ein normales Leistungstal ist.


    Und im Moment hab ich noch keinen Grund gefunden, an Bornemann zu zweifeln. Er hat den Fehler, Schwartz zu verpflichten korrigiert. Er hat eine gute Mannschaft rechtzeitig zusammengestellt. Er hat in der Winterpause sinnvolle Nachverpflichtungen gemacht.

    Natürlich macht auch er Fehler. Aber er korrigiert sie sobald als möglich (s. letzte Saison Alushi).



    Ich frag mich allerdings, weshalb du Bader das fehlende Konzept nicht ankreidest Er war dafür verantwortlich. Sonst gab es doch keinen. Der Aufsichtsrat hat dank unserer Satzung nicht das Recht, dem Sportvorstand hier Vorgaben zu machen.

  • Auch wenn ich nicht an den Projektgedanken glaube, dafür ist mir zu viel Zufall und Fluktuation im Fußball (zumindest auf unserem Level), sehe ich das ja ähnlich. Ich formulier es mal ganz krass ich sehe sogar gar kein Projekt. Wir haben einen Trainer, der versucht Fußball zu spielen und das ist gerade in Deutschland wirklich aller Ehren wert. Das ist sein Konzept vom Fußball und das gefällt mir wirklich gut. Ansonsten wurden diese Saison überhaupt Nachwuchsspieler dauerhaft in die Mannschaft eingebaut? Ich erinnere mich spontan an keinen (bitte korrigieren wenn ich jemand vergessen habe). Nachwuchsspieler trainieren bei jedem Verein mit den Profis mit. Wenn es um was geht kann er auch nicht einfach beliebig Jugendspieler einbauen. Was ist dieses Projekt denn eigentlich? Ernst gemeinte Frage. Oder geht es dir rein um die aktuelle sportliche Lage/Projekt in dieser Saison?

    Es läuft im Moment gut und dann muss der Sportdirektor entscheiden wie es weitergeht. Du lieferst doch sogar gute Gründe warum man ein Vertrauen entziehen kann.

    Ich hab doch geschrieben was ich Bader (und Woy) vorwerfe, dass der Verein in Zeiten des allgemeinen Wachstums komplett stagniert ist. Bader hatte ja ein Konzept, da kann ich nicht von fehlendem Sprechen. Er hat günstige Spieler bei der ersten Gelegenheit teuer verkauft und so die jeweilige Saison finanziert. Der Rest war Trial and Error ohne Visionen (der Südeuropa-Ansatz mit Campana wäre eigentlich ganz vielversprechend gewesen, Bobic macht das dank seiner Kontakte ja sehr erfolgreich, Bader hatte die nicht). Bader war ein passabler Verwalter, dem alles unter dem Arsch zusammen gebrochen ist als er jeweils mehr wollte.

    'Ce la wie. Das wars'

  • Und ich kann mich noch gut daran erinnern, dass gerade Köllner in unseren Hochphasen nicht müde wurde, darauf hinzuweisen.

    Gebetsmühlenartig hat er in den Pressekonferenzen davor gewarnt, voreilig große Ziele auszurufen, denn es können mit einer jungen Mannschaft, die sich entwickeln soll, Durststrecken kommen.

    Korrekt und hier wurde gejammert, wann er denn endlich mal vom Aufstieg reden will .... eigentlich mache ich hier seit Jahren nix anderes wie Jammerbeiträge lesen, augen rollen und genervt antworten. :mrgreen:

  • Ich kenne nur einen einzigen Trainer dessen Spielidee und Konzept ihn überdauerte, selbst als er schon lange weg war.....das war Johan Cruijff erst bei Ajax und später in Barcelona.

    Sonst fällt mir keiner ein.

  • Man kann Köllner von seiner Art mögen oder nicht, man kann auch vieles nicht gutheißen was er von sich gibt. Aber wenn man sich die mühe macht zum Training zu gehen, nuss man einfach feststellen, dass da sehr professionell und gut gearbeitet wird.

    Das ist doch eigentlich das, was schlussendlich wichtig ist, oder :winking_face:

    Auf und nieder immer wieder :fcn-dh:

  • Man kann Köllner von seiner Art mögen oder nicht, man kann auch vieles nicht gutheißen was er von sich gibt. Aber wenn man sich die mühe macht zum Training zu gehen, nuss man einfach feststellen, dass da sehr professionell und gut gearbeitet wird.

    Das ist doch eigentlich das, was schlussendlich wichtig ist, oder :winking_face:

    Ja......das ist sehr wichtig und ich glaube auch, daß Köllners Engagement beim Club durchaus lobenswert ist.

    Trotzdem......am Ende des Tages zählt überall nur der Erfolg.

    Oder wie sagte ein Trainer mal zu mir..... " wenn ich in der Woche 24 Stunden intensiv mit der Mannschaft arbeite und der Erfolg bleibt aus, dann war alles falsch.

    Lasse ich hingegen die Truppe die ganze Woche Halma spielen und wir gewinnen, dann war alles richtig. "

    Dies war natürlich überspitzt formuliert....im Kern trifft es jedoch die Wahrheit.

    Da im Profisport Erfolg und Geld immer Hand in Hand gehen, die Trainer dafür auch gut bezahlt werden, wird immer der Erfolg ein entscheidender Maßstab der Bewertung bleiben.

  • Richtig, Hamburger. Besser kann man es nicht formulieren.


    In den nächsten Wochen wird sich Köllners Werdegang entscheiden. Steigen wir auf, ist er sowieso unangreifbar.

    Verpassen wir es aber noch, dann muss man sich anschauen WIE das zustande kam.


    Gäbe es wieder so ein desaströses Saisonfinale wie im letzten Jahr oder wie in Wiesingers ersten Saison, dann muss man sich überlegen, ob man weitermacht oder nicht. Tendenz dann wäre eher nicht.

  • Meinst du die Halbsaison in der er mehr Punkt geholt hat als der Welttrainer Hecking in der Vorrunde, oder die katastrophale Vorrunde der darauffolgenden Saison?

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