1. FC Nürnberg e.V.olution


  • Unnötig?


    Einfach mal kurz in Paragraph 33 Abs. 1 S. 1 BGB schauen:


    "Zum Beschluss, der eine Änderung der Satzung enthält, ist eine Mehrheit von drei Vierten der abgegebenen Stimmen erforderlich."


  • In dem Fall werden sie bestimmt, weil sie auch Mitglieder des Vereins sind.
    Und das ist dann in Ordnung.

  • Wichtige Fragen für das Funktionieren der Arbeitsgruppe wird sein, ob es gelingt, die beiden Themenkomplexe


    sinnvolle Rechtsform unter pragmatischen Gesichtspunkten (steuerlich, haftungsrechtlich, der DFL gegenüber...)


    und Finanzierung mit oder ohne Investoren und wenn ja wo


    wenigstens ein bißchen zu trennen. Und ob nur ein Plan A entwickelt wird oder zweigleisiges Denken angesagt ist.


    Für Mitglieder ohne tiefere kaufmännische Kenntnisse ist so eine Arbeitsgruppe wahrscheinlich reine Folter.

  • Zitat von hoeschler

    Was genau sollen drei ausgewürfelte Mitglieder bitte in den Prozess einbringen?


    Ich sollte das meinem Chef bei der nächsten Budgetplanung fürs Unternehmen vorschlagen. Einfach wahllos drei Mitarbeiter auswählen und die dürfen dann mitmachen.


    Konzertierte AKtion in Unternehmen wird doch auch so bestimmt. Und so mancher AUfsichtsrat bei uns hat ja an sich auch erst einmal nichts wesentliches mehr an Kompetenz diesbezüglich vorzuweisen als ein xbeliebiges Mitglied oder?
    Und es geht eben auch nicht um Budgetierung, sondern um die Unternehmensstruktur. Um die Frage letztlich, ob die Mehrheit der Mitglieder bereit ist, ihre "Rechte" bzgl. Mitbestimmung zu verändern.

  • Zitat von papahippie

    Ich stell mir grad den Wechselgesang in der Kurve vor:


    Die eine Hälfte: F C N
    Die andere Hälfte antwortet: K G A A


    Lange und ausführliche Diskussion auf der MV, ob nicht G M B H viel besser klingen würde.


    Also wenn schon, dann müßte der Gegengesang zwischen E.V. und KGAA erschallen.
    1.FCN bleibt das doch in jedem Fall.

  • Zitat von emilou


    Konzertierte AKtion in Unternehmen wird doch auch so bestimmt. Und so mancher AUfsichtsrat bei uns hat ja an sich auch erst einmal nichts wesentliches mehr an Kompetenz diesbezüglich vorzuweisen als ein xbeliebiges Mitglied oder?


    Jep. genau das ist der Punkt. Kommt am Ende sicher was viel besseres raus, wenn man einfach noch mehr Laien einbindet.

  • Zitat von Sonnenliebhaber

    [...]
    Im Übrigen finde ich es absurd, auf eine Rechtsform des Vereins zu bestehen. Es geht in jedem Bereich des Fußballs ausschließlich um Geld und jeder Stadiongänger akzeptiert dies, zumindest indirekt. Also ist es doch nicht nachvollziehbar, sich an alte Hüte zu klammern, da sich allles, aber auch alles , sowieso fundamental im Sport verändert hat.


    Die Liste der Traditionsvereine, die mal vor einigen tausend Zuschauern spielten, ebenfalls klangvolle Namen haben, aber heute kaum noch 250 Zuschauer ins Stadion bekommen, wird immer länger.
    Profifußball ist leider nichts mehr für Fußballromantiker. Es geht nur noch um Geld. Hat dein Verein keins oder wenig, wird er auf kurz über lang von der Bildfläche verschwinden. Ob dann die Ultragruppierungen und andere immer noch mit gleicher Personenzahl bei den Spielen sind wie heute?
    Bezieht sich jetzt nicht nur auf UN, sondern auf alle in unserem Land.


    Zitat

    Ohne Ausgliederung :arrow: Verein wird nahezu chancenlos sein.


    LEIDER!!! Und das ist nicht die Schuld der jetzt handelnden Personen. Das haben uns ganz andere eingebrockt.
    Noch zig Jahre bis zur schwarzen Null, bis dahin jeden guten Spieler und hoffnungsvolle Talent verkaufen müssen.....wie soll man da ernsthaft um den Aufstieg spielen? Oder schlimmer noch: Wie soll man sich als Fan noch mit der Mannschaft identifizieren, wenn alle nur noch auf der Durchreise sind!?



    Zitat

    Nach Ausgliederung :arrow: wird es erst mal auch nicht anders aussehen und es wird schwierig bleiben, aber der Verein hat irgendwann evtl. wieder eine Minichance aufzustehen.


    Danke. Auch ein wichtiger Punkt. Alle sehen nur die Horrorszenarien, dabei gibt es bestimmt auch positive Beispiele. Aber ist uncool und nicht casual, die mal zu suchen. [emoji6]


    Ich bin auch kein Freund von der Geschichte, aber ich muss einsehen und eingestehen, dass es ohne die Sache den 1.FC Nürnberg nicht mehr lange in den oberen Ligen geben wird. Und nicht nur uns. Andere würden und werden auch abstürzen.
    Klar würde selbst in der vierten oder fünften Liga für viele der Club ihr Club bleiben. Jetzt reden alle von Treue, für immer Club usw.


    Aber welcher der abgestürzten Vereine mit ehemals viel Anhang hat den noch annähernd die Zuschauer- und Mitgliederzahlen wie zu erfolgreichen Zeiten?
    Kein Rostock, kein Offenbach, kein Herne usw. Selbst die Ex-Zweitligisten, die durchaus mal für ihre Verhältnisse ansehnliche Zahlen hatten wie die Sportfreunde Siegen, Fortuna Köln, FC Gütersloh, RW Ahlen usw. spielen heute nicht mal mehr vor 250 Zuschauern. Ausnahme Köln, die sind wieder auf dem Weg nach oben, aber da war es auch so.
    Erst war das Geld weg, dann der Erfolg und dann die Fans.


    Ich möchte echt die Gegner dieser Aktion fragen, ob sie dann auch noch bei den Heim- und Auswärtsspielen wären, regelmäßig? In der Bedeutungslosigkeit der dritten oder vierten Liga?! Übrigens dann die Ligen, wo Zuschauerzahlen wieder richtig wichtig werden für einen Verein.
    Wer bleibt dann noch Mitglied, wo viele schon kündigten, als wir aus der ersten Liga abgestiegen sind?


    Sollten wir sportlich trotz aller gegebenen Möglichkeiten verkacken (wie in den letzten zig Jahren), ist es die eine Sache.
    Verkacken wir, weil wir die Entwicklungen im Fußball verpennen, ist es die andere Sache. Die würde es mir schwerer machen, weiterhin mit Herzblut zu den Spielen zu fahren, als jetzt, wo man "nur" sportlich verkackt. Spieler kommen und gehen nämlich....aber hier muss man sehen, dass der Verein, unser Verein, überhaupt weiter bestehen kann.


    Wie gesagt, ich bin nicht unbedingt Befürworter, aber bevor ich rumschreie oder mich wie ein Lemming von der Klippe stürze, muss man erstmal alle Seiten sehen und mal Szenarien durchdenken.
    Ich muss leider eingestehen, dass es ohne nicht nur für den FCN in den nächsten Jahren kaum noch weitergehen wird. Bestimmt 70% der Profivereine werden diesen Schritt auch ernsthaft überdenken müssen. Zumindest die, die nie ganz sicher jedes Jahr international mitspielen und die, die jedes Jahr gegen den Abstieg spielen.

  • Zitat von Oberrangbär


    Wie gesagt, ich bin nicht unbedingt Befürworter, aber bevor ich rumschreie oder mich wie ein Lemming von der Klippe stürze, muss man erstmal alle Seiten sehen und mal Szenarien durchdenken.
    Ich muss leider eingestehen, dass es ohne nicht nur für den FCN in den nächsten Jahren kaum noch weitergehen wird. Bestimmt 70% der Profivereine werden diesen Schritt auch ernsthaft überdenken müssen. Zumindest die, die nie ganz sicher jedes Jahr international mitspielen und die, die jedes Jahr gegen den Abstieg spielen.


    Genau, wir müssen auf jeden Fall ausgliedern, weil wir sonst abgehängt werden, machen ja alle anderen auch. Und wer das nicht so sieht ist ein Lemming der sowieso immer nur anderen hinterherrennt.

  • Zitat von hoeschler

    Jep. genau das ist der Punkt. Kommt am Ende sicher was viel besseres raus, wenn man einfach noch mehr Laien einbindet.


    Nochmal :Laien sind sowieso die Entscheider. Was sollte das bringen, eine Expertengruppe das Papier ausarbeiten zu lassen, die dann schon weil eben nicht dem Verein verbunden, nur mißtrauisch beäugt wird.


    Da ist es doch besser, man diskutiert mit einigen davon in Ruhe und versucht auf ein Ergebnis zu kommen, das dann von allen mitgetragen wird. Und offenbar ist ja auch gleich ein Rechtsanwalt dabei. Ich hoffe mal, der ist vom Fach und kann dann sein Fachwissen einbringen.


    Und by the way: es gibt genügend Unternehmen, die von "Laien" erfolgreich geführt werden. Nur weil man eine betriebswirtschaftliche Ausbildung hat, ist das doch noch lange kein Grund für Erfolg.


    Entscheidender ist doch wohl, daß man in der Lage ist, dieThematik zu verstehen und vorurteilsfrei zum Wohle des Vereins abzuwägen.


    Der entscheidende Unterschied für mich ist, daß man dieses Mal im Gegensatz zur Satzungskommission genau vorgibt, wer reinkommen soll, Und die Diskusssionsergebnisse im Vorfeld schon offen kmmunizieren will. D.h. ich geh davon aus, daß wir Mitglieder verfolgen können, wie Pro und Contraargumente abgearbeitet werden und weshalb es dann zu dem uns zur Abstimmung vorgelegten Vorschlag kommt.

  • Zitat von Stevie-B1980

    Unnötig?


    Einfach mal kurz in Paragraph 33 Abs. 1 S. 1 BGB schauen:


    "Zum Beschluss, der eine Änderung der Satzung enthält, ist eine Mehrheit von drei Vierten der abgegebenen Stimmen erforderlich."


    Jupp, die Dreiviertelmehrheit ist unnötig und ein bewusst gewählter Hemmschuh zur Zementierung des Status Quo, denn es hätte durchaus die Möglichkeit gegeben, diese Hürde auf ein sinnvolles und praktikables Quorum zu heben:



    § 40 BGB Nachgiebige Vorschriften


    Die Vorschriften des § 26 Absatz 2 Satz 1, des § 27 Absatz 1 und 3, , der §§ 28, 31a Abs. 1 Satz 2 sowie der §§ 32, 33 und 38 finden insoweit keine Anwendung als die Satzung ein anderes bestimmt. Von § 34 kann auch für die Beschlussfassung des Vorstands durch die Satzung nicht abgewichen werden.


  • Laien, die Unternehmen erfolgreich führen, wissen wann ihnen das Themengebiet zu komplex ist, an wen sie delegieren müssen und wie sie das Ergebnis einzuschätzen haben. Das ist ein Grundsatz der Arbeitsteilung.


    Der Vorgang hier ist folgender: Meeske und der AR haben begriffen, dass es Veränderungen in der Vereinsstruktur geben muss. Und dann gibt es drei Möglichkeiten:


    a) Meeske weiß selber, was zu tun ist
    b) es findet sich intern jemand, der das weiß und an der er die Ausarbeitung delegieren kann
    c) er weiß es nicht und sonst auch keiner, dann sucht man sich externe Leute, die sich ausschließlich damit beschäftigen.


    In keinem der drei Fälle ist Fanbeitrag durch Los enthalten. Und in keinem der drei Fälle lässt man mal basisdemokratisch alle Vereinsmitarbeiter diskutieren und entscheiden.

  • Zitat von hoeschler

    Jep. genau das ist der Punkt. Kommt am Ende sicher was viel besseres raus, wenn man einfach noch mehr Laien einbindet.


    Stimmt! Sieht man bei allen Privatisierungen, Ausgliederungen, Resolutionen, etc. dass ein mit möglichst fachlichen Profis und Theoretikern besetztes Gremium das völlig losgelöst und vorbei am lästigen Prekariat entscheidet immer zum totalen Erfolg führt :lol:


    Aber was solls. Ist halt Deine (und putzis, und so weiter) Ansicht und die sei Euch natürlich gegönnt. Letztendlich "gewinnt" Ihr ja ohnehin.

    Was öst das för eine Substanz!?

    Crack, mein Führer!

  • Zitat von Bannstrahl

    Stimmt! Sieht man bei allen Privatisierungen, Ausgliederungen, Resolutionen, etc. dass ein mit möglichst fachlichen Profis und Theoretikern besetztes Gremium das völlig losgelöst und vorbei am lästigen Prekariat entscheidet immer zum totalen Erfolg führt :lol:


    Gegenbeispiele parat in denen von der Belegschaft basisdemokratisch geführte Unternehmen dauerhaft Erfolg am Markt hatten und nicht früher oder später durch vollständige Handlungsunfähigkeit oder Wettbewerbsversäumnisse gelähmt doch aufgekauft oder einfach geschlossen wurden?

  • Nein, das sieht man nicht bei allen diesen Sachen. Du siehst nämlich nur die grandios gescheiterten Clusterfucks in den Nachrichten. Warum sollte man auch darüber berichten, dass ne 250 Mann Bude dank Consulting neu strukturiert wurde und jetzt vernünftig wirtschaften kann.

  • Zitat von hoeschler

    Nein, das sieht man nicht bei allen diesen Sachen. Du siehst nämlich nur die grandios gescheiterten Clusterfucks in den Nachrichten. Warum sollte man auch darüber berichten, dass ne 250 Mann Bude dank Consulting neu strukturiert wurde und jetzt vernünftig wirtschaften kann.


    Ahso, na dann. Ist ja alles tutti! :hoch: Sollten wir vielleicht Meeske nächstes Jahr dann zum Kanzler wählen, nachdem er den Glubb saniert hat.

    Was öst das för eine Substanz!?

    Crack, mein Führer!

  • Halte die Idee grundsätzlich für gut, man zeigt sich damit halbwegs transparent. Wobei natürlich die Frage erlaubt sein muss wie offen man dann letztendlich wirklich für die Ergebnisse ist. Meeske ist Profi. Marketing-Profi. D.h. er weiß natürlich auch wie er seine Vision die er sich so für den Verein vorstellt (und so haben will) den Mitgliedern am besten schmackhaft macht. Gib ihnen das Gefühl mitreden zu können, dann sind sie still. Könnte man jetzt als Möglichkeit in betracht ziehen. Wenn man böse wäre... :winking_face:

  • Zitat von Bannstrahl

    Ahso, na dann. Ist ja alles tutti! :hoch: Sollten wir vielleicht Meeske nächstes Jahr dann zum Kanzler wählen, nachdem er den Glubb saniert hat.


    Ich wüsste jetzt nicht genau, was das Posten von irgendwelchen Sätzen ohne Bezug zum Thema bringen soll, aber bitte:


    Nachts muss man echt langsam sein, damit man keine Rehe überfährt.

  • Zitat von terrorhamster

    Halte die Idee grundsätzlich für gut, man zeigt sich damit halbwegs transparent. Wobei natürlich die Frage erlaubt sein muss wie offen man dann letztendlich wirklich für die Ergebnisse ist. Meeske ist Profi. Marketing-Profi. D.h. er weiß natürlich auch wie er seine Vision die er sich so für den Verein vorstellt (und so haben will) den Mitgliedern am besten schmackhaft macht. Gib ihnen das Gefühl mitreden zu können, dann sind sie still. Könnte man jetzt als Möglichkeit in betracht ziehen. Wenn man böse wäre... :winking_face:


    Dieses Gefühl (mitreden zu können) hat man uns in den vergangenen Jahren doch auch schon gegeben.
    Jetzt soll es wenigstens offener kommuniziert werden, was da in der kleinen Kammer diskutiert wird. Und wie die Auswahl der Diskussionsrunde stattfindet. Ich finde, das ist ein Fortschritt.

  • Zitat von daylight

    Ich hoffe nur das bei den 3 ausgelosten Mitgliedern nicht nur Gegner der Ausgliederung sind.


    Das auch. Jedoch wäre es auch nicht sinnvoll, wenn nur Leute dabei wären, die alles abnicken und keine kritischen Fragen stellen.

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