Videobeweis und VAR

  • ich bin da guter dinge...

    diese saison gab es jede menge entscheidungen, bei denen nachher diskussionen geführt wurden.

    diese wird man sich anschauen und dann neue richtlinien und regeln einführen.

    es war halt ne lernphase/saison.

    das wird nächstes jahr schon deutlich besser klappen.

    Joa. Und das Christkind kommt auch.

    Schmarrnintelligenz, die

  • ja mein gott, zumindest fallen keine phantomtore mehr oder welche aus brutalem abseits >2m... das ist ja dann immerhin schon was...

    über den restlichen auslegungsscheiss werden wir uns genauso wie vorher aufregen...

  • Meine persönliche Meinung:


    - dass der Videobeweis endlich eingeführt wurde ist genau richtig

    - die Umsetzung muss optimiert werden und da benötigt man die Erfahrungswerte aus der Praxis (wie in jeder Prozessoptimierung)

    -der Sinnhaftigkeit der Videobeweises muss bezogen werden auf die Zuschauer im Stadion. Deren Blickwinkel und Bewertungsfähigkeit einer Szene ist es, die den Vorteil des Videobeweises zu Tage fördert. Deswegen ist es essentiell dass die Kommunikation beim Einsatz des Videobeweises hin zum Stadionpublikum eingeführt, standardisiert und optimiert wird.

    Dadurch sind dann auch die TV Zuschauer mitinformiert über diese standardisierte Kommunikation, gleichzeitig wird so die Unklarheit über die Gründe der Wartezeit vermieden im Stadion, am TV, bei den Kommentatoren.

    - die Zuschauer am TV können nicht das Maß bzgl. der Sinnhaftigkeit des Videobeweises sein, denn sie hatten schon immer ihren persönlichen Videobeweis, der die Grundlage aller Fussballdiskussionen war.

    - der Einsatz des Videobeweis sollte auf bestimmte klar definierte Bereiche beschränkt sein, z.B. nur bei Situationen im Strafraum (Tor, Foul, Hand, Schwalbe), ausserhalb nur zur Aufdeckung klar definierter entscheidender Situationen wie z.B. Tätlichkeiten, Abseits, absichtliches Handspiel.. Einsatzgrund immer kommunizieren

    - in einer Profiliga brauchen wir Profischiedsrichter, ständiges Profitraining auf höchstem Niveau ähnlich der Spieler

  • Zitat

    Der Weltverband zeigte sich zuletzt zuversichtlich für die WM in Russland vom 14. Juni bis 15. Juli. Vollständige Aufklärung sei dabei auch nicht möglich, betonte Schiedsrichter-Chef Massimo Busacca: «Nur eine Entscheidung bei der nächsten WM ist genug, um zu sagen: Es war gut, dass wir den Videobeweis eingeführt haben. Das Ziel ist nicht, dass wir zu 100 Prozent richtige Entscheidungen erreichen, sondern dass wir einen Skandal verhindern.»

    https://www.zdf.de/sport/video…ut-in-der-kritik-100.html

    UNabhängig___Überparteilich


  • guter Post & gute Argumente.


    Aber: Der Nachteil am Video-Beweis ist mMn, dass er das Spiel "technisiert" & ent-emotionalisiert.

    Das kann beim TV-Erlebnis mit Chips-Tüte in der Hand o.k. sein.

    Für das Live-Erlebnis im Stadio ist es der Stimmungskiller, wenn man immer erst warten muss, bis der Schiri die Bilder gesichtet hat.

  • der Ball ist im Tor und plötzlich wird es nicht gegeben, weil der Linienrichter die Fahne gehoben hat, passiert ständig oder Schiri und Linienrichter besprechen sich, passiert auch oft, solche Sachen gab es schon vor dem VB und da war auch keiner entemotionalisiert. Mich entemotionalisiert alberne Fehlentscheidungen, die mit technischen Hilfsmittel einfach abgestellt werden können.

  • Es muss trotzdem die Frage erlaubt sein, ob es grundsätzlich für den VB kein Zurück gibt oder ob das Testen des VB ergebnisoffen durchgeführt wird.


    Ich bin dafür, dass man weiter daran arbeitet, das Ganze endlich mal ordentlich auszuführen. Ohne dass es jeden Spieltag unzählige Diskussionen gibt was wieder alles falsch gelaufen ist.


    Sollte es aber bis zur Winterpause nicht besser werden, muss man den VB zumindest in der Buli wieder aussetzen.


    Nun hat man bei der WM die Chance zu zeigen wie es richtig geht. Ich bin gespannt wie das Fazit ausfallen wird und ob man im Erfolgsfall daraus lernen kann.

  • guter Post & gute Argumente.


    Aber: Der Nachteil am Video-Beweis ist mMn, dass er das Spiel "technisiert" & ent-emotionalisiert.

    Das kann beim TV-Erlebnis mit Chips-Tüte in der Hand o.k. sein.

    Für das Live-Erlebnis im Stadio ist es der Stimmungskiller, wenn man immer erst warten muss, bis der Schiri die Bilder gesichtet hat.

    Dieser Faktor ist schon ein Argument, allerdings ist es die Optimierung der VB-Anwendung gekoppelt mit der notwendigen kommunikationsseitigen Tranparenz im Stadion, die eine stimmungskillende Unklarheit über die Situation verhindern sollten.

    Was meine Stimmung mehr killt und meinen Hals dicker werden lässt, sind Nachteile eines Teams durch krasse Fehlentscheidungen.

    Wenn, durch Aufdeckung dieser und ein wenig (transparentem) warten, das Spiel sauberer bewertet werden kann, ist es für mich das warten im Stadion an sich kein Thema.

    Ausserdem hab ich auch deswegen gemeint, dass man den VB-Einsatz auf begrenzte Situationen hauptsächlich im Strafraum beschränkt werden sollte, damit eben nicht ständig unterbrochen wird.

    Das alles setzt aber voraus dass die Verantwortlichen das ganze optimieren und weiterentwickeln wollen im Sinne des Fussballs und nicht wegen Beratungsresistenz und Eitelkeiten einen falsch eingeschlagenen Weg nicht auch mal in die richtige Richtung korrigieren und optimieren.

  • Der Zwayer is heut abend beim Relegationsspiel Aue - KSC Videoschiri :grinning_face:


    Find ich geil.

  • Der Zwayer is heut abend beim Relegationsspiel Aue - KSC Videoschiri :grinning_face:


    Find ich geil.

    :fearful_face: oh ha!!!!

    Der Club ist wie eine Frikadelle, man weiß nie was drin ist. (frei nach Martin Driller)

  • Bei Ibrahimovics roter Karte habe ich leider nicht erkennen können, ob die Szene auf der Vidiwall gezeigt wurde - in den USA ist das in fast allen Sportarten Usus. In Russland - ist da schon bekannt, ob im stillen Kämmerlein entschieden bzw. begutachtet werden wird? Wenn ja, bringt es rein gar nichts!

    Schwachsinnig ist, zu behaupten, die strittigen Szenen darzustellen würden die Aggressionen im Stadion anheizen. M.W. Ist diese Argumentation auch nur in der Fleck-Schneise en vogue.

    It's a jungle out there.

  • Es ist an der Zeit, die Begriffe fest zu legen.

    Der sog. Videobeweis ist ebenso trügerisch wie die sog. Tatsachenentscheidung und sollte daher unterlassen werden!

    Allein die korrekte Angabe VAR vulgo Video Assistant Referee ist zutreffend und lässt auch weiterhin Spielraum für menschliche Fehler. Daß diese passieren, wissen wir alle.


    Ein für mich guter Kommentar hier:

    Zitat

    Schiedsrichter Felix Zwayer hat erklärt, warum er in der Nachspielzeit des DFB-Pokalfinales auch nach dem Betrachten der Videobilder keinen Elfmeter für die Bayern gegeben hat. Seine Argumentation erstaunt, macht aber auch einmal mehr deutlich, dass der Begriff "Videobeweis" irreführend ist.

    ...

    https://web.de/magazine/sport/…-nachvollziehbar-32976276

    It's a jungle out there.

  • Der „Videobeweis“ raubt dem Schiri zusätzlich Autorität, da man seine Entscheidungen jetzt neuerdings prinzipiell anzweifelt, so lange bis der „Videobeweis“ das Gegenteil erweist.

    Er schadet dem Spiel(Fluss), er schadet der Atmosphäre, er schadet der Autorität des Referees...

  • Die Entscheidung der Schiedsrichter wird so oder so seziert, sonst müsste man die Fernsehkameras verbannen

  • Ich sag ja auch schon lange, dass Schiedsrichter dem Spiel jede Emotion nehmen und man immer erstmal gucken muss, ob der nicht vielleicht pfeift. Da kann man sich gar nicht mehr richtig freuen.


    Ohne Schiedsrichter und Regeln wäre der Sporen viel besser und spontaner.

  • .

    Einmal editiert, zuletzt von Der Unbekannte ()

  • Das wiederrum liegt aber nicht am VB bzw. hat nichts mit dem VB zu tun sondern ist ein grundliegendes Problem unserer Schiedsrichter.


    Sie sind einfach scheiße.

    es gab mal in der Zeit einen Wissenschaftlichen Artikel, indem mathematisch und statistisch Eindrucksvoll dargelegt wurde wie gut die Deutschen SR sind und wieviel sie (ohne VB) sie richtig entscheiden obwohl sie rein von der gespielten Geschwindigkeit in Kombination mit der Augen- Hirnverarbeitunh die Situation gar nicht real bewerten können sondern nach Musterb entscheiden und dabei eine extreme Trefferquote haben. Ein toller Artikel der mich dazu bewogen hat viel weniger über SR zu schimpfen, sondern einfach mal nachfragt warum die Bayern nicht vorher schon den Deckel drauf machen!

  • Der „Videobeweis“ raubt dem Schiri zusätzlich Autorität, da man seine Entscheidungen jetzt neuerdings prinzipiell anzweifelt, so lange bis der „Videobeweis“ das Gegenteil erweist.

    Er schadet dem Spiel(Fluss), er schadet der Atmosphäre, er schadet der Autorität des Referees...

    genau deswegen bin ich ganz klar dafür das der SR alles entscheidet und nur der Trainer einer Mannschaft 1x/HZ den VB in Anspruch nehmen darf...fertig aus Feierabend

  • Challenges wären so toll ... 2 Freischüsse pro Spiel. Hat der Trainer Recht, wird ihn keine Challenge abgezogen.


    Aber so etwas geht natürlich nicht.

  • Einige sollten sich mal fragen, was sie lieber wollen: Ungestörten Spielfluss und reine Emotionen oder


    • ein 3:3 in Hannover infolge eines klaren Abseitstores, wie in der letzten Abstiegssaison
    • die Entscheidung eines WM-Viertelfinales durch die "Hand Gottes"
    • ein Phantomtor in München.


    Absolute "Gerechtigkeit" ist ein Ding der Unmöglichkeit, vor irdischen Gerichten jedenfalls nicht zu erlangen. Den Anspruch kann man also auch schlecht an Schiedsrichter stellen.


    Richter, oft eine Kammer, also mehrere davon, fassen ihre Urteile nach stundenlangem Aktenstudium, Fach-Literaturrecherche zur Gesetzesauslegung, Abwägen und interner Diskussion. Und dennoch kommt es zu widersprüchlichen Urteilen unterschiedlicher Gerichte, auch im Ergebnis. Oder Urteilen, die von der höheren Instanz aufgehoben werden. Bestes Beispiel: Inanspruchnahme und Haftung von Verursachern für verbandsinterne Vereinsstrafen. Es gibt dazu zwar ein BGH-Urteil, jedoch unterschiedliche unterinstanzliche Rechtssprechung, alles ist da lange nicht "endgültig" geklärt (und wird es auch nie).


    Die aktuellen Fussballregeln umfassen 129 Seiten.


    https://www.dfb.de/fileadmin/_…allregeln_2017_WebPDF.pdf



    Bei der Anwendung der Regeln auf die einzelne Szene/Sachverhalt können von Schiedsrichter zu Schiedsrichter natürlich Unterschiede entstehen. Ohne grosse Phantasie z.B. bei folgenden Szenen:


    • aktives oder passives Abseits?
    • geht die Hand zum Ball oder der Ball zur Hand?
    • Schwalbe ja oder nein?



    Ein Schiedsrichter hat für seine Entscheidung ein paar Sekunden Zeit. Mit Video"beweis", sofern er sich die Szene am Monitor ansieht, maximal 1 bis 2 Minuten.


    Jeder kann sich einmal vor Augen halten, wie lange und oft sich diverse Experten bei Sky oder im Sportstudio eine strittige Szene aus verschiedenen Kameraperspektiven in Superslowmo vor- und zurückspulen lassen, darüber debattieren und dann dennoch bei ihren unterschiedlichen Meinungen bleiben.


    Scheint also nicht alles so einfach zu sein, um "die" richtige Entscheidung dann zu haben.

    UNabhängig___Überparteilich

    Einmal editiert, zuletzt von Pepe ()

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