Videobeweis und VAR

  • Gute Alternative. Hatten wir ja auch schon ein paar mal genannt.


    Was mir immer wieder auffällt ist, dass falsch interpretiert oder wiedergegeben wird, wenn der VAR einschreiten soll. Nämlich nicht bei „klaren Fehlentscheidungen“ („das ist eine...“) sondern bei potentiellen klaren/entscheidenden Fehltentscheidungen.


    Der VAR gibt dem Schiri auf dem Platz den Hinweis (oder er fragt nach), hey ... schau dir das bitte nochmal an. Das könnte eine FE sein.


    Der VB gibt dem Schiri nur die Möglichkeit, Szenen nochmal, in Ruhe und aus verschiedenen Blickwinkeln anzusehen um seine Entscheidungen entweder zu bestätigen oder zu korrigieren.

  • Aber leider wird ja auch das nicht einheitlich durch gezogen,

    zum Teil vertraut der Schiri dann dem Urteil und schaut es gar nicht mehr selbst an.

    Also auch hier wieder keine klare Linie.

    Some days I really feel like laughing, some days I realize I must stay on my guard

    And I'm not going back, I'm not going back to my dark places(J.Burns)

  • Und den VAR leider ein großes Stück entmachten, am Ende kann er dann bei wichtigen Szenen nicht eingesetzt werden. Ich könnte mir das allenfalls als zusätzliche Option vorstellen.


    Ich würde einen anderen Weg einschlagen. Der VAR sollte bei Eingriff eine Meinung vertreten auf die sich der SR im Normalfall verlässt, also im Prinzip eine Entmachtung des SR. Der VAR hat eine andere Atmosphäre, Perspektive und evtl. zusätzliche Hilfsmittel, so kann am Ende in 94. Minute vielleicht eine derartige Fehlentscheidung verhindert werden. V.a. ist es nicht dem SR überlassen auf einem Mini-Bildschirm Entscheidungen derartiger Tragweite bei aufgeheizter Atmosphäre zu treffen.

    'Ce la wie. Das wars'

  • Wie willst du denn eine „klare“ Fehlentscheidung von einer „unklaren“ abgrenzen?!


    Und vor allen: wie willst du verhindern, dass Fans, die das Spiel in ihrer Allgemeinheit sowieso immer tendenziell beurteilen, über Entscheidungen diskutieren?


    Sorry, das ist keine sachliche Debatte. Das ist ein Glaubenskrieg mit nicht stichhaltigen sondern rein traditionell emotionalen Aussagen.

    Es gibt die Fundamentalisten, die ohnehin strikt dagegen sind. Die kann man eh nicht überzeugen.


    Und doch finde ich, dass man in der Nachbetrachtung der letzten Saison auch eine sachliche Diskussion pro und contra VB führen kann.


    Ich war eigentlich zuversichtlich, dass die Einführung gelingen wird. Ok am Anfang dachte ich, es läuft noch holprig und die Irritationen sind noch der Neueinführung geschuldet. Dann hat der DFB zwischendrin einfach mal die Kriterien geändert. Gut dann hat man eingesehen, dass das Scheiße war und es hieß "Alles wieder auf Null".


    Und bis heute hat man es nicht geschafft, das Ganze einheitlich auszulegen. Es wurde immer weiter verschlimmbessert. Millimeterentscheidungen ob abseits oder nicht fallen nicht unter "klare Fehlentscheidung" und trotz fehlender technischen Mittel wird dann auf abseits entschieden. Ein Beispiel von vielen.


    Nochmal :wenn man das als Testphase deklariert, muss man auch ein Resümee ziehen und zumindest in Erwägung ziehen, das Ganze mal auszusetzen.


    Und das DFB-Pokalfinale hat gezeigt, was das Hauptproblem ist. Das Ego der Schiedsrichter an sich. Was nützt es, wenn der VAR eine klare Fehlentscheidung moniert, der Schiri aber so stur ist und seinen Fehler nicht zugibt. Nee Leute so machr das alles keinen Sinn.

  • Aber leider wird ja auch das nicht einheitlich durch gezogen,

    zum Teil vertraut der Schiri dann dem Urteil und schaut es gar nicht mehr selbst an.

    Also auch hier wieder keine klare Linie.

    Menschen. So ist das halt.


    Wie gesagt, hier werden gerade Dingen kritisiert, die anderweitig hingenommen werden. Von einem VAR und einem Video“Beweis“ werden auf einmal 100% Genauigkeit verlangt, wo es keine 100% Genauigkeit gibt. Geben kann. Jemals geben wird.


    Ebenso wie eine Gerichtsverhandlung niemals zu 100% auf dem gleichen Wege liefe oder zum gleichen Ergebnis führt.

  • Wo ist dein Punkt? Dein Argument? Durch die Abschaffung des VAR hast du dann "das Ego des Schiedsrichters" wieder eingebremst oder was willst du sagen? Dass du lieber 100 Fehlentscheidungen statt 15 hast, weil das ja den 15 gegenüber unfair wäre oder was ist jetzt deine Aussage?

  • Aber im Gerichtssaal sind zumindest die Rahmenbedingungen festgelegt.

    Daran krankt es doch gewaltig beim VB.

    Some days I really feel like laughing, some days I realize I must stay on my guard

    And I'm not going back, I'm not going back to my dark places(J.Burns)

  • Aber im Gerichtssaal sind zumindest die Rahmenbedingungen festgelegt.

    Daran krankt es doch gewaltig beim VB.

    Wo "krankt" es denn? Welche "Rahmenbedingungen" stimmen denn nicht? Außer dass Trainer Szenen nicht challangen können?


    Ich glaube eher, dass hier der ganz normale Diskurs zwischen "Fans" und Schiedsrichtern zum Tragen kommt. Da ist die Erwartungshaltung einfach eine falsche. Außerdem wird die hohe Erfolgsquote vollkomemn außer Acht gelassen.

  • Es wird natürlich immer mal Situationen geben, die so oder so ausgelegt werden können. Was mich nervt, ist dieses hin und her was die Hoheit der Entscheidung angeht. Mal schreitet der VAR ein, wenn es vielleicht Millimeter abseits war oder ob es gelb oder rot war.

    Dann lässt er es bei eindeutigen Fehlentscheidungen laufen. Mal schaut es sich der Schiri an, mal nicht.Mal überstimmt er den VAR, mal nicht.


    Ich hab manchmal das Gefühl, dass die Schiris beim DFB selbst den VB nicht wollen. Anders kann ich mir diese inkonsequente Auslegung nicht erklären.

  • Es wird natürlich immer mal Situationen geben, die so oder so ausgelegt werden können. Was mich nervt, ist dieses hin und her was die Hoheit der Entscheidung angeht. Mal schreitet der VAR ein, wenn es vielleicht Millimeter abseits war oder ob es gelb oder rot war.

    Dann lässt er es bei eindeutigen Fehlentscheidungen laufen. Mal schaut es sich der Schiri an, mal nicht.Mal überstimmt er den VAR, mal nicht.

    Sollen sämtliche Entscheidungen angesehen und diskutiert werden? Wenn der Hauptschiri sagt "ist ok so" und der VAR sagt "ist ok so" wird die Szene nicht nochmal angesehen. Was soll denn sonst passieren?


    Nochmal: Was - ist - dein - Punkt?

  • Im Prinzip vollkommen irrelevant, was wir als "Fußvolk" vom "Videobeweis" halten.

    Die Kommerzialisierung im Profi-Fußball ist so weit fortgeschritten, da überlebt der Sport auch noch den Videobeweis.

    Schöner: wird er sicher nicht davon

  • Sollen sämtliche Entscheidungen angesehen und diskutiert werden? Wenn der Hauptschiri sagt "ist ok so" und der VAR sagt "ist ok so" wird die Szene nicht nochmal angesehen. Was soll denn sonst passieren?


    Nochmal: Was - ist - dein - Punkt?

    Einer meiner Punkte ist, dass die Kommunikation miserabel ist. Wenn der VAR eingreift und dem Schiri übermittelt "Klarer Elfer"', warum soll sich der Schiri das dann nochmal angucken? Und zum 100.000sten Mal: es ist ganz eindeutig geregelt, dass der VAR nur dann eingreifen soll, wenn es sich um eine klare Fehlentscheidung handelt.


    Aber das ist nur ein Kritikpunkt von vielen. Sie kriegen es einfach nicht hin. Es ist ein Jammer, aber es ist nun mal so. Die Schonfrist ist wirklich vorbei. Man setzt die Hoffnung auf die WM, dass es dort besser klappt. Ich hoffe inständig, dass man dort neue Erkenntnisse gewinnt. Vielleicht lernt man ja daraus und setzt es dann in der neuen Saison gut um. Ich bin aber skeptisch, dass dem DFB das gelingen wird.

  • Ich hab manchmal das Gefühl, dass die Schiris beim DFB selbst den VB nicht wollen. Anders kann ich mir diese inkonsequente Auslegung nicht erklären.

    Den Eindruck hab ich leider auch ein Stück weit bekommen...

    Schmarrnintelligenz, die

  • Aber das ist nur ein Kritikpunkt von vielen. Sie kriegen es einfach nicht hin. Es ist ein Jammer, aber es ist nun mal so. Die Schonfrist ist wirklich vorbei. Man setzt die Hoffnung auf die WM, dass es dort besser klappt. Ich hoffe inständig, dass man dort neue Erkenntnisse gewinnt. Vielleicht lernt man ja daraus und setzt es dann in der neuen Saison gut um. Ich bin aber skeptisch, dass dem DFB das gelingen wird.

    Es wird ein schönes Chaos werden bei der WM.

    Schmarrnintelligenz, die

  • Sollen sämtliche Entscheidungen angesehen und diskutiert werden?

    Warum nicht? Ich könnte mir bei strittigen Entscheidungen einen Videostuhlkreis mit Herbert Fandel, Paul Breitner, Eugen Strigel, Loddar Maddäus, Hellmut Krug, Stefan Effenberg, Robert Hoyzer, Waldemar Hartmann und Peter Neururer sehr gut vorstellen. Zeitrahmen 45 Minuten pro strittige Entscheidung, derweil werden für die Spieler raffiniert gewürzte Hähnchenschlegel gegrillt. :juggle:

    "Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein."

  • Einer meiner Punkte ist, dass die Kommunikation miserabel ist. Wenn der VAR eingreift und dem Schiri übermittelt "Klarer Elfer"', warum soll sich der Schiri das dann nochmal angucken? Und zum 100.000sten Mal: es ist ganz eindeutig geregelt, dass der VAR nur dann eingreifen soll, wenn es sich um eine klare Fehlentscheidung handelt.

    Weil der VAR (afaik) eben nicht einschreitet und sagt "klarer Elfer" sondern sinngemäß "hey, aus meiner Sicht ist das..." und dann darf (oder soll er gar?) der Schiri nochmal gucken. Weil er das letzte Wort hat. Und das ist ja auch eine Forderung der "Fans", die ja keine vollständige Entmachtung des Schiris auf dem Platz haben wollen.


    Aber das ist nur ein Kritikpunkt von vielen. Sie kriegen es einfach nicht hin.

    Über 85% Erfolgsquote ist "einfach nicht hinkriegen"? Wow.

  • Also hätte in deinen Augen das 2:1 annuliert gehört und die Bayern hätten zwingend einen Elfer bekommen müssen da der Schiri ja hier nur seinem Ego gefolgt ist?

  • Im Endeffekt ist`s doch wie mit dem Reinheitsgebot beim Bier:

    Du kannst ins Bier alles mögliche Zeug reinmischen, dann schmeckt es vielleicht (für den ein oder anderen) interessanter ist länger haltbar oder billiger zu produzieren.

    Ein paar Leute finden das dann supertoll & fortschrittlich. Andere finden, dass da irgendwie Tradition und Kultur verloren geht..

    Einig werden die sich n i e werden.

  • Wenn man mit "Tradition und Kultur" argumentiert wäre das wenigstens ein nachvollziehbarer Punkt, den man zwar nicht teilen aber zumindest akzeptieren muss.


    Hier wird aber nicht von "Tradition und Kultur" gesprochen sondern abstruseste Geanken an den Haaren herbeigezogen und als "sachliche Argumente" vorgetragen. Und das macht die ganze Debatte halt langsam aber sicher lächerlich.

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