Videobeweis und VAR

  • Statistik ist manchmal hilfreich, manchmal aber auch trügerisch.


    Man kann und muss die 85% natürlich auf der Positivseite verbuchen.


    Was aber trotzdem berücksichtigt werden muss ist wie relevant die 15% sind.


    Handelt es sich um absolut spielentscheidende Szenen wie im DFB-Pokal Finale oder ist es die Frage, ob beim 5:0 Lewandowski im abseits stand oder nicht.


    Weiß nicht, ob der ein oder andere hier comunio spielt. Da gab es in der letzten Saison auch immer Diskussionen um die Benotungen der Spieler, die rein nach einem Algorithmus vergeben wurden.


    Da gab es Abwehrspieler, die hatten eine Zweikampfquote oder Passquote um die 75-80% und bekamen aufgrund dessen schon Top-Bewertungen.


    Was aber nicht berücksichtigt wurde war die Tatsache, dass aber gerade die entscheidenden Zweikämpfe verloren wurden, die zu Gegentoren führten. Oder wenn ein Marco-Antonio-Gedächtnispass ein Gegentor zur Folge hat. Der Notengeber wurde im Übrigen aufgrund dessen zur neuen Saison abgesetzt.


    Ich will den VB behalten, aber man darf sich nicht mit dem Status Quo zufrieden geben. Er muss weiter verbessert werden, sonst ist er M. E. obsolet.

  • Seit Monaten immer das gleiche "Argument", das da heißt "100 Fehlentscheidungen sind besser als 15 Fehlentscheidungen".


    Kann mir bitte jemand endlich mal die inhärente Logik dieser Betrachtungsweise erläutern? Sie erschließt sich mir auch im wiederholten Anlauf nicht.

  • Leute, man kann es drehen wie man will, Fußball als Sport wird es nie allen Recht machen können. Der Sport lebt für mich von seiner sich ständig verändernden Spielsituation mit vergleichsweise wenig Unterbrechungen. Würde ich nach jedem Spielzug eine Unterbrechung und Diskussion brauchen würde ich ausschließlich American Football gucken. Der Videobeweis im DFB - Finale ging mir auf den Zeiger. Zweimal unterbrochen, beide Male die Entscheidung des Schiedsrichters nur bestätigt. Warum also wurde eingegriffen? Weil der deutsche Zuschauer auf einmal wieder 100 % haben will?

    Auch diese jährliche Anpassung der Regelauslegungen nervt mich so langsam. Früher war Hand mal Hand, ob absichtlich oder nicht hat nicht gestört. Nun muss hier überlegt werden war das Absicht? Hat er die Körperfläche vergrößert? Unnatürliche Bewegung? Wenn man alles zusammen zählt sind nun fast 3 Mannschaften am Spiel beteiligt. Schiedsrichter, zwei Linienrichter, 4. Offizieller, Videoassistent, wahrscheinlich 2 Techniker . Also auch hier sind schon 7 Leute damit beschäftigt alles zu regeln. In den unteren Klassen des Fußballs hat man oft Schwierigkeiten überhaupt einen Schiedsrichter zu bekommen.

    Die Bauern sind sauer, beide strittigen Entscheidungen gegen sie. Wie oft liefen diese Entscheidungen pro Bayern? Aber Zwayer hätte zu beiden Entscheidungen keinen Videobeweis benötigt. Die nun laufende Diskussion wäre auch anders gekommen.

    Klar, so Dinge wie das Phantomtor gegen den Club, bei solchen Dingen muss man eingreifen. Aber nur bei so absolut krassen Fehlentscheidungen. Die Torlinientechnik beim Wembleytor, das braucht man. Aber doch nicht das Geholze um Tatsachenentscheidungen.


    Aber wie immer nur meine Meinung.

  • Doc, das war nicht meine Argumentation.


    Man sollte realisieren, dass die Akzeptanz beim VB weiter abgenommen hat. Und mit nackter Statistik wird man da keinen Umschwung herbeiführen, sondern mit verbesserter Performance und mehr Klarheit. Das ist doch das was ich mir wünsche.


    Noch wenige spielentscheidende Fehler bei der WM und der VB ist tot. Man sollte die Eigendynamik der öffentlichen Diskussion hier nicht unterschätzen.

  • Zwayer wollte sich die Situation in der Nachspielzeit selbst nochmal ansehen:face_with_rolling_eyes:

  • Tot ist das Ding noch lange nicht. Man muss an den Abläufen arbeiten, klar offen legen, wann der Videoassistent zur Anwendung kommt und und wann nicht, sowie Transparenz schaffen. Und deutlich machen, vermutlich öfter, damit es auch der Letzte begreift, dass es kein Video"beweis" ist.


    Der DFB hat leider selbst genug für Verwirrung gesorgt.


    Zitat

    Die Akzeptanz hat sich in der Rückrunde verbessert

    Ist die Einführung der Video-Assistenten in der Bundesliga insgesamt ein Erfolg? Die Antwort auf diese Frage hängt wohl maßgeblich vom Betrachter ab. Unstrittig ist, dass viele schwerwiegende Fehler der Schiedsrichter mithilfe der Bilder korrigiert werden konnten. Das war ein wesentliches Ziel dieser Neuerung und ging im oft populistischen Spott über den "Kölner Keller" zu Unrecht unter. Gleichzeitig litt die Akzeptanz in mancherlei Hinsicht unter mangelnder Transparenz. Das betrifft zum einen die Fans im Stadion, von denen sich viele bitterlich darüber beklagten, anders als die Fernsehzuschauer im Unklaren darüber gelassen zu werden, warum eine Entscheidung überprüft und gegebenenfalls geändert wird. Dieses Problem scheint die DFL nun anzugehen: In Düsseldorf gab es unlängst einen Testlauf, bei dem im Rahmen eines eigens dafür arrangierten Jugendspiels mit Durchsagen des Schiedsrichters über die Stadionlautsprecher und Einblendungen auf der Anzeigetafel experimentiert wurde. Ob - und wenn ja, wann - eine solche Vermittlung eingeführt wird, ist noch offen.

    https://www.n-tv.de/sport/fuss…-ist-article20447186.html

    UNabhängig___Überparteilich

  • Doc, das war nicht meine Argumentation.


    Man sollte realisieren, dass die Akzeptanz beim VB weiter abgenommen hat. Und mit nackter Statistik wird man da keinen Umschwung herbeiführen, sondern mit verbesserter Performance und mehr Klarheit. Das ist doch das was ich mir wünsche.


    Noch wenige spielentscheidende Fehler bei der WM und der VB ist tot. Man sollte die Eigendynamik der öffentlichen Diskussion hier nicht unterschätzen.

    Vor längerer Zeit schon geschrieben: Kommt es bei dem WM im Viertel-/Halb-/Finale zu einer spielentscheidenden, klaren Fehlentscheidung, die trotz VAR bestehen bleibt oder verbösert wird, dann war es das für den VAR.


    Im Pokalfinale war der VAR zweimal unnötig, weil es zweimal a) keine klare Fehlentscheidung war und b) der Schiri zweimal bei seiner ursprünglichen Entscheidung geblieben ist. Wirklich klare Fehlentscheidungen MÜSSEN korrigiert werden, wenn es mithilfe des VAR geschehen kann, umso besser. Nur was sind klare Fehlentscheidungen? Sowas wie das Phantomtor, das 2m Abseits von Hannover etc sind klar. Aber sonst? Im Pokalfinale war keine dabei, im Halbfinale war die gelbe, die per VAR auf rot geändert wurde, auch keine klare Fehlentscheidung finde ich. Den Begriff müsste man halt definieren.

  • Dann sollte man versuchen das Regelwerk zu präzisieren.

    „Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt.“ Satie

  • Jupp. Weg damit. Und mit der Abseitsregel. Die verstehen viele ja auch nach Jahrzehnten immer noch nicht.

  • Fussball ist ein Sport wo Fehler gemacht werden. Er lebt quasi davon. Ob Fans, Trainer, Spieler oder die Schiedsrichter. Alle sind daran beteiligt und betroffen.


    Wüsste nicht was da jetzt schlecht wäre und im Hauruckverfahren völlig überstürzt und unprofessionell geändert werden sollte...

  • Aber es sollte schon die Frage erlaubt sein, ob der VB eine ewige Experimentierphase bekommt oder nicht. Wenn man mal das erste Jahr als ergebnisoffene Testphase betrachtet, ist er eigentlich gescheitert.


    Das sage ich als Befürworter des VB.

    Gescheitert sind die deutschen Schiedsrichter... der VB ist gut

    "Das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst." Michel de Montaigne

  • Tja nur dumm dass eben diese Schiedsrichter den VB nicht richtig anwenden.


    Aber das Thema wurde jetzt zu Genüge durchgekaut. Man muss sehen, dass das jetzt in der neuen Saison klappt und dann ein ehrliches Resumée ziehen.

  • Man sollte Trillerpfeifen abschaffen. Die Schiris verwenden sie falsch.

  • Man sollte Trillerpfeifen abschaffen. Die Schiris verwenden sie falsch.

    Die Regeln sind das Problem. Zu viel Spielraum. Foul ist wenn der Bayernspieler fällt oder wenn das gerechte Volksempfinden oder die Bild das suggerieren.


    Alles andere ist zu kompliziert.

    "Das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst." Michel de Montaigne

  • Das war so ein wenig mein Gedankengang... je nach Windrichtung, Alkoholpegel und BILD-Schlagzeile wird alles „falsch angewendet“.


    Meistens haben die Leute zwar die Regeln nicht verstanden ... aber dann sind eben die Regeln schief.

  • Umfrage zum Videobeweis in der Bundesliga

    FanQ hat die „Bewertung der Testphase des Video-Assistenten (VAR)“ nun zum „Thema des Monats“ erklärt

    und versucht in einer Befragung von Fußballfans herauszufinden, was diese von der Einführung des Videobeweises halten.

    Fanfreundschaft S04-1.FCN
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  • Schaut alles sehr professionell aus. Ich hoffe, dass man das in der Buli 1:1 adaptiert, sollte das bei der WM gut funktionieren.

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