Deutsche Nationalmannschaft (Männer)

  • Zu 100 Prozent richtig. Die Frage ist nur, wann hat der DFB das letzte mal was sinnvolles getan.

    Nach dem Ausscheiden 2004 hat man in meinen Augen viele richtige Entscheidungen getroffen.


    Das ist jetzt aber 18 Jahre her und man hat sich halt seitdem in eine Komfortzone manövriert aus der es jetzt gilt auszubrechen.

    Neues Personal wäre daher dringend nötig.

  • Zu 100 Prozent richtig. Die Frage ist nur, wann hat der DFB das letzte mal was sinnvolles getan.

    Nach dem Ausscheiden 2004 hat man in meinen Augen viele richtige Entscheidungen getroffen.


    Das ist jetzt aber 18 Jahre her und man hat sich halt seitdem in eine Komfortzone manövriert aus der es jetzt gilt auszubrechen.

    Neues Personal wäre daher dringend nötig.

    Der Erfolg, auch wenn er erst 2014 kam, täuscht in meinen Augen über viele Fehler weg. Er gibt natürlich im Moment des Erfolges Recht.


    Die Aktion mit Klinsmann, eigentlich hatten viele das Ausscheiden 2006 auch in der Vorrunde erwartet, war für mich nicht richtig. Das Sommermärchen hat uns darüber hinweggetäuscht. Wenn ich an die Sache mit den Spielern die gerade mal 1 Bundesligaspiel hatten und dann schon Nationalspieler wurden, Spieler wie Huth und Odonkor, das war für mich teilweise Grotesk und eine Veränderung nur damit was Verändert wurde.


    Löw nach Klinsmann zu nehmen war richtig. Hier begann eine Veränderung, man wurde spielerisch moderner und hat so gespielt wie es für die Mannschaft richtig war. Leider hat man 2014 dann wieder versucht die Abgänge mit Spielern zu besetzen welche die ausgeschiedenen kopieren und ersetzen sollten. Nichts anderes erneuert.


    In Organisation und Ausrichtung hat man sich dann zu 100 % auf Bierhoffs Arbeit verlassen. Aus der NM eine Marke machen zu wollen, den Fußball der NM vermarkten zu wollen das auch für Bierhoff und Konsorten was abfällt, hätten man unterbinden müssen. Der Begriff Marke wurde überstrapaziert, man hatte kurzzeitig Erfolg mit den "Edelfans" Das 2006 noch kostenfreie Public Viewing hat man in 10 mit Megagebühren belegt. Der Erfolg in 10 und 14 hat dann darüber hinweggetäuscht das dieses System nicht funktioniert.


    Die Konzentration auf die NLZ ist prinzipiell richtig, aber nicht in so frühem Alter wie das passiert. Der irgendwann dringend benötigte Nachwuchs wurde durch dieses Auswahlsystem bereits so vorselektiert das "Spätentwickler" und Quereinsteiger keine Chance haben und die nötige Masse aus der man Qualität zieht fehlt.

    Ich habe mal gelesen das Lahm in diesem System nur eine Chance hatte weil er Gerland als Förderer hatte. Wie viele sind wohl durchgefallen und waren ebenso gut wie Lahm oder andere?


    Das man Umbrüche nicht ohne Fehler zu machen hinkriegt ist uns klar. Aber ich glaube wir wurden trotz dieser Ansammlung von Fehlentscheidungen 2004 und nicht wegen der Entscheidungen dann Weltmeister. Der Titel war verdient. Das nötige Glück beim Tor von Götze traf auf die Wahnsinnsleistung von Schweinsteiger und Khedira. Die Beiden gingen physisch weit über das hinaus was zu erwarten war. Schweinsteiger war deshalb dann auch lange verletzt.


    Aber alles in allem sage ich das uns die Entscheidungen 2004 in die jetzt prekäre Lage gebracht haben. Ist ähnlich wie beim Club, der Pokalsieg 2007 war geil aber er ist Mitschuld an unserer Situation.

  • Also den Spielstil den die Nationalmannschaft 2006 hatte hab zumindest ich so noch nicht gesehen.

    Hier muss man Klinsmann nicht klein reden.


    Aber ich meinte jetzt weniger den Trainer, wobei Klinsmanns Leistung sicherlich vor allem drin bestand das ganze Training zu reformieren und viele Strukturen einzuführen die jetzt auch in der Liga Standard sind, den großen Maulern angefangen von Uli H aus M Paroli zu bieten und erst sekundär im reinen sportlichen abschneiden.


    2004 hat man z.B. durch Bierhoff viel richtig gemacht, er war sicher kein falscher und hat dort auch viel gutes angestoßen und auch umgesetzt.


    Für mich null vergleichbar mit dem Club und 2007, dort hat man druch eine glückliche Personalentscheidung und ein wirklich gutes Jahr einen Titel und damit eine Chance bekommen die man verknallt hat.

  • Ich sagte ja, der Erfolg gab damals recht.


    Im ersten Spiel Deutschland - Costa Rica 4:2. Die Costaricaner hatten uns lange im Griff, zwei Tore von Wanchope, erst am Ende dann noch raus gekommen, erinnert mich irgendwie an 2022.

    Im zweiten Spiel Deutschland - Polen, quasi in letzter Sekunde ein Flankenlauf von Odonkor, Neuville Tor.

    Und dann 3:0 gegen Ecuador.

    Ich fand da keinen wirklichen Spielstil. Dann gegen Schweden, ein gutes Spiel, mehr nicht. Das hatten wir gegen Spanien 2022 auch. Argentinien im Elfmeterschießen nachdem Pekerman den für mich besten Spieler (Riquelme) ohne Not herunter nahm.

    Und dann hat uns Balotelli erledigt.

    Persönlich finde ich das man dann nach dem Abgang von Klinsmann deutlich besser agiert hat. Das Sommermärchen 2006 wurde von uns Fans gemacht. Damit hatte der DFB nichts zu tun.

    2008, 2010, 2012 und 2014 hat man dann Dinge wie das Public Viewing, das schauen in den Kneipen etc. mit Gebühren belegt und somit professionalisiert. Die Lizenzgebühren für Dinge um "die Mannschaft" wurden exorbitant nach oben geschraubt. Das war Bierhoffs Verdienst und in dieser Richtung hat er der noch viel Geldgeileren DFL die Stirn geboten.

    Löws Verdienst war die Mannschaft zusammenzuhalten. Die Torwartposition beispielsweise immer zu verteidigen obwohl Neuer eigentlich nie konkurrenzlos war und somit den "Bayernblock" zu stärken. Für die spätere Generation schlecht, für den Titel in 14 unabdingbar.


    Man kann alles natürlich anders sehen. Allerdings ist das meine Einschätzung ohne im Fußball irgendeine praktische Erfahrung zu haben. Das mögen Spieler anders sehen.

  • Es gab 2014 keine wirkliche Diskussion um Neuer und dementsprechend auch keinen Grund hier einen Bayernblock stärken zu müssen.


    Es geht auch nicht primär um den Trainer sondern um das ganze Konstrukt der Nationalelf.

  • Zitat von @Besserwisser

    Das Sommermärchen 2006 wurde von uns Fans gemacht. Damit hatte der DFB nichts zu tun.

    Ein wahres Wort! Meine Frauen waren voll infiziert, war nie mehr annähernd so.

    Du konntest egal wohin gehen, das Grundbrummen war körperlich fühlbar.

    It's a jungle out there.

  • Es gab 2014 keine wirkliche Diskussion um Neuer und dementsprechend auch keinen Grund hier einen Bayernblock stärken zu müssen.


    Es geht auch nicht primär um den Trainer sondern um das ganze Konstrukt der Nationalelf.

    Vielleicht habe ich das auch noch falsch in Erinnerung. Kann auch 18 gewesen sein als Neuer 1 Jahr verletzt war und trotzdem der Torwart der WM wurde. Das Konstrukt NM hin zur Marke, Kontakt nur noch zu Edelfans, Abschottung in Nobelexklaven, das mitverdienen an Dingen wie Public Viewing durch Lizenzgebühren, das meinte ich mit Bierhoffs Arbeit. Das ganze rächt sich nun.

  • Es gab 2014 keine wirkliche Diskussion um Neuer und dementsprechend auch keinen Grund hier einen Bayernblock stärken zu müssen.


    Es geht auch nicht primär um den Trainer sondern um das ganze Konstrukt der Nationalelf.

    Vielleicht habe ich das auch noch falsch in Erinnerung. Kann auch 18 gewesen sein als Neuer 1 Jahr verletzt war und trotzdem der Torwart der WM wurde. Das Konstrukt NM hin zur Marke, Kontakt nur noch zu Edelfans, Abschottung in Nobelexklaven, das mitverdienen an Dingen wie Public Viewing durch Lizenzgebühren, das meinte ich mit Bierhoffs Arbeit. Das ganze rächt sich nun.

    Ja, das war 2018.


    In meinen Augen hat das weder zum Mannschaftsklima noch zur sportlichen Stabilität beigetragen und dieser Bayernblock stellt eigentlich seit Jahren in der Nationalmannschaft ehr ein Problem als eine Lösung dar.

    Vor allem wenn er sich präsentiert wie heuer.


    Ist aber, wie versucht zu erwähnen ein anderes Thema weil der Trainer sicher Teil des Problems seit spätestens 2018 ist aber eben nicht der Hauptgrund.


    Und ja, Bierhoff hat ab 2014 mit "Der Mannschaft" den Bogen deutlich überspannt.

  • Mal mag die Blockbildung Lösung des Problems sein (74 und 90) mal Fluch.


    Ich habe 90 Beckenbauer die Pest an den Hals gewünscht als der den damals besten Torwart der Welt hinter Ilgner gelassen hat.

    Ich habe 2010 gefragt warum man Spieler wie Butt, Aogo, Tasci, Jansen, Badstuber, Marin und Trochowski mitnehmen konnte. 3 x HSV dabei und natürlich Badstuber und Butt von den Bayern. Besonders gehässig war ich bei Klose.

    2014 waren im Endspiel 7 Bayern. Ob ich Klose da sehen wollte? Aber der Erfolg gab Recht und schafft halt in den Jahren danach Probleme.


    Ich bin bei Dir. Nur sag mal jemand der 2014 Weltmeister mit dieser Blockbildung (7 Spieler der Bayern) wurde das er 18 mit 8 Bayernspieler von denen Hummels auch 14 dabei war und da halt noch für Dortmund gespielt hat daneben liegt. Der Erfolg gibt recht.


    Das man hier auf keinen Fall mehr den bereits aussortierten Müller hätte mitnehmen dürfen war klar. Aber der ist halt bei vielen Deutschen beliebt.


    Was mich mehr nervt, Trainerstab von 11 Mann bei 26 Spielern. Aber das ist scheinbar en vogue.

  • Gerade einen Live Bericht aus Frankfurt gesehen wo der Reporter sinngemäß gesagt hat dass Flick nur bleibt wenn man einen ihm " genehmen neuen SD " an die Seite stellt.

    Woanders heute stand dass Flick angeblich nur wegen Bierhoff den Trainerposten angenommen hat da sich beide schon immer bestens verstanden haben.

    Aber wie gesagt jetzt kommen jede Menge Gerüchte hoch.

  • MIch würde auch nicht wundern, wenn man Bierhoffs Posten wieder aufsplittet. Einer der für den organisatorisch/konzeptionellen Bereich (inkl. Gremienarbeit, Kontakt zur Liga) zuständig ist und einer der dann wieder "Teammanager" - oder wie man das Kind auch immer nennen mag - ist. Für ersteres wäre wahrscheinlich jemand mit Manager-, Sportdirektor-Erfahrung sinnvoll und letzteres könnte ein angesehener, meinungsstarker Ex-Nationalspieler sein ohne große Erfahrung im Tagesgeschäft.

  • Beim Glubb würde ich den Einwurf verstehen. Beim DFB gehts in meinen Augen eher darum die optimale Konstellation zu haben, da es wohl nicht auf ein paar Euro mehr ankommt. Man hat für die Bereiche in meinen Augen unterschiedliche Anforderungsprofile. Wenn man einem alles anvertraut geht man im anderen Bereich einen Kompromiss ein, zumal ich mir vorstellen kann, dass es Personen gibt die den "Teammanager" machen würden aber eben keinen Bock auf die Gremienarbeit im DFB haben. Wofür man erstmal niemanden böse sein darf.

  • Der DFB muss 36Mio€ Rückstellungen aufbringen, um die mögliche bzw wahrscheinliche Steuernachforderung für die Zeit des Verlusts der Gemeinnützigkeit zahlen zu können.

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    It's a jungle out there.

  • Hansi bleibt

    „Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt.“ Satie

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