Ilkay Gündogan (#22)

  • Als Privatmenschen können die tun, was sie wollen. Aber als Repräsentanten Deutschlands und das sind auch Nationalspieler egal welchen Sports ist das für mich inakzeptabel. Ich fordere also in der Tat, daß die beiden nicht berufen werden in die Nationalmannschaft.

    Und zwar auch deshalb, weil diese Berufung ein gefundenes Fressen für rechte Populisten auch in Deutschland wäre.

    Ich seh keinen Sinn darin mit übergroßer Toleranz alles kleinzureden, was jemand macht und damit dann die Vorurteile vieler Deutscher und die Intoleranz dieser Deutschen noch zu stärken.

    Als Demokrat muß man von Repräsentanten Deutschlands einfordern, daß sie für die demokratischen Werte einstehen und nicht Despoten ehren.

    Als Demokrat traust Du Dir zu, anderen vorzuschreiben wie Sie zu handeln, welche polit. Einstellung sie zu teilen oder nicht zu teilen haben und wen sie treffen dürfen.


    Respekt.


    Vor dem Hintergrund forderst Du dann aber bitte auch die sofortige Entlassung aller Politiker und Politkerinnen, Verwaltungsmitarbeiter und Verwaltungsmitarbeiterinnen, die in den letzten Jahren mit der Türkei/Russland/USA/Spanien/Syrien/GB/.... zu tun hatten oder gar ein Produkt der international wegen schwerwiegender Vorwürfe belangter Firmen wie VW, Daimler, BMW, Audi.... genutzt hatten, mit diesen gesehen wurden oder gar eventuell direkt vom Einsatz dieser Produkte profitiert haben!


    Dieses ständige und typisch deutsche Überlegenheitsgetue verbunden mit dem "Was könnte XYZ darüber denken, dass...." ist so dermaßen NoNoNo

    "Das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst." Michel de Montaigne

  • Ich denke als Demokrat traue ich mir zu zu sagen dass Erdogan und sein System nicht unterstützenswert sind und ich Erdogan und die seinen von Grund auf Ablehne.


    Und der Querverweis darauf das es woanders auch nicht immer schön ist und man das bitte auch für schlecht zu finden hat ist mal sowas von typisch Deutsch und irgendwie BlaBlaBla.

  • Ja als Demokrat ist man meiner Meinung nach verpflichtet, sich klar gegen undemokratische Despoten zu stellen. Und das auch gegenüber deren Anhängern zu vertreten.

    Das ist doch das absolut Absurde, daß Rechtspopulisten, die die demokratischen Werte in Frage stellen, gleichzeitig einfordern, man müsse ihre Einstellung als Demokrat tolerieren. Und sich darüber aufregen, daß man dagegen eindeutig Stellung bezieht.

    Es gibt auch in der Demokratie Grenzen. Das heißt nicht, daß man seine undemokratischen Meinungen nicht äußern darf. Aber dann kann man eben nicht gleichzeitig in einer Funktion tätig sein, die für Demokratie stehen. Man sollte auch als Anhänger oder Unterstützer eines Rechtspopulisten oder Despoten dann eben bereit sein, die damit verbundenen Konsequenzen zu tragen.


    Und nochmal zu deinem Argument, Berufsverbot: Gündogan und Özil können doch weiterhin als Profifußballer ihr Geld verdienen. Aber sie sollen nicht in der deutschen Nationalmannschaft spielen, wenn sie sich von einem Despoten für seinen Wahlkampf instrumentalisieren lassen.

  • Die Spieler der dt. Nationalmannschaft vertreten den DFB - nicht die demokratisch verfasste Bundesrepublik Deutschland! DER DFB steht für Demokratie - ok. Das war mir allerdings neu.


    Von Berufsverbot war bei mir nicht die Rede


    Und was den Rest angeht - Erdogan ist mehrfach! demokratisch gewählt worden. Muss mir nicht gefallen, tut es auch nicht. Ich halte die WAhlen auch nicht unbedingt für fair und gleich die dort ablaufen, aber hm - man muss ihn dort m.E. nicht wählen. Es besteht kein Zwang, keine irgendwie gearbetete Bedrohung, dies zu tun oder? Also darfst Du erstmal von Deinem hohen Ross runter liebe Emilou und feststellen, dass die Türkei genauso wie Russland sich da einen schönen Herrn als oberste Spitze gewählt hat. Das ist aber deren Recht, genauso wie es unser Recht ist, CSU oder SPD Zu wählen (bei Lichte betrachtet sind selbst die beiden eine bessere Wahl :))


    Und auf meine eigentliche Argumentation gehst Du null ein .... naja auch gut


    Ich denke als Demokrat traue ich mir zu zu sagen dass Erdogan und sein System nicht unterstützenswert sind und ich Erdogan und die seinen von Grund auf Ablehne.


    Und der Querverweis darauf das es woanders auch nicht immer schön ist und man das bitte auch für schlecht zu finden hat ist mal sowas von typisch Deutsch und irgendwie BlaBlaBla.

    Moment - diesen ersten Satz teile ich. Der zweite kommt nicht von mir. Fand ich die Aktion gut? Nein, muss ich aber auch nicht. Werde mir nun kein Özil-Trikot kaufen - hätte ich aber auch vorher nicht gemacht.

    "Das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst." Michel de Montaigne

  • Und in am halben Jahr isses vergessen, viel Lärm um nichts.


    Irgendwann ist Erdolf Geschichte und vielleicht gibts dann wieder an normalen türkischen Präsidenten ohne Hirnschlag.

  • Die Nationalmannschaft ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Die Typen haben nur ein bisschen mehr Kohle - aber das ändert daran nichts.


    Und die Gesellschaft ist nun mal so und nicht anders.


    Deutschland ist auch einer der größten Waffenlieferanten der Welt - (und wofür braucht man Waffen?)


    Ist ein Land welches ein Netzwerkdurchsuchungsgesetz braucht, ein Polizeiaufgabengesetz, ein Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz.... ein Land in dem es in wichtigen Fragen keine direkte Demokratie gibt....ein Land das sich an Friedenskriegen beteiligt - der Weltpolizei USA hinterher rennt... ein Land in dem wir laut Merkel "gut und gerne leben"....


    Von der Flüchtlingskrise, dem Deal mit Erdogan, der Untergrabung des Sozialsystems, Bankenrettung-Griechenland, etc. garnicht zu reden.


    Auch hier im Forum kann man sich doch auch bei politischen Themen nicht frei äussern ohne in die Ecke gestellt zu werden - auch das spiegelt die Gesellschaft wieder.


    Es ist einfach nur traurig wie sich die Doppelmoral jetzt auch in den "Sport" mit reinzieht. - (Das Bayern-Spieler Scheiße sind - aber wenn sie den Adler tragen, dann sind sie gut - das meine ich jetzt damit nicht!)


    Am Ende stellen dann Merkel & Steinmeier die Truppe auf.


    Ich werd mich in keiner Weise mehr zu politischen Themen äußern, weil es langweilt und zu nix führt.


    Mir liegt der FCN am Herzen u. die Nationalmannschaft gucke ich nur weil mir sonst die fußballfreie Zeit zu lang wird.

    So ein Scheissgekicke kann sich doch kein normaler Mensch antun...

  • Alles nur Propaganda!!!

    Sind doch nur Doubles, von Özil und Günni.


    Wollen doch nur die deutschen Forums aufwirbeln.:winking_face:

    A-mol Glubberer! Imma Glubberer!

  • Ob Erdogan ein "Despot" oder ein "lupenreiner Demokrat" ist, ist im Grunde genommen zunächst einmal von nachrangiger Bedeutung. Entscheidend ist mE der Umstand, dass Özil von Erdogan als "seinem Präsidenten" sprach.


    Daraus leite ich ab, dass Özils Loyalität im Zweifelsfall der Türkei und nicht der BRD gehört. Das verurteile ich gar nicht aber es sollte doch jenen zu denken geben, die meinen Deutscher zu sein oder zu werden, sei allein ein administrativer Akt, welcher mit der Verleihung der Staatsbürgerschaft besiegelt wird.

  • Und in am halben Jahr isses vergessen, viel Lärm um nichts.


    Irgendwann ist Erdolf Geschichte und vielleicht gibts dann wieder an normalen türkischen Präsidenten ohne Hirnschlag.

    was ich mir im übrigen auch für das Amt des Amerikanischen Präsidenten wünsche.

    Das ist alles nur ein Spuk und er möge schnell vorbeigehen.

    B.M. "....every Little Thing is gonna be allright.."

  • Ob Erdogan ein "Despot" oder ein "lupenreiner Demokrat" ist, ist im Grunde genommen zunächst einmal von nachrangiger Bedeutung. Entscheidend ist mE der Umstand, dass Özil von Erdogan als "seinem Präsidenten" sprach.


    Daraus leite ich ab, dass Özils Loyalität im Zweifelsfall der Türkei und nicht der BRD gehört. Das verurteile ich gar nicht aber es sollte doch jenen zu denken geben, die meinen Deutscher zu sein oder zu werden, sei allein ein administrativer Akt, welcher mit der Verleihung der Staatsbürgerschaft besiegelt wird.

    GÜNDOGAN! es war GÜNDOGAN!

  • Köln (SID) - Führende Politiker haben sich der Kritik an dem Treffen der

    deutschen Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan und Mesut Özil

    mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan angeschlossen.

    Bundestagsvizepräsident Hans-Peter Friedrich (CSU) sagte der Bild-Zeitung,

    es sei befremdlich, sich "vor den Wahlkampfkarren eines ausländischen

    Politikers spannen zu lassen, der sich vor Kurzem noch abfällig über

    Deutschland geäußert hat".

    Ähnlich sieht es CDU-Politiker Wolfgang Bosbach. "Niemand erwartet von

    unseren Nationalspielern mit Migrationshintergrund, dass sie ihre Herkunft

    verleugnen. Aber von denen, die für unser Land spielen, sollten wir schon

    erwarten, dass sie wissen, dass nicht Erdogan, sondern Steinmeier ihr

    Präsident ist", äußerte der ehemalige Bundestagsabgeordnete im

    Handelsblatt: "Es ist mehr als nur befremdlich, dass beide auf diese Weise

    einem antidemokratischen, autoritären Herrscher huldigen."

    Annette Widmann-Mauz, Staatsministerin für Integration im Bundeskanzleramt,

    nannte das Treffen in London via Twitter "eine schiefe Verbeugung", die für

    das Gegenteil dessen stehe, was der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in

    seiner Kampagne für Respekt und Toleranz vertrete. Auf diese Diskrepanz

    hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel bereits energisch hingewiesen.

    Die CSU twitterte: "Wer das Trikot der Nationalmannschaft trägt, sollte sich

    zu den Werten unseres Landes bekennen und nicht Wahlkampf für Despoten

    machen, die die Pressefreiheit und Menschenrechte einschränken." Einen

    Schritt weiter ging die rechtspopulistische AfD, deren Fraktionsvorsitzende

    Alice Weidel mit Blick auf die WM in Russland forderte: "Özil und

    Gündogan zu Hause lassen."

    FDP-Politiker Oliver Luksic legte den England-Legionären den Rückzug aus

    der Nationalmannschaft nahe. "Für wen Erdogan und nicht Steinmeier der

    Präsident ist, sollte nicht für die Nationalmannschaft spielen", sagte der

    Bundestagsabgeordnete dem Handelsblatt.

    Die beiden Mittelfeldstars hatten Erdogan am Sonntag in einem Hotel in

    London getroffen und signierte Trikots ihrer Vereine überreicht. Gündogan

    erklärte dies mit einer Geste der Höflichkeit. Am Dienstag werden beide im

    Dortmunder Fußball-Museum höchstwahrscheinlich von Bundestrainer

    Joachim Löw in den WM-Kader der Nationalmannschaft berufen.

    Cem Özdemir, langjähriger Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen

    und wie Özil und Gündogan türkischstämmig, hatte dem SID am Montag

    gesagt: "Der Bundespräsident eines deutschen Nationalspielers heißt

    Frank-Walter Steinmeier, die Bundeskanzlerin Angela Merkel und das Parlament

    heißt Deutscher Bundestag. Anstatt Erdogan diese geschmacklose

    Wahlkampfhilfe zu leisten, wünsche ich mir von den Spielern, dass sie sich

    aufs Fußballspielen konzentrieren." Er riet Özil und Gündogan,

    "noch einmal die Begriffe Rechtsstaatlichkeit und Demokratie

    nachzuschlagen".

    Kompromissbreaker!

    :circled_M: :O_button_blood_type_: :NG_button: :O_button_blood_type_:

    HERUMNÖLEN beschde! :bomb:

  • danke

    Will jetzt keinen ewig langen Beitrag zu einem Beitrag schreiben, der mit Gündogan nix mehr zu tun hat. Deshalb nur das: Aufgrund des Haufens argumentativer Strohmänner sehe ich das absolut nicht so.

  • Als wenn da jetzt was passieren würde. Das wird einfach totgeschwiegen. Ok, wäre was anderes, wenn es Müller, Huber oder Schmidt gemacht hätten, die hätte man an den Pranger gestellt und nackt durch die Stadt getrieben. Brennpunkte, Maischberger, Plasberg, Illner, Will etc. mit jeder Menge Betroffenheitspolitikern.

    Bei Spielern mit Migrationshintergrund geht das aber nicht so einfach, man bedenke die Presse und die sozialen Medien. Hier würden die üblichen Verdächtigen reflexartig "Nazis" brüllen.

    Da befindet sich auch der DFB in dieser Zwickmühle... ich hol schon mal Popcorn.

    "Bumbes" Schmidt: Die verschiedenen Dialekte zu verstehen, gab er sich gar nicht erst die Mühe: “Ich verstehe kein Wort von eurem Schmarrn. Ihr habt so zu reden wie wir Nürnberger”

  • Ich würde zur Zeit andauernd mehr im Forum schreiben, aber Zeit und so...

    Jetzt aber schnell Folgendes: Das Argument "Fotos mit Erdowahn unterstützen einen Diktator" stimmt -- aber wenn man fordert, deswegen einen Nati-Spieler aus "Der Mannschaft" auszuschließen, muss man auch fordern, gar nicht zur WM zu fahren, bei der man einem Putin genau die Bühne bietet, die er sich vorstellt.

    Ich finde es sehr schade, dass grade Gündogan dafür instrumentalisiert wurde, aber ich möchte nicht mit ihm tauschen. Wer Deutschtürken kennt, weiß was für ein Riss gerade durch türkische Familien geht, und das muss jeder im Hinterkopf haben, der diese Geschichte bewertet.

    Ist halt kompliziert mit Nationalstaaten und derlei Konstruktionen, wenn das eigene Leben auf einmal damit kollidiert, oder mit schlauen Worten: Gibt kein richtiges Leben im Falschen.

    Nur der FCN! :fahne:

    "Ich denke schon, dass die Liga Angst vor uns haben muss!" "...und es ist alles ge­klärt: Wir sind wie­der per Du.“

    Das hat sich die letzten 1,5 Jahre entwickelt und wir passen alle wie Arsch auf Eimer.

  • Oh, wie Sie jetzt alle den Gündogan und den Özil kritisieren. Sogar der DFB.


    Und in vier Wochen fährt man dann fröhlich zum "lupenreinen Demokraten" nach Russland, um dort so lange wie möglich Fußballfeste zu feiern und die Putin-Show zu unterstützen.


    Und in vier Jahren reist man ohne Bedenken und Bedauern in den Sklavenhalter-Staat Katarrh, bei dem der Herr Beckenbauer aber keine Menschenrechtsverletzungen ausmachen konnte.


    Irgendwie scheinheilig.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Söder weg muss!


    Forenkicktipp-Sieger 2016/17

    2 Mal editiert, zuletzt von Karbbfm ()

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