• Also man hätte halt 2006 einen Visionär im Stadtrat gebraucht der den Fussballboom, der ja ende der 90ger absolut nicht absehbar war, vorausahnt.

    Dazu hätte er auch vorausahnen müssen das sich der Profifussball zu einem reinen Geldgeschäft entwickelt und man mit Zuschauern nix mehr verdient.

    Sprich das auch der Mietanspruch nicht mehr aus der Kapazität sondern den Vermarktungsmöglichkeiten ergibt da der Club nur da Geld generieren kann.

    Hätte es in Nürnberg so einen gegeben wäre es schon auch aus Sicht der Stadt intressant gewesen das Stadion so umzubauen dass es für eine Profifussballclub taugt.


    Clubi


    Dann formulieren wir es anders.

    In Dortmund würde heute kein Westphalenstadion stehen ohne die WM, und ohne Olympia und die WM hätte München kein Großstadion aus städtischer Kasse gehabt.

    Es ist klar falsch formuliert wenn ich schreib nur für diese zwecke wurden sie gebaut. Man wusste sowohl im Pott als auch Österreich das die Schüsseln hinterher genutzt werden würden und man somit den Betrieb und den erhalt finanziert bekommt.

    Aber für die Vereine und das implizieren deine Vorwürfe wurde da primär gar nix gebaut.

    Was hätte uns denn ein aufgehübschtes Stadion mit Laufbahn gebracht. Technisch waren doch ende der 60ger weder eine Vollüberdachung noch sonstige Sachen die evtl. Zuschauer hätten ziehen können Stand der Technik.

    91 haben wir ein schönes Stadion bekommen und 2006 hat die Stadt dumm geplant.

    Dumm war aber in jedem Fall der FCN da er in den letzten fünfzig Jahren ehr durch Blödheit als durch solides arbeiten auffällt.


    Hab mich vorhin mal durch alte Artikel aus der Zeit gegoogelt und es ist schon fast ironisch dass man in München schon viel früher ein großes Stadion wollte weil man sonst keine Länderspiele mehr bekommt und als Sportstadt gelten wollte. Die Bayern und 60 als Hauptverein (ja redblack so war das in den 60ger Jahren) haben sich aber mit Händen und Füßen dagegen gewehrt weil sie sorgen hatten die Zuschauer nicht zu kriegen und an der Miete pleite zu gehen.

    Da sieht man mal wie sich der Fussball verändert hat. Für den DFB würde heut niemand mehr auch nur einen Cent ausgeben.

  • Ich pick zu der Thematik nur mal kurz den Aspekt "Zuschauereinnahmen" raus...und da kann man ganz klar sagen, dass man auch heute noch ordentlich damit verdient.

    Die Bauern hatten z.B. letzte Saison Matchday-Erlöse von knapp 100 Mio EUR (welcher Anteil davon vom "08/15-Zuschauer" und welcher Teil davon über Logen generiert wurde, lässt sich aus den Quellen leider nicht ermitteln; aber bei einem Zuschauerschnitt von 75.000 wäre der Anteil der 08/15er bei einem fiktiven Durchschnittspreis i.H.v. 20 EUR schon rund 1/3).


    Quellen:

    https://fcbayern.com/binaries/…/jhv/kennzahlen_16-17.pdf

    https://www.offensivgeist.de/finanzanalyse-des-fc-bayern/

    https://fussball-geld.de/einnahmen-bayern-muenchen/

    https://www.ran.de/fussball/in…barcelona-bayern-muenchen

  • Wenn die Zuschauerzahlen dort schwarz auf weiß stehen, werden sie schon stimmen. Ich kann mich nur an einen solchen Schnitt nicht erinnern, obwohl ich ja immer vor Ort war.

    14.000 Schnitt würde ja bedeuten, dass auch Spiele mit 10.000 oder weniger dabei waren. Vielleicht mal andere der älteren Kategorie fragen, aber an sowas kann ich mich nicht erinnern.


    Naja, wenn man statt 14 Logen vielleicht 30 oder 40 eingebaut hätte, dann hätte es die Umbaukosten sicher nicht verdoppelt.

    Und es gab auch einige Jahre, da hätten wir die auch verkauft, was dann auch eine höhere Miete gerechtfertigt hätte.

    Ich habe es schonmal geschrieben, mir ist eine Firma bekannt, die vor ein paar Jahren eine Loge beim Club mieten wollte. Damals war keine frei, was zur Folge hatte, dass sie eine in München anmieteten, die sie noch immer haben.

    Sowas kotzt mich an!


    Wer damals in ein Stadion hätte investieren wollen, kann ich Dir nicht sagen.

    Vielleicht so jemand, wie es sie auch in anderen Städten gab, wo die Stadien auch spärlich besucht waren.

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!


  • Für die Saison 2003/2004 hätte ich eigentlich einen Schnitt von 16.359 im Angebot:

    http://www.kicker.de/news/fuss…zuschauer-der-saison.html


    Kann mich zwar auch daran erinnern, dass es in der Saison öfters mal ziemlich leer war...unter 10.000 waren es aber nur gegen Ahlen am 17. Spieltag (8.500 Zuschauer).


    Mein persönliches "Highlight" war aber in dieser Beziehung immer noch das Pokalspiel in der Saison darauf...auch gegen Ahlen zu Hause vor gerade mal 6500 Zuschauern...

  • Heftig.

    Gegen Ahlen waren’s tatsächlich


    8539


    Zuschauer. Wir standen auf Platz 2 4 (!).

    ... 11 ...


    .swim.bike.run.eat.sleep.repeat.

    Einmal editiert, zuletzt von Aerml ()

  • Selbst in der Pokalsaison haben wir im Achtelfinale gegen Haching nur irgendwas um die 16000 in Stadion bekommen. Und da waren wir bereits drittes Jahr in Folge in der Bundesliga. Das gab es damals zum letzten Mal Anfang der 90er. Da waren wir grad 7. in der Bundesliga-Tabelle.

  • Wo warst du denn? Gegen Unterhaching waren 9000 bis 11 000 Zuschauer! Ich war einer davon und es war Eiskalt! Ich war der einzige von unserer Dauerkartengruppe 10 Leute!

  • Wikipedia spuckt 14.000 aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Saisonbilanzen_des_1._FC_Nürnberg


    Wobei wir uns glaub ich einig sind, dass es keinen wirklichen Unterschied macht, ob der Schnitt jetzt bei 14 oder 16' war :winking_face: Der Punkt bleibt ja, der FCN war damals nicht gerade in Höchstform und die weitere Entwicklung höchst zweifelhaft.

    Immerhin waren wir trotzdem auf Platz 1 der Zuschauerzahlen.:winking_face:

    Wahnsinn, was für eine Besetzung die Liga damals hatte.

    Ahlen, Burghausen, Haching etc., furchtbar!

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Stimmt.


    Sandhausen, Heidenheim und Ingolstadt waren da schon andere Kaliber.


    2006 und in unserem Fall 2007 ist eine ganz neue Generation an Fans herangewachsen.

    Der Zuschauerboom kam mit der WM und man schafft es seitdem das Produkt Bundesliga intressant zu halten. Mit allen vor und Nachteilen.

    Die Eventfans die es jetzt in Stadien gibt hat es früher so nicht gegeben. Die jüngere Generation kennt es nicht mehr anders und so kommen so lustige Aussagen über die Qualitäten der alten Stadien wie wir sie gestern lesen durften zusammen.

  • wollyworld club

    Wo du Recht hast hast du einfach Recht.

    Natürlich ist es immer eine Sache des vermarktens und der Zielgruppe die man ansprechen will. Das andere aus der Zielgruppe herausfallen muss man in Kauf nehmen.

    Mir geht es beispielsweise so, dass es mich im letzten Jahr fast nicht interessiert hat was in Liga 1 passiert ist. Meister steht fest, Pokalsieger eigentlich auch. Es war halt mal wieder eine Ausnahme.

    Wenn der Club nicht mein Herzensverein wäre, würde mich Fußball gerade weniger interessieren. Ich habe für mich überlegt dass es die erste WM ist bei der ich nicht 2 Wochen vor Anpfiff schon alle Berichte aller Mannschaften gelesen habe. Sie geht mir gelinde gesagt aktuell am Allerwertesten vorbei.

    2006 war geil! Die Stimmung war durch die Fanmeilen klasse. Aber diese Atmosphäre war durch uns, die Zuschauer entstanden. Aus der Not geboren weil man an Tickets im eigenen Land ja nicht heran kam. 2010 wurde das ganze schon professionell aufgezogen. Ich sollte Eintritt auf einen Platz bezahlen welcher der Öffentlichkeit gehört, durfte keine Getränke und kein Essen mitbringen. Und hier muss man sagen, aus seiner Sicht hat der DFB alles richtig gemacht. Aber eben nicht für so einen alten Sack wie mich.

    Ob mich der Kick noch erwischt, ich weis es nicht.

    Aber war es wirklich so viel schlechter 2 Stunden im Regen oder Eiseskälte im Stadion zu stehen? Heute wirst du auf dem Weg dorthin und wieder nach Hause genau so lange draußen festgehalten. Stehst nur in der besseren Hütte und siehst weniger weil die Hupfdohlen johlen und Fahnen schwenken. Vielleicht bin ich langsam einfach zu alt für den Scheiß.

  • 16.000 verkaufte Karten. Aber weil es eiskalt war entschieden sich einige, daheim zu bleiben. Deshalb denke ich, dass die 9.000 bis 11.000 Anwesenden schon stimmen. Ich hatte z.B. für Haching & Hannover Karten aber einmal war es mir zu kalt (hatte damals noch keine passende "Ausrüstung") und einmal war ich kurzfristig krank. Gegen FFM hatte ich das Glück, mich am spieltag zu erkälten :grinning_face: Und damit das Spiel zu sehen.

  • Der Boom kam 2006 im Gefolge der WM. Krass in dieser Hinsicht waren die Unterschiede: Waren ein Jahr vorher gegen Wolfsburg noch 16.000 im Stadion, waren es kurz nach der WM 39.000. Eventfans hat es nicht gegeben, das sage sogar ich als Teil der jüngeren Generation. Was erinner ich mich noch an wichtige Spiele gegen den Abstieg gg Rostock vor 27.000, gegen den damaligen Tabellenführer Wolfsburg vor 22.000 usw. In den Zeiten vor der WM.

  • Genau DAS ist der Punkt, den irgendwie niemand rafft:

    Zitat

    So beklagen DFB und DFL in letzter Zeit, öfter Zielscheibe der Kritik aus den Fanszenen zu werden, obwohl Entscheidungen, wie die Einführung von Montagsspielen, letztlich von den Vereinen selbst getroffen werden.


    Wann immer sich die Fans über Anstoßzeiten, „Kommerzialisierung“, Auflagen, Lizenzierung usw. bei oder über die DFL oder den DFB beschweren, müssten sie erstmal zu den eigenen Vereinen rennen.


    Will aber nie jemand verstehen möchte, der immer übergangen wird. Die Vereine, die in Mehrheit selbst für alle Entscheidungen sorgen, freut es natürlich, dass sie ein paar Zielscheiben haben, die alles immer abfangen.

  • Genau DAS ist der Punkt, den irgendwie niemand rafft:


    Wann immer sich die Fans über Anstoßzeiten, „Kommerzialisierung“, Auflagen, Lizenzierung usw. bei oder über die DFL oder den DFB beschweren, müssten sie erstmal zu den eigenen Vereinen rennen.


    Will aber nie jemand verstehen möchte, der immer übergangen wird. Die Vereine, die in Mehrheit selbst für alle Entscheidungen sorgen, freut es natürlich, dass sie ein paar Zielscheiben haben, die alles immer abfangen.

    Was, wenn der eigene Verein nicht zugestimmt bzw, sich enthalten hat? Soll da ja einige gegeben haben.

    Eine Mehrheit ist immer noch keine Allstimmigkeit. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Vereine, die von Zuschauereinnahmen abhängen, freudig für Montagsspiele stimmen.


    Und die Fischers Helene im Pokalfinale haben wohl nicht die SGE & der BVB entschieden, nee das war schon der DFB selbst.

  • Frage: Gibt es heutzutage in den ersten beiden Ligen noch einen einzigen Verein, der von Zuschauereinnahmen abhängig ist? Die sind doch inzwischen deutlich hinter die Einnahmen aus den TV-Geldern gerückt, oder nicht?

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Söder weg muss!


    Forenkicktipp-Sieger 2016/17

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