Eigentlich sollte es wieder drei Aufsteiger und drei Absteiger geben.
Der Gedanke hinter der Relegation dürfte sein, dass sie im laufenden Ligabetrieb einfach für mehr Wettbewerb sorgt, weil auch der erste und der zweite der zweiten Liga bis kurz vor Schluss nicht sicher durch sind und im Gegenzug die beiden letzten der ersten Liga noch nicht sicher abgestiegen sind.
Auf die Art soll wohl gewährleistet werden, dass hinten raus weniger abgeschenkt wird.
So wie sich gerade die Unterschiede an individueller Qualität zwischen erster und zweiter Liga entwickelt haben, ist Relegation aber mittlerweile eine Farce, weil die klassentiefere Mannschaft eigentlich kaum mehr eine Chance hat, sobald die klassenhöhere Mannschaft nur ein bisschen will.
putzi hat es ja ziemlich schön geschrieben, es war kann nicht gegen will nicht.
Und mir tat, wenn es nicht der HSV gewesen wäre, der Zweitligist vor allem am Donnerstag leid, als die Hertha so am Boden lag, dass eine individuell etwas besser besetzte Mannschaft die Relegation schon im Hinspiel entschieden hätte. Aber bei allem Willen der Hamburger hatten sie vorne einfach nicht die Qualität, ihre Angriffe präzise zu Ende zu spielen.
Das war traurig anzuschauen, genau wie die leidenschaftlichen, aber gleichzeitig ziemlich dilettantischen und damit harmlosen Bemühungen Lauterer am Freitag.
Deswegen wird Dresden sich auch heute Abend halten, wenn nicht etwas ganz komisches passiert.
Letztlich, und so ehrlich müssen auch die oberen Gremien beim DFB sein, ist die Relegation nicht mehr der faire Wettbewerb, als der sie vielleicht 2009 wieder angedacht waren.
Rele ist halt so eine Art Katastrophentourismus für den neutralen Zuschauer, purer Frust für die Fans der tieferen Mannschaft und einfach ein billiger Rettungsschirm vor allem für die Erstligisten, die die ganze Saison verkackt haben und sich dann mit zwei halbwegs anständig nach Vorschrift gespielten Spielen aus der Affäre ziehen können.