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Zusammengefaßt sollte man sich auf mindestens auf den drei Positionen Linksverteidiger, Mittelstürmer und Außenstürmer mit Leuten verstärken, die Qualität haben und dafür eventuell mehr Gehalt oder Ablöse kosten als üblich. Das könnte/sollte dieses Jahr schon drin sein.
Ich glaub zwar fast das ich dich mißversteh.
Aber nur weil wir jetzt einmal, außerplanmäßig und sich so wohl a net wiederholend, im Sommer wohl im kleinen mehr ausgeben können als die letzten Jahre kann man sich doch net is Gehaltsbudget zerschießen.
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Dein Glaube trügt dich nur zum Teil.
Zum einen muß man ja nicht unbedingt das Grundgehalt erhöhen, das geht zB auch über Einmalzahlungen zu Beginn (Handgeld, Signing-fee) oder höhere Erfolgsprämien.
Zum anderen halte ich die These, daß niedrigere Gehälter geeignet sind, besseres Personal zu verpflichten, aufgrund meiner Lebenserfahrung für durchaus zweifelhaft. Wahrscheinlich werden wir besseren Leuten mehr Gehalt bieten und auch höhere Ablösen zahlen müssen. Allein mit einer noch so guten Jugendarbeit werden wirs nicht wuppen, auch wenn die einiges leichter macht.
Das klingt wie ein Widerspruch zur auch von mir erhobenen Forderung, das Gehaltsbudget fürs kickende Personal schmal zu halten. Weil wir ein jährliches Defizit nur durch Einsparungen auch dort und Transferüberschüsse vermeiden können.
Das Ziel ist es, dauerhaft mehr Geld für Profigehälter, Ablösen, NLZ und Trainerstab zur Verfügung zu haben. Dafür müssen
-Marketing, Merchandising und Stadion Geld abwerfen für den Spielbetrieb und nicht Geld dort abziehen. Wird zumindest angegangen, erfordert aber erst mal Investitionen, also muß ich jetzt Gelder aus den Transferüberschüssen abzweigen zB für den Rückkauf der Marketingrechte, um später die Rendite dieser Investitionen in gute Kicker investieren zu können
-Altschulden, die durch Zins und Tilgung ständige Mittelabflüsse verursachen, müssen möglichst schnell beseitigt werden. Da werden wir dieses Jahr wohl einen großen Schritt machen
- Wir müssen die bilanzielle Unterkapitalisierung beseitigen, um ohne Auflagen und Bedingungen der DFL arbeiten zu können
Fazit der betriebswirtschaftlichen Abteilung: Wir müssen jetzt auf der Bremse stehen, um später ordentlich Gas geben zu können. Sozusagen ein Anti-Bader, der hat ja immer mit Vorgriffen und späteren Belastungen versucht, die Gegenwart erträglicher erscheinen zu lassen.
Da kommt dann die sportliche Abteilung um die Ecke und sagt: Halt, Einspruch.
Natürlich kann man versuchen, ein paar Jahre mit einer verbesserten U 23 die Klasse zu halten, um dann mit besseren Rahmenbedingungen groß anzugreifen. Der sportliche Realitätscheck sagt aber, daß das mit großer Wahrscheinlichkeit in der 3. Liga enden wird und somit das Unternehmen scheitern würde.
Außerdem würde es Jahre dauern, einen nach der Maxime "Hauptsache billig" zusammengestellten Kader in eine erfolgshungrige Aufsteigertruppe zu verwandeln. Im Managerspiel machbar, in der Realität wohl unrealistisch.
Und zum dritten ist es ja nicht Ziel des FCN, das höchste Festgeld aller Fußballvereine zu haben, sondern wir wollen sportlichen Ruhm und Ehre und Titel.
Fazit der sportlichen Abteilung: Wir müssen jetzt mindestens soviel Geld in den Kader stecken, daß der Klassenerhalt gesichert wird und sukzessive Spieler mit Perspektive geholt werden können.
Diese beiden unterschiedlichen Anforderungen auszubalancieren, ist Aufgabe von Aufsichtsrat und Vorstand.
Und nachdem dieses Jahr wirtschaftlich eines der besten in der Vereinsgeschichte werden wird, sollte dann auch für den sportlichen Bereich ein bißchen mehr abfallen. Wie oben geschrieben möglichst als Einmalzahlung, aber ein Teil des Gewinns sollte auch der Kaderpflege dienen.