Beiträge von papahippie

    Die Arbeit mit quantitativen Parameter ist wichtig, richtig, nützlich, sinnvoll. Man darf die nur nicht absolut setzen und muß sich ihrer Beschränktheit bewußt sein:

    - Es sind Vergangenheitswerte

    - Sie gelten auf mittlere und lange Sicht und nicht im Einzelfall

    - Statistiken unterschätzen im Regelfall Dynamiken

    - Sie sind meist schlecht darin, Kipppunkte und qualitative Veränderungen zu erfassen und werden in Extrembereichen oft ungenau oder falsch

    - Nicht oder schwer quatifizierbare Faktoren spielen im Fußball eine erhebliche Rolle

    Womit wir wieder bei einem Grundproblem beim Anhang des Ruhmreichen wären: Die dezent bis grotesk überzogene Erwartungshaltung.


    Ich hab mir erwartet, daß er seriös, solide und nachhaltig arbeitet, also das, was die meisten Spitzenfunktionäre im Verein nur sporadisch oder ansatzweise hingekriegt haben. Meiner Ansicht nach macht er genau das, ich bin daher zufrieden.

    Das klingt erstmal gut. Es ist halt die Frage, was man mit den Begriffen (z.B. nachhaltig) verbindet.

    Ist da auch eine sportliche Weiterentwicklung gemeint?

    Ja, aber mir geht es da vor allem um die Reihenfolge.


    Bei unserem letzten Aufstieg waren wir praktisch in allen Bereichen nicht erstligareif. Die Mannschaft nicht, der Trainer nicht, das Sportmanagement nicht (das bestand nur aus Bornemann), der Verein nicht und die Finanzen erst recht nicht. Das wollten wir alles durch den Aufstieg in Ordnung bringen, was sich dann als Überforderung in allen Bereichen herausgestellt hat.


    Also machen wir das jetzt anders, stellen erstmal die Grundlagen her.


    Finanzen sanieren, wozu der sportliche Bereich einen großen Beitrag leisten muß.


    Einen Spielansatz, der mit 60% Ballbesitz genauso funktioniert wie mit 40% und den wir auch eine Etage höher nicht über den Haufen werfen müßten. Mit Spielern, die auch zu diesem Ansatz passen.


    Eine Mannschaft, die unsere ist und wo nicht die Spitzenkräfte nur Leihspieler sind, so daß wir im Aufstiegsfall unsere spärlichen Kröten erstmal dazu verwenden müssen, die Qualität zu erhalten anstatt in eine Verbesserung der Qualität zu investieren.


    Und die Spieler mit dem Potential und der Qualität, auch in Liga 1 konkurrenzfähig zu sein, die werden wir nur in Ausnahmefällen fertig verpflichten können, da wird uns auch auf mittlere Sicht das Geld dafür fehlen. Also müssen wir uns darauf konzentrieren, junge Spieler hochzubringen.

    Im eigenen NLZ auszubilden wie Brown, Uzun, Jeltsch.

    So attraktiv sein, daß begabte Jungs von außen zu uns kommen wie Castrop, Sanogo, Seidel, Jander.

    Und Jungs identifizieren, die bisher durchs Raster gefallen sind wie Schleimer, Kania.

    Da haben wir kein Dogma, da sind wir erfreulich flexibel.

    Wir haben uns unter Hecking und Wiesinger auf die Übergangsphase zwischen Jugend- und Erwachsenenbereich konzentriert, das können wir mittlerweile gut, da können wir Erfolge vorweisen und haben uns offensichtlich einen guten Ruf erworben.


    Das empfinde ich in der Summe als nachhaltig im Gegensatz zu den sonst üblichen Vorgriffen auf hoffentlich bessere Zeiten.


    Das hat, auch durch die coronabedingten Sparmaßnahmen, etwas länger gedauert als gewünscht, aber ich sehe uns mittlerweile auf einem guten Weg. Meiner Meinung nach sollten wir nächste Saison so weit sein, daß wir "oben mitspielen" als Saisonziel haben müßten.

    Fast jeder hat sich von Hecking mehr erwartet, da gebe ich dir recht. Es lief ja auch im 2. Jahr mit dem von ihm verpflichteten Trainer Klauß ganz gut, bis 9-10 Spiele vor Saisonende. Das Jahr darauf lief es so schlecht wie zum Ende der vorherigen Saison, dass dann Weinzierl geholt wurde hat auch Hecking als Fehler eingestanden. Dennoch holte dieser zur Winterpause einen besseren Schnitt als Klauß. Rest ist bekannt. Jetzt muss neu gestartet werden. Es lief ja unter Fiel bis Ende November ganz gut, doch kamen eben jetzt noch viele Ausfälle hinzu, dass wir schon 2x nicht mal einen 20er Kader zusammenbrachten. Lass die Saison zu Ende spielen. Nochmal den SV zu wechseln kostet Geld, was wir für andere Dinge brauchen. Ob es mit einem Nachfolger besser wird steht in den Sternen. Immerhin hat er es mit Rebbe geschafft eine positive Transferbilanz zu erwirtschaften. Er hat den Weg für junge Spieler geebnet. Ein Weg geht leider nicht nur nach oben, es gibt eben immer wieder Rückschläge. Ich weiß, dass du das anders siehst, aber es bringt doch nichts, wenn du hier laufend deinen Frust ablässt. Kontinuität ist in diesem Geschäft sehr wichtig.

    Im Gegensatz zu dir und vielen anderen hier, sehe ich gegenüber dem letzten Jahr eine positive Entwicklung, Wer von uns beiden recht hat müssen wir abwarten.

    Fast jeder hat sich von Hecking mehr erwartet.

    Das stimmt aber mal zu 💯 %

    Womit wir wieder bei einem Grundproblem beim Anhang des Ruhmreichen wären: Die dezent bis grotesk überzogene Erwartungshaltung.


    Ich hab mir erwartet, daß er seriös, solide und nachhaltig arbeitet, also das, was die meisten Spitzenfunktionäre im Verein nur sporadisch oder ansatzweise hingekriegt haben. Meiner Ansicht nach macht er genau das, ich bin daher zufrieden.

    Meiner Erinnerung nach war er eines der größten Arschlöcher, das je für unseren Verein gearbeitet hat. Wo kommt denn die gute Erinnerung her?

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    clubfokus.de


    Zitat

    In der Karlsruher U-19 ist er einer der Spieler mit den meisten Ballaktionen. Vieles im Spielaufbau läuft über ihn......

    Kaum zu glauben, aber tatsächlich ist er der Spieler seines Teams mit den meisten Pässen hinter die gegnerische Abwehrkette. Als Innenverteidiger wohlgemerkt.


    Wenn ich solche Sätze lese, krieg ich gleich eine fußballinduzierte Mentalerektion. Zurück zum Thema:


    Also, Michi, klare Ansage: Du hast ein halbes Jahr.

    Der Bursche kommt aus einem guten NLZ, du mußt ihm also nicht erst die Grundrechenarten erklären, sondern kannst gleich mit dem Feinschliff beginnen. Den hat erlaut der Analyse vom Clubfokus auch nötig und das ermöglicht dir, das Können unseres NLZ mit einem neuen Rohdiamanten zu beweisen.

    Aber bis zum Rückrundenbeginn nächstes Jahr muß er fertig ausgebildet sein, dann heißt unser Innenverteigerduo Seidel/Jeltsch und ist das spielstärkste der zweiten Liga.

    Man beauftragt ein Planungsbüro von internationalem Rang, das ist ambitioniert und nicht möglichst billig.


    Der Stadtkämmer kann sich vorstellen, in begrenztem Umfang Haushaltsmittel zu investieren, das ist schon mal mehr als nur das Stadion und das Gelände als Beteiligung.


    Anfang April gibts erste Entwürfe zu sehen.


    Klingt doch ganz gut.

    Sobald man den Blick vom Klein-Klein des Hosagärtla auf die die längerfristige Entwicklung unseres Vereins richtet, kann das Urteil über Heckings Wirken auch ganz anders, nämlich sehr positiv, ausfallen.


    Die Hauptaufgabe von Hecking war es in den letzten Jahren nicht, eine Aufstiegsmannschaft zu basteln, sondern den Laden von Grund auf zu sanieren. Daran arbeiten wir schon seit der Zeit von Meeske und Bornemann mit wechselnder Intensität (Palikuca war ein befristetes und desaströses Abweichen davon). Meeske wollte das über eine Ausgliederung erledigen und ist dann nach deren Scheitern auch gegangen, weil ihm der Weg übers selber Geld verdienen zu lang und zu mühselig war. Bornemann hat versucht, das auch im Aufstiegsjahr durchzuziehen und ist an dieser Aufgabe gescheitert, weil am Ende die Rückendeckung des Aufsichtsrates gefehlt hat.


    Da hat man schnell das vorherige Konzept - wir sanieren uns durch den Aufstieg - über Bord geworfen und wollte mit unzureichenden Mitteln unbedingt den Klassenerhalt schaffen. Ging erwartungsgemäß grandios in die Hose so wie die nachfolgenden Versuche von Palicuca auch. Also wieder Kurswechsel, jetzt sollte mit Hecking die Sanierung aus Eigenmitteln vorgenommen werden. Das ist nicht schön und schmerzfrei, da muß man ständig fußballerische Qualität verkaufen und hat nicht die Möglichkeit, diese am Transfermarkt adäquat zu ersetzen. Das Hauptziel ist dann die Schaffung von Marktwerten und deren Realisierung durch Spielerverkäufe. Die sportlichen Erfolge werden dann naturgemäß eher durchwachsen ausfallen. Um so etwas über mehrere Jahre trotz Gegenwind (auch hier im Forum) durchzuziehen, braucht man Geduld, ein breites Kreuz und ein gutes Standing. Genau das hat Hecking gezeigt und wir werden in den nächsten Jahren die Früchte ernten.


    Wir haben ein Geschäftsmodell, das in der zweiten Liga funktioniert und Überschüsse abwirft.

    Wir gehen in die nächste Saison wahrscheinlich mit positivem Eigenkapital und ohne DFB-Auflagen.

    Wir haben ein NLZ, das regelmäßig Spieler mit Potential für die erste Mannschaft hervorbringt.

    Wir haben uns einen Namen gemacht als Startrampe für talentierte Buben und können die damit anlocken.

    Wir haben nicht nur durch die Eigenkapitalbildung, sondern auch durch den Rückkauf der Marketingrechte die wirtschaftliche Substanz des Vereins gestärkt und werden uns - auch eine komplette Neuerung - am künftigen Stadion beteiligen.

    Wir haben eine Mannschaft, die unsere ist, nur ein Leihspieler mit KO ist im Kader. Wir sind nicht mehr in der Situation, da im Folgejahr Geld aufwenden zu müssen, um bisherige Leihspieler fest zu verpflichten.


    Das Kapitel Sanierung dürfte mit Abschluß dieser Saison beendet sein, dann geht es ans Bauen einer Aufstiegsmannschaft.


    Nachdem Hecking und Rebbe das Kapitel "Sanierung" mit guten Ergebnissen beenden werden, sehe ich keinen Grund, nicht mit ihnen die nächste Phase zu gehen.

    Ist aber halt auch Fakt das einzelne Spieler mit außerordentlichen Fähigkeiten eine Mannschaft auf ein ganz anderes Level heben können.

    Die Entwicklung von Uzun konnte niemand so verhersehen, auch Hecking/Rebbe nicht!

    Ohne Uzun hätten wir 7pkt weniger auf dem Konto, das wäre dann tiefster Abstiegskampf, ist aber ein Fakt.

    Hypothetisch dagegen die Annahme das ohne Uzun eventuell eine andere Entwicklung stattgefunden hätte.......kann sein, muss aber nicht! Und wenn ich unsere Gesamtperformance anschaue kann ich nicht davon ausgehen, dass es ohne Uzun eine positive Entwicklung genommen hätte, dazu gibt es zu viele Defizite.

    Das ist reines "Hätte, hätte....Fahradkette" und daran ist nichts Fakt.


    Und es ist natürlich ein Glücksfall, einen Spieler mit dem Talent von Uzun zu haben, aber dieses Glück kam nicht per Los, sondern das haben wir uns erarbeitet. Unser NLZ hat Uzun in seinen jungen Jahren gut gefördert, die Verantwortlichen haben einen Abgang in ein anderes NLZ verhindert und der Übergang vom Jugend- in den Erwachsenenbereich verlief reibungslos.


    Und wir profitieren jetzt eben nicht nur von Glück, sondern auch von eigener guter Arbeit.


    Aus einer tollen Entwicklung für den Verein dann ein solches hypothetisches Gejammer rauszuziehen, muß man schon unbedingt wollen, das bietet sich rein garnicht von selber an.

    Papa Hippie, was los? Gras bei dir auch ausgegangen?

    Zu Satz 1: Bin halt doch ein Weichei, so aus dem Berliner Asyl lassen sich schön die Sprüche klopfen. Am Sonntag bin ich aber mal wieder in Nürnberg und im Stadion und schon läufts dünn durch die Hose. Ich versuch mich noch in Form zu bringen, hoffentlich klappts.


    Zu Satz 2: In Berlin geht das Gras frühestens dann aus, wenn die Sonne erlischt. Vorher sicher nicht.

    Rein vom Gefühl her und ohne es begründen zu können, wäre mir gegen Lautern der Linientorwart Mathenia lieber als der mitspielende Klaus.

    Auf den offensiven Außenbahnen hätte ich gern Wekesser und Schleimer, weil ich die für defensivstärker und physisch präsenter halte als Okunuki und Goller.

    Und entgegen meinem sonstigen Optimismus hab ich ein mulmiges Gefühl, bin mal gespannt, ob sich das bis Sonntag noch dreht.