Qualität hat ihren Preis
Prominenter Trainer, betuchter Mäzen - der Odenwälder Kreisoberligist SV Hummetroth spaltet eine ganze Region. Aktuell hakt es sportlich noch. Die "Welt" nannte ihn den "Paten aus dem Odenwald", er selbst betitelt sich gern als "Dietmar Hopp der Kreisliga" - Stefano Trizzino (55) und sein Geld polarisieren. Seit 2017 ist der Italiener als Mäzen des SV Hummetroth tätig, ein 400-Einwohner-Dorf im hessischen Odenwald. Seitdem hat sich in Hummetroth viel getan: Von der C-Klasse ging es rauf in die Kreisoberliga, der Kader wurde mit Akteuren aus der Regional- und Hessenliga bestückt. Das Vereinsheim erstrahlt in neuem Glanz, es gibt eine Soccerhalle und eine neue Tribüne mit rund 200 Plätzen - 500 sollen es einmal werden. Auch ein kleiner Soccercourt mit Kunstrasen, ein neuer Zaun und ein Kraftraum sollen noch folgen. Trizzino rechnet mit Kosten von einer halben Million Euro. Einen ähnlichen Betrag soll der Mäzen in den letzten Jahren bereits in den Klub investiert haben, glaubt man den Gerüchten. Alles für das erklärte sportliche Ziel Hessenliga. "Ich investiere nicht nur in Beine, sondern auch in Steine", lautet Trizzinos Motto....
Interessanter Bericht für mich als Hesse (wohne in Fernwald, wo dein OFC vor einem guten halben Jahr erst in der Verlängerung im Hessenpokalviertelfinale siegreich war ?).
Und witzigerweise war ich letzte Woche im Odenwald und mein Onkel, der dort lange Vorsitzender von einem Fußballverein ganz in der Nähe war, hat mir von dem Projekt erzählt und dass es exakt diese Ressentiments gegenüber dem Verein gibt, von denen im Bericht die Rede ist.
Ich kann die auch gut verstehen, wenn Ex-Profis gegen bierbäuchige Kreisligakicker ins Rennen geschickt werden.
Andererseits finde ich es immer noch besser, wenn sehr reiche Menschen wie dieser Mäzen oder sein Vorbild Hopp (auch) in die Infrastruktur ihrer Heimat und in die Jugend investieren, als Twitter für 44 Milliarden zu kaufen.