Ich sehe im Augenblick keine Notwendigkeit, aufgebauschte Probleme beim Trainer Schwartz zu suchen.
Er wurde als Handwerker verpflichtet, eine Ablöse bezahlt, weil er keinen Trainerstab forderte oder gar mitbrachte; war mit dem Co von Weiler einverstanden u. scheint anspruchslos gegenüber dem Vorstand aufzutreten. Die Lage am Valznerweiher war ihm nicht zu prekär, wußte um die finanziellen Probleme und hat dennoch angepackt.
Der Beginn war holprig, der Verein in seiner Kompliziertheit für ihn unbekannt u. der best. Kader nicht sein Wunschtraum. Er hat sich stabilisiert, an Format gewonnen und Punkte eingesammelt.
Zwar steht der CLUB im Mittelfeld, aber nicht im Abstiegsbereich. Mit Teuchert u. Mühl werden eigene Talente herangeführt, dieser Weg möge weitergehen, wenigstens diese Saison, sicherlich mind. auch noch die nächste. Der Stabilisierungswunsch war ggf. die Idee des Vorstandes und scheint sich zu erfüllen. Klar könnte ein Überraschungseffekt eintreten, ein Aufstieg in greifbare Nähe rücken, dann würde man auch zugreifen.
Schwartz könnte ein Verwalter der Konsolidierung werden alà Hecking, pragmatisch ohne Zauberfußball und Konfetti. Die einzige Chance ist den Nachwuchs sachte und vernünftig an die 1. Mannschaft heranzuführen, Gehälter abzubauen, den Jugendbereich zu stärken, den Verein zu modernisieren. Erst dann kann über durchaus wünschenswerte Ästhetik nachgedacht werden, allerdings ohne Spinnerei und Paradiesvögel im Verein.
Dieses trockne Brot zu kauen, schmeckt dem geneigten "CLUB-Fan" nicht. Der sollte aber auch darüber nachdenken, welchen Vögeln er über Jahre hinterher gelaufen ist und diese bis zum Schluß verteidigt hat.