Zitat von Sickobilly
Mar du bist doch vom Fach, sag doch mal, was eine Neustrukturierung ökonomisch und finanziell bedeuten würde? Würde das ein Loch von mehreren Jahren aufreißen?
Danke für die Blumen ;).
Das Problem ist, dass mir konkrete Zahlen fehlen und ich keinen Einblick in die gesammelten Vertragswerke habe, um das wirklich abschätzen zu können. Aber sagen wir mal so:
Der Abstieg wird uns sicherlich zurückwerfen, weil uns hier enorme Einnahmen verloren gehen, die wir kompensieren müssen. Letztlich ist der sportliche Erfolg meines Erachtens zu unsicher, um das erneut einfach mal mit einem Erstligakader in der zweiten Liga durchhalten zu können.
Daher halte ich auf der sportlichen Seite einen Neuanfang für dringend geboten. Der wird im Zweifel auch eher günstiger, als wenn man versucht mit den bestehenden LEuten abzüglich einiger Abgänge und zuzüglich einiger Zugänge auf Teufel komm raus für die nächste Saison den Wiederaufstieg anzugehen.
Letztlich kreisen doch die Fragen darum:
a) wie soll die Organisation zukünftig aussehen? (Verein, Lizenzspielerabteilung, Vermarktungsgesellschaft etc. pp.)
b) wie sollen die Entscheidungsgremien aufgestellt sein (ein allmächtiger Manager, der sich sein Team zusammenstellt? Ein starker AR, der sich ein Team zusammenstellt?) Letztlich müssen wir m.E. schauen, wieder einen ähnlich langfristig hier arbeitenden Manager zu etablieren. Dieser sollte sich m.E. einen Sportdirektor suchen, der den sportlichen Neubeginn mit Trainersuche, Kaderzusammenstellung, mittelfristig die Verzahnung von Lizenzspielern und NLZ etc. verantwortet. Ziel muss es sein, dass der Manager die wirtschaftlichen Grundlagen weiter entwickelt und sich nicht für das sportliche Tagesgeschäft verantworten muss, während der Sportdirektor notfalls die Übungsleiter aussucht und kegelt.
Ob du dazu "am offenen Herzen" auch gleich noch die Strukturen anpassen willst, ist letztlich eine Frage, die sich m.E. nur bedingt auf den sportlichen Erfolg kurzfristig auswirken muss. Eigentlich brauchst Du dazu nur ein paar Leute, die das Thema vorantreiben und den Gremien entsprechend darstellen. Unser Problem ist nur, dass wir im Verein niemanden haben, der diese Konzeption jetzt einfach mal aus der Schublade herausholt und bei AR, Fans, Vereinsmitgliedern über das Standing verfügt, dass man diese Dinge dann auch verabschiedet.
Die Kosten sind bedingt durch die sportliche Situation auf jeden Fall da. Zusätzliche Kosten die durch eine Umgestaltung entstehen gibt es sicherlich, die sind aber vernachlässigbar verglichen mit den Belastungen des Abstiegs.
Fraglich ist: kurzfristiger Wiederaufstig: dann wäre eher davon abzuraten; mittelfristige Strategie zur Etablierung eines Markenkerns und einer langfristigen Gesamtvereinsstrategie: dann bleibt dir nix anderes übrig, aber es könnte dann etwas länger mit dem Wiederaufstieg dauern.
Letztlich kann auch das mittefristig aber "günstiger" kommen, wenn man in den nächsten Jahren eben nicht mit den vorhandenen Spielern in der zweiten Liga aufläuft, sondern radikal ausmistet.
Letztlich dreht sich immer alles um ein Problem: Wer soll das machen? In unserem bisherigen System könnte das nur ein MaBa. Ein möglicher Nachfolger müsste das dann alles gleich noch nebenbei mitmachen.