Beiträge von Nebellunge

    Zitat von supergoali

    stimmt - aber wird der Betze auch nur für Fußball genutzt und ich meine auch, dass da viele, viele, viele Millionen rein rutschten...


    Ist doch beim Frankenstadion genauso. Das Stadion wurde damals umgebaut und modernisiert mit etlichen (40?) Millionen von der Stadt und dem Staat. Wobei allen Beteiligten klar war, dass der fast alleinige Nutznießer dieses Umbaues ein einziger Sportverein, der 1. FC Nürnberg, sein wird. Die Laufbahn musste alibihalber beibehalten werden, um die Illussion aufrecht zu erhalten, dass nicht nur ein einziger Verein Nutznießer dieses Umbaues ist, sondern, dass ja auch überregionale Leichtathletikveranstaltungen dort stattfinden. Wie fadenscheinig diese Argumentation war, sieht man daran, dass die einzig bemerkenswerten Leichtathletikveranstaltungen das jährliche Sportfest der nürnberger Schulen und alle Jubeljahre mal eine Meisterschaft sind.


    Ok, ein paar Unterschiede sind schon zu erkennen. Dem FCK gehörte das Stadion und das Land kaufte (subventionierte) es ihm ab, das Stadion und der Nutzer blieben dieselben.
    Beim Club war es ein wenig anders, er hatte ein eigenes Stadion (den alten Zabo) und die Stadt kaufte es dem Verein ab, weil sie den Stadtteil Zerzabelshof erweitern wollte. Der Club wich daraufhin ins städtische Stadion aus uns zahlt seither Miete an die Stadt. Diese Miete wurde allerdings in den Turbulenzen Anfang der 90er Jahre etliche Male gestundet und teilweise ganz erlassen - eben weil der Verein nicht mehr fähig war, diese aufzubringen und den Spielbetrieb hätte einstellen müssen.
    Hier alles aufzudröseln würde zu weit führen, immerhin sind wir hier im Bader-Thread.


    Meine Meinung ist immer noch: Da wir selbst im Glashaus sitzen, sollten wir nicht mit Steinen, sondern höchstens mit kleinen Kieselchen werfen.

    Ich sehe da kaum einen Unterschied zwischen dem, was zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und dem 1.FC Kaiserslautern einerseits und der Stadt Nürnberg und dem "Club" andererseits gelaufen ist.
    In beiden Fällen wurden Steuergelder aufgewendet um einen nahezu insolventen Verein zu retten.
    Jede Einzelheit der damaligen Vorgänge habe ich natürlich nicht mehr so sehr in Erinnerung, aber soviel ist mir im Gedächtnis geblieben: Die Stadtspitze hangelte damals hart am Rand der (Il)legalität entlang und musste dafür auch harsche Kritik von Bürgern einstecken.
    Der allgemeine Tenor war damals ungefähr der: Steuergelder sind für Alle, sprich das Gemeinwohl, da, und nicht dafür gedacht, in einem Fass ohne Boden zu verschwinden - also dem FCN in den "Rachen" geworfen zu werden, nur weil hier ein Verein (aka Unternehmen) mutwillig durch eigene Unfähigkeit und zum Teil eigene kriminelle Machenschaften heruntergewirtschaftet wurde.
    Damals war der Club auf dem (bisher) absoluten Tiefpunkt angelangt, er war so etwas wie das Schmuddelkind, ein dahinvegetierendes Etwas, dem man möglichst den Gnadenschuss geben sollte, statt Steuergelder auf Nimmerwiedersehen in ihm zu versenken.
    Insofern sind sich beide Fälle schon ähnlich. Von der Sicht eines damaligen neutralen Beobachters aus, wurden in beiden Fällen in nicht zu rechtfertigender Weise Steuergelder verschwendet.
    Wäre Roth damals nicht (wieder) als Präsident angetreten (und hätte mit seinem Privatvermögen gebürgt), so hätte kein Weg an einem Konkurs vorbei geführt und die Steuergelder wären tatsächlich auf alle Ewigkeit futsch gewesen.
    Auch der Freistaat Bayern bemühte sich dem Club das Leben zu erleichtern, wobei hier die bayerische Forstverwaltung involviert war.


    edit/ überschnitt sich mit Pongos Posting

    Nein, dafür schäme ich mich nicht. Zum Einen hoffe ich natürlich nicht auf eine Niederlage, denn drei Punkte sind drei Punkte, die man für den Wiederaufstieg unbedingt braucht.
    Zum Anderen ist da allerdings diese dumpfe Befürchtung im "Hinterstübchen", dass dann alle Beteiligten wieder in den alten Trott zurückfallen und deshalb eine (überzeugende) Niederlage ganz heilsam wäre.


    Für mich gibt es mehrere Möglichkeiten:


    - Die Mannschaft gewinnt überzeugend, die Spieler merken, dass sie doch noch Tore schießen können, das Selbstvertrauen kommt zurück.


    - Die Mannschaft gewinnt, der alte Trott wird beibehalten, da man ja nichts ändern muss - und vergeigt mit lascher Einstellung den Aufstieg (wie man auch den Abstieg verursacht hat).


    - Die Mannschaft verliert, Spieler und Trainer (jeder für sich) ziehen sich in ihr Schneckenhaus zurück, spielen Häschen in der Grube.


    - Die Mannschaft verliert, sie landet endlich gedanklich in der zweiten Liga und merkt, dass man sich endlich den Realitäten stellen muss. Den Kampf annehmen muss, sich jeder Einzelne (und der Trainer) steigern muss.


    - Die Mannschaft verliert durch planloses Umhergegurke, der Trainer wird entlassen - und keiner weiß, wie es weitergehen soll.


    Kurz zusammengefasst: Es muss endlich eine positive Handschrift des Trainers zu erkennen sein, eine Weiterentwicklung der einzelnen Spieler und der Mannschaft. Alle müssen endlich aufwachen und sich der Realität stellen, die da wäre: Der Wiederaufstieg ist kein Selbstläufer, im Gegenteil er wird sehr schwer, und wenn er gelingen soll, dann geht das nur mit Leistung, Kampf, das spielerische Vermögen jedes Einzelnen herauszukitzeln, klarer Auf- und Einstellung der Mannschaft, Struktur auf dem Spielfeld.


    Was TvH betrifft, befinden wir uns in einem Dilemma.
    Geht es in den nächsten Spielen so weiter wie bisher, dann rückt der Aufstieg in weite Ferne und der Club wird auf Jahre hinaus wieder ein Zweitliga-Verein sein, der halt hin und wieder mal aufsteigt und dann wieder in der Versenkung verschwindet. Um dies zu verhindern, ist ein Wechsel des Trainers das "gebräuchliche" Mittel.
    Nur, wer sollte dann die Nachfolge antreten? Welchem anderen Trainer wäre es zuzutrauen, so etwas wie ein Garant für den Aufstieg zu sein? Und wie und womit sollte er bezahlt werden?


    Die beste Lösung wäre natürlich, TvH steigert sich, die Spieler steigern sich, alle zusammen zeigen, dass sie wieder ihr altes Leistungsvermögen abrufen können, überzeugen durch herausgespielte oder auch herausgekämpfte Siege - und nicht durch Duseltore, mit denen hin und wieder mal ein Spiel gewonnen wird.
    Allein, dazu fehlt mir langsam der Glaube.

    Zitat von Maddin_FCN


    Ich schäme mich fast das zu sagen aber ich hoffe das Aachen und 6:0 abschießt


    So in etwa habe ich die Hoffnung auch. Erschreckend, wie weit es schon gekommen ist, dass man klammheimlich im Hinterkopf auf eine tüchtige Abfuhr hofft.
    Vielleicht wachen dann endlich die Spieler und die Verantwortlichen auf und geben endlich mal Vollgas (wie TvH immer so schön meint).
    Dieses Gerede von wegen "Betriebsunfall", "so wie wir da und da gespielt haben kommt das meinen Vorstellungen schon sehr nahe" und weitere Unsäglichkeiten kann ich nicht mehr hören. So ähnlich hat man auch 1969 geredet - Ergebnis ist bekannt.

    Ich wollte gerade noch Etwas meinem Beitrag hinzufügen, da ist mir Clubi zuvor gekommen. Genau das was Clubi in seinem Posting erwähnt ging mir nach dem absenden auch durch den Kopf, dass schlicht ein Kommunikationsproblem vorgelegen haben könnte, in ungefähr dieser Art:
    Bader will Gala nicht brutal vor den Kopf stoßen, sondern packt seine Absage im vorangegangenen Gespräch in Nettigkeiten ein, die wiederum von Gala missverstanden werden.
    Also ungefähr so, wie es immer wieder zwischen Mann und Frau passiert. Die Frau sagt etwas, was für sie eindeutig ist, der Mann sieht es nicht als Aufforderung, sondern als unverbindliche Bitte oder eben so Dahingesagtes an - und prompt gibt es den größten Zoff.
    Trotzdem sollte auf diesen Artikel hin noch ein klärendes nettes Gespräch zwischen Gala und MaBa stattfinden, um in Frieden voneinander zu scheiden.

    Hier geht es doch in erster Linie gar nicht darum, ob nun Gala noch mithalten könnte oder nicht, ob er aus guten Gründen keinen Vertrag mehr bekam oder nicht.
    Hier geht es um die Art und Weise, wie ein Spieler die endgültige Absage erhielt (falls es tatsächlich so war wie im Artikel behauptet). Falls die Geschichte mit der SMS stimmen sollte, so zeugte das von einem würdelosen, stillosen Umgang mit einem ehemaligen Angestellten, der bisher anscheinend noch keine endgültige, unwiderrufliche Absage bekam. Unabhängig davon, ob es nun ein verdienter, ein sehr verdienter, ein normaler oder gar schlechter Spieler war. In dieser Art und Weise sollte ein höflicher Mensch keine Absage anbringen. Oder wie war das damals mit Neururer?
    Es erinnert in dieser Art an einen Großbauern, der einen niedrigen Knecht vor die Türe setzt.

    Zitat von Der Unbekannte

    Blazek hatte ja auch die 29 und nicht die 1 - was natürlich keine Entschuldigung ist.


    Blazeks Rückennummer war natürlich verschlüsselt (wenn auch schwach), so, wie es sich für einen Schlüsselspieler gehört:


    Quersumme von 29 / 11 (Spieler) = 1


    Voila :smiling_face_with_sunglasses:


    Im Umkehrschluss heißt das natürlich auch, wenn Schäfer die Nr. 1 hat, dann ist er kein Schlüsselspieler. :shock:



    Jetzt im Ernst, ich denke, dass Schäfer genau der Torwart ist, den unsere Hintermannschaft braucht. Reinhardt (und manch anderer) hätte sich vielleicht zwei Klöpse erlaubt - und dann nie wieder. Ihm fehlte ein vor Ehrgeiz brennender und bissiger Schäfer im Nacken.