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Nürnberg (dpa) - Der 1. FC Nürnberg hat seine personellen Planungen für die kommende Saison in der 2. Bundesliga aufgenommen. «Ein Umbruch wird stattfinden. Die Korsettstangen der Mannschaft sollen bleiben, aber der eine oder andere wird gehen», sagte Sportdirektor Martin Bader.
So gut wie sicher ist der Abschied von Zvjezdan Misimovic, der sich mit dem VfL Wolfsburg einig sein soll. «Da wird nicht groß gepokert. Wenn die Ablösesumme stimmt, sind wir bereit, ihn abzugeben», sagte Bader.
Am 18. Mai hatte sich die Nürnberger Chefetage entschieden, mit Bader und Trainer Thomas von Heesen ins Unterhaus zu gehen. Auf die Frage, wer geht, und wer kommt zum Rekordabsteiger, gab es aber noch keine konkreten Antworten. «Es ist nicht einmal ansatzweise etwas vorangegangen. Ich habe noch keine Anrufe von anderen Vereinen erhalten», berichtete der 40-jährige Schwabe.
So gut wie sicher scheint der Abschied von Misimovic, der mit zehn Toren bester FCN-Schütze der Saison war. «Es ist kein Geheimnis, dass er nicht in der 2. Liga spielen will. Bei einer gewissen Summe kann er gehen», sagte Bader, der mit Misimovic und dessen Berater schon Gespräche geführt hat. «Ich bin mit Wolfsburg einig. Den Rest müssen jetzt die Vereine klären», zitierte «kicker»-Online den Mittelfeldakteur. Als Ablöse sind vier Millionen Euro im Gespräch.
In den kommenden Tagen will Bader mit dem Trainer die einzelnen Personalien durchgehen, «aber fest steht, dass die Leistungsträger bleiben sollen». So möchte der Sportdirektor die Publikumslieblinge Andreas Wolf und Marek Mintal ebenso «gerne behalten» wie Javier Pinola, Jan Koller, Marco Engelhardt und Peer Kluge: «Wir wollen eine vernünftige Mannschaft, weil wir nach Gladbacher Vorbild sofort wieder in die 1. Liga zurück wollen.»
Auch finanziell wird der «Club» Änderungen vornehmen müssen. Der Etat von bisher 45 Millionen Euro soll um die Hälfte reduziert werden. Außerdem muss sich der Altmeister einen neuen Trikotsponsor suchen, weil der Dreijahresvertrag mit einem Bekleidungsunternehmen (mister*lady) ausgelaufen ist. «Die Brust ist frei. Unsere Vermarktungsagentur ist auf der Suche», sagte Bader.