René Weiler (Ex Chef-Trainer)

  • Weilers Fußball war darauf ausgerichtet zu funktionieren, Basis war immer die Defensivarbeit - hart verteidigen, Pressing und dann umschalten und vorne effizient sein. Die B-Note hat ihn dabei wenig interessiert. Sein Meisterstück war für mich immer noch das 3:0 auf dem Betze. Klar spielte der FCK lange in Unterzahl, aber schon davor wurde er von der FCN-Defensive komplett aufgerieben.


    Mich hat Weilers Ansatz damals überzeugt, weil er pragmatisch und auf die Verhältnisse der 2.Liga zugeschnitten war, aber viele sahen ihn sehr kritisch. Der Spielstil sei unattraktiv war die häufigste Kritik dabei. Und das zeigt finde ich ein Problem am Standort Nürnberg. Man will nicht nur erfolgreichen, sondern auch attraktiven, flotten Fußball sehen. Das fordern nicht nur viele Fans, sondern inzwischen auch sehr prominent niemand geringeres als Dieter Hecking.

    Eigentlich ja auch für jeden Fußball-Liebhaber ein nachvollziehbarer Wunsch - aber es ist - kein kleiner - Teil der Probleme, warum dieser Verein in der 2.Liga versumpft.

  • Da kann ich dir nur beipflichten, wobei das Meisterstück für mich immer noch der Sieg gegen Dosenball Leipzig war. Ein Abnutzungskampf vor dem Herrn, alle Passwege zugelaufen, Nadelstiche ohne Ende. Bei Abpfiff waren beide Teams stehend K.O.

    Aber wir hatten einen Burgstaller und die nicht.

    "Fußball ist kein Zufall, es braucht nicht viel. Aber das, was es braucht, sollte sitzen!“ Rene Weiler

  • Weilers Doppel-6 mit Behrens und Erras war an guten Tagen eine fast unüberwindbare Wand. Klar kann man im Nachhinein sagen, Behrens war auf der 6 verschenkt, wenn man an seine Torgefahr unter Köllner denkt. Aber mit seiner Laufstärke und körperlichen Präsenz war er in Weilers System auch auf der 6 sehr gut aufgehoben.

  • Wäre aktuell eigentlich theoretisch eine Rückkehr Weilers denkbar? Wie ich mitbekommen habe, war es bisher eher ausgeschlossen, da er sich mit Grethlein uneins war, welcher aber jetzt nicht mehr da ist.

  • Wäre aktuell eigentlich theoretisch eine Rückkehr Weilers denkbar? Wie ich mitbekommen habe, war es bisher eher ausgeschlossen, da er sich mit Grethlein uneins war, welcher aber jetzt nicht mehr da ist.

    Trainiert aktuell Servette Genf und steht auf Platz zwei in der Liga, Vertrag bis 2025.

    Spricht nicht viel dafür, dass man ihn bekommen könnte.

  • Ausserdem ist der Mann doch ein ausgesprochener Wandervogel geworden. Wohl eher keiner mit dem man langfristig was aufbauen könnte.

    "Fußball ist kein Zufall, es braucht nicht viel. Aber das, was es braucht, sollte sitzen!“ Rene Weiler

  • Er hatte natürlich auch noch eine andere Truppe als wir heute. Burgstaller, Schäfer, Füllkrug, Schöpf, Möhwald, Leibold usw. Da war schon auch individuelle Qualität in der Truppe die uns in der Breite heute fehlt. Aber was er wirklich geschafft hat, war einen unglaublichen Team-Spirit reinzubringen. Die Videos aus den Trainingslagern gaben da super Eindrücke, auch eine Trainingseinheit, bei der die Spieler in solche riesen Bälle eingepackt waren und gegeneinander Fußball spielten ist mir noch in Erinnerung. Außerdem war er hauptverantwortlich für Baders Ende. Dafür muss man ihm eh auf ewig danken. Wirklich sehr schade, dass er in unser Projekt keine Zukunft mehr sah. Ich glaube, ein Bundesligaaufstieg wäre mit ihm auch deutlich erfolgreicher zu gestalten gewesen.

  • Ich habe ihn damals einmal zufällig in der Stadt gesehen. Habe ihn vorsichtig begrüßt und er hat wirklich herzhaft zurückgelacht und gewunken, als würden wir uns seit 20 Jahren kennen. Ist nur eine kleine Anekdote. Und ich fand seine PKs super, er war wortgewandt, für mich kein typischer Fußballtrainer, sondern jemand, dessen Horizont erkennbar über den Fußball hinausging. Vielleicht spiegelte sich das auch in seiner pragmatischen, von Fußballromantik ungetrübten Herangehensweise wieder.

  • Interessanter Artikel über Weiler. Angesichts der Kompetenzen, die er mittlerweile für eine Anstellung voraussetzt, erscheint es noch viel unwahrscheinlicher als ohnehin schon, dass er nochmal zum Club kommt.


    Und man erfährt, dass er auch bei Servette den Kader kompomisslos aussortiert, hat er beim FCN ja damals auch gemacht.


    Servette FC: Wie René Weiler den Klub erfolgreich macht
    Der Trainer der Genfer ist in der Schweiz immer wieder missverstanden geworden. Jetzt hat er gelernt, nicht immer zu sagen, was er denkt. Mit seiner Mannschaft…
    magazin.nzz.ch

  • Er hatte natürlich auch noch eine andere Truppe als wir heute. Burgstaller, Schäfer, Füllkrug, Schöpf, Möhwald, Leibold usw. Da war schon auch individuelle Qualität in der Truppe die uns in der Breite heute fehlt. Aber was er wirklich geschafft hat, war einen unglaublichen Team-Spirit reinzubringen. Die Videos aus den Trainingslagern gaben da super Eindrücke, auch eine Trainingseinheit, bei der die Spieler in solche riesen Bälle eingepackt waren und gegeneinander Fußball spielten ist mir noch in Erinnerung. Außerdem war er hauptverantwortlich für Baders Ende. Dafür muss man ihm eh auf ewig danken. Wirklich sehr schade, dass er in unser Projekt keine Zukunft mehr sah. Ich glaube, ein Bundesligaaufstieg wäre mit ihm auch deutlich erfolgreicher zu gestalten gewesen.

    Burgi und Füllkrug, war halt auch noch eine Doppelspitze im Sturm, die diesen Namen verdient hat. Wenn ich da die letzten Jahre an unsere Stürmer denke, außer jetzt Ishak und Duah, wobei die auch nur teilweise funktioniert haben. Aber sonst, hatten wir nichts gescheites mehr. Uzun zähle ich jetzt mal nicht als Stürmer.

  • Ich habe ihn vor ein paar Monaten (müsste Dezember gewesen sein) zufällig geseen und hatte das Glück mich ein paar Minuten mit ihm unterhalten zu können. Hab ich damals nicht gepostet, weil ich es überraschend fand wie offen und ehrlich er war, mit etwas Abstand kann ich das denke ich doch erzählen:

    • Hat vom Club in den allerhöchsten Tönen geschwärmt: toller Verein, tolle Stadt mit so viel Potential, auf Dauer auf jeden Fall wieder Bundesligist. Junge interessante Mannschaft, hat vor der Saison mit Bornemann gesprochen und ihm gesagt, dass sie gute Chancen haben aufzusteigen.
    • Angebot musste er damals annehmen, das kann jeder, der die Konditionen gesehen hätte, nachvollziehen.
    • Was er von Bader hält, dürfte ja jedem klar sein, er hatte aber auch keine Hemmungen das so zu formulieren: „Mir hat man ja damals teilweise Ackergäule hingestellt, die aber dann als Topverpflichtung verkauft“.
    • Köllner redet ihm zu viel ?
    • Bzgl seiner Zukunft, auf meine Nachfrage, dass er doch in Bremen im Gespräch war: Gab ein paar Anfragen, aber nichts seriöses dabei. „Wissen Sie, als Trainer ist man der Depp. Von außen ist es doch super schwer zu beurteilen, was der Trainer wirklich leistet. Mit den Bayern würden auch Sie Meister werden“. Klang für mich fast ein bisschen desillusioniert, hätte mich nicht gewundert, wenn er gar keinen TrainerJob mehr angenommen hätte.

    Fand ihn extrem sympathisch, dieses Gespräch wird mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben. Wünsche ihm alles erdenklich Gute!


    Nachtrag: angenehm fand ich insbesondere, dass er nicht nur von sich erzählt hat, sondern auch interessiert mich gefragt hat, was ich beruflich mache. Sehr bodenständig.

    Fast 6 Jahre her, muss meinen Beitrag von damals hier trotzdem nochmal hoch holen. Wie vom soerenrudi oben geschrieben, alleine für seinen Beitrag zum Ende Baders sollten wir ihm ewig dankbar sein.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!