Wieso gehen immer alle gleich vom schlimmsten Fall aus ?
Außer dem Scheich (Milliadöär) für den ein Fußballverein vielleicht nur ein weiteres Spielzeug sein würde, gibt es doch auch noch andere Formen und Wege sich Finanzmittel zu besorgen und sich nachhaltig und zukunftsträchtig aufzustellen.
Die Verfechter des überkommenen Systems eines e.V. bringen immer als Negativbeispiel den TSV 1860 als einen Verein bei dem es nicht klappt, trotz Millionen - bei den 60ern hat es noch nie geklappt, unter Wildmoser waren sie mal ganz erfolgreich, aber der duldete auch keinen Widerspruch und war als Alleinherrscher unterwegs, was letztendlich den Verein dahin geführt hat wo er jetzt steht. Das gleiche oder ähnliches gilt i.Ü. für den HSV. Da werden immer die krassesten und absurdesten Beispiele herausgekramt.
Nebenbei wie war es dann unter M.A.Roth ?
- der wollte keine Mitgliederwerbung, damit keine Opposition in der Mitgliederversammlung aufkommt,
- der hat immer mal wieder finanziell ausgeholfen, dafür hat er als Präsident als Alleinherrscher regiert - bestes Beispiel die Entlassung von Trainer Hans Meyer
Wie ist das bei Schalke ? - Schalke hängt am Tropf von Gazprom und Tönnies - zwar e.V. aber die Mitglieder haben nicht wirklich das Sagen.
RB Leipzig ist der absolute Sonderfall, neben den Werksvereinen, dahin wird die Reise eines 1.FCN wohl niemals gehen.
Was ich letztendlich sagen will, ist "wer zahlt, schafft an" !!! Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben - niemand gibt einem anderen sauerverdientes Geld in die Hand damit dieser damit machen kann was er will - die einen machen dies mit mehr Einfluß auf die Geschäfte, die anderen mit weniger, spätestens dann wenn der Erfolg ausbleibt, kommen die Vetos (siehe TSV 1860). Das ist aber in einem e.V. ganz genauso, auch die Mitglieder wählen einen erfolgreichen Aufsichtsrat nicht ab, (fast) egal was er treibt.
Dass die Mehrheit der Profifußballmannschaften im deutschen Fußball Kapitalgesellschaften sind, wird von den Gegnern stets unterschlagen, da dies ja ihrem Bestreben und ihrer Art von Fußballromantik widerspräche:
da gibt es z.B.
die Aktiengesellschaften FC Bayern München. Eintracht Frankfurt und HSV: Bei einer Aktiengesellschaft (AG) bestimmt der Aufsichtsrat, der im wesentlichen von den Aktionären gewählt wird, einen Vorstand – daher muss der Verein nach derzeitigen DFB-Statuten die Mehrheit der Aktien in der eigenen Hand behalten. Bis auf den HSV, bei dem m.M.n. einzig die handelnden Personen dem zur Verfügung stehen Kapoital nicht umzugehen verstehen und dieser deshalb in Schieflage geraten ist, funktioniert dieses System.
Wenn die Mitglieder Aktien kaufen (ähnlich der Anleihe) bestimmen auch sie entsprechend mit !
oder
Kommanditgesellschaft auf Aktien (GmbH & Co. KGaA), prominente Vertreter hiervon sind der BVB oder Hannover 96: Die Geschäftsführung wird dabei vom haftenden Komplementär bestimmt – dieser ist ausnahmslos eine GmbH im Vereinsbesitz. Dadurch behält der Verein das Kommando, selbst wenn er nicht mehr die Mehrheit der Unternehmensanteile hält; und was der Verein macht bestimmen die Mitglieder in der JHV.
Dann gäbe es noch die Möglichkeit einer GmbH, für den Kapitalmarkt ist eine GmbH allerdings schlecht geeignet, weshalb sich dieser Rechtsform hauptsächlich die Werksmannschaften (Wolfsburg, Leverkusen, oder auch Ingolstadt) bedienen.
Alle Formen entsprechen der 50+1 Regelungen, bei allen Formen ist das Vereinsvermögen bei Verlusten im Profigeschäft geschützt, weshalb der Nachwuchs- und Breitensport selbst bei einer Insolvenz weitergeführt werden kann - bei einem e.V. ist dies nur sehr bedingt möglich.
Die überwiegende Mehrheit der Fußballmannschaften, die in einer Kaptialgesellschaft ausgegliedert wurden, sind wesentlich erfolgreicher als der 1.FC Nürnberg.
Ich bin überzeugt, dass auch unser Glubb auf dem Kapitalmarkt entsprechend Mittel generieren könnte, um auch nachhaltig erfolgreichen Fußball zu spielen, ohne dass wir Mitglieder in eine Identitätskrise fallen müssten oder zu Statisten degradiert werden würden.
Ich verschließe mich deshalb nicht von vornherein einer Umwandlung/Ausgliederung der Profiabteilung, sondern bin offen für die Vorschläge, welche die Vereinsführung uns Mitgliedern unterbreiten werden und ich werde dann entscheiden, ob und in welcher Form ich das vorgeschlagene mittragen kann und möchte.