Darum gehts doch nicht.

Es geht darum das aus bestimmten Kreisen immer so getan wird als wäre das Produkt Bundesliga (die zweite und dritte juckt eh keinen außer den Fans der Vereine die da grad spielen müssen) ohne Fans weniger Wert und das stimmt einfach nicht.

Solange das Produkt Fussball seinen Stellenwert nicht verliert werden die Stadien auch voll sein.
Und das sieht der Asiate der sich die Bundesliga im TV anschaut.
Und das Wolfsburg eine Werkssiedlung und Ingosltadt ein Dorf ist, Leipzig kein Verein und Hoffenheim ein Privatspielzeug wissen die zum einen nicht, und zum anderen wird es sie auch nicht weiter Interessieren.

Mit guter oder schlechter Fan hat das nichts zu tun.
Es ist aber ein Unterschied zwischen Fan und Zuschauer.

Nö da wehre ich mich gegen die Alternativlosigkeit. Jup, bei Verzicht auf Liga 1 und 2 hat das Konsequenzen. Man ist ein Hampelverein, ein Amateur mit entsprechendem Umfeld. Deswegen will ich das nicht. Aber es ist ne Alternative.

Bezüglich Traditionsliga muss ich jetzt schon Schmunzeln. Sonst kritisiert doc immer, dass keiner was in Deutschland probiert usw. Und jetzt bügelt er es genau mit der Phrase ab, die er sonst nicht mag: Klappt eh nicht.

Natürlich kann sich der Club nicht hinstellen und morgen ne Traditionsliga eröffnen. Man kann aber anfangen lose Kontakte zu grundsätzlich interessierten Vereine aufzubauen. Dass Die Superstars dort nicht spielen ist auch klar. Genauso dass man erst mal nicht europ. spielt. Heutiges 2-3 Liganiveau wäre aber mittelfristig möglich. Und ich denke eine Traditionsliga mit Nürnberg, Pauli, Dresden , Lautern etc. dürfte nicht wenige Menschen interessieren. Die Alternative ist Hoffenheim Wolfsburg Leverkusen Ingolstadt. Und wenn das Ding nur als Schreckensszenario dazu dient die TV Gelder gerechter zu verteilen ist auch schon was gewonnen.

Zitat von putzi

Darum gehts doch nicht.

Es geht darum das aus bestimmten Kreisen immer so getan wird als wäre das Produkt Bundesliga (die zweite und dritte juckt eh keinen außer den Fans der Vereine die da grad spielen müssen) ohne Fans weniger Wert und das stimmt einfach nicht.

Solange das Produkt Fussball seinen Stellenwert nicht verliert werden die Stadien auch voll sein.
Und das sieht der Asiate der sich die Bundesliga im TV anschaut.
Und das Wolfsburg eine Werkssiedlung und Ingosltadt ein Dorf ist, Leipzig kein Verein und Hoffenheim ein Privatspielzeug wissen die zum einen nicht, und zum anderen wird es sie auch nicht weiter Interessieren.

Mit guter oder schlechter Fan hat das nichts zu tun.
Es ist aber ein Unterschied zwischen Fan und Zuschauer.

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:hoch:

Das was du als letztes beschreibst würde ja evtl. reichen. Nein nicht genau so wie du es beschreibst, aber wenn das Ergebnis ist, dass die Bauern, BVB und Konsorten die Gelder besser verteilen. Gerne.

Ansonsten könnte ich mich mit niedrigem Profibereich anfreunden. Dass man mit ner Traditionsliga nicht die Verhältnisse von Anfang der 90er Jahre herstellt ist auch klar. Und wie ich im aller ersten Beitrag schrieb, ist die Traditionsliga ein Eingeständnis, dass man trotz gutem Umfeld unfähig war.

Wenn die Entwicklung so weitergeht, entsteht die Traditionsliga doch automatisch,
in den Ligen II und III.........

So reizvoll es klingen mag, aber was sollte so eine Liga ohne den sportlichen
Anschluss an die Bundesligen, um was will man spielen, wohin absteigen und
soll es eine geschlossene Gesellschaft werden?

Und: Wäre solch eine Liga nicht genau dass, was man dem "modernen Fussball"
immer vorwirft? Ein reiner Event, halt für Oldschool-Fans?
Will man in 35 Jahren das 35igste Heimspiel gegen Lautern abfeiern und sich an
die goldenen 90iger Jahre erinnern..... ?

Dann lieber sagen okay, mehr als Liga II oder III ist nicht mehr.....

@molli

Wenn Du einen solchen unkonventionellen Vorschlag mit einer Traditionsliga machst, solltest Du auch akzeptieren, dass es hierzu andere Meinugen gibt. Und auch solche, die in Richtung " ist extrem unrealistisch und schwer umsetzbar" gehen.

Ich hab es ja schon geschrieben, wohin die Reise geht. Noch mehr Vermarktung mittels einer "UEFA-Superliga", noch mehr Geld bei der Vermarktung der Bundesliga. Da werden unendlich viele Milliaden reingepumpt.

Mit welchen Mitteln soll sich da eine Tradionsliga tragen? Es würde auch an der mangelnden Akzeptanz scheitern.

Ich bin für professionalisieren und mitmachen. Insofern werde ich die Traditionsliga nicht verteidigen Wäre der Weg, der gegangen werden soll, im Amateurbereich rumdümpeln damit man e.V. bleibt wäre ich raus. Dafür habe ich meinen lokalen Sportverein. Aufgeben ist nicht so mein Ding. Realitätsverweigerung auch nicht.

Es ist völlig unrealistisch, neben den Ligen der FIFA und UEFA noch eine neue, unabhängige Spielklasse zu etablieren. Dass die zweite Liga zu einer Art Traditionsliga werden könnte, ist dagegen gar nicht so unwahrscheinlich.

Es gäbe übrigens noch ein anderes Modell, das nicht unrealistisch ist und im US-Sport (ja sogar in der aktuellen DEL) praktiziert wird: Keine Auf- und Absteiger mehr, lasst uns die 20 größten Vereine des Landes in die erste Liga setzen. Eine "geschlossene Gesellschaft", die auf a) Finanzkraft und b) Publikumszuspruch gründet.

In einer solchen Liga wären die großen "Volksvereine" (also auch wir, "groß" im Sinne von "die kriegen ihr Stadion voll") vertreten und die akuten Abstiegsängste wären weg. Das wäre planbarer und nachvollziehbarer. Allerdings könnte man Vereinen wie Fürth, Ingolstadt, Paderborn und Braunschweig niemals vermitteln, warum sie für eine geschlossene Eliteliga stimmen sollten, in der sie keinen Platz hätten.

Zitat von Maddin

Es ist völlig unrealistisch, neben den Ligen der FIFA und UEFA noch eine neue, unabhängige Spielklasse zu etablieren. Dass die zweite Liga zu einer Art Traditionsliga werden könnte, ist dagegen gar nicht so unwahrscheinlich.

Es gäbe übrigens noch ein anderes Modell, das nicht unrealistisch ist und im US-Sport (ja sogar in der aktuellen DEL) praktiziert wird: Keine Auf- und Absteiger mehr, lasst uns die 20 größten Vereine des Landes in die erste Liga setzen. Eine "geschlossene Gesellschaft", die auf a) Finanzkraft und b) Publikumszuspruch gründet.

In einer solchen Liga wären die großen "Volksvereine" (also auch wir, "groß" im Sinne von "die kriegen ihr Stadion voll") vertreten und die akuten Abstiegsängste wären weg. Das wäre planbarer und nachvollziehbarer. Allerdings könnte man Vereinen wie Fürth, Ingolstadt, Paderborn und Braunschweig niemals vermitteln, warum sie für eine geschlossene Eliteliga stimmen sollten, in der sie keinen Platz hätten.

Eine solche "geschlossene Liga" wäre dann endgültig das Ende meines Interesses am Profifußball,
dann kann ich auch nur noch Freundschaftsspiele machen oder mir jede Woche das Pokalendpsiel 2007 anschauen.....

Hm...was maddin schreibt,könnte natürlich eintreffen. Ich denke aber,dass man den Abstiegskampf auch als ein Teil der Vermarktung beibehalten wird. Denn ohne würde doch gewaltig viel Reiz verloren gehen und die Zuschauerzahlen könnten dadurch insgesamt sinken.

Zitat von docfred

Weshalb? Sonst heißt es doch immer "diese Retorten haben im Fußball nichts verloren". Sportlich und finanziell haben die Altvorderen den "Retorten" nichts entgegen zu setzen, aber lizenztechnisch will man sie auch nicht exkommunizieren?

Weil für mich Fußball nun mal auch heißt Aufstieg und Abstieg, fertig!

Unser Umgang mit Auf- und Abstiegen ist übrigens total verlogen. Überall im Fußball. Wenn man eine Liga mit drei Absteigern aufmacht, steigen jedes Jahr drei Teams ab. Da es jedes Jahr andere mit Pech, Unvermögen und verpatzten Transfers erwischt, ist auch klar, dass es früher oder später auch etabliertere Vereine erwischen wird. Insofern ist ein Abstieg von Vereinen wie Stuttgart und Hannover keine "Schande", sondern rein statistisch in einem gewissen Zeitraum geradezu unvermeidlich. Selbst Dortmund stand vor nicht allzu langer Zeit ganz unten drin. Nürnberg hat es in dieser Hinsicht natürlich etwas übertrieben, aber ich finde, dass man die letzten beiden Abstiege schon fast als Routine hingenommen hat (mal vom ganzen Bader-Irrsinn abgesehen). Wir verbrennen keine Autoreifen mehr wie die Kölner und bei uns gibt es auch keine "Jagdszenen" wie in Stuttgart. Ergo: Will man Aufsteiger, muss man mit Absteigern leben. Ansonsten muss man die Liga abdichten.

Zitat von docfred

Das bedeutet dann aber eben auch sportlicher Aufstieg von Red Bull Leipzig.

Richtig!

Eine geschlossene Liga ist für mich ein Unding, das ist ja wie jede
Woche Klassentreffen......

Um die Spannung nicht voll zu verlieren braucht es dann Playoffs
und die 6 Letzten spielen noch einen Euroliga-Platz aus damit die auch beschäftigt sind.

Hochinteressanter Thread! Danke, doc! :hoch:
Daß die 2. Liga eine Art Traditionsliga wird mit quasi eigener Meisterschaft sowie die 3. Liga für manche eine Zeit lang eine wiederbelebte DDR-Oberliga war, ist absehbar. Deswegen gibt es in Liga 2 auch bereits eine eigene "Meisterschale". Früher wurde sogar ein eigener Deutscher Amateurmeister noch ausgespielt. Vermutlich wird es zur besseren Vermarktung und namentlichen Aufwertung auch irgendwann eine Umbenennung der Ligen wie in England geben, also Premier league und darunter die Championship. Wer weiß, wie lange es dort z.B. Auf- und Abstiegsregeln noch geben wird.