Regelkunde & Schiedsrichterdiskussionen

  • So lange man nicht betroffen ist, kann man das so locker sehen.

    Das Leben ist aber so und es ist auch die Frage, wie man ins Leben blickt. Ist das Glas halbvoll oder halbleere.


    Wir müssen unser Glück selbst zwingen, dann kann man es loggerer sehen

  • Das Problem an der Entscheidung ist, dass die nicht so ganz zu 100 % klar ist. Man siehts ja auch an Wagners Aussage zu Kolo Muanis roter Karte in der Champions League. Vergleiche über Spiele hinweg sind auch schwierig. Man hat es im Fußball schon immer gehabt, dass gleiche Vergehen nicht immer die gleiche Entscheidung nach sich zogen. Ich sehs ja selbst bei mir. Entscheidungen müssen zur Linie des SR im besagten Spiel und auch der Spielcharakteristik passen. Und da entscheidet man heute schon mal anders als letzte Woche oder wie vor zwei Wochen. Falsch ist das dennoch nicht.


    Die nicht einheitliche Linie ist ein Problem was nicht neu ist. Schiedsrichter mit großzügiger Linie (wie z.B. Gräfe zu seiner Zeit) wurden immer gerne gesehen. Das Problem ist nur, dass der junge unerfahrene SR mit so einer Linie durchaus Probleme bei der Spielkontrolle bekommen könnte. Einheitlichkeit würde ziemlich sicher eine allgemein strengere Auslegung nach sich ziehen. Ist halt die Frage ob man das will? Ich nicht. In meinen Augen gehörts eben dazu, dass auch Schiris ihren Stil haben. Früher hat sich auch keiner groß aufgeregt wenn man ehrlich ist.

    Ich kann das mit der Linie des Schiris verstehen. Aber sicher nicht beim VAR, der sich zigmal die Sachen ansehen kann und absolut gleiche Vergehen unterschiedlich handhabt.

    Der VAR entscheidet ja oft gar nicht, sondern darf weil die "klare Fehlentscheidung" nicht klar genug ist nicht eingreifen. Das ist doch das Hauptproblem am VAR in meinen Augen. Für mich ist das auch ein Problem, wenn falsche Entscheidungen deswegen stehen bleiben. Das versteht kein Mensch. Ich würde mir tendenziell mehr Eingriffe wünschen. Mir ist aber auch klar, dass es auch dagegen durchaus vernünftige Argumente gibt (mehr Unterbrechungen, Rolle des SR wird abgewertet usw.).

  • Ich habe eben mal wieder in der neuen Schiedsrichterzeitung geschmökert, was bedeutet, dass es wieder ein paar Regelfragen gibt. Wie immer sind persönliche Strafen und ggfs. die Spielfortsetzung von Relevanz, wenn auch nicht bei der ersten Frage.




    Unmittelbar vor Spielbeginn, beide Mannschaften haben schon Aufstellung für den Anstoß genommen, beleidigt ein Spieler der Mannschaft A den Schiedsrichter. In welcher Weise reagiert dieser? Und was ist zu beachten?

  • Hab gelesen, der Schiedsrichter darf ab dem Betreten des Spielfelds zur Platz-Spielfeldkontrolle Strafen aussprechen. Das könnte ja dann schon weit vor Anpfiff sein.

    Interessant wäre dann, ob bei einer roten Karte ein Ersatzmann spielen darf.

  • 30min vor Spielbeginn steht der Spielberichtsbogen, Verletzungen beim Warmmachen dürfen ersetzt werden.

    In diesem Fall mMn nicht. Beginn mit 10 Spielern.

    It's a jungle out there.

  • hacklberry spannt uns auf die Folter :juggle:

    Ja :winking_face:


    Ich wollte nur bisschen warten bis verschiedene Antworten hier stehen und ich hatte dann auch noch was anderes zu tun.


    Aber jut, fangen wir mal an.


    Hier geht es ja darum wann die "Strafgewalt" des Schiedsrichters beginnt. Das ganze wurde vor ein paar Jahren geändert und es ist in der Tat richtig, dass inzwischen das Betreten des Spielfelds zur Spielfeldkontrolle der maßgebliche Zeitpunkt ist.


    Persönliche Strafen sind ab diesem Zeitpunkt möglich.


    Das ganze Thema Spielbericht und wann der freigegeben werden muss ist in den Landesverbänden, DFB und der DFL unterschiedlich geregelt, ebenso wie Spieler auf dem Spielbericht noch geändert werden dürfen, wenn sich jemand verletzt oder ähnliches. Hier in Berlin sind es nur 20 Minuten vor Spielbeginn bis alles freigegeben sein muss. In der Bundesliga ists vermutlich noch deutlich früher als 30 Minuten. Das ist auch ein Thema was in der Spielordnung geregelt ist. Prinzipiell darf ich aber auch noch relativ kurz vor Spielbeginn Änderungen vornehmen (lassen). Zu meiner Zeit in Bayern durften sogar Spieler die nicht auf dem Spielbericht standen noch eingesetzt werden. Die sind dann mit Spielerpass in der Hand nach ihrer Einwechslung aufs Spielfeld gelaufen. Das gibts in der Form heute auch nicht mehr.



    Dem Spieler muss die rote Karte gezeigt werden und er darf natürlich nicht mitspielen. Da Sachen die vor dem Spiel (korrekt ins Spiel gebrachter Anstoß ist maßgeblich) passieren, keine Auswirkung aufs Spiel an sich haben darf hier aufgefüllt werden.

  • Eine habe ich auch gleich noch. Die Beweggründe, weshalb ich genau diese Frage genommen habe erläutere ich dann bei der Antwort.


    Nach einem Torerfolg läuft der Spieler in die Kurve, erklettert zwar nicht den Zaun, stellt sich aber auf eine Werbebande zwei Meter vor den Zuschauern und hält sich dabei am Fangnetz fest. Ist dieser Spieler durch den Schiedsrichter zu verwarnen?

  • Eine habe ich auch gleich noch. Die Beweggründe, weshalb ich genau diese Frage genommen habe erläutere ich dann bei der Antwort.


    Nach einem Torerfolg läuft der Spieler in die Kurve, erklettert zwar nicht den Zaun, stellt sich aber auf eine Werbebande zwei Meter vor den Zuschauern und hält sich dabei am Fangnetz fest. Ist dieser Spieler durch den Schiedsrichter zu verwarnen?

    Puh, also wenn das strafbar isst, dann müsste ein Festhalten an der Bande genauso strafbar sein. Keine Ahnung.

  • Eine habe ich auch gleich noch. Die Beweggründe, weshalb ich genau diese Frage genommen habe erläutere ich dann bei der Antwort.


    Nach einem Torerfolg läuft der Spieler in die Kurve, erklettert zwar nicht den Zaun, stellt sich aber auf eine Werbebande zwei Meter vor den Zuschauern und hält sich dabei am Fangnetz fest. Ist dieser Spieler durch den Schiedsrichter zu verwarnen?

    Vom reinen Regelwerk her wahrscheinlich schon, vom Sinn her eher nein

  • Heute hatten wir es von Regeln die man nicht so wirklich versteht. Die Regel an sich versteht man vielleicht noch. Die Begründung in der Antwort fand ich aber etwas weniger sinnvoll.


    Kurz erwähnt. Auf den Zaun klettern ist zwingend gelb (bei mehreren Spielern nur für den ersten).


    Offizielle Antwort:

    Nein. Mit dem Verbot zum Erklettern des Zaunes soll vor allem verhindert werden, dass ein Spieler sich verletzt beziehungsweise dass er im Kontakt mit den Fans gewissen Gefahren ausgesetzt wird. Durch das Stehen auf einer vorgelagerten Erhöhung und das Festhalten am Fangnetz besteht keinerlei Kontakt mit den Fans – und es besteht auch keine Verletzungsgefahr für den Spieler.


    Also keine Karte. was ich noch verstehen kann. Das mit der Verletzungsgefahr eher weniger. Da ists in meinen Augen aufm Zaun weniger gefährlich als auf ner schmalen Werbebande mit Griff ins wackelige Fangnetz.

  • Unterschätz mal so nen Zaun nicht ?


    Paulo Diogo verliert beim Torjubel am Zaun einen Finger

  • Was war das denn für ein VAR-Eingreifen gestern wieder bei Manchester gegen Leipzig? Sollte der VAR nicht nur bei klaren Fehlentscheidungen zum Zuge kommen? Im Zweifel immer für die "Großen", das bleibt bei mir hängen.

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