Raphael Schäfer (Aufsichtsrat)


  • Nach dem Pokalfinale hat sich keine alte Sau in Stuttgart mehr auf Schäfer gefreut.
    Er war bei den Fans unten durch, evtl. auch bei einigen seiner neuen Mitspieler.
    Man wartete förmlich auf seine Fehler. Als sie dann kamen, bekam er die volle Breitseite.
    Natürlich spielte er zunächst weiter, aber nur weil die Alternative fehlte.


    Schau doch nur mal bei uns, wie neue Spieler teilweise extrem kritisch betrachtet werden, obwohl sie noch kein Spiel für uns gemacht haben.
    Wie würde sich das noch steigern, wenn ein neuer Spieler auch noch in einem Pokalfinale, kurz davor, eine Rote Karte für einen der unseren gefordert hätte?

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Was wäre denn gewesen, wenn Fernando Meira nach Nürnberg gewechselt wäre vor einem Jahr... v.a. wenn wir das Pokalfinale verloren hätten, weil Mintál gefehlt hat? Kann ja jeder mal für sich selbst beantworten. Bei mir hätte der nicht den Hauch einer Chance auf ernsthafte Akzeptanz bekommen... und ich bin da eigentlich eher ein objektiver Typ, der das Leistungsprinzip schätzt.

  • Schäfer war in Stuttgart einfach schlecht. Dies als Gehaltsmillionär auf das Umfeld zu schieben, ist jämmerlich. Bekommen die Spieler die Riesengehälter für ihre Anwesenheit?

  • Zitat von Clubi


    Nach dem Pokalfinale hat sich keine alte Sau in Stuttgart mehr auf Schäfer gefreut.


    Warum? Weil er in Diensten seines zu dem Zeitpunkt aktuellen Vereins gut gespielt hat? Glaubst du ernsthaft, die Stuttgarter haben erwartet, dass er noch im Club-Dress schon zugunsten der Stuttgarter die Bälle durchlässt? Oder nur wegen der geforderten Karte? Ist doch Blödsinn, letzteres wäre nach einer guten Leistung seinerseits schnell vergessen gewesen.


    Zitat von Clubi


    Er war bei den Fans unten durch, evtl. auch bei einigen seiner neuen Mitspieler.


    Wiederum schlichtweg falsch. Ich hab mehrfach Beiträge in diversen Sportsendungen über den zu Saisonbeginn so vorbildlichen Teamgeist in Stuttgart gesehen, da war u.a. die Rede von der freundschaftlich verbundenen Vierer-Kombo Hitzlsperger-Magnin-Gomez-Schäfer, die sich untereinander andauernd Streiche gespielt und miteinander geflachst haben.


    Zitat von Clubi


    Man wartete förmlich auf seine Fehler. Als sie dann kamen, bekam er die volle Breitseite.
    Natürlich spielte er zunächst weiter, aber nur weil die Alternative fehlte.


    Und was gibt's daran zu kritisieren? Er brachte schlechte Leistungen, genau wie Blazek bei uns. Irgendwann war er nicht mehr tragbar und musste ersetzt werden, ebenfalls genau wie bei uns.


    Zitat von Clubi


    Schau doch nur mal bei uns, wie neue Spieler teilweise extrem kritisch betrachtet werden, obwohl sie noch kein Spiel für uns gemacht haben.
    Wie würde sich das noch steigern, wenn ein neuer Spieler auch noch in einem Pokalfinale, kurz davor, eine Rote Karte für einen der unseren gefordert hätte?


    Ich würde von den bekanntermaßen sehr speziellen Clubfan-Mentalität nicht auf andere schließen. Bei uns, v.a. in den Foren, gibt's haufenweise Wichtigtuer, die mit extremen Meinungsbekundungen ihren großen Moment der ungeteilten Aufmerksamkeit erreichen wollen. Das schließt aber noch lange nicht alle Fans, v.a. die, die im Stadion sind, mit ein.




    Und zu dem, der oben den Meira-vergleich gebracht hat: Schäfer hat (und das war mir sogar schon entfallen, so unwichtig ist es) offenbar lediglich eine Karte gefordert. Meira hat ein brutales Foul begangen. Was wiegt da schwerer bzw. was würde einen Vertrauensentzug von Fanseite wohl eher rechtfertigen? Absolut nicht verglechbar.

  • Zitat von pongo

    Schäfer war in Stuttgart einfach schlecht. Dies als Gehaltsmillionär auf das Umfeld zu schieben, ist jämmerlich. Bekommen die Spieler die Riesengehälter für ihre Anwesenheit?


    Es ist doch klar, dass man bei einem deratigen Leistungsabfall wie ihn Schäfer hatte, nach diversen Gründen sucht. Dass er einen schweren Stand bei den Fans hatte, das ist Fakt. Hab mich da mit einigen Fans im VfB-Forum drüber unterhalten. Dort hatte er keinerlei Lobby.
    Vielleicht war er auch dem hohen Erwartungsdruck nicht gewachsen oder er hat die Aufgabe zu leicht genommen. Keine Ahnung.
    Was jetzt letztendlich ausschlaggebend war, warum er größtenteils schwach gespielt hat, kann man eh nicht sagen.

  • Es war sicher nicht NUR seine fehlende Lobby, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das den Ausschlag gegeben hat. Es ist mental ein großer Unterschied, und das gilt für jeden von uns genauso wie für Profis, ob man mit offenen Armen empfangen wird, oder ob man von vorn herein kritisch beäugt wird und man nur auf einen Fehler lauert.


    Da kommt dann das eine zum anderen....


    Dass Schäfer im großen Umfeld des VfB keine Lobby hatte, ist Fakt. Auch wenn's wie bei jedem Verein auch lobenswerte Ausnahmen gibt, die sowas objektiv sehen, so war's beim VfB eben dieses kritische Beäugen bei der überwiegenden Mehrheit. Das VfB-Forum ist übrigens kein alleiniger Maßstab, wann immer ich da reingeguckt hab, war's viel schlimmer als hier. Kindergartenforum auf unterstem Niveau, dennoch war schon im Vorfeld große Skepsis, auch ohne das Pokalfinale, dass Schäfer überhaupt den groooooooooooooooooßen Ansprüchen des Vielleicht-bald-Meisters oder überhaupt dem grandiosen VfB-isch-de-geilste-Verein-von-de-Welt gerecht werden würde. Da gings eigentlich eher drum, dass eigentlich höchstens Buffon oder Cech in Frage kämen, aber selbst die wären manchen zu schlecht gewesen.


    Es ist sicher zu einfach, das nur auf sowas zu schieben, aber abzustreiten, dass das einen großen Einfluss haben kann, ist echt Blödsinn. V.a. wenn man hier vor Ort mit Blazek gesehen hat, was passiert, wenn plötzlich das Publikum gegen einen ist. Plötzlich wird aus einem durchschnittlichen Torwart mit gelegentlichen Fehlern ein Nervenbündel, das in jedem Spiel reihenweise Böcke schießt.



    Ich persönlich sag einfach: willkommen zurück, Ex-Kapitän. Du hast uns letztes Jahr extrem gefehlt, auch wenn's noch immer nicht jeder kapiert hat. :winking_face:

  • Schon recht, ich persönlich würde mit dem Druck in einem ausverkauften Stadion vielleicht auch nicht klar kommen. Möglicherweise der Grund, warum meine Torwartkarierre schon so früh beendet wurde.


    Was ich sagen will, was unterscheidet eigentlich den ambitionierten Amateur vom Profi?

  • Zitat von pongo

    Schon recht, ich persönlich würde mit dem Druck in einem ausverkauften Stadion vielleicht auch nicht klar kommen. Möglicherweise der Grund, warum meine Torwartkarierre schon so früh beendet wurde.


    Was ich sagen will, was unterscheidet eigentlich den ambitionierten Amateur vom Profi?


    Das Können. Das hat aber nur bedingt was mit der mentalen Stärke zu tun, das kann KEIN Profi der Welt 100% ausschalten. Etwas anderes anzunehmen wäre Quatsch, dann wäre man ja eine Maschine. Sowas will ich aber nicht...


    Bitte hört auf mit sowas wie "das sind Profis" und "Profis müssen das können" (am besten noch die völlig sinnfreie "Schmerzensgeld"-Debatte). Das sind auch nur Menschen, die auf sowas reagieren.

  • Zitat von Clubberer_Lars


    Das Können. Das hat aber nur bedingt was mit der mentalen Stärke zu tun, das kann KEIN Profi der Welt 100% ausschalten.


    Ich glaube, dass die mentale Stärke den Profi vom talentierten Amateur unterscheidet.


  • Absolute Zustimmung..
    Und wer schon mal das Vergnügen hatte, sich mit der schwäbischen Selbstüberschätzung und den daraus resultierenden, überzogenen Erwartungen auseinander zu setzen, der weiss wovon Lars hier spricht..

  • Zitat von pongo

    Ich glaube, dass die mentale Stärke den Profi vom talentierten Amateur unterscheidet.


    Ich glaube, dass den Profi das Können vom "nur" talentierten Amateur unterscheidet.


    Nur weil ich etwas besonders gut kann, muss ich nicht im Kopf auch besonders stark sein. Es gibt mehr als genug SEHR GUTE Profis, die deine These widerlegen. Ich nenne als Beispiel mal Sebastian Deisler. Sehr guter Spieler, der es zu weit mehr gebracht hat, als es so ziemlich jeder unserer Kicker je schaffen wird. Nur die Begleiterscheinungen des Profitums, die mit dem Fußballerischen ansich nichts zu tun haben, haben ihm zu schaffen gemacht.


    Überhaupt in Erwägung zu ziehen, dass Profis automatisch mental besonders stark sein müssen, ist für mich relativ absurd. Nur weil man es von einem Profi als Laie halt erwartet, heißt das nicht, dass es alle auch so toll können. Ich glaub sogar, es gibt nur sehr wenige, die alles kalt lässt. Nochmal: die können einfach in ihrem Bereich mehr als andere...

  • Zitat von Zenit

    Beweist mir schon wieder, was für`n charakterliches Wrack dieser Mensch ist!


    Beweist mir schon wieder, dass Du überall reininterpretierst, was Du gerne möchtest!


    Übrigens: Was beschäftigst Du Dich denn überhaupt noch mit dem Glubb? Ich dachte, dass Du ihm jetzt dank TvH und Schäfer nach 40 Jahren "Fantreue" endlich (Zum Glück für uns!!!) den Rücken zuwendest?

    "Ehrlichkeit ist gegenüber dem Feind ein Kann, gegenüber dem Freund ein Soll, gegenüber sich selbst ein Muß." (Philip Rosenthal, 1916-2001)

  • Zitat von ClubChris

    Ooooh, da kommen einem ja die Tränen :lol:


    Das Beste ist das wieder, zu schwatzen was für ein toller Hecht er ist, der passt zu von Heesen!
    Geil Goali, ich bin auch stolz auf dich! :lol::lol::lol:


    NZ: Club-Präsident Roth hat nach dem Abstieg gesagt, der größte Fehler sei es gewesen, Raphael Schäfer gehen zu lassen. War es auch Ihr größter Fehler zu gehen?
    Schäfer: Nein, es war für mich ja auch eine lehrreiche Zeit. Als ich den Entschluss gefasst habe zu wechseln, war es zu diesem Zeitpunkt genau der richtige Schritt. Ich habe immerhin in der Champions League gespielt und dort auch sehr gute Leistungen abgeliefert. Darauf kann ich stolz sein.

  • Menschen machen Fehler. Schäfer hat einen gemacht, der vielleicht bedingt vorhersehbar war.


    Trotzdem halte ich ihn für einen guten Schlussmann, und bin sehr zufrieden dass er wieder in Nürnberg ist.


    Auch der Schritt lieber mit uns in die zweite Liga zu gehen, als erst mal alles mögliche zu prüfen spricht für ihn.


    Danke Raphael!

    It was all a dream.

  • Zitat von Clubberer_Lars

    Ich glaube, dass den Profi das Können vom "nur" talentierten Amateur unterscheidet.


    Nur weil ich etwas besonders gut kann, muss ich nicht im Kopf auch besonders stark sein. Es gibt mehr als genug SEHR GUTE Profis, die deine These widerlegen. Ich nenne als Beispiel mal Sebastian Deisler. Sehr guter Spieler, der es zu weit mehr gebracht hat, als es so ziemlich jeder unserer Kicker je schaffen wird. Nur die Begleiterscheinungen des Profitums, die mit dem Fußballerischen ansich nichts zu tun haben, haben ihm zu schaffen gemacht.


    Überhaupt in Erwägung zu ziehen, dass Profis automatisch mental besonders stark sein müssen, ist für mich relativ absurd. Nur weil man es von einem Profi als Laie halt erwartet, heißt das nicht, dass es alle auch so toll können. Ich glaub sogar, es gibt nur sehr wenige, die alles kalt lässt. Nochmal: die können einfach in ihrem Bereich mehr als andere...


    Ich glaube, ihr zwei habt da ein bißchen aneinander vorbeigeredet. Pongo meinte eher die mentale Stärke, die ein Fussballer hat, um in Spielsituationen das richtige zu machen, ohne hier lange drüber nachzudenken. Nennen wir es Instinkt --> pongo rechtgeb
    Was du meintest, Lars, waren mehr die periphären Begleiterscheinungen (volles Stadion, evtl. der Zwang, gewinnen zu müssen etc) eines Spieles oder die Lebensumstände eines Profis an sich (Reisen, im Blickpunkt der Öffentlichkeit etc).

    Mission completed: Martin Bader und AR einigen sich einvernehmlich auf Trennung 30.07.2015

    Zitat Onkel Fritz: Wer was auf sich hält spielt 2.Liga!


    Slava Ukraini :flag_Ukraine:

  • Ich denke schon, dass er meinte, dass Profis Profis sind, weil sie dank der mentalen Stärke, die sie von anderen talentierten Amateuren unterscheidet, so weit gekommen sind.

  • Zitat von Clubberer_Lars

    Ich denke schon, dass er meinte, dass Profis Profis sind, weil sie dank der mentalen Stärke, die sie von anderen talentierten Amateuren unterscheidet, so weit gekommen sind.


    Der Kopf entscheidet aber. Gab im ZDF Sportstudio mal ein interessantes Interview mit nem Handballtrainer, der meinte dass du trainieren kannst wie du willst, ein Spiel wird im Kopf entschieden. Damit hat er glaube ich auch recht. Man siehts ja auch bei solchen Spielen auf dem Land, dass Profis gedanklich schneller sind als die Amateure. Hat ja nichts mit Intelligenz zu tun, sonder eher mit der oft genannten Spielintelligenz.

  • Na klar, das ist auch so. Zu sehr großen Teilen. Muss halt beides zusammen kommen.
    Aber man kann nicht davon ausgehen, dass die eigentlich mentale Stärke auf dem Platz (auf das rein Fußballerische bezogen!) automatisch auch zu mentaler Stärke für den nichtfußballerischen Bereich führt und/oder gar verpflichtet.


    Im Grunde der Unterschied, den miguel dargestellt hat. Letztlich ging es darum... Schäfers fußballerische mentale Stärke ist sehr gut und das hat er auch mehrfach bewiesen. Schäfer hat sich auch nicht beklagt, dass er damit Probleme in Stuttgart hatte. Sondern eben mit dem nichtfußballerischen Bereich. Und da muss man davon abgehen, der Meinung zu sein, dass Profis in diesem Bereich bedingungslos wie Maschinen sein müssen.

  • Profis werden nie Maschinen sein. Schäfer wurde unter Druck gesetzt, wohl seit seiner Ankunft, damit kommt wohl keiner klar. Dann die hin und her Wechslerei, damit kann man einen Keeper schnell demontieren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!