Wohin geht die Reise im Fußball - und wohin geht der FCN?

  • Zitat von Argo

    Ich werde den Thread retten und räume gleich ein bisschen auf 49.gif


    [

    Zitat von putzi

    :woohooo:


    + 1: :woohooo:
    [

    Zitat von Altmeister

    Hochinteressanter Thread! Danke, doc! :hoch:


    + 1: :boxen::rofl::respekt::hoch:

    "Ich denke schon, dass die Liga Angst vor uns haben muss!" "...und es ist alles ge­klärt: Wir sind wie­der per Du.“

    Das hat sich die letzten 1,5 Jahre entwickelt und wir passen alle wie Arsch auf Eimer.

  • @ kop


    Alles was du schreibst klingt richtig.


    Nur frage ich mich was eine starre Liga an dem generellen Problemen ändern soll? Sollte man uns in einer festen Liga setzten wären wir immer noch ein e.V. ohne Geld und mit den selben Problemen wie jetzt. Nur das sportlich der Druck weg ist weil Meister werden wir nicht und absteigen können wir nicht. Ob das aber attraktiver ist lass ich mal dahin gestellt.


    Das strarre System halte ich für nicht attraktiv und vor allem würde mich interessieren wie man solide arbeitenden Clubs wie Mainz, Freiburg oder Augsburg bitte erklärt warum sie jetzt platz zu machen haben für die mächtigen Traditionsvereine aus Nürnberg, Kaiserslautern und München.
    Zeitgleich wird doch wohl keiner glauben das man Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg oder Leipzig diese Liga verwehren würde oder?


  • Würde man Red Bull diese Liga verwehren? Hätte der Club genügend Kohle um sich einzukaufen? Der Ticketpreis für ein Superbowl - Ticket lag im Schnitt bei über 4000 Dollar. Wieviele Normalos würden diese Show sich leisten können denn da kommen ja noch Unterkunft (Hotelzimmer AB 1000 Dollar) etc. dazu. Der durchschnittliche Ticketpreis der NFL war 75 Dollar, selbst bei nur 40 Euro im Schnitt für eine Karte der Bundesliga würden das bei 19 Heimspielen 760 Euro machen. Auswärtsfahrten kämen hinzu. Ich glaube diese Art der Liga würde den "echten" Fußball zerstören und zu einem Event machen. Woher "draftet" diese Superliga dann ihre Spieler? Das mit Aufstieg und Abstieg finde ich jetzt beispielsweise spannend. Wenn wir die letzten 3 Jahre nehmen und es hätte keinen Abstieg gegeben, wer wäre nach dem 20. Spieltag noch ins Stadion? Um die Spannung zu erhöhen müsste man dann auch Play Offs einführen und schon wird die Sache noch teurer für den Fan. Ein großer Teil des Clubfans und echten Fußballfans ist ja gegen Kommerz. Wie will man denen die Superliga verkaufen? Gar nicht?

  • Also bezüglich eines Starren Liga-Systems bin ich da eher bei Putzi als bei Kop,
    ich kann mich mit sowas einfach nicht anfreunden, auch wenn natürlich manches
    logische Argument schon pro wäre....


    Ich habe eigentlich (wahrscheinlich aber zu Unrecht) etwas Hoffnung dass die Schere
    nicht weiter auseinander klafft, wenn es wie diese Saison "etablierte" Vereine trifft, die
    absteigen. Wenn Teams wie RB, 1899 usw.... Plätze in der ersten Liga fest blockieren,
    wird auch für manch einen Verein der sich selbst als ewiger Erstligist sieht, der Gang in Liga II
    nicht nur zum einmaligen Ausrutscher, sondern ständig drohende Gefahr......
    da mag man vielleicht gerne etwas weicher gefedert abstürzen ......

    Some days I really feel like laughing, some days I realize I must stay on my guard

    And I'm not going back, I'm not going back to my dark places(J.Burns)


  • Ich kann viele Deiner Gedanken nach voll ziehen, aber ein wenig klingt es schon nach "früher war alles besser",
    und war es das wirklich?
    Denn der Fußballboom der letzten Jahre, der den Kommerz, das große Geld und die Eventfans mit sich brachte,
    hatte auch seine anderen Seiten, die man zwar gerne mitnimmt, aber eben auch gerne vergisst.........


    Moderne, seelenlose Stadien okay, aber eben auch keine halbverfallenen unüberdachten Ruinen mehr in denen
    man sich im Winter klatschnass den Arsch abfriert. Mit Toiletten statt einer Pissrinne hinterm Holzverschlag.....


    Ganze Spiele Deines Vereins im Fersehen! Live! Oder zumindest mehrere Möglichkeiten eine Zusammenfassung zu sehen.
    Ich kenne noch die alte Sportschau, Berichte von 3 Spielen und der Rest als Infotafel.......


    Ein Clubtrikot für den Nachwuchs? Aufkleber, Fahnen usw. einfach mal so kaufen, evtl. sogar außerhalb Nürnbergs?
    Konntest Du knicken..........


    Und das Bestreben, das freie Treiben gewisser "Fans" etwas einzuschränken,?
    Tja, wie man sich bettet..........
    Wenn man von einem Verein erwartet, Verhaltensweisen zu akzeptieren, die außerhalb des Fußballs
    bzw. in einer zivilisierten Gesellschaft völlig indiskutabel sind, bloß weil man sich zu Zeiten, als Fußball noch
    nicht so im Blickpunkt war, so aufführen konnte, dann kann man das sicher doof finden.
    Oder ums mit Deine Worten zu sagen:
    Haben echt Fans das Vorrecht sich wir Assis aufzuführen?
    Muss dass allgemein akzeptiert werden?

    Some days I really feel like laughing, some days I realize I must stay on my guard

    And I'm not going back, I'm not going back to my dark places(J.Burns)

  • Das ist mal ein interessantes Thema.
    Ich denke dass wir mit unserer Führung aktuell gut aufgestellt sind. Auch in Hinblick auf die Zukunft. Ein Vorreiter werden wir wsh nicht sein. Das es mmn. Aktuell ein Teufelskreis ist... Die Herren müssen sich um aktuelle und vorherige Problemfelder kümmern... Und weil kein Geld vorhanden ist. Gibt es keine grosen Ressourcen sich damit zu beschäftigen bzw noch Leute mit ins Boot zu holen die sich damit beschäftigen könnten.


    Für mich hatte der Fußball früher mehr Charme. Heute ist dennoch vieles moderner und für viele bequemer...
    Was auch nicht immer schlecht ist.


    Schlussendlich gehören wir zu den 20 interessantesten Vereine Deutschlands. Und würden eben wie die meisten einen durchschnittlichen Investor bekommen. Die ganz großen gehen zu den ganz großen. Bis auf wenige Ausnahmen die vll ne Vorliebe für nen Verein haben oder Potential sehen wie in leipzig. Somit bleibt auch dann alles am Händchen der sportlichen Leitung hängen in welcher Liga wir spielen würden...


    Ob eine Umwandlung nötig ist usw. Weiß ich nicht und kann ich nicht einschätzen. Denke aber solange nach außen hin der fcn der fcn(Farben Logo Name etc) bleibt werden die wenigsten etwas gegen einen Investor haben.


    Fantechnisch ist dieses Jahr die 2. Und 3. Liga wohl interessanter wie Liga 1. ... sportlich wird aber der unterschied immer größer werden... Ob es auf dauer interessant ist gegen Vereine wie wob. Hoffe. lev. Rb. Ingolstadt in Liga 1 zu spielen ist die frage...


    Das es ohne auf und Abstiege geht sieht man ja in den USA. Hätte für mich aber keinen Reiz. Gehe aber davon aus das es in Zukunft Qualität spiele geben wird für den letzten uefea cup Platz o.ä. ... Was für mich auch nicht fair wäre. Schließlich hat man ja 34. Spieltage vorher zeit sich seinen Platz zu sichern...


    Insgesamt ein schwieriges Thema. Bei dem ich selbst noch keine Entscheidung getroffen habe was mmn das beste für den Verein ist und ob ich das auf Dauer mittragen könnte... Kann sich ja durchaus in unterschiedliche Richtungen bewegen.

  • Ich lese hier ständig mit, sind tolle Anregungen dabei - aber leider hat bisher noch nichts meine innere Zerrissenheit auch nur im Ansatz reparieren können.


    Gedankenspiel:
    Der Club steigt auf, er findet einen seriösen, allgemein akzeptierten Investor und somit spielen wir rel. gesichert im Mittelfeld der Liga herum - also keine größeren existentiellen Sorgen mehr, allein Fußball.
    Und das ist das, was mir die meisten Probleme bereitet - ich werde mich niemals für Konstrukte wie Hoffenheim oder RB begeistern können - im Gegenteil, so etwas ist für mich extrem abstoßend.
    Wenn ich mir jetzt also allein die nächste BL-Saison anschaue, da sind dann mit Leverkusen, Ingolstadt, Wolfsburg, Leipzig, Hoffenheim - schon ca 30% der Spiele für mich vollkommen uninteressant.
    In meinen Augen reine Kunstprodukte ohne Seele, allein aus Marketinggründen dabei - sorry, aber das ist für mich nicht mehr das, was mich an Fußball jahrzehntelang gefesselt bzw. fasziniert hat.
    Das Argument "das wird schon noch, bei den Neureichen" zieht auch nicht - schaut man sich Leverkusen oder Wolfsburg an.
    Die haben einen gewissen Erfolg, schon seit längerer Zeit und wie schaut ihre allgemeine Akzeptanz aus?
    Wenn man sich die Zuschauerzahlen bei Sky anschaut, dann liegt man im Bereich - sorry - Synchronschwimmen...
    Die bekommen ihre Stadien ja noch nicht mal bei Championsleague-Spielen voll.
    Für mich ist also weniger das Problem Investor oder Aufstieg/Abstieg, sondern allein die Attraktivität der Spiele.
    Und, seien wir doch mal realistisch.
    Dem RB-Coup werden andere folgen - ich befürchte, die Anzahl der unattraktiven Spiele wird, für mich zumindest, in Zukunft noch deutlich zunehmen.


    Deshalb kam ich auf Traditionsliga.
    Vielleicht wäre tatsächlich der Begriff "Volksliga", im Sinne von "Mannschaften mit starkem Fananteil und starkem Zuschauerzuspruch, fest verankert in ihrer Region" besser?


    Denn wenn man die jetzige Entwicklung extrapoliert, dann ist man tatsächlich bei sowas wie Morlock skizziert:
    [

    Zitat von Morlock54


    Der Fussball allgemein bewegt sich in unserem Land leider vom Ursprung weg hin zu mehr Event und Kommerz. Mittlerweile muss ich sagen, dass die WM 2006 das deutlich beschleunigt hat und eher Fluch als Segen ist. Es wurden viele moderne und seelenlose Arenen gebaut und das ganze Eventpublikum wurde angeschwemmt. [...] Die Ultras sind die letzte Bastion gegen den Kommerz und Event, lange wird das auch nicht durchgehen. Der gemeine Fan hat sich dem Schicksal längst gefügt. Da kann wenig dagegen machen.


    Früher habe ich das nicht verstanden, warum man Geld für irgendein 6-Ligaspiel zahlen soll. Aber mittlerweile kann ich das nachvollziehen, warum man in untere Ligen geht und in Oldschool-Stadien unter "Oldschoolathmosphäre" sich Fussballspiele reinzieht. Da hat man eine gewisse Freiheit. Auch im Ausland findet man noch den ehrlichen Fussball , Tschechien ist z.B. bei Bier und Wurst ziemlich beliebt.


    Ja, ich glaube auch, dass viele begeisterte Anhänger/Fans wahrscheinlich wegwandern werden.
    Und das macht die Vereine zusätzlich wirtschaftl. anfälliger für evtl. Leistungsschwankungen.
    Wolfsburg oder Leipzig bekommen bei einer schlechten Saison einfach eine fette Anschubfinanzierung durch deren Träger, ein Verein mit schwacher, da abgewanderter Fanbasis stürzt da gleich in eine existenzbedrohenden Abwärtsspirale...


    Für mich stellt sich der Profifußball in Deutschland generell als sehr schlecht gemanagt dar. Diese Entwicklung war lange abzusehen, gemacht wurde in meinen Augen deutlich zu wenig.
    Jeder im Fußballbusiness läuft wie ein Esel der Möhre "Kohle" hinterher, erkennt aber nicht, dass er mit Karacho auf den Abgrund zugaloppiert.


    Denn ohne echte Fans, wird mE dieser Sport auf Dauer seine Attraktivität verlieren und eine austauschbare Veranstaltungalternative für Gelegenheitszuschauer werden - mit allen Konsequenzen.

  • Zitat von Nachtgieger

    Gedankenspiel:
    Der Club steigt auf, er findet einen seriösen, allgemein akzeptierten Investor und somit spielen wir rel. gesichert im Mittelfeld der Liga herum - also keine größeren existentiellen Sorgen mehr, allein Fußball.


    Das ist extrem vereinfacht gedacht. Dieser Automatismus (Aufstieg --> finden Investor --> somit gesichertes Mittelfeld der Bundesliga gebucht) wird so nicht eintreten.


    1860 München hat auch einen Investor und deren sportliche Bilanz ist bekannt. Das liegt aber u.a. auch daran, dass deren Investor lediglich jede Saison die Löcher stopft und eine Strategie bis auf irgendwelche Stadionfantastereien mit angeschlossenem Tierpark nicht erkennbar ist.


    Es geht doch darum, sich für die nächsten 10 bis 20 Jahre so aufzustellen, dass man zumindest den aktuellen Status Quo halten kann, und der heisst so in etwa zu den 25 besten Mannschaften (sportlich!) im deutschen Fussball zu gehören. Denn ein Selbstläufer, weil "mir sin der Glubb" wird das nicht. Schliesst natürlich ein, dass man die wirtschaftliche Seite in den nächsten Jahren auch in den Griff bekommt.


    Von mehr, also dauerhafter Zugehörigkeit in der Bundesliga mal gar nicht zu reden. Das wird so oder so extrem schwer, auch unter optimalen Bedingungen.

    UNabhängig___Überparteilich

    Einmal editiert, zuletzt von Pepe ()

  • Für mich stellt sich der Profifußball in Deutschland generell als sehr schlecht gemanagt dar. Diese Entwicklung war lange abzusehen, gemacht wurde in meinen Augen deutlich zu wenig.
    Jeder im Fußballbusiness läuft wie ein Esel der Möhre "Kohle" hinterher, erkennt aber nicht, dass er mit Karacho auf den Abgrund zugaloppiert.


    Denn ohne echte Fans, wird mE dieser Sport auf Dauer seine Attraktivität verlieren und eine austauschbare Veranstaltungalternative


    Das glaube ich eher weniger, dass das schlechtes Management ist,
    sondern genau darauf will man hinaus.......


    Will ich als DFL und Verein im Millionengeschäft Bundesliga lieber "echte Fans" (was immer das sein mag, müsste man ja auch mal klären),
    die dann gern auch mal wenn scheisse läuft die Spieler und Funktionäre bepöpeln oder sich mit anderen Fans prügeln oder
    den Platz stürmen usw.....?
    Ist das mein Ziel oder lieber ein reibungslosen Ablauf mit 90 Minuten Fussball, Essen, Trinken und Merchandise und
    alle gehen wieder brav heim......?

    Some days I really feel like laughing, some days I realize I must stay on my guard

    And I'm not going back, I'm not going back to my dark places(J.Burns)

  • Zitat von Pepe

    Das ist extrem vereinfacht gedacht. Dieser Automatismus (Aufstieg --> finden Investor --> somit gesichertes Mittelfeld der Bundesliga gebucht) wird so nicht eintreten.

    Natürlich ist das vereinfacht dargestellt. Es geht ja auch nicht um den Investor@peepe. Es geht mir um die Darstellung einer Ausgangssituation um mir eine Basis für das eigentlich Problem zu konstruieren.

  • Würde mich persönlich nicht wundern, wenn Meeske genau wegen der Ausgliederungs- bzw. Kapitalisierungsfrage auf einer Mitgliederversammlung stürzen würde...

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht, was das Problem ist.


    Wenn einem die Zuschauer nicht passen (Eventpublikum etc.), muss man eben weg bleiben. Ich gehe jetzt round about 25 Jahre ins Stadion und natürlich ist im Schnitt eine Veränderung des Publikums festzustellen.


    Man kann nicht auf der einen Seite mehr Zuschauer wollen (siehe Thread Zuschauerzahlen im MMS) und sich dann beklagen, dass überwiegend "die Falschen" kommen.


    Die die-hard-fans stehen/sitzen seit jeher beim Club in der Nordkurve, da findest auch etliche die seit Urzeiten kommen. Aber es sind natürlich auch "Neue" dazugekommen.


    Wenn, dann ist das ein gesellschaftliches Problem. Keines das exklusiv den Profifussball betrifft. Vor 25 Jahren habe ich für eine Konzertkarte noch 30 DM bezahlt, jetzt zahl ich für das gleiche Ticket 100 Euro und trotzdem rennen im Vergleich mehr (Eventies) hin.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Zitat von Altmeister

    Würde mich persönlich nicht wundern, wenn Meeske genau wegen der Ausgliederungs- bzw. Kapitalisierungsfrage auf einer Mitgliederversammlung stürzen würde...


    Diskutieren kannste mit der aktuellen Ultra-Generation eh nicht. Da kommen nur Parolen wie "50+1 muss bleiben!" zurück. Dass 50+1 gut wäre, wenn es konsequent angewendet würde, aber die Situation durch die eh schon stattgefundene Aushöhlung eine ganz andere ist, wird diesen Kreisen nicht zu vermitteln sein.

  • Zitat von Maddin

    Diskutieren kannste mit der aktuellen Ultra-Generation eh nicht. Da kommen nur Parolen wie "50+1 muss bleiben!" zurück. Dass 50+1 gut wäre, wenn es konsequent angewendet würde, aber die Situation durch die eh schon stattgefundene Aushöhlung eine ganz andere ist, wird diesen Kreisen nicht zu vermitteln sein.


    Schaut so aus. 50+1 konsequent durchgesetzt würde die zunehmend differierende Geldverteilung zwischen den Ligen und innerhalb der Bundesliga mit den CL-Startern nicht verhindern, aber reine Werbeunternehmen für VW oder Red Bull deutlich erschweren.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Ok. Nehmen wir einmal an, der FCN und die Mehrheit der Mitglieder und des Umfelds möchte gern weiterhin Profifußball in Nürnberg erleben. Sagen wir, auch die nächsten 20 Jahre unter den 25 besten Vereinen Deutschlands gelistet werden.


    Hätten wir überhaupt die Möglichkeit, die dafür notwendigen Weichenstellungen für eine Weiterentwicklung des Clubs wenigstens zur Wahrung des sportlichen Ist-Zustandes (siehe 25 beste Vereine; von "dauerhaft Bundesliga" ist da noch lange nicht die Rede!) vorzunehmen? Genauer gesagt, hat man dem Verein mit der "neuen Satzung" nicht bereits vor Jahren einen Mühlstein um den Hals gehängt?


    Dabei geht es nicht einmal um so Dinge wie "Investoren" oder Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft. Das fängt schon viel früher an, beispielsweise eine Reformation der ganz offensichtlich nicht effektiven Aufsichtsgremien. Korrektur der satzungsmäßig vorgeschriebenen aber in der Praxis nicht für den Profisport tauglichen Strukturen. Schaffung neuer, verpflichtender Ausschüsse.


    Von Anfang war klar, dass diese Satzung nur ein Ziel hat: dauerhafte Zementierung des Status Quo. Mit der vorgeschriebenen 75% Hürde wurde der Verein vorsätzlich handlungsunfähig gemacht. Kriegen wir das noch einmal korrigiert?

    Einmal editiert, zuletzt von docfred ()


  • Diese Fanargument ist nur eines wenn man an unserem Ende der Nahrungskette hängt.
    Glaube kaum das du dieses Argument von den meisten Münchner, Dortmundern oder Schalkern hören würdest.


    Die Fans werden nicht wegbeleiben, die Fans sind in England nicht weggebleiben, sie kommen nach Hoffenheim und Leipzig, sie gehen zur Dortmunder AG und zur Münchner Kapitalgesellschaft, und wenn Gladbach, Hamburg, Stuttgart, Schalke und Co alle einem Hadschi Halem Omar gehören würden wären die Buden da auch voll.


    Solange man die Eintrittspreise moderat lässt wird es kein Wegbleiben der Zuschauer in Liga eins geben, warum denn auch?

  • Zitat von Altmeister


    Schaut so aus. 50+1 konsequent durchgesetzt würde die zunehmend differierende Geldverteilung zwischen den Ligen und innerhalb der Bundesliga mit den CL-Startern nicht verhindern, aber reine Werbeunternehmen für VW oder Red Bull deutlich erschweren.


    Die 50+1 Regelung (auch ohne Ausnahmen) hätte RB Leipzig nicht verhindert. 50+1 beschränkt die Stimmenmehrheit an Kapitalgesellschaften, in die Vereine ihre Lizenzspielermannschaft ausgegliedert haben.


    RB Leipzig wurde als Verein gegründet, die 50+1 Regel war darauf gar nicht anwendbar. Eine Ausgliederung ihrer Lizenzspielermannschaft und diverser Jugendmannschaften in eine GmbH erfolgte erst, als sie schon in der 2.Liga spielten.


    Das ist eine Paradebeispiel, wie man 50+1 elegant umschifft. Und nebenbei angemerkt, eine verbandsinterne Regelung wie 50+1 stand von Anfang an im Widerspruch zu EU- und auch nationalem Recht. Wo kein Kläger, da kein Richter. Aber das erklärt auch das Problem mit der "konsequenten Anwendung", ausserdem wurden ja von Beginn an Ausnahmen zugelassen (Bayer und Wolfsburg).


    Irgendwann werden solche Regelungen dann eben doch von den tatsächlichen Verhältnissen überrollt, ganz einfach weil sie rechtlich nie haltbar waren.

    UNabhängig___Überparteilich


  • @


    So ist es :exclamation_mark:
    und noch was: der "Verein" wurde gegründet mit der Spielberechtigung eines anderen Vereins. Sozusagen umfirmiert :-o - In der Form gab es das auch noch nie !
    Kann mir schon vorstellen, dass diesem Beispiel noch einige folgen werden

    Eingetragener Benutzer seit 2008 - Ausgesperrte mit uns !


  • Das ist auch für mich einer der Knackpunkte. Habe mir vorhin auch nochmal die Satzung zu Gemüte geführt und dabei sind mir gerade die Punkte
    aus den letzten beiden Absätzen aufgefallen.


    An einer 75% Hürde für maßgebliche Entscheidungen wird auch künftig alles scheitern.
    Selbst für eine Änderung des Grundgesetzes bedarf es nur einer 2/3 Mehrheit.


    Warum man sich da selber solche Fesseln angelegt hat, würde mich auch mal interessieren.


    Und gibt es tatsächlich keine Planungs- oder Steuerungsausschüsse für die wesentlichen Themen?
    Geregelt ist nur der Ehrungsausschuß. (Diesem Thema sind, glaube ich, mehrere Seiten gewidmet)


    Boggerl-Olymp Bärenfell perversions GmbH und CoKain © by putzi


  • Ich trenne für mich komplett die Frage "FCN Problem und wohin" mit der grundsätzlichen Frage zum Fußball UND noch dazu von dem was ich MÖCHTE (das erst mal vorne weg): Ich will KEINE feste Liga.


    Allerdings führte ich an das so eine auf Grund der Summen und allem was damit zusammenhängt, die logische & beste Struktur wäre um eben den Organisationen (egal ob eV oder nicht) die Sicherheit für alles zu geben - und warum nicht attraktiv? Man müsste sich von diesem Gedanken lösen das attraktiv heißt das es einen Abstiegskampf gibt - wo ist als Gegenfrage dort die "Attraktivität" zu sehen? Spannend ist das, ja - aber wenn man überlegt und sich mal vorstellt das Vereine etwas ausprobieren können, etwas wagen können und sich einfach komplett auf das FußballSPIEL konzentrieren könnten ohne Angst zu haben das man Absteigt = Da könnte(!) man jetzt auch auf die Idee kommen das es attraktiv ist, oder?
    Wenn man so etwas machen würde, müssten natürlich weitere Dinge passieren das auch in einer festen Liga Maßnahmen ergriffen werden damit es spannend bleibt -> hier zeigt das US System sehr gut wie so etwas geht, und eben auch wie der SPORT dennoch so interessant bleibt das auch außerdem einer "Profi"-Liga der Sinn/Spaß gewahrt bleibt.


    Wie gesagt -> Nicht mein Ziel und ich sehe das aktuell auch nicht das es "morgen" passiert. Warum für mich aber solche System nicht unbedingt verkehrt sein müssen, ist die Tatsache das ich Auf/Abstiege nicht unbedingt für eine Geschichte halte die der Attraktivität dieses Sport ausmacht (habe da viele andere Dinge eher auf der Liste).



    Ich finde den stellenweise zu lesenden Optimismus einiger sehr schön (wirklich!), glaube aber einfach 0 daran das unser Verein - egal was er machen wird - sich in der 1. Liga "festsetzen" wird oder gar noch mehr erreichen kann. Ich verstehe aber das man diesen Glauben hat, evtl. ist es diese Motivation für einige. Meine wäre eine andere weshalb ich trotz meiner festen Meinung das es "auf normalen Wege" nicht dazu kommen wird, immer noch "bei der Stange" bin. Ich hatte das ja früher auch - und das war die Zeit wo du wirklich noch "was aufbauen konntest", dort haben wir es verpasst und heute? Das wäre schon mehr als extrem harte Arbeit + Glück notwendig.


    Ich kann daher gut mit der 2 Liga leben wie auch mit der 1 und auch mit dem nächsten Abstieg - grundsätzlich wohl auch mit "einem Investor" und würde so was laufen wie bei den meisten BPL Vereinen wäre das auch fein - weil ich das eh nicht steuern kann, haben ich zum einen eine andere Motivation mich mit diesem Verein (und Sport) zu beschäftigen und kann eh nur solange "mitgehen" bis es für mich nicht mehr geht.


    Die Reise des Fußball wird sein das die Schere & Ungleichheit größer wird und der FCN wird nicht auf der Seite stehen die "größer" werden.

    Football is a gentleman's game played by ruffians and rugby is a ruffian's game played by gentlemen

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!