Frauenfußball national (1. und 2. Bundesliga, DFB-Pokal usw.)

  • In der Diskussion um ein Mindestgehalt in der Frauen-Bundesliga letztes Jahr wurde sehr deutlich, dass es scheinbar viele Spielerinnen gibt, die weniger als 2.000 Euro im Monat verdienen. Das sind doch ganz andere Verhältnisse als bei den Herren. Es fordert doch niemand, dass Poppi so gut wie Thomas Müller verdienen soll, aber die Profis sollen halt zumindest während ihrer aktiven Karriere davon leben können.

    Ich sehe da gar nicht, dass "ohne jegliches Verhältnis Geld in den Hinter geblasen" wird. Die Top-Spielerinnen kommen auf vielleicht 150.000 Euro im Jahr, da verdeint die halbe 3. Liga mehr. Das sind Athletinnen die zu den weltweit besten ihres Fachs gehören, da finde ich das nicht unverhältnismäßig.

    Deshalb hab ich ja auch im Ausgangspost geschrieben das die Frauen selbstverständlich davon leben können müssen.

    Zu den Summen müsst man jetzt die Frage stellen warum in der Frauenbundesliga besser verdient werden sollte als in der 3. Liga, das allgemeine Interesse dürfte an der dritten Liga deutlich höher sein.

    Und was andere Athleten die nicht in populären Sportarten ihre Leistung zeigen so im Schnitt verdienen.

    Dann wären wir bei der Verhältnismäßigkeit.

    2.500 deutlich zu wenig, aber 150.000 sicherlich völlig ausreichend.


    Ansonsten war ja meine Frage was man mit dem Produkt Frauenfußball eigentlich erreichen möchte?


    Mal unabhängig von diesem ideologischen Gleichberechtiungsgerede.


  • Ein Salary Cap ist doch scheiße. Wenn dann bitte bei den Herren probieren, deren Gehälter sind doch eher aus dem Ruder gelaufen, will da auch niemand, würde nur Sinn machen, wenn es länderübergreifend gemacht würde und das ist utopisch. Realistischer wäre es die BuLi Vereine bei den Männern zu mehr Investitionen zubewegen.


    Die Arena hätte beim Spitzenspiel schon Sinn gemacht und die Bayern hätten sich das locker leisten können.


    Klar ist auch, dass es noch ein langer Weg für die Frauen ist, aber der Anfang ist doch gemacht

    Interessant, dass ich irgendwie Euch beiden zustimme. Das einzige was ich nicht verstehe: warum war beim Spitzenspiel die eine Tribüne hinter dem Tor nahezu leer? Im Leben nicht war dieses Spiel ausverkauft.

  • [...]

    Ansonsten war ja meine Frage was man mit dem Produkt Frauenfußball eigentlich erreichen möchte?


    Mal unabhängig von diesem ideologischen Gleichberechtiungsgerede.

    Das finde ich auch eine ganz spannende Frage.

    In den letzten Jahre braut sich immer mehr ein Gefühl zusammen, dass es ein riesiges Potenzial gibt, das noch nicht ausgeschöpft wird. Aber man hat keine Ahnung, wie groß das eigentlich ist. Auf Augenhöhe mit den Männern glaube ich auch nicht. Aber ich sehe schon noch ordentlich Luft nach oben.


    Man sieht es nur andeutungsweise bei Anlässen wie der EM letztes Jahr oder in Nürnberg beim Pokalspiel gegen Wolfsburg. Auch dass für das Länderspiel gegen Brasilien schon über 20.000 Tickets verkauft wurden. Das letzte Mal gabs 2017 ein Testspiel gegen Brasilien - in Sandhausen vor 5.000 Leuten. Da ist also ein ordentlicher Aufwind in den letzten Jahren. Trotzdem muss man auf den Alltag schauen und in dem gibt es Erstliga-Teams mit unter 1.000 Zuschauern im Schnitt.


    In meiner Vorstellung ist mittelfristig das Niveau der 3. Liga nicht unrealistisch. Jetzt nicht unbedingt das von Dresden, aber strukturell sehe ich den Status, den die Herren-Teams von Meppen, Oldenburg, Wiesbaden, Bayreuth etc. haben nicht als unrealistisch an. Professionelle Trainingsbedingungen und ein hauptamtlicher Staff. Alle Spielerinnen Profis, aber die meisten haben nach der Karriere nicht ausgesorgt. Zuschauerschnitt von 2.000 bis 8.000 pro Team, Übertragung über Magenta Sport (jetzt bereits).

  • Bader di Amici


    Bin da in vielem bei dir.


    Was man doch erkennen kann ist das alteingessesene Frauenvereine wahlweise mit den örtlichen Männerclubs fusionieren oder sich eingliedern lassen oder siehe Potsdam bedeutungslos werden.

    Man kann auch erkennen das die Truppen die im Herrenbereich genügen finanzielle Mittel haben problemlos die Frauenteams an die Spitze pushen können. Frag mich wann der BvB und igendwas aus wokeBerlin auf den Zug aufspringen.


    Was das angeht sehe ich im Frauenbereich ein ähnliches Potential wie bei den Herren. Hoppenheim und Red Bull haben es ja vorgemacht das man einen halbwegs korrupten Verband, einen Standort der einem Bauplätze für Stadien und Trainingszentrum zur Verfügung stellt und viel Kohle braucht um aus dem nichts Championsligekandidaten zu schaffen. Alles andere ist Schmuck am Nachthemd.


    Was das Zuschauerinteresse und die Nachhaltigkeit angeht fehlt halt jegliche gewachsene Struktur.

    Und das kann man mit Kohle halt weder erzwingen, noch erzeugen, noch beschleunigen.

    So highlightevents wie ein Länderspiel gegen einen namenhaften Gegner oder das Pokalspiel unserer Damen gegen VW sind da in meinen Augen keine Gradmesser.

    Es wird auch sicher so sein das, meinetwegen Championslige vor 10.000 + X stattfindet.

    Im Ligabetrieb wird das sicherlich so schnell net passieren.


    Wenn man das jetzt auf unsere Damen runterbricht zeigt es aber auch das es leicht utopisch ist zu glauben wir könnten Teil einer Frauenbundesliga werden.

    Dazu fehlt schlicht die Kohle, und letztendlich auch ein geeigneter Standort zum spielen wenn mehr als 200 Zuschauer kommen sollten.

  • Ich will gar nicht viel dazu schreiben. Das meiste wurde ja schon gesagt. Man muss sich aber die Frauenbundesliga anschauen. Du hast eine Dreiklassengesellschaft. Zwei stehen weit über allen und spielen um die Meisterschaft, zwei um Platz 3 und die restlichen acht Teams mehr oder weniger um den Klassenerhalt. Das ist der aktuelle Stand und letzteres würde ich auch dem Glubb zutrauen. Man muss nicht mit Mannschaften wie Wolfsburg, Bayern, Hoffenheim oder Frankfurt und bald wohl auch Leipzig mithalten. Duisburg, Essen, Meppen oder Bremen würden die Gegner heißen mit denen man es auskämpft. Und da ist man schon jetzt gar nicht so arg weit weg, zumal man nicht eine ganz neue Mannschaft aufbauen müsste.


    In Potsdam ist das Dilemma hausgemacht. Die hätten durchaus eine Basis für mehr gehabt, auch wenn die fetten Jahre vorbei sind. Die handelnden Personen haben aber alles dafür getan den Verein in Expressgeschwindigkeit komplett niederzurichten und mit Hertha als Partnerverein wurde dazu auch noch aufs falsche Pferd gesetzt.

  • Ich will gar nicht viel dazu schreiben. Das meiste wurde ja schon gesagt. Man muss sich aber die Frauenbundesliga anschauen. Du hast eine Dreiklassengesellschaft. Zwei stehen weit über allen und spielen um die Meisterschaft, zwei um Platz 3 und die restlichen acht Teams mehr oder weniger um den Klassenerhalt. Das ist der aktuelle Stand und letzteres würde ich auch dem Glubb zutrauen. Man muss nicht mit Mannschaften wie Wolfsburg, Bayern, Hoffenheim oder Frankfurt und bald wohl auch Leipzig mithalten. Duisburg, Essen, Meppen oder Bremen würden die Gegner heißen mit denen man es auskämpft. Und da ist man schon jetzt gar nicht so arg weit weg, zumal man nicht eine ganz neue Mannschaft aufbauen müsste.


    In Potsdam ist das Dilemma hausgemacht. Die hätten durchaus eine Basis für mehr gehabt, auch wenn die fetten Jahre vorbei sind. Die handelnden Personen haben aber alles dafür getan den Verein in Expressgeschwindigkeit komplett niederzurichten und mit Hertha als Partnerverein wurde dazu auch noch aufs falsche Pferd gesetzt.

    Danke für deine Einschätzung, du bist bei dem Thema deutlich tiefer drin als ich.


    Könnte man den in Nürnberg langfristig überhaupt Bundesliga spielen?

    Ich mein die aktuellen Spielstätten dürften doch ehr net taugen und vor 1.000 Mann im Frankenstadion kanns irgendwo auch net sein.

  • Ich weiß nicht welches Stadion gemeldet wurde. In Nürnberg gibt's keine geeignete Alternative (2500 Plätze, ein paar überdachte Sitzplätze , Flutlicht, VIP- Raum usw.). Feucht und Schwabach könnten gehen.

  • Könnte mir Schwabach eher vorstellen.


    Zum Vergleich:


    SC 04 Schwabach

    Hudson Sportpark - Schwabach


    1. SC Feucht

    Waldstadion - Feucht/Mittelfranken


    Liegen beide gut erreichbar was zumindest Straßen betrifft.


    Bei den Öffis hat Feucht klare Vorteile, da vom Bahnhof nur 5 Minuten Fußweg.


    Boggerl-Olymp Bärenfell perversions GmbH und CoKain © by putzi

  • Freiburg zieht, nach einem Tor in der 90+6. Minute gegen Leipzig ins Pokalfinale gegen Wolfsburg ein. Hauptsache RB ist raus :grinning_face_with_sweat:

  • Sehr gut!

    Zitat

    Das Frauenteam des 1. FC Köln empfängt im RheinEnergieStadion die Eintracht aus Frankfurt - und stellt damit einen neuen Bundesliga-Rekord auf. Über 32.000 Tickets sind für die Partie bereits verkauft - ein Novum im deutschen Frauen-Fußball. Auch Männer-Trainer Steffen Baumgart wird dabei sein.



    Kölner Vorfreude auf Bundesliga-Rekordspiel
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    web.de

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