NLZ allgemein

  • Die Intension der NLZen ist grundsätzlich eine erstrebenswerte, doch leider eine bereits dagewesen, nämlich aus der DDR. Die Spitzensportförderung erfolgte dort nach den Prinzipien der UdSSR, jedoch schon bald entwickelte sich eine eigene Trainingswissenschaft.


    Grund für die Kritik an einem NLZ bieten sich in der Umsetzung und des Einstiegalters. Die ARD-Doku bestätigt mich meine Kritik so lange zu äußern, bis sich die Erkenntnisse auch in den Entscheidungsgremien durchsetzen. Die (zu) früh geförderten Talente werden nachweislich zu 98% nichts.


    Die Produktivität im Kleinfeldfussball ist zu hinterfragen. Lasst doch die Kinder zumindest die Grundschule störungsfrei absolvieren. Danach kann man doch stufenweise einsteigen. Dafür braucht man aber Gesetze, weil der Profisport wie eine Hyäne, als ein unzähmbarer Nimmersatt agiert.

  • @wenzel Irgendwie suggerierst du, die Talente würden eher zu Profisportlern werden, wenn sie nicht so früh gefördert werden würden, sondern in den Vereinen verbleiben. Wie kommst du auf solch eine Einschätzung?
    Es wurde in dem Beitrag doch deutlich gemacht, daß die Talentförderung in den Vereinen daran scheitert, daß die Trainingsbedingungen einfach nicht optimal sind und deshalb bestimmte Fertigkeiten nicht so gut trainiert werden können.
    In dem Beitrag wurde auch geschildert, wieviele Talente aus dem NLZ Schalkes es bis in die Nationalmannschaft geschafft haben. Ich find, das ist schon ein hoher Output. Die haben aber auch eine U9, steigen also nach deiner Theorie auch viel zu früh ein. Kann also nicht der Grund sein.
    Also würde es vielleicht sinnvoll sein, zu schauen, was Schalke besser macht als die anderen NLZ. Das wäre ein konstruktiverer Ansatz als deine pauschale Aburteilung von NLZ bzw. KLeinfeldfußball.

  • wo eine gewisse ambition vorhanden ist, wird doch auch im kinderbereich so und so zur besseren perspektive hin gewechselt, nlz hin oder her. das ist ja nix neues. das nlz im kinderbereich erhöht halt möglicherweise jetzt die konkurrenz auf gewisse vereine, die sich bereits auf den "dörfern" jeweils die besten zusammengeholt haben.

  • Zitat von emilou

    @wenzel Irgendwie suggerierst du, die Talente würden eher zu Profisportlern werden, wenn sie nicht so früh gefördert werden würden, sondern in den Vereinen verbleiben. Wie kommst du auf solch eine Einschätzung?
    Es wurde in dem Beitrag doch deutlich gemacht, daß die Talentförderung in den Vereinen daran scheitert, daß die Trainingsbedingungen einfach nicht optimal sind und deshalb bestimmte Fertigkeiten nicht so gut trainiert werden können.
    In dem Beitrag wurde auch geschildert, wieviele Talente aus dem NLZ Schalkes es bis in die Nationalmannschaft geschafft haben. Ich find, das ist schon ein hoher Output. Die haben aber auch eine U9, steigen also nach deiner Theorie auch viel zu früh ein. Kann also nicht der Grund sein.
    Also würde es vielleicht sinnvoll sein, zu schauen, was Schalke besser macht als die anderen NLZ. Das wäre ein konstruktiverer Ansatz als deine pauschale Aburteilung von NLZ bzw. KLeinfeldfußball.



    emilou, die Qualität kann sich nicht alleine am Output messen. Das hatten wir doch bei Bader. Wenn du als Output nur Gündogan, Kieslich, Risse, Reinartz, Wollscheid, Klose etc nimmst dann hat Bader hier einen hervorragenden Job geleistet. Wie viel Input hatten die Schalker im NLZ und wie viel "Ausschuss"? Ich habe einen Artikel gelesen bei dem ein durch Verletzungen zum Ausstieg gezwungener ehemaliger Jugendnationalspieler schrieb dass ihm jedes Jahr gesagt wurde sie sollen sich alle gut ansehen, nur einer, maximal zwei oder drei würden es in die Profiligen schaffen. Und bei weitem nicht jeder in einem NLZ wird Jugendnationalspieler.


    Ich frage mich allerdings ob so manches Trainingsziel überhaupt sein muss. Irgendwo habe ich mal gelernt dass Krafttraining in Form von Maximalkraft, Sprungkraft etc. nicht vor dem 17. Lebensjahr stattfinden sollte. Wenn du aber als 14 jähriger 4 Kopfballduelle verloren hast, dann hast du zwei Möglichkeiten. Sprungkraft trainieren oder gehen. Ich hoffe hier dass man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Aber das werden wir erst in 3 - 4 Jahren merken.

  • Klaus Als Output meine ich allerdings Spieler, die von klein auf beim Club sind, nicht erst im Jahr ihres Sprungs zu den Profis.
    Und auf dem Video wurde doch deutlich, daß es darum geht bei den Kleinen, vor allem ihre Passgenauigkeit und ihr geistige Beweglichkeit (vorausschauendes Denken) zu schulen.

  • Zitat von emilou

    Klaus Als Output meine ich allerdings Spieler, die von klein auf beim Club sind, nicht erst im Jahr ihres Sprungs zu den Profis.
    Und auf dem Video wurde doch deutlich, daß es darum geht bei den Kleinen, vor allem ihre Passgenauigkeit und ihr geistige Beweglichkeit (vorausschauendes Denken) zu schulen.


    Wir gestehen aber in den Schulen "Spätentwicklern" Aufstiegschancen zu. Dies würde in einem NLZ dann nicht mehr passieren. Denn ausser seiner Passgenauigkeit und seiner geistigen Beweglichkeit schult er diverse andere kognitive und koordinative Fähigkeiten. Dann eben nicht mehr, aus dem NLZ ist er ja raus. Wie auch immer, ich sehe das ganze mit gemischten Gefühlen. Ich glaube einfach dass die komplette Jugendförderung anders aufgestellt werden muss. Ganz anders. und das kostet Geld. Leider will das keiner wirklich in ein NLZ stecken.

  • ... für mich ist das ein recht künstlich konstruierter gegensatz und gerade die schulen ein schlechter Vergleichspunkt, wo recht früh selektiert wird und wo im grund genommen schon von anfang an klar ist, wer aufgrund seiner herkunft den gesellschaftlich auserkorenen königsweg gehen wird. das besagt zumindest seit ein paar jahren die pisa Studie für deutschland.
    natürlich gibt es die chancen über den sog. 2. bildungsweg. natürlich muss man da die demutsmühle gehen, sozusagen in der 1. selektion gescheitert zu sein. aber: es gibt dies möglichkeit. ich finde das toll.
    analog gibt es das auch ähnlich im fußball. natürlich ist der weg ein beschwerlicher. aber dennoch und allen systemischen unkenrufen zum trotz gibt es stellvertretend für die vielen auch die vardy party.

  • Hier plädiere ich zum wiederholten mal dafür dass wir mal 2 bis 3 Jahre warten müssen. Bisher hat man im NLZ ja ansatzweise wenigstens neue Strukturen geschaffen. Ob Köllner es schaffen kann diese Strukturen mit Leben zu füllen, vor allem weil er ja die Nr. 1 auch noch selbst trainieren will, müssen wir abwarten. Fairerweise eben auch ein paar Jahre. Wie er mit den kleinen Mannschaften umgeht werden wir auch erst in ein bis zwei Jahren beurteilen gehen. Hier muss man dann, wie emilou das macht, ihm einfach die Chance geben und abwarten.

  • Interessantes Interview.


    Köllner sagt das was ich auch denke, er ist auf jeden Fall angreifbar und Gerling sagt auch dass man für alles im Jugendbereich Zeit braucht. Spannend wird nur die Frage wenn wir mit der Jugend nicht sofort wieder aufsteigen. Was leider nun auch dazu führen kann dass man auf teufel komm raus gewinnen spielt, statt die Jugendlichen gezielt zu fördern.

  • emilou,
    Mensch warum tust du das???


    Im Doku nennt doch Lt. Prof Arne Güllich diese Zahl 98% und diese beweisbar, weil belegbar, Minute 15:56 in der Doku!!! Wenn ich diese Aussage nenne, zerreist due es mit einer Frage. Akzeptiere einfach die Tatsache, dass zu früh geförderte Kleinfeldfussballer zu 98% nichts werden, zumindest kein erfolgreicher Profifussballer. Fakt.


    Die Arbeit des Herrn Köllner kann deswegen trotzdem von Erfolg gekrönt werden, nur im Kleinfeld ist die Produktivität mehr als nur fragwürdig, weil null Ertrag.

  • Zitat von Wenzel_1-Bamberg

    emilou,
    Mensch warum tust du das???


    Im Doku nennt doch Lt. Prof Arne Güllich diese Zahl 98% und diese beweisbar, weil belegbar, Minute 15:56 in der Doku!!! Wenn ich diese Aussage nenne, zerreist due es mit einer Frage. Akzeptiere einfach die Tatsache, dass zu früh geförderte Kleinfeldfussballer zu 98% nichts werden, zumindest kein erfolgreicher Profifussballer. Fakt.


    Die Arbeit des Herrn Köllner kann deswegen trotzdem von Erfolg gekrönt werden, nur im Kleinfeld ist die Produktivität mehr als nur fragwürdig, weil null Ertrag.



    Grundsätzlich ist das ein völlig normaler Schnitt der vermutlich auf ALLE Fußballer zutrifft. Das ist aber vermutlich schon seit Generationen so. Die guten werden sich durchsetzen. Wie hochklassig das nun ist, hängt von vielen Faktoren ab. Einer schafft es in die Kreisliga, einer bis in die Regionalliga und tatsächlich schaffen es nicht mehr wie zwei von hundert zu den Profis.
    Und selbst wenn man die Meistermannschaften der U19-Bundesliga der letzten Jahre durchforstet, wird man etliche Spieler finden die anschließend nur in der Regionalliga gekickt haben.

    "Du bist nicht dumm, du hast nur Pech beim Denken" :old:

  • Warum ist es eigentlich so schwer, mal irgendetwas so zu akzeptieren, wie es ist?


    Im DFB sitzen ganze Hundertschaften von mehr oder weniger klugen Leuten, die den ganzen Tag nichts anderes tun als zu ergründen, wie man noch bessere Fußballer züchtet.
    Das ist nicht der Kinderschutzbund, der da sagt, eine Spezialförderung im Kleinfeldbereich macht keinen Sinn.

  • Zitat von Veteran

    Grundsätzlich ist das ein völlig normaler Schnitt der vermutlich auf ALLE Fußballer zutrifft. Das ist aber vermutlich schon seit Generationen so. Die guten werden sich durchsetzen. Wie hochklassig das nun ist, hängt von vielen Faktoren ab. Einer schafft es in die Kreisliga, einer bis in die Regionalliga und tatsächlich schaffen es nicht mehr wie zwei von hundert zu den Profis.
    Und selbst wenn man die Meistermannschaften der U19-Bundesliga der letzten Jahre durchforstet, wird man etliche Spieler finden die anschließend nur in der Regionalliga gekickt haben.


    Also da kann mann nur nich schmunzeln. Ein Normaler Schnitt???
    De facto bemühen sich 98% der Kleinfeldfussballer im NLZ, obwohl die Macher wissen, sie werden nichts. Dafür tingeln sie auf Drei-Tages-Turnieren im Bundesgebiet herum.
    Hier wird aus lauter Wohlmut verteidigt (warum eigentlich?), was offensichtlich falsch ist. Frage, kommen Bornemann und Andere irgendwann freiwillig oder per Gesetzt zur Aufgabe der Idee, Kleinfeldkicker nicht im NLZ, wie argumentiert ihr dann? Irgendwie suspekt, wohlwissend, dass etwas falsch ist, unproduktiv und ja, unnütz, befürworten wir es weil es der Club macht.


    Systemfehler Allerorts erkannt, das Publikum spendent dennoch Beifall, weil es der eigene Liebnlingsverein für richtig hält.

  • Zitat von Wenzel_1-Bamberg

    Also da kann mann nur nich schmunzeln. Ein Normaler Schnitt???
    De facto bemühen sich 98% der Kleinfeldfussballer im NLZ, obwohl die Macher wissen, sie werden nichts. Dafür tingeln sie auf Drei-Tages-Turnieren im Bundesgebiet herum.
    Hier wird aus lauter Wohlmut verteidigt (warum eigentlich?), was offensichtlich falsch ist. Frage, kommen Bornemann und Andere irgendwann freiwillig oder per Gesetzt zur Aufgabe der Idee, Kleinfeldkicker nicht im NLZ, wie argumentiert ihr dann? Irgendwie suspekt, wohlwissend, dass etwas falsch ist, unproduktiv und ja, unnütz, befürworten wir es weil es der Club macht.


    Systemfehler Allerorts erkannt, das Publikum spendent dennoch Beifall, weil es der eigene Liebnlingsverein für richtig hält.


    Langsam wird es langweilig wenzel

  • Warum wird das langweilig? 3.000 Beiträge zum Thema Bader sind doch auch immer spannend...


    Befasst Euch doch mal mit der kindlichen Entwicklung und dem Kleinfeldfußball.


    Eine Selektion in diesem Alter ist alleine aus biologischen Gründen absoluter Unsinn.
    Die körperliche und intellektuelle Entwicklung schreitet in dem Alter so extrem und so sprunghaft voran, daß man gar nicht selektieren kann.


    Emiliou hat Gedankenschnelligkeit angesprochen. Die ist schonmal ganz extrem abhängig von der Wahrnehmungsfähigkeit.
    Diese wiederum hängt am entsprechenden Zentrum im Gehirn und nicht zuletzt an der Stellung der Augen im Schädel.


    Das Hirn kann ich als Trainer stimulieren, wenn der Schädel gerade eine Wachstumspause einlegt, kann ich gar nix machen. Der Kerl sieht einfach den Mitspieler nicht, der gerade frei steht. Weil er ihn nicht sehen KANN.
    Und solche Sachen gibt es da zuhauf.


    Das normalisiert sich frühestens in der U13, wenn die Kerle langsam aber sicher in die Pubertät kommen. Wobei das ja schon wieder das nächste Problem ist.


    Natürlich kann man Kleinfeldfußball betreiben. Aber man sollte nicht der Illusion erliegen, daß es den Kindern irgendeine große fußballerische Karriere eröffnen würde, wenn man sie nur genug fördert.

  • @ qenzel ist dir offenbar nicht aufgefallen,aber aus deiner Diskussion Kleingeld Fussballlehrerausbildung hab ich versucht,mich rauszuhalten.
    Aber gut vielleicht sollten wir das Klären.
    Wenn 98 % der Spieler auf der Strecke bleiben ,begründet du das mit dem Kleinfeld Fussballausbildung. Das hab ich richtig verstanden?
    Jetzt würde mich dann aber doch mal interessieren wieviel % deiner Meinung nach Profifussballer werden könnten, wenn man auf diesen Kleinfeldfußball verzichten würde? Oder anders gefragt: wie viele Kinder kennst du,die nur wegen doem Kleinfeldfussball keine Profis geworden sind? Woher weißt du so sicher,dass die erfolgreicher gewesen wären,wenn sie anders trainiert worden


    Wieviel Kinder spielen mittlerweile im NLZ? Wieviel so d das in absoluten Zahlen,die dann Profi werden? Und wieviel Spieler die nicht im NLZ angefangen haben , erst mit 13, 14 dazugestossen sind wurden in den letzten 10 Jahren dennoch Profis?

  • Zitat von emilou

    @ qenzel ist dir offenbar nicht aufgefallen,aber aus deiner Diskussion Kleingeld Fussballlehrerausbildung hab ich versucht,mich rauszuhalten.
    Aber gut vielleicht sollten wir das Klären.
    Wenn 98 % der Spieler auf der Strecke bleiben ,begründet du das mit dem Kleinfeld Fussballausbildung. Das hab ich richtig verstanden?
    Jetzt würde mich dann aber doch mal interessieren wieviel % deiner Meinung nach Profifussballer werden könnten, wenn man auf diesen Kleinfeldfußball verzichten würde? Oder anders gefragt: wie viele Kinder kennst du,die nur wegen doem Kleinfeldfussball keine Profis geworden sind? Woher weißt du so sicher,dass die erfolgreicher gewesen wären,wenn sie anders trainiert worden


    Wieviel Kinder spielen mittlerweile im NLZ? Wieviel so d das in absoluten Zahlen,die dann Profi werden? Und wieviel Spieler die nicht im NLZ angefangen haben , erst mit 13, 14 dazugestossen sind wurden in den letzten 10 Jahren dennoch Profis?


    Also emilou ich kann dir nicht folgen. Es sind nicht meine Zahlen, diese Zahlen sind allgemein bekannt und wurden in kostspieligen Studien über lange lange Jahre ausgearbeitet und errechnet. Wieso hast du damit Probleme, dass Kleinfeldfussball unproduktiv ist? Du selbst schreibst andauernd, man soll doch Tatsachen akzeptieren.
    Die dir nicht so in die neuen NLZ-Doktrien passen, überschreibst, ignorierst oder stellst sie in Frage.


    Kleinfeldalter ist mein Hauptaufgabengebiet und deshalb bin ich da ganz aufmerksam und intensiv dabei. Ich sehe Kinder seit 10 Jahren kommen und gehen, auch in NLZ.

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