Regelkunde & Schiedsrichterdiskussionen

  • Ein Spieler hätte sich bisserl ungeschickt vorm Ball stellen müssen, so wie man es in der e-Jugend gelernt bekommt ??

    Dabei hätte man sich kompakter stellen können.

    einmal FCN --> immer FCN :withhearts:

  • Man muss den Ball nicht mehr freigeben, nur wenn man das vorher ankündigt.

    Das heißt, wenn der Schiri weiterhin mit Spieler von Team A quatscht, während Spieler von Team B das Tor macht, ist der Treffer regulär? ???

    "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" - 1.FC Nürnberg

  • viel ärgerlicher finde ich das abpfeifen bei der aktion von lohkemper.


    da kann er den querpass und evtl. tor abwarten und sich hinterher ansehen, dass es kein foul von lohkemper war.


    so pfeift er verfrüht ab und seine fehlentscheidung ist anscheinend keine rede mehr wert. querpass und evtl. tor hätten max. noch 5-10 sekunden gedauert.

  • viel ärgerlicher finde ich das abpfeifen bei der aktion von lohkemper.


    da kann er den querpass und evtl. tor abwarten und sich hinterher ansehen, dass es kein foul von lohkemper war.


    so pfeift er verfrüht ab und seine fehlentscheidung ist anscheinend keine rede mehr wert. querpass und evtl. tor hätten max. noch 5-10 sekunden gedauert.

    deswegen: jede Szene immer zu Ende spielen und dann per Video klären;

    Linienrichter und Fahnen sind heute unnötig und kontraproduktiv weil sie die Mannschaft unwiederbringlich benachteiligt, gegen die ein vermeintliches Foul gepfiffen wurde

  • Man muss den Ball nicht mehr freigeben, nur wenn man das vorher ankündigt.

    Nach Regelwerk gibt es mehrere Situationen die den Pfiff zwingend erfordern: Anstoß, Spielfortsetzungen nach Auswechslungen, Karten, Behandlungen mit Betreuern aufm Feld, Strafstoß (ist ja eigentlich nix anderes wie ein direkter Freistoß) und natürlich noch eine Situation. Das Herstellen des Abstands für Freistöße. Zu letzteren muss man noch was sagen. Nicht die verteidigende Mannschaft kann den Ball sperren und es muss jederzeit der Abstand von 9,15 eingehalten werden, womit wir bei obiger E-Jugend Situation sind, sondern die Mannschaft die den Freistoß bekommen hat. Verhindern einer schnellen Spielfortsetzung ist nämlich zwingend Gelb. Ja, das wird nicht immer konsequent durchgezogen. Der heutige Schiri hat allerdings zwei gelbe Karten wegen ähnlicher Geschichten gegeben. Heute wäre das absichtliche Ballsperren sicher keine gute Alternative gewesen.


    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es problematisch ist wenn man mal informell nem Spieler was sagen will und dann das Spiel schnell fortgesetzt wird. Da muss man so höllisch aufpassen, da man zum einen selbst nicht aufs Spiel fokussiert ist und auch von der Mannschaft die irgendeinen Nachteil zu befürchten hat gleich immer "Aber sie haben doch noch mit dem geredet" kommt. Regeltechnisch ist der Ball in dem Fall frei.

    Da bin ich komplett anderer Meinung. Es gibt viele Situationen die eine schnelle Entscheidung erfordern. Die Spieler, Trainer, Zuschauer schreien ja schon rum wenn man nur mal nen kurzen Moment wegen Vorteil wartet oder allgemein zum Mittel des verzögerten Pfiffs, der in vielen Situationen Sinn macht greift. Jetzt soll man 5-10 Sekunden warten? Das führt zu vielfältigen Problemen, da vergehen in der zeitlichen Abfolge bewertet werden müssen. Oft kann man ja gar nicht vorhersehen ob jetzt nach dem Pass ne gefährliche Situation entsteht oder nicht. Nehmen wir das Beispiel heute. Der Schiri ist der Meinung, dass es ein Foul ist, lässt aber laufen, weil alles angeschaut werden soll. Lohkemper vergibt kläglich der Torwart fängt den Ball sicher und sieht, dass die Abwehr des Glubbs weit aufgerückt ist und schlägt den Ball weit in die gegnerische Hälfte. Was macht man nun? Abpfeifen und Foul anschauen, natürlich und Freistoß knapp vorm eigenen Strafraum. Wenn das gegen den Glubb so gepfiffen würde, würden zurecht alle austicken.


    Assistenten beschleunigen das Spiel unter den derzeitigen technischen Gegebenheiten noch ungemein. Wenn man eine technische realtime Überwachung der Außenlinien und des Abseits hat mag das anders aussehen. Hat man aber nicht.

  • Der Kicker hat dem Schiri übrigens ne 2 gegeben. "[...] lag bei allen entscheidenen Szenen richtig." :grinning_face:

    Die haben ja auch Knothe 17% gewonnene Zweikämpfe zugeschrieben.

    Sagt eigentlich alles!

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Ich find tatsächlich auch, dass er eher gut als schlecht gepfiffen hat. Das Foul von Lohkemper kann man schon geben, auch wenn's mir nicht passt. Er macht den ersten Schritt in den Gegner rein und kann sich nur deshalb anschließend lösen.

  • Ich find tatsächlich auch, dass er eher gut als schlecht gepfiffen hat. Das Foul von Lohkemper kann man schon geben, auch wenn's mir nicht passt. Er macht den ersten Schritt in den Gegner rein und kann sich nur deshalb anschließend lösen.

    Seh ich zwar persönlich anders, aber selbst wenn: Allein die Tatsache, dass der das abpfeift und dadurch den Einsatz des Videobeweises unmöglich macht, ist meiner Meinung nach ein katastrophaler Fehler und macht eine gute Bewertung der Spielleitung unmöglich.

  • Ich find tatsächlich auch, dass er eher gut als schlecht gepfiffen hat. Das Foul von Lohkemper kann man schon geben, auch wenn's mir nicht passt. Er macht den ersten Schritt in den Gegner rein und kann sich nur deshalb anschließend lösen.

    Seh ich zwar persönlich anders, aber selbst wenn: Allein die Tatsache, dass der das abpfeift und dadurch den Einsatz des Videobeweises unmöglich macht, ist meiner Meinung nach ein katastrophaler Fehler und macht eine gute Bewertung der Spielleitung unmöglich.

    Bei letzterem stimm ich zu. Er hätt ihn noch flanken lassen müssen und kann dann schauen.

    Da die Entscheidung für mich (da simmer uneinig :winking_face:) am End korrekt war, fällt dieser Fehler aber nicht ins Gewicht.

  • Hatte auf Twitter Collinas Erben bezüglich beider Situationen gefragt und folgende nachvollziehbaren Antworten bekommen:

    Lohkemper-Fall:


    1. Der verzögerte Pfiff soll in Spielen mit VAR nur bei Abseitssituationen kommen. Bei diesen geht es im Normalfall nur um die Frage der Abseitsstellung als solche, und da es dabei fast immer sehr knapp zugeht, ist die Gefahr eines Wahrnehmungsfehlers gegeben (wobei die Trefferquote der Assistenten mit über 90 Prozent exzellent ist).
    Wenn der Schiedsrichter dagegen ein Foulspiel wahrnimmt, liegen die Dinge anders. Hier geht es um die Regelauslegung, also um eine Interpretation. Und die soll stets vor einem Check durch den VAR vorgenommen werden. Ist der Schiedsrichter also überzeugt (!), dass ein Foulspiel oder ein strafbares Handspiel vorliegt, soll er auch unterbrechen (es sei denn, die Anwendung der Vorteilsbestimmung ist möglich, klar) und nicht bis zur nächsten Unterbrechung warten.

    Diskussion des Schiris mit Krauß, während Kiel den Freistoß schnell ausführt und dadurch das 1-0 resultiert:

    2. Grundsätzlich muss der Schiedsrichter die Ausführung einer Spielfortsetzung beobachten. Ist das nicht der Fall, muss es zumindest ein Assistent getan haben. Die Freigabe eines Freistoßes durch einen Pfiff ist grundsätzlich nicht nötig, wenn dieser Freistoß weit weg vom Tor ausgeführt wird. Im Regelfall ist es aber nicht sinnvoll, die Spielfortsetzung zuzulassen, wenn man sich noch im Gespräch mit einem Spieler befindet. Wie es in diesem konkreten Fall genau ausgesehen hat, kann ich mangels Bildern leider nicht sagen.

    "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" - 1.FC Nürnberg

  • Mehr Spielraum für den Schiri, davor graut mir jetzt schon!

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Durch die aktuelle, zurecht viel kritisierte, Regel wurde dem SR ja genau dieser Spielraum in Sachen "natürliche Bewegung" u.ä. genommen. Es geht wohl wieder mehr zur alten Regel zurück.

  • Also wenn ich die Elfmeterentscheidungen auch diese Saison

    wieder sehe können sich die Schiris über mangelnden

    Entscheidungsspielraum nicht beklagen.

    Some days I really feel like laughing, some days I realize I must stay on my guard

    And I'm not going back, I'm not going back to my dark places(J.Burns)

  • Dabei könnte man die Handregel so leicht vereinfachen.


    Steht die Hand vom Körper weg und wird vom Ball getroffen ist ein Handspiel. Egal ist dabei ob sich die Hand vor dem Gesicht, auf dem Popo oder auf der Brust befindet.


    Ich bin seit 18 Jahren Schiedsrichter und habe seit dem ca. 10 verschiedene Handspielauslegungen mitgemacht. Und im Endeffekt entscheide ich immer gleich, spielt er den Ball mit der Hand und zieht daraus einen Vorteil, so gebe ich Handspiel. Hat bisher immer jeder Spieler verstanden.

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