Günther Koch (ehem. Aufsichtsrat)

  • Kann man heute Abend im ClubHaus gleich mal nachfragen, was der AR so zur aktuellen Situation sagt. Was wurde eigentlich aus den von ihm angekündigten AR-Sprechstunden? Max Müller meinte doch erst, man wolle als Einzel-AR künftig verstärkt nach außen Präsenz zeigen.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Sein Spruch ist aktueller denn je..... Ein Sinnbild für diesen Verein... Abgrund, immer wieder...

    Rumpelfußball dass das Köpchen raucht, das ist es was ein Clubfan braucht....

  • Günther Koch


    ... was sagt man dazu? Klingt einiges auch ganz einleuchtend!

    Ich weiß nicht ob das wirklich was bringt.


    Es ist ja schon, sodass der Schiedsrichter auf einer flexiblen Diagonale zwischen seinen Assistenten läuft. Das Spiel findet also immer zwischen SR und Assistent statt. Die zusätzlichen Assistenten würden also meist aus der gleichen Richtung aufs Spiel schauen, wie der SR, nur noch weiter weg, da er die Linie nicht verlassen kann. Ob das ein echter zugewinn wäre? Ich habe meine Zweifel.


    Im Profifußball hat man ja bereits mit dem 4. Offiziellen jemanden der das Gespann unterstützt, wenn er nicht gerade mit nervigen Trainern beschäftigt ist. Nur bekommt der TV-Zuschauer gar nicht mit, da das alles über die Funkkommunikation läuft. Also auf einer Seite hat man auch schon jemanden stehen der Aktionen im Rücken des Gespanns beobachten kann. Also selbst da würden die zusätzlichen Assistenten nur auf einer Spielfeldseite einen Mehrwert darstellen.


    Ich denke, wenn sollte man sich eher über einen zweiten SR unterhalten. Die SR dürften dann natürlich nicht mehr Diagonal laufen sondern würden auf ihrer Spielfeldseite bleiben. Der SR, der den Assistent im Rücken hat würde nur noch maximal bis ans 16er Eck laufen. Der SR auf der anderen Seite läuft fast bis zur Torlinie durch. Jetzt hätte man auch einen echten neuen Blickwinkel da das Gespann im Dreieck stehen würde und die SR dem Spiel nicht immer "hinterherlaufen" würden.

  • Man kann wirklich denken über ihn was man will, aber ein echter Glubberer ist er schon.

    Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.

  • Er ist Fan aller bayrischen Vereine. Seine Reportagen für den FCB kennen wir ja, ausserdem wollte er damals dass der Club den Fürthern zum Aufstieg gratuliert.

  • Interessanter Artikel vorgestern in der Süddeutschen, leider hinter paywall:

    1. FC Nürnberg in der Relegation: "Der tiefste Abgrund" - Sport - SZ.de


    Ich zitiere mal die interessantesten Passagen aus dem Print-Artikel:


    "SZ: Herr Koch, Ihr berühmtestes Zitat als Sportreporter lautet: "Hallo, hier ist Nürnberg, wir melden uns vom Abgrund."
    Gesagt haben Sie das 1999, beim dramatischen Bundesliga-Abstieg am letzten Spieltag.
    Wenn es damals der Abgrund war, wo steht der 1.FC Nürnberg denn dann heute?

    Günther Koch: Es ist der tiefste Abgrund, den wir jemals gesehen haben. Die dritte Liga ist die Hölle, für den Verein wäre es eine Katastrophe.
    Verglichen mit 1999 wäre es noch weitaus schlimmer - wenn wir damals am Abgrund standen und runtergeschaut haben, schauen wir heute fast schon in die Tiefe. Man darf darüber gar nicht erst nachdenken. Und reden darf und will ich darüber auch nicht. (wegen seiner Tätigkeit im Aufsichtsrat, Anm.)

    ....

    SZ: Und der Spruch "Der Club ist ein Depp", wie geht man in Nürnberg mit dem um?

    Günther Koch: Der Club ist kein Depp, weil, wenn, dann sind wir alle Deppen. Das ist wie in der Liebe.


    SZ: Wie meinen Sie?

    Günther Koch: Wenn man liebt, dann ist man auch ein Depp, ein hilfloser meistens. Als im Pokalfinale 2007 das Siegestor gefallen ist, habe ich gesagt:
    "Ich spinn, aber ich spinn gerne für den Club" - und so ist auch: Ich bin gerne ein Depp, wenn es um den Club geht.
    Die Liebe hat auch immer etwas Selbstzerstörerisches. Und genau so ist es mit dem Club: Du bist verloren, du bist gefangen, aber irgendwie ist man trotzdem glücklich.


    SZ: Außer man steigt andauernd ab. Oder kann man sich an das Gefühl gewöhnen?

    Günther Koch: Nie und nimmer. (Koch spricht mit leiser Stimme). Keiner will absteigen, das nimmt einen unheimlich mit.
    Ich wache im Moment manchmal nachts um halb vier auf und weiß nicht mehr, wie es weiter geht.


    SZ: Warum bleibt man selbst in solchen Situationen Club-Fan?

    Günther Koch: Weil der Club authentisch ist. Wenn ich ein gemütlicher Genießer bin, dann kann ich ja den Bayern zuschauen.
    Der Club ist viel mehr wie das Leben. Es geht immer rauf und runter, das macht ihn auch so sympathisch.
    Wenn ich an den Club denke, dann rechne ich immer mit allem - und genauso sollte man das im Leben auch tun.


    SZ: Nun geht es um den Abstieg aus der zweiten Liga, auch den haben 1996 schon mitgemacht. Fühlt sich das anders an?

    Günther Koch: Das ist mit Worten kaum zu beschreiben. Ich habe damals in meiner Abmoderation gesagt:
    "Liebe Cluberer, das ist das Ende."
    Damals sind wir dann in die Gehöfte gefahren, der Club hat in der Regionalliga gegen Fulda, Reutlingen, Ulm oder Weismann gespielt.
    Wobei das schon fast wieder ein wenig beschaulich und romantisch war...

    ...anders als die kompetitive dritte Liga heute.

    Damals war das ein ruhiges Erholungsjahr, heute wäre es womöglich für Jahre ein Abscheid aus der zweiten Liga.


    ...



    SZ: 1998 haben Sie in einem Buchkapitel mal den Satz geschriebem: "Lange halte ich das nicht mehr durch."
    Jetzt haben wir 2020 und wir reden wieder über einen Abgrund. Was nun?


    Wir müssen jetzt einfach an den lieben Gott denken und nicht daran, was sein könnte. Es wird so kommen, wie es sein soll. "

  • Zitat

    Günther Koch: Weil der Club authentisch ist. Wenn ich ein gemütlicher Genießer bin, dann kann ich ja den Bayern zuschauen.

    Der Club ist viel mehr wie das Leben. Es geht immer rauf und runter, das macht ihn auch so sympathisch.

    Wenn ich an den Club denke, dann rechne ich immer mit allem - und genauso sollte man das im Leben auch tun.

    Der Spruch könnte sicher irgendwann auf der Anzeigentafel erscheinen wie heut das Stuhlfauth-Zitat. Sehr treffend beschrieben Günther!

    "Aus ner Kuh machst halt ka Rennpferd" (Dieter Eckstein)

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