Gertjan Verbeek (Ex-Trainer)

  • Zitat von Chaos

    Ohne den ultimativen Willen gewinnt man im Abstiegskampf keinen Blumentopf. Die neue Marschroute muss lauten: Rennen, kämpfen, Gras fressen. Die einfachen Fußballweisheiten zählen: Ein Spiel dauert 90 Minuten (90 Minuten rennen, kämpfen, Gras fressen) und das Runde muss in das Eckige. Die Führungsspieler sind jetzt gefordert: Eier zeigen. Alles andere ist Kokolores.


    Panikattacke oder Ironieschild vergessen?

  • Vielleicht ist Kämpfen, Spucken, Beissen wirklich etwas zu plakativ aber wenn der Kopf nicht stimmt hast ein Problem, Reißbrett-Taktik hin oder her. Emotionsloser Tiki-Taka Fußball funktioniert vielleicht bei den Spaniern.

    "Fußball ist kein Zufall, es braucht nicht viel. Aber das, was es braucht, sollte sitzen!“ Rene Weiler

  • Es ist schon ziemlich vertrakt zur Zeit.
    Verbeeks System lebt von der Sicherheit im Paß- und Positionsspiel, die konnte er in der Hinrunde von Spiel zu Spiel verbessern, in der Wintervorbereitung hat er dann zumindest die erste Elf soweit gebimst, daß sie es einigermaßen draufhatten mit dem Resultat von vier gewonnenen Spielen. Durch die Ausfälle der Stammspieler ging diese Sicherheit verloren. Unter diesem enorm wichtigen Aspekt wäre es absolutes Harakiri, jetzt zu einem 4-4-2 zu wechseln, das wir garnicht geübt haben. Ein Desaster wäre vorprogrammiert.


    Also bleibt ihm an Änderungsmöglichkeiten eigentlich nur, die schlimmsten Unsicherheitsfaktoren zu beseitigen, das sind wohl derzeit Angha und Mak. Daher: Angha raus, Feulner auf RV (weil ballsicher), Pekhart Sturm, Drmic auf Rechtsaußen, Campana auf die Acht, weil er Struktur ins Angriffsspiel bringt. Da muß man dann aber wahrscheinlich ein bis zwei Spiele Geduld haben, bis die sich in dieser Formation gefunden haben. Kleiner Trost: Ich glaube, daß wir mit einer gut eingespielten Mannschaft eher gegen Leverkusen gewinnen als mit einer "zusammengewürfelten" gegen Frankfurt.


    Und es ist schon klar: In unserer Situation ist es schwer, Geduld zu haben, aber ich sehe keine erfolgversprechenden Alternativen.

  • Zitat von papahippie

    Es ist schon ziemlich vertrakt zur Zeit.
    Verbeeks System lebt von der Sicherheit im Paß- und Positionsspiel, die konnte er in der Hinrunde von Spiel zu Spiel verbessern, in der Wintervorbereitung hat er dann zumindest die erste Elf soweit gebimst, daß sie es einigermaßen draufhatten mit dem Resultat von vier gewonnenen Spielen. Durch die Ausfälle der Stammspieler ging diese Sicherheit verloren. Unter diesem enorm wichtigen Aspekt wäre es absolutes Harakiri, jetzt zu einem 4-4-2 zu wechseln, das wir garnicht geübt haben. Ein Desaster wäre vorprogrammiert.


    Also bleibt ihm an Änderungsmöglichkeiten eigentlich nur, die schlimmsten Unsicherheitsfaktoren zu beseitigen, das sind wohl derzeit Angha und Mak. Daher: Angha raus, Feulner auf RV (weil ballsicher), Pekhart Sturm, Drmic auf Rechtsaußen, Campana auf die Acht, weil er Struktur ins Angriffsspiel bringt. Da muß man dann aber wahrscheinlich ein bis zwei Spiele Geduld haben, bis die sich in dieser Formation gefunden haben. Kleiner Trost: Ich glaube, daß wir mit einer gut eingespielten Mannschaft eher gegen Leverkusen gewinnen als mit einer "zusammengewürfelten" gegen Frankfurt.


    Und es ist schon klar: In unserer Situation ist es schwer, Geduld zu haben, aber ich sehe keine erfolgversprechenden Alternativen.


    Nehmen wir an, diese Vermutung trifft zu (was ich auch glaube), und Verbeek weiß das als intelligenter Mensch. Dann frage ich mich, warum man für genau diese Abstiegsspiele gegen Konkurrenten nicht anders gestaltet. Hier sollte man meiner Meinung das spielerische etwas in den Hintergrund schieben, und sich hintenreinstellen und Kontern und von mir aus mit allen Mitteln versuchen wenigstens untentschieden zu spielen.


    Sind diese Spiele überstanden, können wir wieder den gepflegten Fussballspielen. Ist es zu schwer, 2 Taktiken einzustudieren, je nachdem was der Gegner spielt? Es tut weh diese Bigpoints so zu verschenken, weil
    wir probieren Sachen zu machen, die wir wie oben genannt, so noch nicht können. Ich will nicht wieder zurück zum Heckingschen Fussball, aber man sollte überlegen ob er in den nächsten 2-3 Spielen nicht effektiver wäre um keine Mannschaft mehr von unten stark zu machen.

  • Das ist kein Fußballmanager wo man zwei Taktiken einstellt und dann wählt was man spielen will und das dann schon funktionieren wird. Klopp wird von einigen Fans auch schon vorgeworfen sich taktisch nicht entwickelt zu haben, unabhängig davon ob es stimmt, aber es scheint wohl nicht so einfach zu sein mit der Taktik. Wir probieren keine Sachen die wir nicht können sondern spielen wie wir es eingeübt haben und es funktioniert hat bis die halbe Mannschaft sich verabschiedet hat. Wenigstens Unentschieden ist gut, spielen wir die restliche Partien Unentschieden ist es gut möglich dass wir nicht in der Liga bleiben.

    'Ce la wie. Das wars'

  • mit kampf ist die nötige aggressivität gemeint. warum muss das ins lächerliche gezogen werden?
    natürlich hat am sonntag die aggressivität gefehlt, das konnte doch jeder sehen? die bayern lösen die spiele auch nicht NUR wegen ihrem tollen spiel sondern sind 90 minuten hochkonzentriert aggressiv bei der sache. erst wenn dieser parameter auf maximum steht kann man in der jetzigen situation über hochkomplexe (in meinen augen überbewertete) systeme und taktiken sprechen.

  • Zitat von Dude

    mit kampf ist die nötige aggressivität gemeint. warum muss das ins lächerliche gezogen werden?
    natürlich hat am sonntag die aggressivität gefehlt, das konnte doch jeder sehen? die bayern lösen die spiele auch nicht NUR wegen ihrem tollen spiel sondern sind 90 minuten hochkonzentriert aggressiv bei der sache. erst wenn dieser parameter auf maximum steht kann man in der jetzigen situation über hochkomplexe (in meinen augen überbewertete) systeme und taktiken sprechen.


    Jep. Erst mal sollte die Einstellung stimmen, denn die war am Sonntag alles andere als richtig.
    Der Rest wird dann auch wieder kommen.

  • Zitat von Zockerkönig

    Jep. Erst mal sollte die Einstellung stimmen, denn die war am Sonntag alles andere als richtig.
    Der Rest wird dann auch wieder kommen.


    Natürlich muß die Einstellung stimmen, aber der Rest kommt dann trotzdem nicht von alleine. Braunschweig ist doch nicht Letzter, weil die Einstellung nicht stimmt, sondern weils an fußballerischer Qualität mangelt.

  • Zitat von wikinger

    Fragt sich nur, wer bei uns überhaupt diese Rolle als Führungsspieler ausfüllt. Ich sehe keinen. Außer Schäfer.


    Das ist ein Knackpunkt, der mir schon länger Sorgen macht.


    Die einzige wirkliche Persönlichkeit steht bei uns leider im Tor.....auf dem Feld haben wir Keinen, der in kritischen Situationen das Heft in die Hand nimmt und die Anderen führt und aufrichtet.


    Egal...Chaos hat es schon richtig geschrieben...mehr als alles Andere ist jetzt Einstellung und Charakter der gesamten Mannschaft gefragt


    Der Wille ( wirklich... aber auch wirklich ) siegen zu wollen, muß zurückkehren.
    Das hat uns der HSV am Sonntag vorgemacht und wir sollten uns daran ein Beispiel nehmen.
    Auch die standen mit dem Rücken zur Wand und ein Punkt war für die zuwenig.
    Eine ähnliche Situation haben wir gegen Frankfurt.
    Egal wie die Anderen spielen...siegen müssen wir allein.

  • Ich denke,dass die kämpfere Einstellung am Sonntag durchaus vorhanden war. Der HSV hatte einfach die bessere Raumaufteilung. Und eben einen Mann wie Calanoglu,der nicht nur überragend spielte,sondern trotz seines jungen Alters schon eine Führungsfigur darstellt.
    So ein Viech haben wir leider nicht.

  • Zitat von Dude

    mit kampf ist die nötige aggressivität gemeint. warum muss das ins lächerliche gezogen werden?
    natürlich hat am sonntag die aggressivität gefehlt, das konnte doch jeder sehen? die bayern lösen die spiele auch nicht NUR wegen ihrem tollen spiel sondern sind 90 minuten hochkonzentriert aggressiv bei der sache. erst wenn dieser parameter auf maximum steht kann man in der jetzigen situation über hochkomplexe (in meinen augen überbewertete) systeme und taktiken sprechen.


    Weil das in meinen Augen als Ausrede für max. 1 oder zwei Spiele zieht, aber nicht für eine negativen Trend über mehrere Spiele. Dafür ist der Sport mittlerweile zu kompliziert geworden. Am Sonntag mag es vielleicht ein Grund gewesen sein.


    Zitat von papahippie


    Natürlich muß die Einstellung stimmen, aber der Rest kommt dann trotzdem nicht von alleine. Braunschweig ist doch nicht Letzter, weil die Einstellung nicht stimmt, sondern weils an fußballerischer Qualität mangelt.


    :hoch:

    'Ce la wie. Das wars'

  • Zitat von papahippie

    Natürlich muß die Einstellung stimmen, aber der Rest kommt dann trotzdem nicht von alleine. Braunschweig ist doch nicht Letzter, weil die Einstellung nicht stimmt, sondern weils an fußballerischer Qualität mangelt.


    die kommt aber auch nicht mit irgendeiner zaubertaktik. man sollte schon die fähigkeiten der spieler berücksichtigen. es ist unmöglich 11 forumsuser auszuwählen und mit der richtigen taktik auf die bundesliga loszulassen. aus den aussagen und dem verhalten von verbeek stellt sich für mich die situation so dar dass kaum berücksichtigt wird dass ziemlich viele spieler bei uns überhaupt nicht fähig sind komplexe zusammenhänge zu verstehen und umzusetzen.

  • Zitat von wikinger

    Ich denke,dass die kämpfere Einstellung am Sonntag durchaus vorhanden war. Der HSV hatte einfach die bessere Raumaufteilung. Und eben einen Mann wie Calanoglu,der nicht nur überragend spielte,sondern trotz seines jungen Alters schon eine Führungsfigur darstellt.
    So ein Viech haben wir leider nicht.


    Ja....aber leider nicht bei Allen.
    Das war leider auch ein Knackpunkt.
    Beim HSV wollte Jeder gewinnen....bei uns zwar auch die Mehrheit, aber bei Einigen fehlte in meinen Augen das totale Engagement es auch zu wollen.
    Und wenn 2 - 3 nicht wirklich mitziehen, bist du in solchen Spielen verloren.
    Das muß sich ändern.
    Ich war auch ein Techniker...aber in manchen Spielen muß man sich eben auch quälelen und arbeiten.
    Das macht zwar keinen großen Spaß, aber es hilft nichts.

  • Zitat von papahippie

    Es ist schon ziemlich vertrakt zur Zeit.
    Verbeeks System lebt von der Sicherheit im Paß- und Positionsspiel, die konnte er in der Hinrunde von Spiel zu Spiel verbessern, in der Wintervorbereitung hat er dann zumindest die erste Elf soweit gebimst, daß sie es einigermaßen draufhatten mit dem Resultat von vier gewonnenen Spielen. Durch die Ausfälle der Stammspieler ging diese Sicherheit verloren. Unter diesem enorm wichtigen Aspekt wäre es absolutes Harakiri, jetzt zu einem 4-4-2 zu wechseln, das wir garnicht geübt haben. Ein Desaster wäre vorprogrammiert.


    Also bleibt ihm an Änderungsmöglichkeiten eigentlich nur, die schlimmsten Unsicherheitsfaktoren zu beseitigen, das sind wohl derzeit Angha und Mak. Daher: Angha raus, Feulner auf RV (weil ballsicher), Pekhart Sturm, Drmic auf Rechtsaußen, Campana auf die Acht, weil er Struktur ins Angriffsspiel bringt. Da muß man dann aber wahrscheinlich ein bis zwei Spiele Geduld haben, bis die sich in dieser Formation gefunden haben. Kleiner Trost: Ich glaube, daß wir mit einer gut eingespielten Mannschaft eher gegen Leverkusen gewinnen als mit einer "zusammengewürfelten" gegen Frankfurt.


    Und es ist schon klar: In unserer Situation ist es schwer, Geduld zu haben, aber ich sehe keine erfolgversprechenden Alternativen.


    Ich auch nicht - wir stehen mit dem Rücken zur Wand.
    Irgendwelcher blinder Aktionismus verunsichert das bisschen Mannschaft nur noch weiter.


    Verbeek macht das einzig Richtige - er hält in äußerst stürmischer See den Kurs.
    Dafür wird er ja auch gut bezahlt :winking_face:

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