Alles anzeigenWas soll denn der Quatsch von Menschenführung jetzt? Ist er der Trainer? Hat einen Spieler zu interessieren, was der SV labert? Nein. Der hat auf den Trainer zu hören und seinen scheiss Job zu machen. Fußball spielen ist sein Beruf. Sonst nichts. Er ist genau so angestellter Arbeitnehmer wie wir. Sonst nichts.
Möchte mal sehen, was für ne Party angeht wenn der Fliesenleger Paul auf einmal jeder zweite Fliese fallen lässt und die anderen mal so und mal so mit Pattex an die Wand klebt, als hätte er den Beruf noch nie ausgeführt, weil ihn sein Chef mal angepflaumt hat.
was geht mir dieses Gelaber im Fußball und dieses Muschigehabe der Prinzessinnen was auf den Sack ...
ist für mich aber irgendwie auch eine Folge des Vereins. Selbst das beste Personal kommt hierher und ist nach zwei Tagen nur noch ein sabbernder Vollpfosten. Würdest du die gesamte Liverpooler Mannschaft an den Valze umziehen und würden sie das Clubtrikot tragen, verlören sie am nächsten Tag mit 0:5 gegen den SV Kornburg-Schwarzfelsenbruck.
Der Sportvorstand hat die Zukunft eines Spielers in der Hand über die Macht der Vertragsgestaltung. Und die Spieler sind in der Sicht auch nur Menschen wie jeder andere auch.
Das ist dann auch das ganze Problem: Ich denke sowohl im Berufsleben als auch im Privatleben ist durchaus Respekt gegenüber den anderen angebracht (da wird jeder zustimmen) und wenn der nicht vorhanden ist oder mit Aktionen und Aussagen mit Füssen getreten wird, dann kann das nur schief gehen.
Aus Spielersicht hängt nämlich die in gewissen Sinne auch die eigene Existenz daran, wie der Sportvorstand mit Einem umgeht. Lässt er mich zu adäquten Konditionen verlängern, würdigt er vielleicht in der nächsten Vertragslaufzeit meine Dienste oder haut er mich so in die Pfanne, dass ich eigentlich nirgndwo mehr unterkommen.
Im Großen und Ganzen geht es doch nicht darum, dass man Leute auch einmal hart kritisieren darf, sondern darum, dass man in der Art und Weise Respekt gegenüber dem Anderen walten lassen soll.
Die ganze hierachische Führungsscheiße mit je öfter ich drauf haue, desto mehr Leistung kann ich rausquetschen führt doch nur zu einem Klima der Angst. Mit der Aussage des Trainers, dass Angst ein schlechter Ratgeber ist, wird doch das Ganze ad absurdum geführt. Der eine agiert so, der andere so - das kann doch nicht gutgehen.
Durch diese antiquierte Art der Führung passieren dann genau die Supergaus - und zwar überall im Leben. Bekanntestes Beispiel bei uns in der Region aus der freien Wirtschaft, dass das am besten veranschaulicht ist doch Leoni. Verkrustete Managerstrukturen, schlechte Aufstellung der eigenen Prozesse und ein Klima, in dem nicht respektvoll umgegangen wird, sondern nur angeordnet und draufgehauen wird.
Genau dann passiert das, was 2017 passiert ist: Die Mitarbeiter mach im Klima der Angst Fehler, dort sind einfach mal in einer Sekunde 40 Millionen nach Asien überwiesen worden.
Leoni ist heutzutage nur noch rd. 20% von dem wert, was es in 2017 mal wert war und ein Schatten seiner selbst.
Hoffen wir einmal, dass uns dieser Weg erspart bleibt ....
PS: 40 Millionen! Welche Mannschaft sich man da beim Club zusammenbasteln hätte können ...