Zitat von FCNMax

Keine Angst, ich verstehe schon Deinen Ansatz - ich teile ihn nur nicht notwendigerweise!

Man kann, gerade unter Juristen, immer unterschiedliche Strategien wählen, um zum Erfolg zu kommen. Bader hat seine gewählt und ich persönlich finde sie nicht völlig falsch und finde es daher und ganz grundsätzlich albern wie darauf wieder mal - quasi reflexartig - die Bader-ist-ein-Depp-Keule geschwungen wird. Man kann ja über alles diskutieren und auch anderer Meinung sein, aber immer so zu tun, als sei Bader einfach nur ein absoluter Vollpfosten, der weder Ahnung noch Plan habe ist weder inhaltlich besonders interessant, noch sonderlich glaubwürdig angesichts der Tatsache, dass Bader sich ja nun doch schon einige Jährchen hält und von der übrigen Vereinsspitze unterstützt wird und nicht zuletzt auch immer mal wieder Interesse bei anderen Vereinen geweckt hat. Aber der durchschnittliche Forumsbesserwisser glaubt offenbar die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben und prinzipiell alles besser zu wissen und machen zu können...

Ich denk durchaus, daß Bader einen Plan hat aufgrund der Vorerfahrungen, die er hat mit der Sportgerichtsbarkeit. Nur ist das halt auch wieder typisch Jurist, weil er dabei nicht die Wirkung auf die Öffentlichkeit, die Fans und die Spieler miteinbezieht. Und weil er Angst hat, daß andere im Hintergrund gegenschießen, traut er sich nicht, was meiner Meinung nach andere Manager gemacht hätten: Vorwärtsverteidigung und Pinolas Unsportlichkeit mit dem Interview Scheinsteigers während der WM über Argentinier im allgemeinen in Zusammenhang bringen. Wenn man sich das wieder in Erinnerung holt, und dann die Foulszene und das danach ansieht, kann man vielleicht wirklich nachvollziehen, was da in dem heißblütigen Argentinier abgelaufen ist, der halt nun mal so ist.
Ist nicht als Entschuldigung gedacht, sondern um Verständnis zu erzeugen und damit arbeitet ja jeder Verteidiger "der war nur so böse, weil er in einem so schlechten Umfeld aufgewachsen ist und dann ist er ja auch noch ganz böse provoziert worden",

http://www.abendzeitung.de/nuernberg/sport/227672

Unfassbar
Ich hoffe schwer, daß morgen dieses Urteil endlich fällt, dieser Presseschwachsinn aufhört und die DFB-Richter trotz all dieser Medienhetze nochmal die Kurve kriegen und das Ganze wenigstens einigermaßen objektiv beurteilen.

Vorher aber noch ein letztes zur Motivation von Schweinsteiger: Ich hab mir mal die das Interview von Schweinsteiger zum WM-Spiel gegen Argentinien angeschaut. Was der da so von sich gegeben hat müßte eigentlich die Antirassismus-Abteilung der FIFA auf den Plan rufen spätestens seit Sonntag, denn da wurde er ja zum Wiederholungstäter in Sachen "Argentinier sind so":
Zitat aus einem damaligen Artikel von Sport1:
Und weil er (Schweinsteiger) gerade dabei war, die Argentinier "an und für sich" zu beurteilen, bezog er auch die mitgereisten Anhänger in Südafrika noch mit ein.

Den mangelnden Respekt anderen gegenüber erkenne man "auch daran, dass die argentinischen Fans im Stadion zusammensitzen, obwohl sie gar nicht die Tickets dafür haben. Andere Zuschauer suchen dann ihren Platz, sehen, dass der besetzt ist und müssen sich irgendwo hinstellen. Das zeigt schon ein bisschen ihren Charakter und ihre Mentalität. Darauf müssen wir uns einstellen."

Zitat von willidog

Hallo Freddy, hab alle Deiner Beiträge gelesen und bin der gleichen Meinung wie Du.
Von einer Tätlichkeit von Schweinsteiger zu sprechen ist übertrieben. Daß Pinola kein Engel ist, weiß fast jeder und
das Spucken, was er anfangs abgestritten hat, ist ein total unsportliches Verhalten.
Trotzdem wird hier viel zu großes Theater um die Sache gemacht.

Also am Sonntag abend im Bayerischen Rundfunk kam die Szene von vorn und da schien das schon sehr absichtsvoll. Allerdings wars halt nur kurz gesehen und ich hab keine AHnung ob man da dran kommen kann.

Mailentwurf

Sehr geehrter Herr Bader, sehr geehrter Herr Woy,
Man kann das Verhalten eines Spielers mißbilligen und trotzdem hinter ihm stehen. Andere Manager haben das gerade in den letzten Wochen erfolgreich praktiziert. Die letzten Presseäußerungen von Ihrer Seite empfinde ich dagegen als kontraproduktiv, da sie eine sehr negative Außenwirkung haben und auf alle Spieler eher demoralisierend und demotivierend wirken dürften im Kampf um den erneuten Klassenerhalt.
MFG

:hoch:
Wär doch mal was, wenn alle die das Ganze so ähnlich sehen eine mailaktion an die Hrren Woy und Bader starten. Muß ja nicht nur für Genesungswünsche reserviert sein diese FORM DER kommunikation.

Zitat von 71er

Das stimmt natürlich schon. Ich kann aber, wenn ich mir die Bilder anschaue, nach wie vor kein Anspucken erkennen - er spuckt halt verächtlich in der Gegend rum. Appetitlich ist was anderes, ein Ellenbogen im Gesicht ist aber schlimmer - und ein bissiges Gesicht im Abstand von 1 cm mit angedeutetem Kopfstoß (Klopp) auch. Mit etwas mehr Mut hätte man eine Sperre hier vielleicht verhindern oder auf ein Spiel begrenzen können - so wird es fürchte ich wieder mal mehr werden.

Hier gehts doch schon lange nicht mehr um Realität. Mein Argument war dazu gedacht zu zeigen, wie sich ein Vorstand in der Öffentlichkeit vor seinen Spieler stellen könnte. Andere Manager in der Bundesliga machen sowas.

Zitat von Clubi

Ich möchte mich bei Javier Pinola entschuldigen, dafür, dass ihn die Verantwortlichen des Vereins noch in den Rücken fallen, anstatt ihm helfend beiseite stehen.
Auch wenn Pino Mist gebaut, so hat ein so verdienter Spieler es nicht verdient, so fallen gelassen zu werden.

Bedenke aber eines Pino, der FCN sind nicht diese Arschkriecher, auch wenn sie leider an seiner Spitze stehen.

Alle anderen Vereinsbosse hätten wie Löwen um ihren Spieler gekämpft.

Ich schäme mich für die Vorstandschaft des 1. FC Nürnberg, auch wenn ich nichts anderes von ihnen erwartet habe.

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Endlich mal ein Beitrag, den ich voll unterschreiben kann.
Noch ein kleines Argument pro Pino: Hat sich jemand mal Gedanken gemacht, daß Spucken villeicht nur in unserem Kulturkreis so schlimm gewertet wird und daß das Pino vorher niemand erklärt hat?
Und nochmal: wenn man es neben andere Formen der Tätlichkeit stellt, find ich das immer noch die harmlosere Version, jemandem gegenüber seinen Zorn auszudrücken auch wenn Spieler wohl aus der ganzen Spuckaffäre wohl lernen, spucken ist bäh, lieber heimlich jemanden auf den Fuß treten danach und seine Verletzung in Kauf nehmen. Da komm ich dann besser weg. Aber vielleicht kapiert ja wenigstens das Sportgericht, daß ein hartes Urteil genau dieses Signal wäre und vielleicht wollen sie ja wirklich lieber Spieler, die unverletzt den Platz verlassen.

Also wenn ich lese, was unser Vorstand öffentlich gegen unseren Spieler von sich gibt, dann seh ich das als ganz großes schäbiges Theater. Der einzige der sich hinter Pino stellt ist Andi Wolf. Genau das ist dazu zu sagen.
Und wenn da jetzt wirklich ne so hohe Strafe verhängt wird, dann kann ich nur all die früheren Empörungen wegen schlimmen Fouls als Scheinheiligkeit sehen, denn offenbar ist es den Verantwortlichen Instanzen ja lieber, wenn ein Spieler später mal "unabsichtlich" getreten wird als wenn einer spontan seine Wut auf eine Art demonstriert mit der er niemanden weh tut. Ich kann auch zwei Tage später immer noch nicht nachvollziehen, was an Spucken so verabscheuungswürdig und menschenverachtend ist, daß all die Aufregung gerechtfertigt ist. Kindisch ist es ja, vielleicht auch Ausdrucksgeste eines Möchtegernmachos mehr nicht. Weh tun tut das keinem. Das Lamentieren von Schweinsteiger, sein Petzen war da viel verabscheuungswürdiger. Vielleicht sollte man aber für die Zukunft mal überlegen, den Spielern auch ein wenig sozale Kompetenz beizubringen neben mentalem Training für schnelles Passspiel. Dann hätte keiner es mehr nötig zu spucken.

Zitat von Chaos

Wer austeilt, muss auch einstecken können. Da fand ich die von Clubfans ausgehende Hetze gegenüber Judt wesentlich heftiger.

Stimmt den dritten Teil meiner Aussage hätte ich bei einigen anderen Spielern, auch bei Bader posten können. Ich finde es wär einfach manchmal gut, nicht zu vergessen, daß das alles auch Menschen sind mit Stärken und Schwächen und daß sie auch verdienen, daß wir sie fair behandeln. Zuaml diese Menschen ja auch noch für uns gute Arbeit leisten sollen. Kein Chef kann das von einem Mitarbeiter erwarten auf dem er ständig rumhackt. Ich versteh auch oft nicht, was damit denn erreicht werden soll, wenn gebetsmühlenartig Kritik gepostet wird.

Also jetzt muß ich doch nochmal ein paar Allgemeinheiten zu dem "Skandal" loswerden:
1. Es gibt bei uns den Gleichheitsgrundsatz. D-h. ich fände es okay, wenn alle Spieler nach gleichen Regeln für Fehlverhalten bestraft werden. Aber hier sind einfach einige gleicher. Und einen wesentlichen Anteil daran hat die Presse, die eben immer wieder so ein paar Spieler hat, die siee auf dem Kieker hat und andere werden immer durch die positive Brille gesehen. Leider schlägt sich das dann eben auch in der Sportgerichtsbarkeit nieder. Ich bin sicher , daß da weder der Grundatz im Zweifel für den Angeklagten konsequent gilt noch daß eine Vorverurteilung nicht geht.
2. Ich bin Fan. Und von daher ist es doch völlig lögisch, daß ich nicht obejektiv bin. Deshalb juble ich ja auch nicht, wenn der Gegner ein tolles Tor macht, deshalb wird gepfiffen, wenn der Gegner eine Ecke tritt, deshalb werden Klopapierrollen auf das gegnerische Tor geworfen. Und deshalb bin ich auch dagegen den eigenen Spieler fertig zu machen ohne daß ich die Fakten genau kenn und wie ein Anwalt die Interessen und Sicht "meines" Spielers zu vertreten. Anklage kommt schon genug von den Gegnern (siehe Bild"umfrage" zu Pinos "Tat").
3. Ich finde es sollte immer klar klar Grenzen geben, d.h. körperliche oder seelische Gewalt gegen den Gegner sollte tabu sein sowohl bei Spielern als auch bei Fans. Aber das ist ja leider Utopie sonst gäb es nicht die Erkenntnis, daß es für einen Spieler "Selbstmord" ist, sich in dem Gewerbe als psychisch krank oder schwul zu outen. Und das was mit Pino in dieser Saison jetzt schon das dritte mal passiert ist aus meiner Sicht nix anderes als Mobbing durch die Presse. Und deshalb sollten wir ihn unterstützen und nicht auch noch auf ihn einhauen.

Offenbar hab ich tatsächlich das falsche Unrechtsempfinden. Spucken ist aus meiner Sicht kindisch, albern, eklig, je nachdem, aber nach wie vor ist es mir unbegreiflich, wie man das als schlimmer empfinden kann als einen andern tätlich anzugreifen. Dabei hat Pino ihn ja nicht mal direkt ins Gesicht gespuckt. Und ob man vor jemand grad Respekt empfindne muß, der einem grade den Ellenbogen ins Gesicht gerammt hat und dann nur arrogant ignoriert als man ihn drauf anspricht ...
Selbst die Drohung, einen andern eins in die Fresse zu hauen, so zu treten, daß er vom Platz fliegt oder was noch alles als mögliche Reaktion geäußert wurde, empfinde ich als weit schlimmer. Okay da steh ich wohl ziemlich allein mit meiner Meinung. Bin ja auch "nur" ne Frau. Da ist das Werteempfinden ja wahrscheinlich nicht so hoch. Und ich bin ja auch zu blöd zu kapieren, weshalb eine Vergewaltigung von manchen als weniger schlimm eingeordnet wird und manche da mit Freispruch oder Bewährungsstrafen rauskommen

Daß Pino sich entschuldigt hat, wird nach all der Aufregung wohl auch nichts daran ändern, daß er bestraft wird.

Also ich kann nicht verstehen, wieso sich in diesem Forum soviele über Pino aufregen, nur weil er ausgespuckt hat. Das kommt doch wirklich permanent vor. Ich finds ja auch nicht appetitlich, aber meiner Meinung nach hat Pino Schweinsteiger dabei nicht angekuckt, also hatte er auch nicht die Absicht, ihn zu treffen. Und ob die Bilder von Sport 1 nicht nachretuschiert sind, möchte ich ernsthaft bezeifeln, daß man einen so gleichmäßigen Sprühregen erzeugen kann, kann ich mir nicht vorstellen. Pino hat gesagt, er hat Schweinsteiger nicht angespuckt. Weshalb soll man ihm weniger glauben als Schweinsteiger? Weil der eine "Lichtgestalt" des deutschen Fußballs ist? Weil Südamerikaner prädestiniert sind zu spucken und zu lügen? Am besten gleich Pino die Arbeitserlaubnis entziehen wegen Majestätsbeleidigung

Worüber ich mich viel mehr aufrege ist, daß der DFB diesen TV-Sendern nicht endlich Einhalt gebietet, sondern deren willkürlich herausgepickte und tendenziöse Szenen tatsächlich nachträglich verfolgt. Und daß es tendenziös ist, kann man sehen, wenn man die dem Spucken vorausgehende Szene (Schweinsteigers Ellenbogenstoß) im Bayerischen Fernsehen sieht und schaut, welche Einstellungen Sport 1 bei dieser Szene zeigt. Ich find es generelll nicht gut, daß zu unfairen unsportlichen Mitteln gegriffen wird, das macht ein Spiel auch kaputt. Aber entweder sollten alle das Recht haben mit Videobeweisen nachträglich Bestrafungen zu erreichen (wobei dann der DFB wahrscheinlich ein paar neue Stellen schaffen müßte) oder eben keiner. Im Moment passiert ja nur was, wenn die Medien eine Verfehlung an die Öffentlichkeit tragen. Und das ist unfair gegenüber dem betroffenen Verein.
Im übrigen find ich dieses Nachkarten vor Kameras durch Spieler nur ätzend. Daß es auch anders geht, war ja vor kurzem nach dem Spiel Wolfsburg-Leverkusen zu sehen. Und da ist sicher Schlimmeres passiert als zwischen Pino und Schweinsteiger.

Froh bin ich schon, wenn Gündogan bleibt. Sollte aber wirklich diese Leverkusenvariante gewählt werden, sehe ich das doch ziemlich skeptisch. Der Junge macht dieses Jahr sein ABitur, da ist so ein Vertrag schon verlockend, sich zeitweilig im Fußball nicht mehr so reinzuhängen. Und wenn er dann freie Fahrt aufnehmen kann, hat ihn Leverkusen ziemlich günstig wie es im Moment aussieht. Bin mir nicht sicher, ob wir unter solchen Bedingungen nicht wieder die Verlierer sind.

Ist ja wirklich eine Supernachricht. Freude pur

Ist schon eine endlose Warterei auf die Entscheidung. Und da läßt sich natürlich munter spekulieren. Ich denk mal, daß da eher bei dem anderen Verein oder bei unseren Neuverpflichtungen noch´eine Entscheidung offen steht, die Pino zögern läßt. Und das ist ja wohl auch nachvollziehbar, denn ehrgeizig ist er bei aller Liebe zum Club sicher auch und so wie ich manchmal zweifel, weshalb ich mir das als Fan antu, dieses ewige Zittern um den Glubb, ist´s bei ihm sicher die Frage, ob es nicht doch noch mal eine Chance gibt, international auf sich aufmerksam zu machen und seine Karriere so zu krönen. Und im Grunde würde ich ihm das auch gönnen, denn er hat wirklich viel in den Glubb investiert als er mit uns in die zweite Liga ging. Da können wir ihm doch wenigstens die Zeit geben, die er für seine Entscheidung braucht.