Zitat von marcelinhoAlles anzeigenWeiss jetzt nicht, was Hecking mit der aktuellen Situation zu tun haben soll.
Nachdem er letztes Jahr kurz vor Weihnachten weg war, war der überwiegende Tenor hier: Fussballverhinderer endlich weg, mit Wiesinger fangen wir jetzt an, Fussball zu spielen. Was ist dann passiert? Nicht viel: U23-Trainer wurde nach aussen zum Cheffe gemacht und der ewige Co-Trainer Reutershahn wurde intern hochgestuft zum gleichberechtigten 2. Trainer, der aber keine Medienarbeit macht. Das Spielsystem hat sich gegenüber Hecking nicht gross verändert, bereits damals hätte man aber was Neues machen können.
24 Punkte in der Rückrunde mit ähnlich anzusehendem Fussball wie unter Hecking (auch unter ihm waren wir in der Rückrunde immer stärker): Jubel, Trubel, Heiterkeit. Die von Bader gesetzte 40-Punkte-Marke wurde erreicht und damit die intern gesetzte Vorraussetzung für die Vertragsverlängerung des Trainerduos...
Wiesinger/Reutershahn hatten für Clubverhältnisse zur neuen Saison Geld zur Verfügung, wie noch kein Trainer vorher. Wenn ich mir die Ankündigungen vor der Saison ansehe ("höher stehen und verteidigen") und das, was dann auf dem Platz zu sehen war, war das alles, aber keine neue Spielphilosophie. Es war eine schlechte Kopie des Heckingsystems. Wenn aber jemand für das Hecking-System steht, ist das Bremser und nicht Reutershahn. Die Saisonvorbereitung war insgesamt für den Eimer und zum Ende der Amtszeit der beiden Trainer waren Auflösungserscheinungen innerhalb der Mannschaft nicht zu übersehen.
Man hatte nach Heckings Abgang zweimal die Chance, eine neues Spielsystem zu installieren und einzuspielen: Winterpause 2012/13 und Sommervorbereitung zur neuen Saison. Zweimal ist nichts passiert. Dazu jeweils mit der Möglichkeit, für ein neues System die entsprechenden neuen Spieler zu holen. Die Wintertransfers kann man sämtlich unter "ferner liefen" abhaken: Kanazaki, Dabanli und Ildiz. Im Sommer hat man sich mit neuen Spielern zunächst nur offensiv verstärkt: Drimic und Ginczek, Hasebe kam erst auf den letzten Drücker. Defensiv hätte man aber dringend was machen müssen, um den Spielaufbau von hinten raus zu verbessern, dazu brach mit Simons Abgang noch eine wichtige Stütze für die Mannschaft weg. Pogatetz war Klose -Ersatz und Angha eine Perspektivverpflichtung. Die Aussenverteidiger waren bereits in letzten Saison erkennbare Schwachpunkte.
Diesen ganzen Trümmerhaufen hat Verbeek nach dem Rohrkrepierer Saisonstart übernommen. In der laufenden Hinrunde soll er jetzt eine Systemumstellung vornehmen. Man kann über die genannten Gründe hinaus noch viel mehr aufzählen, warum das nicht so einfach gehen kann. Dazu sind wir im Tabellenkeller, um die Psyche der Spieler dürfte es nach 14 sieglosen Saisonspielen schlecht bestellt sein - allen öffentlichen Beteuerungen zum Trotz.
Was das alles noch mit Hecking zu tun hat? Nichts in meinen Augen.
Mit Wiesinger/Reutershahn hat es sehr wohl zu tun. Denen wurde von Bader die Verantwortung für die Mannschaft, deren Zusammenstellung und das Spielsystem übertragen. Es fehlt schlicht daran, sportliche Fehlentwicklungen in der Führungsebene des Vereins zu erkennen. Wenn man sich dann vor Augen führt, dass der neue Trainer auch nach dem Kriterium ausgewählt wurde, er soll doch bitte offensiv spielen lassen, nachdem man sich bereits im Abstiegskampf in der laufenden Saison befand, kann man sich nur an den Kopf fassen.
Verbeek hat diesen ganzen Trümmerhaufen übernommen. Die Verantwortung für das sich abzeichnende Desaster haben aber andere.
Schöner Post. Leider scheitert Verbeek grade mit der fast unlösbaren Aufgabe.