Rechtsform für die Profimannschaft - Kapitalgesellschaft?

  • Totti: Hab ich nie behauptet. Nur ist die KG oder KGaA oder was auch immer kein Allheilmittel für (sportlichen) Erfolg. Ich würde sogar soweit gehen, (sportlicher) Erfolg & Rechtsform sind vollkommen unabhängig.

  • Zitat von 150kg_Fettsack

    Der e.v. bleibt! Basta!!



    Sehr richtig, und deswegen wird es auch keine Umwandlung geben.
    Ich sagte ja bereits dass "Bader raus" der wesentlich leichtere Teil war.
    Und selbst dafür habt ihr "Helden" gut 8 Jahre gebraucht..


    Das Machtwort eines Fettsacks hat nunmal Gewicht.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Zitat von RedBlack93

    Totti: Hab ich nie behauptet. Nur ist die KG oder KGaA oder was auch immer kein Allheilmittel für (sportlichen) Erfolg. Ich würde sogar soweit gehen, (sportlicher) Erfolg & Rechtsform sind vollkommen unabhängig.


    Das stimmt so leider nicht. Du brauchst ziemlich viel Geld das du als e.V. nicht einsammeln kannst. Und dann noch Topleute. Sonst geht es dir wie den vorgenannten.

  • Zitat von 150kg_Fettsack

    Der e.v. bleibt! Basta!!



    Sehr richtig, und deswegen wird es auch keine Umwandlung geben.
    Ich sagte ja bereits dass "Bader raus" der wesentlich leichtere Teil war.
    Und selbst dafür habt ihr "Helden" gut 8 Jahre gebraucht..


    8 Jahre gebraucht weil die Helden der Kurve ihn solange gestützt haben. Wenn man überlegt dass die beiden Abstiege unter Bader den Verein über 50 Millionen gekostet haben und der Nichtaufstieg mind. weitere 20, habt ihr den Stadionumbau fast alleine versemmelt. Wenn ihr so weitermacht könnt ihr in einigen Jahren in der Landesliga hüpfen. Und das nur weil ihr ein paar Böller zünden wollt und auf Plätze rennen und Fürther Fans verprügeln wollt. Genau deshalb stehen wir gerade hinter Kräuterfett und verlieren den Kampf um Spieler. Gefällt euch das?

  • Zitat von papahippie

    Stop, Amigo, da muß man nicht borniert sein, um gegen die Privatiesierung des Club zu sein. Neben den Ultras sind auch noch die Traditionalisten und die Fußballromantiker (da zähl ich mich dann dazu) gegen eine Ausgliederung. Und viele ältere Mitglieder haben eben noch diesen jungdynamischen Erfolgsunternehmer im Blick, der in den Achtzigern den Club mit modernem Knowhow und kaufmännischen Überlegungen zu neuem Ruhm führen wollte. Das war zuerst erfolgreich, ist dann aber bis fast zu Insolvenz und Lizenzentzug entglitten.


    Das sitzt bei vielen tief - meiner Meinung nach berechtigterweise.


    Jetzt eine kurze Zwischenfrage.


    Was hat die Zeit unter Schmelzer in den 80igern mit einer Ausgliederung der Lizenzspielermannschaft zu tun? Sowas gab es damals nicht, auch die DFL existierte damals noch nicht. Das lief alles unter dem DFB.


    So werden bewusst Klischees bedient.


    Mir ist schon klar, dass Ultras, Altvordere und Ewiggestrige in dieser Frage eine unheilige Allianz bilden.


    Dann sollte sich diese Mehrheitsfraktion auch im Klaren sein, dass der Verein mittelfristig mit dieser Struktur eben in der Bayernliga kickt.


    Wenn 15 von 18 Bundesligisten ihre Lizenzspielermannschaft ausgegliedert haben -überwiegend seit Jahren-, machen die das nicht "just for fun".


    Die Diskussion zeigt nur eines ganz deutlich: Der Grossteil der Mitglieder lebt in einem Elfenbeinturm. Wenn man in dieser Frage überhaupt noch argumentieren muss, läuft hier gewaltig was schief.

    UNabhängig___Überparteilich


  • Verstehe ich nicht, wieso sich einige hier so verspannt an dem Thema festkrallen.


    1. Hör auf, den Anhängern des e.V. Dummheit oder Rückwärtsgewandheit zu unterstellen. Es gibt Beispiele für gut arbeitende Vereine (zB Freiburg) genauso wie für miserable Privatisierungen (60er). Das ist nicht rein schwarz oder weiß.
    2. Es gibt genug User (wie mich, Altmeister,...), die unser Problem darin sehen, daß wir zwar die äußere Hülle eines eV haben, von den inneren Strukturen und der Mentalität aber noch im alten Präsidialsystem leben. Wir sollten also mal hergehen und die Struktur "Verein" richtig nutzen und mit Leben füllen. Und in diesem Zusammenhang wäre eine Privatisierung dann der zweite Schritt vor dem ersten.
    3. Wir haben im Verein schon einige Ansätze mit anderen Rechtsformen und Finanzierungen als üblich erlebt. Neben dem alten System (Geld kommt vom Gönner-Präsident oder von der Bank) haben wir auch schon eine Finanzierung durch die Fans (Fan-Anleihe, lief gut), die Ausgleiderung in eine GmbH (unser Marketing) und Outsourcing (Vergabe Sponsorensuche an Sport5) erlebt. Die Ergebnisse in diesen Bereichen liefern keine Argumente für eine Ausgliederung, schlechtes Management ist rechtsformunabhängig.
    4. Mit dem Thema "Stadionumbau" werden wir uns, wenns wie gedacht läuft, einen Investor mit einem Volumen von vielleicht 80-100Mio an Bord holen. Meinst nicht, das könnte fürs erste reichen und wir können uns die Ergebnisse dieses Versuchs erst mal ansehen, bevor wir über weitere Privatisierungen reden?
    5. Wir würden unsere Kernkompetenz veräußern. Das macht kein vernünftiges Unternehmen freiwillig.
    6. Nachdem in den letzten zwei Jahren die Fans gespalten wurden wie selten zuvor, hielte ich es jetzt erst mal für angebracht, wieder mehr "Wir-Gefühl" und Konsens im Verein zu erzeugen. Das Thema Privatisierung ist ein Spalterthema, es würde nicht nur Norbert und Fettsack, sondern auch mich und Altmeister und viele andere in große innere Konflikte stürzen und eventuell zu einem Rückzug bewegen.


    Also bitte, lass uns das Experiment "Investor" mal am Stadion ausprobieren, wenns funktioniert, reden wir weiter.

  • Um einen Investor geht es zunächst einmal gar nicht. Das hiesse ja den zweiten Schritt vor dem ersten machen (Ausgliederung). Zum jetzigen Zeitpunkt würde eine Veräusserung von nicht vorhandenen Anteilen keinerlei Sinn machen.


    Es gibt in der Bundesliga Vereine, die haben ihre Lizenzspielerabteilung ausgegliedert, die Anteile befinden sich aber nach wie vor zu 100% im Besitz des Vereins.


    Beispiele: Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen, 1. FC Köln


    Beispiele aus der 2.Liga: Eintracht Braunschweig, Arminia Bielefeld und MSV Duisburg


    Mir kann keiner erzählen, diese Vereine hätten keine Tradition oder ihre Tradition mit der Ausgliederung aufgegeben.


    Sie sind aber gewappnet für den Zeitpunkt x, falls sie Kapital generieren können. Wir sind das nicht.


    Ich verstehe auch nicht, warum man das als "Spalterthema" oder "heilige Kuh" ansieht. Es geht schlicht darum, nicht schon wieder eine Entwicklung zu verpennen. Dem Fan, der ins Stadion geht, wird es piepegal sein, ob Rechtsträger der Mannschaft auf dem Platz nun eine KGaA oder ein e.V. ist.


    Bei den Ultras ist die Motivationslage relativ klar: Sie sehen durch eine Ausgliederung ihren Einfluss schwinden.


    Bei den restlichen Mitgliedern, die sich vehement gegen eine Ausgliederung sträuben, kann man nur spekulieren. Vermutlich wirklich Vereinsromantik, Scheu jeglichen Risikos, Bewahrung des Status Quo, weil es könnte ja schlimmer kommen (siehe "Teufel Schmelzer"). Letztlich dieselben Gründe, die jahrelang gegen eine Ablösung Baders vorgebracht wurden.


    Allgemeines Lebensrisiko sag ich da nur, die Welt dreht sich immer weiter.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Zitat von Pepe

    Um einen Investor geht es zunächst einmal gar nicht. Das hiesse ja den zweiten Schritt vor dem ersten machen (Ausgliederung). Zum jetzigen Zeitpunkt würde eine Veräusserung von nicht vorhandenen Anteilen keinerlei Sinn machen.


    Es gibt in der Bundesliga Vereine, die haben ihre Lizenzspielerabteilung ausgegliedert, die Anteile befinden sich aber nach wie vor zu 100% im Besitz des Vereins.
    Mir kann keiner erzählen, diese Vereine hätten keine Tradition oder ihre Tradition mit der Ausgliederung aufgegeben.
    Sie sind aber gewappnet für den Zeitpunkt x, falls sie Kapital generieren können. Wir sind das nicht.


    Und du vertraust wirklich darauf, dass dieses Werkzeug in der Schublade bleibt, bis es einen wirklich günstigen Zeitpunkt zur Generierung von Kapital gibt?


    Da hätte ich nämlich beispielsweise Zweifel.

    Saubreiss in da house.

    Inselbegabter Kobold.

  • Gegenfrage: Wieso wurden die Anteile nicht längst verkauft, wenn es doch so easy ist dadurch frisches Geld rein zu bekommen?

    UNabhängig___Überparteilich

  • Zitat von Pepe

    Gegenfrage: Wieso wurden die Anteile nicht längst verkauft, wenn es doch so easy ist dadurch frisches Geld rein zu bekommen?


    Wenn die Anteile dem e.V. gehören, kann er die dann überhaupt ohne Zustimmung der Mitglieder veräußern?

  • Zitat von Maddin_FCN


    Wenn die Anteile dem e.V. gehören, kann er die dann überhaupt ohne Zustimmung der Mitglieder veräußern?


    Üblicherweise nein. Kommt aber auf die jeweilige Vereinssatzung an.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Zitat von Maddin_FCN


    Wenn die Anteile dem e.V. gehören, kann er die dann überhaupt ohne Zustimmung der Mitglieder veräußern?


    Natürlich nicht. Für eine Umwandlung bedarf es einer 2/3-Mehrheit in der JHV.

    Wenn es so einfach wäre, dann könnte es ja jeder.

  • Zitat von Pepe

    Gegenfrage: Wieso wurden die Anteile nicht längst verkauft, wenn es doch so easy ist dadurch frisches Geld rein zu bekommen?


    was? Wieso Gegenfrage :lol:


    Fein, ich beantworte sie dir zuerst: Weil man dazu ausgliedern müsste, was in Nürnberg schwierig zu vermitteln ist. Wenn dann die Veräußerung aber möglich wäre, wäre ich ziemlich sicher, dass man es täte. Scheibchenweise um den einen oder anderen Transfer zu gestalten.


    Und so würde es versickern.

    Saubreiss in da house.

    Inselbegabter Kobold.

  • @ Exilfrange


    Habe deine Frage so verstanden, wieso die Vereine, die ich als Beispiele genannt habe, ihre Anteile nicht längst verkauft haben, wo sie doch die Möglichkeit dazu hätten.




    Zurück zum FCN:


    Auch nach einer Ausgliederung der Lizenzspielermannschaft in eine Kapitalgesellschaft wäre eine Veräusserung der Anteile ohne Zustimmungsvotum der Mitgliederversammlung nicht möglich.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Also könnten wir doch theoretisch auch in einem Rutsch Ausgliedern und Veräußern, wenn es eine konkrete Gelegenheit gäbe, oder?

    Saubreiss in da house.

    Inselbegabter Kobold.


  • :hoch:
    Es hat schon seinen Grund warum so viele Bundesligisten ausgliedern. Für mich ist der e.V. schon noch zeitgemäß, aber in dem Business wo wir versuchen mitzuspielen, mit Mitgliedern die quasi handeln sollen, die ja indirekt ein Millionenunternehmen "managen", da ist es nicht mehr zeitgemäß. Ob man es gut oder schlecht findet muss jeder selbst mit sich ausmachen. Auf kurz oder lang seh ich aber auch keine andere Möglichkeit als diesen Schritt zugehen.

    Das beste hoffen, auf das schlimmste vorbereitet sein.

    Unabhängig. Überparteilich. Königlich.

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