Wohin geht die Reise im Fußball - und wohin geht der FCN?

  • Zitat von docfred

    Nein ist es natürlich nicht. Das ist vollkommen normal. Nur irgendwie wird es ständig verdrängt. Da laufen dann ein paar ewig gestrige Realitätsverweigerer herum und schrämen schon von FCN vs. VfB in der zweiten Liga und dass das ja der totale Zuschauermagnet wäre und überhaupt alles super ist. Sind aber eben nur zwei, drei Spiele im Jahr, die so ziehen. Auch wenn Düsseldorf, 60 oder Lautern kommen wird die Hütte nicht mehr voll werden. Außer wir liegen zufällig auf Platz 1 und haben seit 21 Spielen nicht mehr verloren.


    Realität in Liga 2. Nicht mehr, nicht weniger.


    Und wenn Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg, Ingolstadt, Mainz oder Freiburg da waren oder kommen würden, war/wäre in Liga 1 natürlich die Hütte immer voll... Und wenn sie uns das Spiel gegen 60 mal nicht immer auf einen Montag legen würden, wäre man dem ausverkauft wohl sehr nahe...

  • Irgendwo haben beide Seiten Recht! Wir wurden 74 Weltmeister. Der Zuschauerschnitt bei den Bundesligavereinen lag wahrscheinlich bei 25 000. Eher weniger. Das Event 'Fußball hat sich verändert. Man geht danach weg. Feiert ab. Gibt, so ist es von der Branche gewollt, auch in anderen Bereichen Geld aus. Das hat sich natürlich gerechnet. Wie hoch war der Etat der 74er Zweitligatruppe? Wenn ihr die reinen Zuschauerzahlen vergleicht dann müsst ihr auch die Kosten vergleichen. Interessant wäre hier sicher ein Vergleich Zuschauerzahlen zweite Liga 90 vs. Zuschauerzahlen erste Liga und das selbe aktuell. Nun hat ja in den letzten Jahren die Riege der Stadionneubaubeführworter auch festgestellt dass der Club mit 50 000 Zuschauern im Stadion nicht das verdienen können wie andere mit 30 000. Ein weiterer Indikator in dieser Geschichte, die Bauern sind jedes Heimspiel ausverkauft. Ob das Stadion voll ist oder nicht. Ebenso Doofmund. Was würde geschehen wenn die Kapazität dieser Arenen noch erhöht würde oder ist das Maximum schon erreicht?
    Fußball ist Volksdroge Nummer 1. Er setzt Emotionen und Gefühle frei. Und für seine Drogen gibt man einfach immer mehr aus. Man verdrängt dabei jede Realität.

  • Zitat von Lupo89

    Und wenn Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg, Ingolstadt, Mainz oder Freiburg da waren oder kommen würden, war/wäre in Liga 1 natürlich die Hütte immer voll... Und wenn sie uns das Spiel gegen 60 mal nicht immer auf einen Montag legen würden, wäre man dem ausverkauft wohl sehr nahe...


    Hat niemand behauptet. Allerdings lässt sich ein Minus im Zuschauerschnitt von ~12.000 wohl eher nicht weg diskutieren.


    Gut, manche halten die Zeiten, als man mit nur 8000 Mann im Stadion stand ja auch für die schöneren und erstrebenswerteren. Das ist dann, was sie mit "nach vorne schauen" meinen. Vorwärts zurück in der Zeit :hoch:

  • Zitat von Lupo89

    Da sind aber minimum 40.000 Zuschauer, die gegen Leipzig im Stadion anderen Meinung. Oder die 50.000 gegen FÜ... Letzendlich zählt das Ergebnis, und auch wenn es vielleicht abgedroschen klingen mag, aber wenn man schönen Fussball will, am Besten bei den Bauern oder Dortmundern vorbeischauen. Ich liebe diesen Kampf, diesen Willen und diese Leidenschaft. Dass ist es auch, dass den Glubb ausmacht, wenn dann das Stadion ein Grätsche von Dave oder Schorsch Margreitter abfeiert...


    Jetzt nennst du 2 Spiele, schön, Pauli kann man noch dazu zählen. Ändert aber nichts daran, dass ich persönlich zumindest Sachen wie Passspiel erwarte. Also dass die Pässe beim eigenen Mitspieler landen. Dazu vielleicht Spielzüge. Ohne unsere Standards wären wir wahrscheinlich nicht mal in der Relegation gelandet. Mag viele nerven, aber ich erwarte eigentlich nur ein paar Kleinigkeiten. Ich brauch keinen Fußball wie die Bayern (der mir gar nicht gefällt), oder Zirkusfußball. Einfache Dinge, aber die habe ich letzte Saison nicht sehr oft gesehen. Und ja es zählen die Ergebnisse, aber es zählt eben auch das verkackte Frankfurtspiel. Hätte man die gleiche Leidenschaft reingeworfen wie vor dem Heimspiel gegen Duisburg (für mich der Knackpunkt), hätte man (nicht sehr überzeugende) Frankfurter auch besiegen können.


    Und nein ich wende mich keinem anderem Verein zu. Super Aussage immer wieder, wenn jemandem etwas nicht passt, dann such dir doch nen anderen Verein..... Keinen neuen, aber irgendwann vielleicht eben keine DK mehr.


    Und bei aller Euphorie. Steigen wir wieder nicht auf, gehören auch 40.000 Besucher der Vergangenheit an. Denn mit Dauer-2.Liga wirst auf Dauer niemanden mehr locken können. Hoffe, dass das zumindest auch mal Realistisch betrachtet wird. Hat aber jetzt mit dem Fußball kicken nichts zu tun. Oder doch?

  • Zitat von docfred

    Hat niemand behauptet. Allerdings lässt sich ein Minus im Zuschauerschnitt von ~12.000 wohl eher nicht weg diskutieren.


    Gut, manche halten die Zeiten, als man mit nur 8000 Mann im Stadion stand ja auch für die schöneren und erstrebenswerteren. Das ist dann, was sie mit "nach vorne schauen" meinen. Vorwärts zurück in der Zeit :hoch:


    Dazu möchte ich aber noch einmal was schreiben, und dann lass ich es auch gut sein. Denkst du wirklich, dass man in Liga 1, mit einer ähnlichen Saison wie Hannover diese Saison (Sind wir mal ehrlich: So etwas hätte uns wohl geblüht) einen Schnitt von 42.000 hätte?


    Kann ich mir nicht vorstellen...

  • Zitat von EvilArtefact

    Alles wo wir vor 10-15 Jahren waren?


    1999/2000: Schnitt keine 20.000
    2000/2001: Schnitt ca. 23.000
    Da haben wir mal gegen TeBe gespielt, waren grade 10.000 Hanseln da. Kurz vor Weihnachten 1999 müsste das gewesen sein.
    Aufstiegssaion 2003/2004 keine 17.000 im Schnitt mehr. Ebenfalls hier kurz vor Weihnachten Schlager gegen Ahlen --> 8.500 Zuschauer.


    Wir hatten auch schon in der ersten Liga mal 17.000 gegen VW.


    Aber die reinen Vergleiche der Zuschauerzahlen bringen nur was wenn man auch andere Vereine dagegenstellt da nämlich um die Jahrtausendwende überall weniger los war.


    Und es ist völlig normal das wir in der zweiten Liga weniger Zuschauer haben als in der ersten, genauso ist es normal das uns jedes Jahr weitere Zuschauer kosten wird.
    Wir werden diese Saison den 30ger Schnitt auch nur erreichen wenn wir oben mitspielen.


    Und @ hattrick


    Die Überlegung mit dem anderen Verein solltest du nicht anstellen weil du anderer Meinung bist, das macht das Forum ja gerade so schön.
    Aber wenn ich nichts positives finde und immer nur das negative erwarte, nur schlecht schreibe dann sollte man sich schon mal die Frage stellen was man bei dem Verein eigentlich noch will wenn alles doof war, ist und bleibt.

  • Fair enough putzi. Korrekter Einwand. Völlig richtig.


    Die Aussage auf die ich mich bezog stellt aber keinen Zusammenhang her, sondern war rein ZDF-bezogen. Und das stimmte halte nicht.

  • Zitat von emilou

    Iago78 Wenn Maly nur dann als Aufsichtsrat Engagement bringt, wenn er sich wohlfühlt und es keine Probleme gibt, kann er es auch lassen. Und nein, du bist bei ihm viel zu nett: er ist aus meiner Sicht einer der Hauptschuldigen. Weil er im Gegensatz zu manch anderem Aufsichtsrat auch noch das Knowhow gehabt hätte um zu erkennen, was die Vorstände da für Mist verzapfen. Und statt ihnen Einhalt zu gebieten wie Schamel hat er ihnen, ohne sich wirklich damit auseinander gesetzt zu haben, den Rücken gestärkt.
    Für mich ist er im übrigen in der Konsequenz auch nicht mehr als OB wählbar. Weil ich da auch null Vertrauen hab, daß er da seine Stadträte und die Verwaltung besser führt.


    Und zum Diskussionsprozeß: so etwas müßte vom Verein gewollt, organisiert und so gesteuert werden, daß jeder, der mag, sich einbringen kann. Es gab grade anscheinend so etwas im Bereich Fanshop: da lief ein Ideenwettbewerb. Ich hab es erst zu spät mitbekommen. Es reicht halt nicht, wenn da nur auf der Homepage ein kurzer Artikel dazu erscheint. Man müßte das größer aufziehen und versuchen, alle Mitglieder zu erreichen. Und in dem Fall würde ich das wirklich immer auf Mitglieder beschränken, nicht die gesamte Fanbasis einbeziehen.


    Was ich mir dann z.B. vorstellen könnte: Ideen kann jedes Mitglied einbringen in bezug auf Satzungsänderung. Es wird eine Diskussionsplattform geschaffen, wo jedes Mitglied sich (nicht anonym) beteiligen kann. Mitglieder, die keinen Onlinezugang haben, müßte auf andere art eingebunden werden. Der Organisator fasst dann die Diskussionsergebnisse zusammen, sie werden von Menschen in der Verwaltung, die juristisch bewandert sind, in Antragsform formuliert und am Ende zur Abstimmung gestellt. Optimalerweise eine Abstimmung, an der alle Mitglieder teilnehmen können, nicht nur die auf der JHV.
    Vermutlich müßte dafür aber auch schon die Satzung geändert werden. :unerd:


    emilou, auch da kann ich dir nicht widersprechen. Ich muss jetzt aber ein bisschen über Maly philosophieren.


    Maly hat sich meiner Laienansicht nach in den letzten Jahren gegenüber dem Club wirklich wie das Letzte Verhalten, sei es in Punkto Blockieren der Pläne zum Stadionkauf oder die Untätigkeit - vermutlich wider besseres Wissen - im Aufsichtsrat, im Angesicht der destruktiven Entwicklungen, die er sehen musste.
    Ich habe in den letzten Jahren zwar nicht die Gelegenheit gehabt, Maly persönlich kennenzulernen, konnte mich aber mit einigen Leuten unterhalten, die intensiv mit ihm zu tun hatten. Und, nunja, Maly polarisiert, wie man so schön sagt. Einige loben ihn über den grünen Klee und lassen nichts auf ihn kommen, für andere ist er das größte A....loch auf Gottes schöner Erde. Ich denke Maly ist ein starker, aber schwieriger Charakter, ein Alphatier eben, das gewohnt ist selbst zu führen und sich nicht unterzuordnen - und schon gar nicht übergangen oder belächelt zu werden.


    Die Rolle von Maly beim Club beschäftigt mich, weil ich denke, dass er für die Zukunft des Clubs die eine oder andere Bedeutung haben wird. Die Stadt und der Verein brauchen einander, davon bin ich überzeugt. Der Verein wird es ohne Hilfe der Stadt langfristig nicht schaffen um überleben, er wird irgendwann ein Entgegenkommen auch ich Punkto Stadion / Miete / Sanierung brauchen. Die Stadt andererseits, nun, der geht es auch nicht so besonders. Grundig, AEG, Quelle, es läuft in den letzten Jahren nicht gerade für die Metropolregion. Der Club ist eins der letzten Flagschiffe Nürnbergs und der Region, ein Stück Identifikation, wenn auch mit kräftig Schlagseite. Außerdem bringt er durch die Stadionmiete der Stadt jährlich gutes Geld, auf das sie mittelfristig wohl auch nicht ohne weiteres verzichten kann.


    So frage ich mich schon länger: Warum? Warum Malys Verhalten? Warum die Blockierung der Stadionpläne, warum dass Abnicken von Baders Hazardkurs wider besseres Wissen? All das schadet ja dem Club. Nur, welches Motiv sollte Maly dafür haben?


    Ich komme für mich nur auf eine mögliche Antwort: auch Maly ist im Machtgeflecht von Bader, Woy und Aufsichtsrat abgeprallt. Möglicherweise hat ihm Bader in seiner Arroganz mithilfe seiner Lakaien klargemacht, dass er vom Fussballgeschäft keine Ahnung hat und das er das gefälligst die Fachleute machen lassen soll. Möglichereise hat er Probleme angemahnt, wurde aber von den Vorständen und der AR-Mehrheit abgekanzelt. Und vielleicht hat sich bei ihm dann irgendwann eine "So nicht, mit Euch nicht" - Geisteshaltung bei ihm eingestellt, d.h. es ging nicht mehr zwischen ihm und der Vereinsführung.


    Naja, das könnte man nun ändern. Neue Vorstände sind da, die den OB davon überzeugen könnten, dass Stadt und Verein wieder konstruktiv zusammenarbeiten können. Besser wärs für beide Seiten.


    Nur so mein wirres Wort zum Sonntag :wink: .

    Wir können uns nicht aussuchen, wen wir lieben. (Jaime Lannister)

  • Wie bitte kommst du darauf das es beim Club konkrete Pläne für einen Stadionkauf gegeben hat?
    Außer Woys Machbarkeitsstudie, die komischerweise immer kurz vor der JHV wieder Thema wurde um danach wieder zu verschwinden, und den Gerüchten um Bögl habe ich da nichts in Erinnerung.


    So wie ich das sehe hat Maly einfach nicht die Zeit um seiner Aufgabe als AR richtig nachzukommen, so wie ich das sehe hat man ihn gerne im AR weil es gut ausschaut wenn der OB da eben auch dabei ist.

  • Für mich ist Maly unten durch. Wenn ich bedenke, wie der auch auf der letzten JHV noch Bader unterstützt hat. Und da ist es mir egal ob das wider besseres Wissen oder aus Unfähigkeit passiert ist. Beides ist nicht akzeptabel, wenn man bedenkt, wie lange er im Aufsichtsrat sitzt. Und daß er sich wieder wählen ließ und gewählt wurde, zeigt leider, wie wenig die Mehrheit auf der JHV an Fakten interessiert ist.
    Da find ich, hat es Söder noch besser gemacht. Indem er wenigstens auf eine Kandidatur verzichtet hat. Aber wahrscheinlich wollte der sich einfach nur die Zeit sparen, um stattdessen publikumswirksame. aber für die Stadt aufgrund der damit verbundenen Einnahmeverluste untragbare Vorschläge für die Finanzierung des Stadionnamens zu machen.
    Wobei Vogel jetzt vielleicht sogar noch froh wäre über das, was Lotto geboten hat. Offenbar hat er ja bislang sonst immer noch keinen gefunden, der das Stadion mit seinem Namen zieren will.


    In meinen Augen hat die Stadt keine Stadionumbaupläne boykottiert. Die Machbarkeitsstudie hätte sich Woy sparen müssen, weil das alles nie finanzierbar war. Und auch der Pachtantrag war doch nur Farce, um von Bader abzulenken. Der Verein legt der Stadt ein Konzept vor und kann überhaupt nichts finanziell dazu beitragen, weil er in Wahrheit entgegen der damals noch geltenden öffentlichen Darstellung hochverschuldet ist. Wenn Maly da interveniert und Vogel gewarnt hat (also der das nicht von alleine erkannt hat), dann hat Maly in diesem Fall als verantwortungsvoller OB und verantwortungsloser AR gehandelt.
    Außer Ayhan hat doch eh niemand hier dran geglaubt. Was hat er jetzt dazu zu sagen? Daß der Aufsichtsrat schuld ist, weil er Bader nicht gehalten und Bögl sich deshalb zurückgezogen hat? Und wir sonst 2020 ein neues Stadion hätten?

  • Maly ist auch für mich eine Person mit der ich nicht klar komme.


    Es ist durchaus bekannt dass ich die Meinung vertreten habe, ein Stadionum- bzw. Neubau würde den Club finanziell ruinieren. (Siehe Aachen) Hier wären wir nun weg vom Fenster. Das hat Maly verhindert. In meinen Augen war der Club finanziell zu keiner Zeit fähig die Belastungen aus einem Stadionumbau zu tragen. In diesem Punkt hat Maly in meinen Augen absolut richtig gehandelt. Der ach so Böse OB und Stadtrat schenken dem Club in meinen Augen jährlich schon einen Millionenbetrag den sich die Metropolregion nicht leisten kann.


    Sein Verhalten in Sachen Vorstand und seine Art dem Job als AR für den er sich ja auch freiwillig zur Verfügung gestellt hat nachzukommen hingegen kotzen mich an. Diese Verteidigung Baders als man seit Jahren sehen konnte dass der Mann uns schadet, hat ihn für mich unwählbar gemacht. Dass er die AR - Sitzungen als lästige Pflichtaufgabe erledigt und dieser Pflicht häufig nicht nachkommt hat mich entsetzt. Der Club ist ein mittelständisches Unternehmen dass der Region durchaus zu beträchtlichem Ansehen verhilft. Ohne den Club würden auch noch Teile der Gastronomie wegbrechen. Und Nürnberg in der Bedeutungslosigkeit von Bochum, Wolfratshausen oder Hintertupfing versinken.


    Warum seine Blockadehaltung und warum auf der anderen Seite diese bedingungslose Gefolgschaft bei Bader, das kann ich für mich nicht ergründen.


    Zurück zum Titel des Threats. Beide, Club und Stadt sind nun in einer schwierigen Lage. Sowohl in Sachen Stadion als auch in Sachen Bekanntheit. Ich hoffe sehr dass es beiden Seiten gelingt sich zusammen zu raufen und hier endlich an einem Strang zu ziehen. Die Forderungen der Fans in Sachen MMS kosten der Stadt Kohle ohne Ende. Überfälle auf Gäste, Randale von Hooligans etc. schaden dem Ruf von Stadt und Verein. Aber der Club ist Werbeträger, das Stadion würde komplett verfallen wenn es ihn nicht gäbe und es muss entweder modernisiert werden oder es bleiben irgendwann die Leerstandskosten. Wenn ich durch das sportlich nun ungeliebte Würzburg fahre werde ich an vielen Punkten mit Plakaten "Home of the Kickers" empfangen. Ebenso das "Wir sind wieder" da der Baskets. Auch wenn ich kotzen könnte machen hier einige Personen doch etwas richtig. Diese Zusammenarbeit fehlt mir. Warum kann man solche Dinge nicht an touristischen Punkten in Nürnberg anbringen? Warum arbeiten hier nicht die Stadt und der Club zusammen. "Die Stadt des Christkinds und des Clubs, der Bratwürste und des Clubs, Dürers und des Clubs" und und und.

  • Zitat von Lupo89

    Dazu möchte ich aber noch einmal was schreiben, und dann lass ich es auch gut sein. Denkst du wirklich, dass man in Liga 1, mit einer ähnlichen Saison wie Hannover diese Saison (Sind wir mal ehrlich: So etwas hätte uns wohl geblüht) einen Schnitt von 42.000 hätte?


    Kann ich mir nicht vorstellen...


    In unserer Abstiegssaison hatten wir einen Schnitt von knapp 41.000. Dieses Jahr würde ich auf 28-29.000 schätzen. Solange wir nicht dauerhaft erfolgreich oben mitspielen, wird der Schnitt im Vergleich zu letzte Saison weiter sinken.


    Wie mehrfach gesagt: Das ist normale Realität. Aber eben eine, die gerne mal beiseite geschoben wird, wenn es darum geht, die Folgen dauerhafter Zweitligazugehörigkeit zu beziffern und zu bewerten.

  • @klausweiss
    Einfach mal in das aktuelle "Nürnberg Heute" schauen, dem offiziellen Stadtmagazin, daß in seiner Jubiläumsausgabe quasi die Nachkriegszeit rückblickend behandelt. Der Club ist da nur Randnotiz. Das transportierte Nürnberg-Bild dreht sich schon lange nur um die mittelalterliche Altstadt, Dürer als berühmtesten Sohn und Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. In der Stadtbevölkerung selbst ist der Club seit gut 40 Jahren weder konsens- noch identitätsstifend (siehe Trikotpräsenz im Stadtbild außerhalb der Spieltage). Deswegen ist ja ein Großteil der Stadiongänger und Mitglieder schon lange von auswärts. In Köln, Gelsenkirchen oder Hamburg ist das anders. Hier kann ich aber auch stolzer Bürger Nürnbergs sein, wenn ich zu den Bauern halte oder nichts mit Fußball am Hut habe, stattdessen Dürer und die Kaiserburg mag. Das ist alles nichts Neues und braucht man am wenigsten dem OB vorwerfen. Es zeigt sich übrigens auch in unserer lokalen Sponsorenlandschaft. Findet sich da überhaupt ein größeres Nürnberger Unternehmen darunter? Bin gespannt, da Meeske ja angekündigt hat, diese Präsenz im Stadtbild zu stärken.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Zitat von klausweiss176

    Warum kann man solche Dinge nicht an touristischen Punkten in Nürnberg anbringen? Warum arbeiten hier nicht die Stadt und der Club zusammen. "Die Stadt des Christkinds und des Clubs, der Bratwürste und des Clubs, Dürers und des Clubs" und und und.


    Die Stadt möchte und muss mit positiven Bespielen werben. Mit herausragenden Personen und Institutionen. Bei solchen Kooperationen möchte man das positive Image des Werbeträgers auf sich selbst übernehmen.


    Ich weiß nicht, ob es so clever wäre, mit dem Image des Rekordabsteigers, des ewigen Deppen für sich zu werben? Wird dir vermutlich jede Agentur von abraten, da der Effekt nach hinten los geht :winking_face: "Der Club is a Depp aber wir mögen ihn hier trotzdem" wäre vielleicht als einmaliger Gag ganz lustig aber erschließe sich sowieso nur den Einheimischen. Außerdem dürfte der Verein etwas dagegen haben, von der Heimatstadt als Depp bezeichnet zu werden.


    Der FCN als positiver Imageträger für den Standort? Nope, sehe ich gerade nicht mehr. Nicht nachdem sich auch die letzte Dekade als verlorenes Jahrzehnt entpuppt hat. Bevor die Stadt für und mit dem FCN werben kann, muss erst einmal am Valze aufgeräumt und sich vollständig neu aufgestellt werden. Nicht anders herum.


    Die Stadt kann vielleicht hier und da unterstützen und hier mal einen Betrag stunden oder dort nicht die eigentlich notwendige Summe aufrufen. Das tut sie ja auch, der Verein zahlt bei weitem nicht das fürs Stadion, was eigentlich notwendig wäre. Mehr aber auch nicht. Und mehr als das empfände ich auch weiterhin als Untreue gegenüber den Bürgern.

  • Zitat von docfred


    Die Stadt möchte und muss mit positiven Bespielen werben. Mit herausragenden Personen und Institutionen. Bei solchen Kooperationen möchte man das positive Image des Werbeträgers auf sich selbst übernehmen.


    Ich weiß nicht, ob es so clever wäre, mit dem Image des Rekordabsteigers, des ewigen Deppen für sich zu werben? Wird dir vermutlich jede Agentur von abraten, da der Effekt nach hinten los geht :winking_face: "Der Club is a Depp aber wir mögen ihn hier trotzdem" wäre vielleicht als einmal Gag ganz lustig aber erschließe sich sowieso nur den Einheimischen. Außerdem dürfte der Verein etwas dagegen haben, von der Heimatstadt als Depp bezeichnet zu werden.


    Der FCN als positiver Imageträger für den Standort? Nope, sehe ich gerade nicht mehr. Nicht nachdem sich auch die letzte Dekade als verlorenes Jahrzehnt entpuppt hat. Bevor die Stadt für und mit dem FCN werben kann, muss erst einmal am Valze aufgeräumt und sich vollständig neu aufgestellt werden. Nicht anders herum.


    Das meint wohl auch Meeske, wenn er anstrebt, vom Spieltagsergebnis unabhängiger zu werden. Nur geht ein solcher Imagewechsel nicht von heute auf morgen. Seit 1969 hat sich dieses Deppen-Bild ja nicht nur wegen der Zahl der Abstiege verfestigt, sondern wegen der Art und Weise, siehe 1999, 2008 und 2014 mit Sieglos-Rekord. Das ändert auch keine 18-Spiele-niederlagenfrei-Rekordserie. 2007 wäre nach dem Pokalsieg die richtige Initialzündung gewesen, was man abermals vermasselt hat. Mit dem Image nicht des tragisch Gescheiterten, sondern des trottelig-unmöglich-und-höchstwahrscheinlich Scheiternden gewinnt man weder Fans, Mitglieder noch Sponsoren, um irgendwann mal wieder dem Begriff des Ruhmreichen Ehre zu machen.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Da hast du einen in der Tat wunden Punkt. Wenn es eine Situation gibt, in der es eigentlich unmöglich erscheint zu scheitern, in der die ganze Welt der Ansicht ist "da muss es mit dem Teufel zugehen, dass das schief geht" ... der FCN setzt absolut alles in seiner Macht stehende daran, diese verschwindend kleine Chance, diese eine Logiklücke in der Realität, punktgenau zu treffen und sich selbst zu schlagen. Scheint ein Dogma des Vereins zu sein.


    Kann damit eine Stadt werben, die ihrerseits auch nicht gerade mit einem glücklichen Händchen für Stadt- und Wirtschaftspolitik gesegnet ist? Eher nicht. Würde höchstens das kaputte Bild unvorteilhaft abrunden.

  • Vielleicht müsste man die unterschiedlichen Gesichtspunkte verbinden:
    Der Ruhm- und Spottreiche: Beim Club ist's nie langweilig.


    Nürnberg hat ja schon länger eine Kampagne mit dem Slogan "... findet Stadt" ( „Dürer findet Stadt“, „Christkind findet Stadt“, „Wagner findet Stadt“ etc.)
    Könnte man ja auch mit "Fußball findet Stadt." fortführen, da sind dann alle Ausschläge vom Club, nach oben wie nach unten, mit abgedeckt.

    Sprachperlen, die nun woanders genossen werden:
    - „Wir brauchen keinen Sportdirektor, was soll der den ganzen Tag tun?“
    - „Bei dieser Handlungsempfehlung werde ich einer gewissen Logik folgen.“

  • Zitat von anertele

    Vielleicht müsste man die unterschiedlichen Gesichtspunkte verbinden:
    Der Ruhm- und Spottreiche: Beim Club ist's nie langweilig.


    Nürnberg hat ja schon länger eine Kampagne mit dem Slogan "... findet Stadt" ( „Dürer findet Stadt“, „Christkind findet Stadt“, „Wagner findet Stadt“ etc.)
    Könnte man ja auch mit "Fußball findet Stadt." fortführen, da sind dann alle Ausschläge vom Club, nach oben wie nach unten, mit abgedeckt.


    Schöner Hinweis auf diese Imagekampagne. In Köln z.B. hätte es gar keine lange Diskussion gegeben, womit man überregional wirbt: Dom, Karneval, FC. In Nürnberg ist der Club eben nicht, wie klausweiss meint, ein positiver Imagefaktor. Das ist wie der alte Onkel, der schon ziemlich tattrig und skurril ist, vor 40 Jahren aber ein toller Kerl gewesen sein muß, einen jetzt in der Öffentlichkeit aber meistens blamiert, den man aber trotzdem, vielleicht auch wegen dieser "Originalität" liebt. Sich woanders mit ihm blicken lassen, will man aber trotzdem nicht. Dann lieber zeitlos Bratwürste, Lebkuchen, Kaiserburg, Dürer, Christkindlesmarkt, Industriegeschichte, und ja, sogar NS-Vergangenheit als Faktor der Stadtbewerbung.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Zitat von Altmeister


    Das meint wohl auch Meeske, wenn er anstrebt, vom Spieltagsergebnis unabhängiger zu werden. Nur geht ein solcher Imagewechsel nicht von heute auf morgen. Seit 1969 hat sich dieses Deppen-Bild ja nicht nur wegen der Zahl der Abstiege verfestigt, sondern wegen der Art und Weise, siehe 1999, 2008 und 2014 mit Sieglos-Rekord. Das ändert auch keine 18-Spiele-niederlagenfrei-Rekordserie. 2007 wäre nach dem Pokalsieg die richtige Initialzündung gewesen, was man abermals vermasselt hat. Mit dem Image nicht des tragisch Gescheiterten, sondern des trottelig-unmöglich-und-höchstwahrscheinlich Scheiternden gewinnt man weder Fans, Mitglieder noch Sponsoren, um irgendwann mal wieder dem Begriff des Ruhmreichen Ehre zu machen.


    Wer sagt denn, dass man sportlichen Erfolg braucht, um seinen Verein ins Image der Stadt zu integrieren? Oben kam schon das Beispiel Köln, oder auch Hamburg (mit gleich zwei Vereinen), Gelsenkirchen oder andere Pott-Städte. Köln finde ich tatsächlich auch ein interessantes Beispiel: Haben dort Image-Kampagnen dazugeführt, dass der FC und die Stadt so eng miteinander sind? Dass in jedem Laden, in jeder Kneipe FC-Zeugs hängt und die offiziellen Vertreter der Stadt überall mit Vereinsemblem abgelichtet werden? Denke ich nicht, aber der sportliche Erfolg kanns ja wohl auch nicht sein. Die Tradition ist auch 50 Jahre kürzer, woran liegts? Nicht mal das Image der Krawall-Fans scheinen dem etwas anhaben zu können. Und Bekanntheit nach außen kriegt man doch tatsächlich mit Alleinstellungsmerkmalen -- und da haben wir ja doch schon ein paar anzubieten....


    Vom Club aus habe ich aber den Eindruck, dass sich etwas an der Außendarstellung geändert hat (und zwar tatsächlich schon länger als Meeske da ist...). Ich kann mich nicht an eine vom Umfang her vergleichbare Plakataktion wie z.B. die "Ich bereue diese Liebe nicht"-Kampagne erinnern. Gab es das früher und ich habe es nur nicht wahrgenommen? Und jetzt finden sich andauernd Plakate zu irgendwas, zur Zeit zur Dauerkarten-Verlängerung, sogar außerhalb von Nürnberg (!!).

    "Ich denke schon, dass die Liga Angst vor uns haben muss!" "...und es ist alles ge­klärt: Wir sind wie­der per Du.“

    Das hat sich die letzten 1,5 Jahre entwickelt und wir passen alle wie Arsch auf Eimer.

  • Das einzige was ich wahrnehme ist, dass die Anzahl an Trikotträgern (oder T-Shirts, Cappis, whatever) in den letzten Jahren sehr rapide abgenommen hat. Dafür siehst du quasi täglich irgendwelche Kinder in Bayern- oder sogar Fürth-Trikots in Erlangen in der Innenstadt oder auf den Sportplätzen herumlaufen. War vor ein paar Jahren auch noch anders.


    Keine Ahnung, wann ich das letzte Kind im Club-Trikot außerhalb des Spieltags gesehen habe :nix:



    Und nein, es liegt nicht am sportlichen Erfolg. Gibt genügend sportlich schlechter performende Vereine, die trotzdem größtmöglichen Rückhalt in der Region erfahren, deren Schals, Trikots und Wimpel in Geschäften und Kneipen hängen. Beim Club ist es mehr der vorauseilende Gehorsam im Scheitern. Diese wahrgenommene Schicksalsergebenheit. Der nicht einmal mehr stattfindende Versuch, sich irgendwie zu positionieren. Man schafft es ja weiterhin nicht, sich endlich mal zu überlegen, was man eigentlich sein möchte. Traditionsverein oder Bundesligaanwärter? Stattdessen Strategie- und Konzeptlosigkeit. Mutlosigkeit und Dauerkarte fürs Scheitern. Dazu ein Umfeld, das auch nicht wirklich weiß, was es eigentlich will. Das seit fünfzig Jahren hofft, man muss nur alles lange genug aussitzen, dann wird das schon wieder. Naja, können es ja noch weitere fünfzig Jahre versuchen :nix:

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