27. Spieltag: 1. FC Nürnberg – SG Dynamo Dresden (Analyse)

  • Was ich nach dem gestrigen Stadionbesuch auch mal wieder sagen muss, ist, dass es ohne organisierten Support einfach nicht geht. Die Nörgler und Motzer hast du immer, nur kriegst die halt bei Kurvengesängen kaum mit. Diejenigen, die unterstützen würden, stellen sich aber auch nicht alleine hin und fangen plötzlich an, was zu plärren, wenn keine größere Gruppe für Stimmung sorgt. Die Entzerrung der Tribünen durch die Laufbahn trägt dann auch nicht dazu bei, dass blockübergreifend Stimmung überschwappt. In der Summe habe ich organisierten Support sehr vermisst.

    Das ist nachvollziehbar, geht mir auch nicht anders wenn ich das ganze oberflächlich betrachte. Aber vllt ist es auch garnicht verkehrt wenn die Klangkulisse mal fehlt, dann treten mal die in den Vordergrund die sonst im Schatten des Sing-Sang untergehen und kriegen ihr Fett weg. So kann sich auch etwas anderes entwickeln was wiederum den Einheits-Sing-Sang der Ultras als störend empfinden lassen könnte.

    Das ist auch etwas, was ich nur bedingt begreife. Als UN im Stadion war, gab es regelmäßig die Diskussion, dass die Lieder zu monoton sind, zu viel lalalalal, ohohohooh etc. Wäre eigentlich jetzt der perfekte Zeitpunkt, mal eigene Lieder zu singen und kreativ zu werden.

  • Das ist nachvollziehbar, geht mir auch nicht anders wenn ich das ganze oberflächlich betrachte. Aber vllt ist es auch garnicht verkehrt wenn die Klangkulisse mal fehlt, dann treten mal die in den Vordergrund die sonst im Schatten des Sing-Sang untergehen und kriegen ihr Fett weg. So kann sich auch etwas anderes entwickeln was wiederum den Einheits-Sing-Sang der Ultras als störend empfinden lassen könnte.

    Das ist auch etwas, was ich nur bedingt begreife. Als UN im Stadion war, gab es regelmäßig die Diskussion, dass die Lieder zu monoton sind, zu viel lalalalal, ohohohooh etc. Wäre eigentlich jetzt der perfekte Zeitpunkt, mal eigene Lieder zu singen und kreativ zu werden.

    Was gabs den vor den Ultras für Lieder??


    Und wie sollen Einzelpersonen bitte Lieder anstimmen die außer ihnen keiner kennt??


    Das die Art Unterstützung wie man es von den Ultras gewohnt ist nur mit dem Konzept "Vortsänger-Mitmacher" funktioniert ist doch irgendwo klar.


    Auch hat es wenig damit zu tun das die Ultras vor Corona auch nur noch Hintergrundrauschen waren.

    Die Stimmung war vor Corona auch bereits schlecht, nur in lauter...


    Man muss aber auch sagen das sich das Konzept Ultra jetzt fast zwei Jahrzehnte mehr oder weniger konkurrenzlos und ohne irgend einen Wandel gehalten hat.

    Auch hier ist ja irgendwo klar das irgendwann mal Ende sein wird, schon allein weil ich kaum glaub das sich ein 14 oder 16 jähriger heute von dem Konzept noch so angezogen fühlt wie "wir" vor 20 Jahren.

  • hast du ne Ahnung was alles geht wenn man den richtigen Pegel hat :winking_face:


    Erst :prost:


    Dann :fahne:


    Das führt zu :fackel:


    Und am Ende :schimpf:  :stats:


    und wir dann :schaem: :schaem: :schaem: :schaem:



    Für sowas sind Leute immer zu haben, mit dem ganzen Demo-/Krawall-Tourismus heute wohl mehr wie früher.


    Im übrigen meinte ich mit anderer Stimmung auch nicht die Klangkulisse die der der Ultras ähnelt, sondern eher Situationen/Highlights hervorhebt, son richtiger Hexenkessel eben. Weiss nicht ob das jetzt richtig rüber kommt, fällt mir etwas schwer zu beschreiben :winking_face: Das Frankenstadion sollte einfach ein Ort sein an dem sich der Gegner unwohl fühlt. Letztes Wochenende hat man Jedenfalls meinen können wir hätten in Dresden gespielt.

  • Ich denke was auch dazukommen ist, dass die heutige Jugend auch nicht mehr so am Fußball interessiert ist wie vor 20 Jahren. Wenn du da 20 Jungs gefragt hast, waren gefühlt 15 Fans, in Franken 5 Glubberer, 5 Bayern, der Rest hat sich auf internationale Topteams und andere deutsche Vereine verteilt. Und 14 der 15 waren Deutschlandfans nach der WM 2006.

    Jetzt sind noch gefühlt 6 Fans, 2 davon sind Messi/Mbappe/CR7-Fans, 2 Bayern/RB-Fans und der Rest verteilt sich auf regionale Vereine oder andere Vereine. Der Rest hat mit Fußball (auch dem selbst spielen) so gar nichts mehr am Hut. Das merkst halt auch im Stadion

  • Das ist kein Problem der Ultras, die ja zum Teil trotzdem im Stadion sind, nur eben inkognito, sondern der restlichen sogenannten Fans.

    Eventpublikum das keiner braucht. Außer vielleicht der FCB.


    In den 80ern und Anfang der 90er hatten wir auch ohne Vorsänger geile Stimmung im Stadion. In gewisser Weise haben die Ultras, dadurch dass sie die Regie über die Fangesänge ungefragt an sich genommen haben, den Rest der Nordkurve zur Unselbstständigkeit erzogen.


    Und bitte erzähle mir keiner dass es vor den Ultras keine geile Stimmung und schöne Gesänge gab!

    „Nazi sein bedeutet, dass du verloren hast, bevor du anfängst. Du kannst nicht gewinnen. Du bist nur dumm."


    Lemmy Kilmister

  • Natürlich gabs/gibts die.


    Aber man muss etz auch net so tun das jedes Spiel ein Stimmungsfest war.


    Ich kann etz über die 90ger erst ab 92/93 was zum Stadion sagen, aber zumindest ab dem 94ger Abstieg kann ich mich nur selten an geile Stimmung erinnern. Da blieben nur ganz wenig Highlights, z.B. das 3:2 im Pokal gegen Bremen im Hinterkopf.

    Und nach dem 99ger Abstieg war die Nordkurve faktisch Tod.


    Dieses Vakuum haben die Ultras halt ausgefüllt.


    Trotzdem ist 2022 halt nimmer 2002 oder 2012. Die Zeiten haben sich halt auch gewandelt und irgendwo haben sich die Ultras überlebt ohne es wahr haben zu wollen.

    Denk mal das Corona hier auch nicht hilfreich war/ist.

  • Ja, da hast du sicher recht. Ich finde nur diese Wichtigtuerei und Übergriffigkeit der Ultras manchmal peinlich.


    Oder wie Oma_Hildegard schrieb:


    Die Ultras interessieren sich in erster Line für die Ultras.

    „Nazi sein bedeutet, dass du verloren hast, bevor du anfängst. Du kannst nicht gewinnen. Du bist nur dumm."


    Lemmy Kilmister

  • Hi, natürlich kann jeder seine Meinung haben. Meine Erwartungen sind halt etwas höher gesteckt. Ich will nicht Jahr für Jahr im Mittelfeld der 2.Liga rumdümpeln. Das hat gar nichts damit zu tun, ob man stolz auf den Club ist oder nicht. Stolz zu sein, dafür gab es in der Vergangenheit viele Anläße.

    Aber ich merke, dass wir im entcheidenden Moment nicht das abrufen können, was eigentlich möglich. Natürlich schwingt in meinem Beitrag auch etwas Enttäuschung

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