Wenn es so weitergeht, brauchen wir uns keine Gedanken machen. Der Insolvenzverwalter muß es dann richten!

Zitat von Pepe

Der neue AR hat im März 2015 das Gehalt von Bader erhöht. Also steckt er genauso in dieser Misswirtschaft mit drin.

Da man aufgrund der gesamten Intransparenz nichts sagen kann, wer in diesem Gremium für was verantwortlich ist, bleibt als einzige Lösung ein Rücktritt aller Aufsichtsräte. Der gesamte Verein ist ein Sauhaufen, inklusive Aufsichtsrat.

Die Gehaltserhöhung ist in der Tat sehr fragwürdig.

Nur für diejenige die sich diesbzgl. nicht so gut auskennen.
Es gibt Leitlinien sogenannter "Guter Unternehmensführung" oder neudeutsch "Corporate Governance ".
In Deutschland wurde von einer Regierungskommission ein "Deutscher Corporate Governance Kodex" erstellt.
Dieser DCGK ist so etwas wie das Gebetbuch guter Unternehmensführung in Deutschland. Leicht zu lesen und zu verstehen.
Möchte eine Firma bspw. einen großen Kredit haben oder sucht sie Investoren etc pp - als Grundlage einer Unternehmensbewertung dienen diese Grundsätze, die sich so oder leicht verändert in jeder seriösen Volkswirtschaft wiederfinden lassen.

Nur so am Rande - dort findet man beispielsweise unter Punkt 4.2.1
Der Vorstand soll aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden oder Sprecher haben.

Bzgl. Vorstands-Entlohnung lässt sich dort auch Grundlegendes finden.
Punkt 4.2.3 enthält unter anderem folgendes:
Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten. Die monetären Vergütungsteile sollen fixe und variable Bestandteile umfassen. Der Aufsichtsrat hat dafür zu sorgen, dass variable Vergütungsteile grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen soll bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungsteile Rechnung getragen werden. Sämtliche Vergütungsteile müssen für sich und insgesamt angemessen sein und dürfen insbesondere nicht zum Eingehen unangemessener Risiken verleiten. Die Vergütung soll insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen. Die variablen Vergütungsteile sollen auf anspruchsvolle, relevante Vergleichsparameter bezogen sein. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele oder der Vergleichsparameter soll ausgeschlossen sein.

Wie können die negativen sportlichen Entwicklungen des Clubs denn bitteschön eine Gehalterhöhung rechtfertigen?
Tut mir leid, aber das hat mit guter Unternehmensführung wahrscheinlich nicht sonderlich viel zu tun.
Ich bin kein Jurist, könnte mir aber gut vorstellen, dass sich der gesamte AR mit dieser Vorgehensweise im Bereich der persönlichen Haftung bewegt.
Es dürfte sehr schwer zu begründen sein, warum einem Vorstand, trotz katastrophaler Performance, eine Gehaltserhöhung zugestanden werden soll.
Nur um es klar zu sagen, es ist meiner Einschätzung nach schwer zu begründen aber nicht unmöglich.

Wen es interessiert, hier der Link:
http://www.dcgk.de/de/kodex/aktuelle-fassung/praeambel.html

Die Gehälter der Mitarbeiter gehen die Öffentlichkeit mal so gar nichts an.

Zitat von Argo

tja dann sollte der Verein Transparenz herstellen.

Auch wenn ich das wohl möglich falsch verstanden habe mit der Gehaltserhöhung und/oder Bonuszahlungen ... wird es halt schwer mit "Transparenz"

Wollen wir alles offenlegen? Dann aber auch überall Spitzenleute haben die sich dafür rechtfertigen müssen oder offenlegen nur wenn wir es wollen?

Schwer. Sehr schwer. Weil es ohnehin immer in die falsche Richtung laufen würde, egal ob er jetzt 500 oder 5000 oder 50000 verdient. Gehalt spielt für mich keine Rolle wenn es um die Kritik der Arbeit geht.

Zitat von putzi

Die Gehälter der Mitarbeiter gehen die Öffentlichkeit mal so gar nichts an.

Die Höhe der Gehälter sicher nicht. Da bin ich bei Dir. Ob das Gehalt des Vorstands in der 2. Liga reduziert oder erhöht wurde, sollte den Mitgliedern gegenüber aber sehr wohl transparent gemacht werden.

Zitat von putzi

Die Gehälter der Mitarbeiter gehen die Öffentlichkeit mal so gar nichts an.

Das ist so nicht richtig.
Tatsächlich ist es bei fast allen AG so üblich.
Es gibt eine klare Tendenz in D zumindest die Vorstands-, bzw. Geschäftsführergehälter zu veröffentlichen.
Bei Beamten ist das Gehalt auch so ziemlich bekannt.
...

Zitat von glubberer66

Die Höhe der Gehälter sicher nicht. Da bin ich bei Dir. Ob das Gehalt des Vorstands in der 2. Liga reduziert oder erhöht wurde, sollte den Mitgliedern gegenüber aber sehr wohl transparent gemacht werden.

Bei den Spielern hat Bader das doch selbst so gehalten!

Zitat

FCN-Manager Martin Bader (47) auf BILD-Nachfrage: „Es stimmt, dass wir wieder in Gesprächen sind. Ich weiß aber nicht, ob Pino die 2. Liga und unsere finanziellen Möglichkeiten richtig einschätzt. Wir müssen seinen neuen Vertrag an die neuen Gegebenheiten anpassen. Das muss er verstehen!“

Hier noch mal meine Gedanken dazu...passen hier vielleicht besser rein...

Zitat von Glubberer_69

Ich hab kein Problem damit, dass jemand leistungsbezogen bezahlt wird und/oder Boni bekommt, wenn alles super gelaufen ist...

Aber...

1. Wir sind abgestiegen, Bader trägt die Verantwortung als Sportvorstand dafür. Der Verein hat dadurch massive finanzielle Verluste in Höhe von ca. 45-50 Mio hinnehmen müssen (Verluste der Spielerwerte in einer Höhe von 20-25Mio mit einbezogen ) und ist dadurch in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten geraten. Warum hier eine Gehaltserhöhung begründet war, erschliesst sich mir nicht.

2. Bei anderen Leistungsträgern (Spielern) sind die Verträge mit erheblichen Abschlägen für die 2.Liga gestaltet bzw. den Spielern aus dem Abstiegskader zu Recht angeboten worden.

Wie sieht es denn hier mit dem Vorstand, und ich beziehe Woy hier ebenfalls mit ein, aus?

Wurden denn nach dem Abstieg deren Gehälter auch um 20% gekürzt?

3. Boni für ein Lizenzierungsverfahren, in dem der Verein nicht sofort sondern als letzter der 1. und 2. Liga und erst mit Nachbesserungen mit Hängen und Würgen die Lizenz erteilt bekommen hat. Aha.

4. Die Lizenz steht trotzdem auf einem wackligen Fundament. Siehe heutiges Bader-Interview in sport1.

Das negative Eigenkapital wäre nach Bader als Auflage der DFL zum 31.12.2015 zu verringern, was aber nur über einen Überschuss=Gewinn in der G&V geht.
Wie das bis zum 31.12. gehen soll, ist nicht geklärt.

5. Lizenzierung fällt nur zum Teil in den Verantwortungsbereich von Bader. Dafür sollte doch der Vorstand für Finanzen&Verwaltung, Dr. Hamm, zuständig sein. Er ist doch der Spezialist, der Zahlenknecht für diese Angelegenheit. Oder ist die Boni-Zahlung so zu bewerten, dass der AR Bader für findige Lösungen wie man doch die Lizenz erhält, honoriert?
Und... wurde auch Dr. Hamm eine Boni gewährt?

6. Einstimmigkeit. Laut der Satzung heisst es, dass Beschlüsse auch nur unter Anwesenden getroffen werden können. Fehlt also jemand vom AR, warum auch immer, kann es also gut möglich sein, dass diese Situation ausgenützt worden sein könnte.

Demnach bedeutet "einstimmig" nicht automatisch auch "alle 9 Aufsichtsräte haben dem zugestimmt". Kann sein, muss es aber nicht zwangsläufig.

Nur als Hinweis von mir, der Vollständigkeit halber.

Könnte mir aber auch vorstellen, dass die Boni für eine erteilte Lizenz ein vertraglicher Bestandteil ist, den Bader sich hat zusichern lassen. In dem Fall wäre die Einstimmigkeit auch zu erklären.

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Zitat von putzi

Die Gehälter der Mitarbeiter gehen die Öffentlichkeit mal so gar nichts an.

Kannst du aber überall einsehen und ausrechnen, zumindest das Durchschnittsgehalt, von den Kapitalgesellschaften die der Rechenschaftslegungspflicht unterliegen

Wir sind aber ein e.V.

Zitat von putzi

Wir sind aber ein e.V.

Ja, weiss ich Wir schon. Kann sich auch ändern - Ging mir nur um die Aussage generell

Wäre mal ein Zeichen der Transparenz wenn man die Bilanz zumindest als Mitglied auch außerhalb der JHV mal einsehen könnte. Bei manchen Vereinen wie Eintracht Frankfurt ist sie der breiten Öffentlichkeit verfügbar. Hab dies bezüglich im Frühjahr mal eine Email an den FCN geschickt. Vier Wochen (!!!) später bekam ich dann eine negative Antwort.

Zitat von klausweiss176

[
kop, die Frage ist auch, warum man Bader das Geld erhöht hat. Als Zuschlag, vorübergehend für die Mehrarbeit weil Woy weg ist. Den Bonus für die Arbeit an der Lizenz? Wie wurde sein Gehalt reduziert beim Abstieg. Da hast du vollkommen recht. Macht man ja bei Hamm wahrscheinlich auch. Hier kann man nicht mit zweierlei Maß messen. Hier will ich sogar weniger Transparenz als bei den allgemeinen Finanzen. Und dies sollte einem Mitglied zustehen. Zu erfahren wie hoch denn nun das Darlehen für die Ablösung der Anleihe ist. Was man als Sicherheit hinterlegt. Der Zinssatz. Marktüblich? Warum höher. Da wäre Transparenz beruhigend.

Heute morgen hatte ich das so verstanden/gelesen das die Erhöhung der Woy-Bonus war. Evtl. hatte ich das aber falsch verstanden, daher halt ich mich da erstmal zurück.

Wobei genau das ja deutlich zeigt warum ich damit ein Problem habe (ganz generell): Die Summen schüren immer(!) Neid, Mißgunst und völlig falsche Gedanken. Die Beurteilung der Arbeit liegt nicht am Gehalt, ich sage einfach mal so das diese Info was für den Stammtisch ist "und a haffm Geld hod daer a nou verdiend der frägga".

Bedenklicher als die Frage was Bader bekommt, finde ich das diese Information an die Presse gegeben wird !!!

Warum und wozu? Denn die Arbeit wie gesagt, wird nicht mit dem Gehalt bewertet - ob er nun 5 Euro oder 5 Mio verdient, die Bewertung ist immer die gleiche. Deswegen hallte ich das (in unserer Gesellschaft) für keine gute Idee!