Die gesamte Historie der Rasenheizung waren mir nicht mehr geläufig. Der Verein wurde professionell geführt, immer unter Strom,
wir sind der Glubb:
" ... Dauerhafte Minustemperaturen bekommen dem einstigen Prestigeobjekt nicht besonders, heißt es. ...
... "Der Club auf dem Weg in die Zukunft", titelten die Nürnberger Nachrichten im April 2001, nicht zum ersten Mal seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Mit einem humorlosen Spatenstich hatte Präsident Michael A. Roth den Ausbau des A-Platzes im Sportpark Valznerweiher offiziell für eröffnet erklärt, es sollte schon damals eine Art Ministadion werden, mit dem Clou darunter: der ersten elektrischen Rasenheizung Deutschlands.
... Das Prestigeprojekt unter der Grasnarbe sei das Resultat ausgeklügelter Logistik, versicherte der Experte Paul Baader. Die unterirdischen Anlagen an anderen Standorten würden mit Warmwasser beheizt, seien aber unrentabel. Wegen der langen Vorwärmphasen und so.
... Beheizbare Matten, die mit billigerem Nachtstrom betrieben werden, seien die Zukunft, hieß es, summa summarum etwa 300.000 bis 400.000 Euro kostete der ganze Spaß, finanziert über Sponsoren. Roth stellte klar: "Wir nämlich haben kein Geld."
Als Tabellenführer in der deutschen Rasenheizung-Liga fühlte man sich beim Club, endlich hatte der große Traditionsverein mal wieder einen triftigen Grund, richtig stolz sein zu dürfen. ... Auch Köpke staunte.
... Diverse Trainer schimpften schon wie die Rohrspatzen, auch dem aktuellen, Alois Schwartz, merkte man kürzlich seinen Unmut an, als er seine Fußballer auf ein knochenhart gefrorenes Feld hatte schicken müssen. Die elektrische Rasenheizung verweigerte mal wieder ihren Dienst ... Mit der Konsequenz, dass der Zweitligist am Sonntag entgegen früherer Pläne doch ein ... nicht ganz billiges Trainingslager an der Costa Blanca beziehen musste.
... Dass so eine elektrische Rasenheizung noch ganz andere Tücken hat, mussten im März 2006 gleich zwei komplette Mannschaften erfahren. "Spieler unter Strom", schrieben die Nürnberger Nachrichten; weil die Rasenheizung kaputt war, bekamen einige Spieler beim Bayernliga-Derby 1. FC Nürnberg II gegen die SG Quelle Fürth schmerzhafte Stromschläge ab.
... Nicht ganz dicht
Die Rasenheizung sei defekt, ... an etlichen Stellen die Isolierung nicht ganz dicht gewesen. Ein Fehler, der "von Anfang an da war", wie der damalige Platzwart Konrad Vestner behauptete, also seit Ende 2001.
... Im Sommer, sagte Haltermann im März 2006, "wollen wir die Heizung sowieso austauschen, weil sie nicht durchgängig funktioniert". Nach einem Rechtsstreit folgte immerhin eine Modernisierung, sämtliche Gewährleistungsansprüche verfielen 2011. Mittlerweile ist das Produkt nicht mehr auf dem Markt. Es scheint sich nicht durchgesetzt zu haben.
Immerhin sparte sich der 1. FC Nürnberg seit Ende 2001 ordentlich Stromkosten. Am Tag kann so eine elektrische Rasenheizung bis zu 2000 Euro verschlingen, rechnet die Bild-Zeitung vor und bestätigt der Club auf Anfrage, viel Geld für einen hoch verschuldeten Verein. ...
(Aus: http://www.nordbayern.de/sport…-valznerweiher-1.5754341)