Zitat von icetiger1968Nu läuft es mal nichtso im Job, ne etwas ernstere Verletzung und dann fallen diese Wohlstandsjünglinge in ein Loch. Wie man da rauskommt, haben die nie gelernt, weil sie nie unten waren.
Wohlstandsjünglinge, richtig, das kommt aber immer auf die Perspektive an.
Aus Sicht vieler Menschen auf diesem Planeten sind wir alle hier Wohlstandsjünglinge. Die denken sich vielleicht, den Menschen im reichen Deutschland, denen muss das Leben doch leicht fallen, die können sich voll auf ihren Job konzentrieren und immer Top-Leistung bringen, weil sie sonst keine Probleme haben. So ist es aber nicht. Jeder von uns, egal wie priviligiert, hat das gleiche Problem und wir wissen auch, dass wir priviligiert sind und das ist auch ein Teil des Problems:
Esswein braucht man als Mentalcoach nicht zu sagen, dass er priviligiert ist. Er weiß das selber. Der Umgang mit der daraus entstehenden Erwartungshaltung ist die Lösung. Er muss verstehen lernen, dass es verdammt schwer ist, die konstante Leistung auf Topniveau zu bringen, die von ihm erwartet wird und die er von sich selbst erwartet. Er muss lernen zu verstehen, dass Leistungstiefs trotz seines Talents normal sind. Er muss lernen, sich NICHT nach einen schlechten Spiel zu sagen: "Ich bin priviligiert, talentiert, ich müsste eigentlich viel mehr bringen". Er sollte dagegen lernen nach einem durchschnittlichen Spiel positiv zu denken: "Das ist Bundesliga, eine der stärksten Ligen der Welt, ich kann da mithalten, trotz der hohen Erwartung an mich und trotz des Drucks den ich habe. Die hohe Erwartung kommt nicht von ungefähr. Ich habe Talent. Ich kann noch viel mehr bringen...usw."
Die Konsequenz ist die, die im Artikel schön heraus kommt: Sich auf die einfachen Dinge konzentrieren, auch mal mit einer "normalen" Leistung zufrieden sein, sich nicht von der hohen Erwartungshaltung aus der Ruhe bringen lassen. Es klingt so, als ob er das verstanden hat :hoch: