Regelkunde & Schiedsrichterdiskussionen

  • Ich packe es mal hier rein:


    Bericht: Schiedsrichter greifen in Bundesliga-Rückrunde härter durch - Mehr Gelbe und Rote Karten - Sportbuzzer.de


    Wenn es denn so umgesetzt wird wie angekündigt finde ich es absolut in Ordnung. Es ist ja nicht, so dass, wie von einem anderen Medium vermeldet, neue Regeln eingeführt werden, sondern es sollen die vorhandenen nur korrekt umgesetzt werden.

    Auf der anderen Seite wurde beim DFB schon öfter sowas angekündigt und nach zwei Spieltagen war alles vergessen.

  • Das leider ist es...auch nach vollmundigen Ankündigungen werden die folgenden Spiele nach bekanntem Schema F abgehandelt. Man mag sich halt ungern verändern!

    It's a jungle out there.

  • Eine Frage hab ich (eher hypothetisch, aber kam bei RR-Auftakt auf).

    Wenn sich bei der Ecke ein Angreifer auf seinen EIGENEN MANN aufstützt & dann natürlich per Kopf in den 5. Stock kommt & er durch dieses Aufstützen ein Tor erzielt. Wäre das ein regelkonformer Treffer ?

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  • Als Abschluss zu der Sache noch die offizielle Auflösung des DFB aus der aktuellen Schiedsrichterzeitung.

    Aytekin hat tatsächlich einen Fehler gemacht. Der Abstoß hätte tatsächlich wiederholt werden müssen.

  • Ein weiterer Kommentar zum aktuellen Aufreger:


    Kritisiert nicht Stieler, sondern Pléa!


    Die Schiedsrichter sollen seit Rückrundenbeginn bei Unsportlichkeiten weniger nachsichtig sein. Diese Direktive hat noch ein Akzeptanzproblem, wie die Diskussionen über die Gelb-Rote Karte gegen einen Mönchengladbacher zeigen. Die Klubs sind gut beraten, sich schnell umzustellen.

    "Collinas Erben" sind beharrlich: Kritisiert nicht Stieler, sondern Pléa! - n-tv.de

  • Ich bleib dabei. Gelb für Plea hätte gereicht. Die Moisander-Geschichte fand ich wesentlich krasser. Da wurde der Schiri ganz anders angegangen.


    Nein, ich bin nicht Loddars Meinung von wegen Emotionen gehören dazu. Damit untergräbt man automatisch jede Entscheidung des Schiedsrichters.


    Generell gelb für meckern ist schon ok. Nur sollte man einen Spieler nicht zweimal für ein vergleichbar harmloses Vergehen, das zu einem zusammenhängenden Vorfall gehört, mit gelb bestrafen.


    Hätte Plea dann später bei einer anderen Entscheidung wieder gemeckert, wäre gelbrot eher angebracht gewesen. Meine Meinung

  • "Kritisiert nicht Stieler, kritisiert das feige Regelwerk" wäre angebrachter.

    Fußballer sind keine Roboter. Sich über eine gelbe Karte zu ärgern und dies mit einer Gestik zu zeigen, sollte nicht strafbar sein.
    Bei anderen Sportarten klappt das übrigens so gut, weil es a) andere Bestrafungen gibt und b) weil das Spiel viel schneller ist, als der Fußball.

    "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" - 1.FC Nürnberg

  • "Kritisiert nicht Stieler, kritisiert das feige Regelwerk" wäre angebrachter.

    Fußballer sind keine Roboter. Sich über eine gelbe Karte zu ärgern und dies mit einer Gestik zu zeigen, sollte nicht strafbar sein.
    Bei anderen Sportarten klappt das übrigens so gut, weil es a) andere Bestrafungen gibt und b) weil das Spiel viel schneller ist, als der Fußball.

    Das sehe ich deutlich anders. Einen Freifahrtschein zum reklamieren sollte eine Disziplinarmaßnahme auf keinen Fall sein. Das Fußballregelwerk ist an der Stelle eigentlich nicht feige sondern recht eindeutig und bei konsequenter Auslegung wohl mit das strikteste, neben dem im Basketball.


    Es braucht jetzt ein paar Wochen und dann wird das auch wunderbar funktionieren.


    Aber ja, eine Reform des Sanktionssystems im Fußball halte ich für angebracht. Im Hockey und Handball gibt es progressive Strafsysteme die ein Vorbild sein könnten.

  • Nee, sich ärgern ist was anderes als den Schiedsrichter mit respektlosen Gesten zu bedenken. Im aktuellen Fall hat Plea zweimal abgewunken. Den ersten Winker hätte Stieler wahrscheinlich noch großzügig übersehen, eben als spontanen Ausdruck der Verärgerung. Der zweite Winker machte klar, das geht gegen den SR. Und das wir halt jetzt zurecht geahndet.

    Und was das Tempo angeht, das könnte sich ja auch mal ändern. Bisher war klar, es gibt nach jedem Pfiff erstmal Gemecker, theatralische Einlagen, Ermahnungen, Diskussionen, sich vor den Ball stellen, den Ball in die Hand nehmen und ungeschickt zurückschmeißen...alles Traditionen, die es nicht braucht.

  • Nee, sich ärgern ist was anderes als den Schiedsrichter mit respektlosen Gesten zu bedenken. Im aktuellen Fall hat Plea zweimal abgewunken. Den ersten Winker hätte Stieler wahrscheinlich noch großzügig übersehen, eben als spontanen Ausdruck der Verärgerung. Der zweite Winker machte klar, das geht gegen den SR. Und das wir halt jetzt zurecht geahndet.

    Und was das Tempo angeht, das könnte sich ja auch mal ändern. Bisher war klar, es gibt nach jedem Pfiff erstmal Gemecker, theatralische Einlagen, Ermahnungen, Diskussionen, sich vor den Ball stellen, den Ball in die Hand nehmen und ungeschickt zurückschmeißen...alles Traditionen, die es nicht braucht.


    Exakt...


    Schweini hat's angefangen, zumindest populär gemacht, jetzt ist es die "Tradition".


    Reklamieren, die einen fordern gelb, auch wenn der Schiri schon längst die Hand an der Tasche hat (wie hacklberry richtig sagt),

    die anderen schwören bei der Seele ihrer Omma, dass er nur den ball gespielt hat und diese Wunde an der Wade vom spitzen Gras kommen muss

    (unser Hanno ist da auch immer mit dabei)


    Und immer den Ball in der Hand - beim Handball ist das z.B. absolut verboten, und der HC wird da so gerne als Vorbild genommen

    FCN ein Leben lang... und nicht nur in der 1. Liga


    Manchmal verliert man - und manchmal gewinnen die anderen.

  • Handball ist schon ein Paradebeispiel da sollten die vom DFB echt mal paar Spiele anschauen. Da ist es egal ob es schnell oder langsam vonstatten geht es wird so gut wie nie gemeckert und das obwohl es dort sogar härter zugeht als im Fussball. Zum Rugby könnte man auch verweisen, dort sind genauso Emotionen im Spiel aber der Schiedsrichter ist immer Tabu. Warum das im Fussball nicht auch funktionieren soll ist mir schon lange ein Rätsel. Da gehe ich als Schiedsrichter vor dem Spiel zu beiden Teams in Kabine und sage denen ich diskutiere nur mit dem Spuelführer, so wie das vor Jahren übrigens auch schon der Fall war, und mit sonst keinem. Jeder der meint er müsse was zu mir sagen Gelb. Dann würde es zwar am Anfang nur so Karten und Platzverweise hageln aber nach ein paar Spielen würde sich das ganz schnell einpendeln. Die Herausforderung dabei ist halt das da jeder Schiedsrichter konsequent mitmacht und nicht so wie am letzten Spieltag als Plea Gelbrot bekommt, ein Leipziger der dem Ref nach der gelben Karte zugeklatscht hat, aber nicht.

  • Nochmal was zum Thema Spielführer. Der hat im Fußball keinerlei Sonderrechte was das Reden mit dem SR angeht. Oft meinen sie das aber. Man hört regelmäßig "Warum bekommt der gelb, der ist doch Kapitän".


    Wie ich oben schon anklingen habe lassen würde ich mir ein mehrstufiges Strafensystem wünschen. Bisher hat man ja das Problem, dass bei einer gelben Karte eigentlich nichts wirklich passiert. Im Falle der zweiten Gelben hat man aber schon die schlimmstmögliche Sanktion. Auch könnte man diverse Vergehen besser voneinander abgrenzen. Bisher stellt man ja kleine "technische" Vergehen (unkorrekte Ausrüstung, Trikotausziehen beim Torjubel, unerlaubtes betreten/verlassen des Spielfelds usw.) mit deftigen Fouls gleich.

    Sowohl im Hockey als auch im Handball hat man ein mehrstufiges System: Verwarnung -> Zeitstrafe -> Platzverweis

    Ja, beim Hockey gibt es seit einigen Jahren auch für die Verwarnung schon eine kurze Zeitstrafe von 2 Minuten.

    Da hätte der SR doch bessere Möglichkeiten zu differenzieren.


    Man kann Disziplinlosigkeiten aber nicht nur mit Karten eindämmen. Warum muss man eigentlich beim Fußball vor jedem Freistoß/Einwurf/Eckball immer ewig schauen und Arm heben und was weiß ich auch immer bis man das Spiel fortsetzt. Wenn alles ein wenig beschleunigt würde, würde man sich zweimal überlegen ob man jetzt den Schiri anmeckert oder sich seinen Defensivaufgaben widmet.

    Ich bin auch klarer Befürworter eines Challengesystems. Auch damit kann man das Meckern durchaus eindämmen. Schiri anmaulen, aber keine Challenge ziehen wäre ein wenig unlogisch.

  • Ich finds gut, wenn man sich langsam wieder in die alte Richtung bewegt. Vor 10, 15 Jahren hatts reihenweise Gelb/Gelb-Rot gehagelt. Abfällige Geste, Klatschen und tschüss.


    Damals hat sich niemand beschwert und es war eine absolute Akzeptanz da. Erst in den letzten Jahren hat es sich eingeschlichen, dass Schiedsrichter viel zu viel Unsportlichkeiten durchgehen lassen (müssen). Es ist gut, wenn die rote Linie endlich wider in die andere Richtung bewegt wird.


    Man sollte auch gleich noch bundesweit dem bayrischen Modell aus dieser Saison folgen, dass sämtliche Unsportlichkeiten, die die Dynamisierung des Spiels unterbinden (Ball nach Pfiff aufheben etc.), sofort mit Gelb bestraft werden. Das tut vielleicht an den ersten paar Spieltagen weh, aber inzwischen sehen das letztlich alle als Erfolgsmodell.

    There are only 10 types of people in the world. Those who understand binary and those who don’t.

  • Ein TV Tipp für heute Abend:


    Sportschau - Reportage & Dokumentation - ARD | Das Erste


    Zitat


    Er gehört zu den absoluten Topstars der deutschen Schiedsrichter-Szene: Deniz Aytekin leitet seit 2008 Bundesliga- und seit 2012 Länderspiele. 2019 wurde er vom DFB zum "Schiedsrichter des Jahres" gewählt. Spieler und Trainer haben vor ihm großen Respekt. Kein Wunder: Allein schon seine Körpergröße von 1,97 Metern und sein markanter Gesichtsausdruck wirken beeindruckend. Vor allem überzeugt Deniz Aytekin aber durch seine Körpersprache und seinen Umgang auf dem Platz. Er strahlt einfach eine natürliche Autorität aus. Deniz Aytekin ist auch abseits des Platzes eine spannende Persönlichkeit – als erfolgreicher Unternehmer und Hobby-DJ. Mit Elektromusik und Yoga verarbeitet er den Stress im Alltag.

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