Videobeweis und VAR

  • Rumoren bei den Schiris: Geheime VAR-Liste und die Geldfrage
    Schiedsrichterfehler trotz oder wegen des VAR sorgen seit Saisonstart für Ärger. Zusätzlich rumort es bei den Referees intern wegen einer reduzierten VAR-Liste, die es offiziell nicht gibt. Es geht um Ungleichbehandlung und Geld. Der Kader der Erst- und Zweitligaschiedsrichter ist bekannt und öffentlich einsehbar. Zum Beispiel auf der DFB-Website. 24 Unparteiische sind der Bundesliga zugeordnet, 16 weitere der 2. Liga. Wobei die Erstliga-Referees auch in den unteren Klassen zum Einsatz kommen und besonders gute Zweitliga-Schiris auch mal oben pfeifen dürfen. So weit, so transparent. Aber wer kommt eigentlich als VAR zum Einsatz? Auf der DFB-Website steht dazu: "Die Video-Assistenten-Liste der beiden Bundesligen umfasst neben den Schiedsrichtern der Bundesliga und 2. Bundesliga der DFB Schiri GmbH auch qualifizierte Unparteiische, die ihre Karriere als Referee auf dem Rasen bereits beendet haben. Als Assistent-Video-Assistenten (AVA) werden aktive und ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter-Assistenten sowie Schiedsrichter der 2. Bundesliga und 3. Liga eingesetzt. Alle Video-Assistenten haben umfangreiche Schulungsmaßnahmen absolviert und sind durch das zuständige International Football Association Board (IFAB) sowie die FIFA anerkannt."

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    Rumoren bei den Schiris: Geheime VAR-Liste und die Geldfrage
    Schiedsrichterfehler trotz oder wegen des VAR sorgen seit Saisonstart für Ärger. Zusätzlich rumort es bei den Referees intern wegen einer reduzierten…
    www.kicker.de

    It's a jungle out there.

  • Ja, das war in der Tat wieder ein Highlight aus dem Keller.

    Some days I really feel like laughing, some days I realize I must stay on my guard

    And I'm not going back, I'm not going back to my dark places(J.Burns)

  • Wer braucht den Scheiß? Unterbricht das Spiel keiner im Stadion weiß was los ist und statt der Diskussion über klare Fehlentscheidungen auf dem Feld haben wir nun die Diskussion über klare Fehlentscheidungen im Keller. Ich könnt drauf verzichten. Spätestens seit dem Haarspitzenabseits aus der 10. Perspektive nach gefühlt einer Stunde weitergespielt gegen uns.

  • Das beste am VAR ist doch mittlerweile der kleine Kerl auf Sky mit

    der Brille der dann immer eine Begründung aus dem Hut zaubert

    warum der Schiri / VAR doch recht hatte.

    Das hat so was von Dada-Comedy

    Some days I really feel like laughing, some days I realize I must stay on my guard

    And I'm not going back, I'm not going back to my dark places(J.Burns)

  • Wer braucht den Scheiß? Unterbricht das Spiel keiner im Stadion weiß was los ist und statt der Diskussion über klare Fehlentscheidungen auf dem Feld haben wir nun die Diskussion über klare Fehlentscheidungen im Keller. Ich könnt drauf verzichten. Spätestens seit dem Haarspitzenabseits aus der 10. Perspektive nach gefühlt einer Stunde weitergespielt gegen uns.

    War doch bei Hangover vs. Ossis auch so.


    Die Kellerassel pfeift das Tor wg. Abseits zurück und wennst ein Bild vorher oder nachher wählst wars kein Abseits.


    Sowas is einfach lächerlich.

  • Ich halt es für den falschen Ansatz, eine im Laufvorgang mimimal im gewählten Frame vorragende Fußspitze als Abseitskriterium zu aktivieren, während der gesamte zugehörige Torso, Becken und Kopf gar nicht Abseits sind.

    Ich sehe es wie im Finish der Leichtathlethik Läufer: auch wenn der Fuß über der Linie ist, ist es irrelevant. Torso/Brust muss zuerst über Linie, das zählt.

    Auch im Fußball sollte nur die Lage von Torso plus Kopf zählen, welche sich translatorisch bewegen. Die Beine und Füße hängen da als "Kette" dran und oszilieren "zufällig" vor-zurück, woraus eine Fußspitze als Zufallslage Abseits steht, während der "restliche Mensch" weiter hinten steht oder auf überlappend gleicher Höhe.

  • Für mich sind solche Eingriffe, wie bei dem "Abseits"tor von Hannover halt völlig unnötig.


    Eine Millisekunde früher oder später und es ist kein Abseits, da gibts doch keinen Grund einzugreifen wenn der Moment der entscheidet manuell festgelegt wird.

  • Das beste am VAR ist doch mittlerweile der kleine Kerl auf Sky mit

    der Brille der dann immer eine Begründung aus dem Hut zaubert

    warum der Schiri / VAR doch recht hatte.

    Das hat so was von Dada-Comedy

    Wobei man schon ehrlich sein muss, dass die für den Laien unverständliche, aber korrekte, Regelauslegung den VAR an sich auch vor Probleme stellt. Eine über Jahrzehnte mit Augenmaß praktizierte Regelauslegung stellt so ein Werkzeug (bei dem es mit Augenmaß schwierig wird) unvermeidlich vor Probleme.




    EDIT: Noch was zur Abseitsthematik und VAR. Da tut sich massiv was und einige Probleme wird man in absehbarer Zeit nicht mehr haben. Ganz vorne dran das Thema manueller Abspielzeitpunkt. Die Technik ist längst verfügbar und muss nur von der DFL eingesetzt werden.

  • die für den Laien unverständliche, aber korrekte, Regelauslegung

    das ist ja auch das Problem, warum schafft man es nicht Regeln zu finden die eben dem Laien verständlich und nachvollziehbar sind?

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  • die für den Laien unverständliche, aber korrekte, Regelauslegung

    das ist ja auch das Problem, warum schafft man es nicht Regeln zu finden die eben dem Laien verständlich und nachvollziehbar sind?

    Das ist aber doch ein allgemeines Problem von über Ewigkeiten gewachsenen Regelwerken, die weder der Fußball noch der Sport exklusiv hat. Man will und muss jede Eventualität irgendwie abdecken. Damit wird sowohl der Umfang (der Laie kennt mindestens 90 % der Regeln gar nicht) als auch die Regel an sich (Regulierung jeder alle 50 Jahre vorkommender Ausnahme) zum Problem.


    Man hat 2016 glücklicherweise schon einen sehr deutlichen Schritt zu einer massiven Vereinfachung und logischeren, zeitgemäßeren Regelauslegung gemacht. Durch den VAR sieht man aber auch, dass der Schritt nicht weit genug ging. Und man muss so ehrlich sein. Mehr Augenmaß und Entscheidungsspielraum des SR wird in Kombination mit dem VAR sicher nicht das Problem lösen. Es versteht kein Mensch, dass zum einen wegen irgendwelcher aberwitzigen Regelungen falsche Entscheidungen stehen bleiben dürfen, minimalste Vergehen auf der anderen Seite aber geahndet werden müssen, wenn sie der SR nicht gesehen hat.

  • Das geht mir ein bisschen zu sehr in Richtung "nur zu doof zum kapieren" .....


    Wenn ich seit Jahrzehnten mit Interessen einen Sport verfolge und auch selbst praktiziert habe

    dann solle dieser auch Regeln haben, die ich ohne vorheriges Fernstudium begreifen kann.

    Und da kann mir einfach niemand erklären dass der Elfer gegen Mainz irgendwie im Sinne des Fußballs sein konnte.

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  • Das bleibt aber ein Hausgemachtes und damit auch gewolltes Problem.

    Natürlich. Weil mans irgendwie auch jedem Verband recht machen will muss.


    Ich habe vorhin mal in die letzte Woche neu erschienene, aktuelle Ausgabe der DFB Schiedsrichter-Zeitung geschaut. Alleine wenn man sich die ersten paar Regelfragen anschaut stellt man sich auch schon wieder die Frage.

  • Natürlich. Weil mans irgendwie auch jedem Verband recht machen will muss.


    Ich habe vorhin mal in die letzte Woche neu erschienene, aktuelle Ausgabe der DFB Schiedsrichter-Zeitung geschaut. Alleine wenn man sich die ersten paar Regelfragen anschaut stellt man sich auch schon wieder die Frage.

    Für mich als Laien ist es halt unverständlich warum man ein gutes Intstrument wie den VAR so dermaßen dämlich einsetzt.


    Das Grundproblem bleibt, wie ohne VAR, das man anscheinend völlig identische Szenen auf zwei Arten wertet und wenn das gewollt ist kann man sich den Mist sparen.

    Da gönn ich dem Schirigespann lieber einen Wahrnehmungsfehler als man inzwischen im Stadion bei jedem Tor nach kurzem jubel bang auf den Schiri schaut ob man in Köln net doch noch ein Ei legen möchte oder net.


    Und bei der von mir beschriebenen Abseitsszene denk ich mir halt auch, wenn ichs technisch auch nur willkürlich auflösen kann dann lass ich die Entscheidung des Schiris bei solchen Szenen einfach stehen und gut is.


    Wenn sowas von Verbänden gewollt ist sollt man sich mal fragen. Warum eigentlich.

    Weil mit Fairness oder gar Spaß am Sport hat das nur noch am Rand zu tun.

  • Das geht mir ein bisschen zu sehr in Richtung "nur zu doof zum kapieren" .....


    Wenn ich seit Jahrzehnten mit Interessen einen Sport verfolge und auch selbst praktiziert habe

    dann solle dieser auch Regeln haben, die ich ohne vorheriges Fernstudium begreifen kann.

    Und da kann mir einfach niemand erklären dass der Elfer gegen Mainz irgendwie im Sinne des Fußballs sein konnte.

    Ich will da niemanden zu nahe treten. An dem Punkt sind wir aber schon lange angelangt. Ich bin seit 2006 SR und dachte eigentlich auch davor, dass ich zumindest ein bisschen Ahnung vom Fußball und den Regeln habe. Ich musste aber während der SR-Ausbildung sehr schnell feststellen, dass ich komplett planlos war. Man muss sich nur diese ganzen Regelfragen anschauen, bei denen es meist um die besagten 90 % der Fußballregeln geht. Da schafft man auch als erfahrener Fußballer vermutlich kaum mehr als 10 der 30 möglichen Punkte, wenn man sich nur auf sein Wissen bezieht und sich nicht ausdrücklich auf so einen Test vorbereitet.


    Übrigens ist der "kleine Kerl mit Brille", was den Elfmeter angeht, deiner Meinung:


    Ein Elfmeter, der nicht im Sinne des Fußballs ist
    Das brisante Revierduell zwischen Schalke und Dortmund am 24. Spieltag verläuft für den Schiedsrichter ohne Zwischenfälle. Beim Spiel zwischen Hertha und Mainz…
    www.n-tv.de

  • Richtig. Das hat man vor allem bei Fouls und Handspielen. Das Problem versucht man dann durch die inzwischen berühmte "klare Fehlentscheidung" zu kompensieren, was das ganze teils noch schlimmer macht. Ich war mir bei den subjektiven Entscheidungen, wie Fouls, von Anfang an unsicher ob man da mit dem VAR eingreifen sollte. Andere Sportarten (z.B. NFL) sparen sich das Thema aus gutem Grund.



    In Sachen Abseits sollte es dank besserer Technik in naher Zukunft eigentlich besser werden.

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