So, ein paar Nächte darüber geschlafen und Gedanken zum Thema gemacht.
Als Sportvorstand kann ich mir mittlerweile Magath sehr gut vorstellen. Warum? Es gibt wenig Leute auf dem Markt, die über einen derart großen Erfahrungsschatz verfügen. Er dürfte sehr gute Verbindungen haben, kennt sowohl den Management- als auch den Trainingsbereich. Und warum sollte er sich den Club „antun“? Nun ja – er ist nun schon einige Zeit aus dem Geschäft. Ob nochmal ein richtig großer Verein anklopft? In letzter Zeit war er nicht so häufig woanders im Gespräch. Dezember 2017 war für ihn in China Ende, wenn ich das richtig recherchiert habe. Aber möglicherweise hat er ja Lust auf ein spannendes Projekt, bei dem er sehr viel Gestaltungsfreiheit hat und wo er sich noch einmal beweisen kann.
Beim Club würde ihm ja auch niemand sagen, er könne 10 Mio. Euro ausgeben – dass die Finanzen klamm sind, dürfte ihm klar sein. Auch, wohin die Reise kurz- bis mittelfristig geht. Zum Thema Gehalt: es glaubt doch keiner ernsthaft, dass Magath noch Geld braucht. Natürlich würde er bei uns keine 2 Mio. Jahresgehalt bekommen können, also des Geldes wegen würde er den Job sicher nicht machen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass er noch einmal Interesse an einer spannenden Aufgabe mit sehr großem Einfluss innerhalb eines Vereines hat. Von daher? Warum nicht.
Beim Bereich Trainer bin ich unentschlossen. Aber wenn Jonker tatsächlich derart interessiert ist, kann ich mir auch das vorstellen. Wichtig wäre tatsächlich die Motivation und die Perspektive, sprich nicht nur als Feuerwehrmann, sondern gegebenenfalls auch für den Wiederaufbau der Mannschaft in der zweiten Liga. Ja, „gegebenenfalls“ – ich nehme den Abstieg noch nicht als gegeben hin. ?
Zusätzlich fänd ich wie viele andere User auch eine Position nach Art des Sportdirektors unterhalb des Sportvorstandes sehr sinnvoll. Die müsste dann aber auch wirklich mit jemandem besetzt werden, der Fussballkompetenz mitbringt und dann in der obiger Konstellation zwischen den beiden erfahrenen Kräften gut „reifen“ und Erfahrungen sammeln kann. Pelle Nilsson wäre da schon sehr spannend. Perspektivisch würde man dann in einem solchen Modell quasi den Magath-Nachfolger schon aufbauen.
Weiterhin würde ich mir wünschen, dass man – die Eignung vorausgesetzt natürlich – auch zukünftig versucht, Profis nach dem Ende der Karriere in den Verein einzubinden.
Leute wie Margreitter oder Behrens kommen mir da in den Sinn, die dann analog zu Mintal in den Jugendtrainingsbetrieb eingebunden werden könnten oder in welchen Bereichen auch immer. Zumindest sollte man mehr versuchen (Fachkräftemangel! ? ), Leute mit Fußballkompetenz einzubinden, die auch nach außen hin eine positive Wirkung haben und innerhalb des Vereins akzeptiert sind. Da wären mir in ein paar Jahren Margreitter oder Behrens lieber als beispielsweise ein Martin Driller.