Club Finanzthread

  • Welchen Steakholder hätt ich jetzt für die Mitgliederkampagne gesondert pudern müssen?

    Das is ne Frage des generellen Angebots und im Falle eines Fussballvereins des Erfolges.


    Ein Stadion bauen wir keins und auch sonst fällt mir jetzt außer dem Ausgliederungsversuch, bzw. dem vorfühlen unter Meeske und jetzt der Eigenvermarktung ein wo man Interessengruppen gesondert hätte befragen sollen.

    Eigentlich net mal da weil besagte Gruppen zu den Themen ja a klare Meinung haben die sich net ändern lassen wird und man somit auf die Mitglieder als ganzes gehen muss.

    Da muss ich dir etwas widersprechen, die Mitgliederzahl bei Fußballvereinen hängt nicht nur vom sportlichen Erfolg ab. Es gibt auch viele Gegenbeispiele. Zu deiner ersten Zeile habe ich dir ja bereits die Antwort gegeben. Bestimmte (Fan)gruppen wollen eben dabei von Anfang an eingebunden werden, dann ist die Motivation auch höher sich aktiv dafür einzusetzen. Wenn man ihnen etwas fertiges vor die Füße wirft, haben sie eher keinen Bock das ganze zu unterstützen. Kann man jetzt verstehen wollen oder nicht - ist aber so. Wenn man Mitglieder eher wie Konsumenten behandelt ist das nunmal ein anderes Verhältnis mit weniger Zugehörigkeitsgefühl.

  • Schon richtig Manuel.


    Wir Fans und Mitglieder müssen uns aber auch fragen, was wollen WIR vom Verein.


    lautet die Antwort dann: "Erfolgreichen Sport" müssen wir uns fragen ob Folklore im Rahmen eines Vereins diesen möglich macht. Jeder will seinen Wunsch eingebracht. Aber da geht es eben ums Business. Das müssen wir auch mal annehmen.

  • Weiß jemand, ob wir auch davon betroffen sind?


    https://www.kicker.de/lizenzie…ro-luecke-1002428/artikel

    Glaub ich kaum,aber selbst wenn, haben wir dieses Jahr damit wohl keine Probleme

    Da gehts ja vornehmlich um Kontokorrentkredite. Die hatte Herr Meeske mal umgeschuldet. Ich glaube auch kaum, dass wir diese in größerem Umfang bei Herrn Rossow wieder nutzen.


    Die beste Passage ist:
    "Klub X könnte also zur lokalen Volksbank oder Sparkasse gehen, zudem gibt es mit dem Internationalen Bankhaus Bodensee, der Oldenburgischen Landesbank oder Score-Capital andere Anbieter in Sachen Fußballfinanzierung."

  • Schon richtig Manuel.


    Wir Fans und Mitglieder müssen uns aber auch fragen, was wollen WIR vom Verein.


    lautet die Antwort dann: "Erfolgreichen Sport" müssen wir uns fragen ob Folklore im Rahmen eines Vereins diesen möglich macht. Jeder will seinen Wunsch eingebracht. Aber da geht es eben ums Business. Das müssen wir auch mal annehmen.

    Das eine schließt das andere grundsätzlich nicht aus. Partizipation heißt ja nicht zwangsläufig, dass jeder seine Wünsche zu 100% erfüllt bekommt, sondern dass man für alle die am aktzeptabelste Schnittmenge findet. Man kann also auch Business und Folklore im Rahmen der Möglichkeiten haben. Aber du hast natürlich Recht, dass man hier eben Schwerpunkte setzen muss.

  • Mir ging es tatsächlich darum aufzuzeigen das man, sollte wirklich erfolgreicher Sport verlangt werden, das Thema Verein beenden muss. Eine Ausgliederung ist dann die einzige Möglichkeit. Mainz, Freiburg und mit Abstrichen Union sind nicht gerade die erste Nummer im deutschen Fußball. Für jeden kann es schnell abwärts gehen.

  • Das eine schließt das andere grundsätzlich nicht aus. Partizipation heißt ja nicht zwangsläufig, dass jeder seine Wünsche zu 100% erfüllt bekommt, sondern dass man für alle die am aktzeptabelste Schnittmenge findet. Man kann also auch Business und Folklore im Rahmen der Möglichkeiten haben. Aber du hast natürlich Recht, dass man hier eben Schwerpunkte setzen muss.

    Mir ging es tatsächlich darum aufzuzeigen das man, sollte wirklich erfolgreicher Sport verlangt werden, das Thema Verein beenden muss. Eine Ausgliederung ist dann die einzige Möglichkeit. Mainz, Freiburg und mit Abstrichen Union sind nicht gerade die erste Nummer im deutschen Fußball. Für jeden kann es schnell abwärts gehen.

    Ich denke in erster Linie braucht man gute Stukturen, nachhaltiges und strategisches Arbeiten und in den Schlüsselpositionen Kompetenzen, die das gewährleisten können. Die heilige Kuh Ausgliederung löst dabei auch nicht alle Probleme. Im Gegenteil, es gibt viele Clubs die nach einer Ausgliederung auch nicht wesentlich besser da standen, manchmal sogar schlechter als vorher. Warum? Die Gründe liest du im ersten Satz.


    Lange Rede, kurzer Sinn - auf den Inhalt und nicht auf die Verpackung kommt es an, egal in welcher Rechtsform. Wenn man das aus dem ersten Satz im eV umsetzen kann, gibt es keinen Grund dies nun zu ändern. Außerdem, weil ich oft das Thema Unruhe bei Fans und Mitgliedern usw. als Argument höre. Wer sagt denn, dass es bei einer Kapitalgesellschaft keinen permanenten Streit gibt. Hier könnten sich die "Eigentümer" z.B. auch ständig bekriegen, Unruhe einbringen und nachhaltiges Arbeiten konterkarieren, weil die einzelnen Partikularinteressen kaum Schnittmengen aufweisen oder man sich persönlich nicht abhaben kann - kommt oft genug vor.


    Wenn man sich zum Beispiel die ganze H96-Debatte mit Herrn Kind anschaut und wie das bei der letzten DFL-Abstimmung lief, kann man doch nicht behaupten, dass man da in Ruhe, nachhaltig und vertrauensvoll miteinander daran arbeitet den Verein voranzubringen. 1860 ist seit Jahren auch nur noch ein einziger interner Machtkonflikt zwischen Investor und Verein, was die 1860er nachhaltig komplett zerstört hat.


    Fazit: So einfach ist die Welt nicht, dass man eine Universallösung auf den Tisch legt und alle Probleme sind gelöst. Nein, auch im Fußball ist nachhaltiger Erfolg zwar, mit Abstrichten, planbar, aber hochkomplex. Hier gibt es keine einfachen Lösungen, vielmehr müssen viele Rädchen ineinander greifen und man braucht auch immer ein kleines bisschen Momentum / Glück. Wer glaubt, wir setzen voll aufs NLZ und holen uns einen Batzen Geld durch eine Ausgliederung und schon spielen wir nachhaltig wieder in der ersten Liga, der irrt. Wenn es so einfach wäre, würde es ja jeder machen.


    Jeder Club muss hier seinen ganz eigenen Weg finden, der zu ihm passt, Stärken ausspielt, Schwächen marginalisiert und die Menschen begeistert. Andere Konzepte von anderen Clubs kann man nicht einfach so übertragen, weil die Bedingungen überall anders sind.

  • Das ich dir grundsätzlich zustimme kannst du am Daumen hoch erkennen. Geht mir allerdings darum, das gerade in unserem Verein sehr viele mitreden wollen. nehmen wir UN, die versuchen ihre Kandidaten, ob passend oder nicht, in den AR zu bringen. Die Gefahr das deren AR dann bspw. in die Besetzung von Vorstandsposten eingreifen besteht. Dem kann ich nur mit einer Ausgliederung begegnen. Wobei das was in Stuttgart gerade passiert gerade das Gegenteil beweist.

  • Das ich dir grundsätzlich zustimme kannst du am Daumen hoch erkennen. Geht mir allerdings darum, das gerade in unserem Verein sehr viele mitreden wollen. nehmen wir UN, die versuchen ihre Kandidaten, ob passend oder nicht, in den AR zu bringen. Die Gefahr das deren AR dann bspw. in die Besetzung von Vorstandsposten eingreifen besteht. Dem kann ich nur mit einer Ausgliederung begegnen. Wobei das was in Stuttgart gerade passiert gerade das Gegenteil beweist.

    Wie du selbst schreibst, sind wir gar nicht so weit auseinander. Dass einzelne Gruppierungen zu viel Macht bekommen und ihre eigenen Interessen durchsetzen wollen, ohne Rücksicht auf andere(s) besteht jedoch immer - sowohl im eV. als auch bei einer AG/GmbH/ GmbH & Co.KG, usw. Wenn ein Lead-Investor bspw. einen Geschäftsführer austauschen will, oder sich operativ einmischen möchte, kann er das aktuell auch - ungeachtet aktueller bestehnder Regularien.


    Daher sehe ich keinen primären Vorteil einer Ausgliederung, außer, dass man schlagartig viel Kapital hätte. Dieses zielführend und nachhaltig zu einer besseren Entwicklung des Clubs einzusetzen ist jedoch ein ganz anderes Kapitel und kann, wie oben beschrieben, auch gewaltig nach hinten losgehen - siehe etwa wie viel Geld bei der Hertha verbrannt wurde.


    Darum bleibe ich bei meiner Aussage, egal ob eV. oder Kapitalgesellschaft - man kann in beiden Rechtsformen sehr erfolgreich sein, man kann aber auch in beiden das Schlechteste vom Schlechten bekommen.


    Außerdem nur mal ein kleines Gedankenspiel, wenn deine These ist, dass die Mitglieder keine Ahnung haben und man die Entscheidungen eher den "Profis" überlassen sollte, dann gehen wir mal so eine Ausgliederung gedanklich durch. Bei uns müsste die Mitgliederversammlung mit 3/4 dafür stimmen. Das werden sie im hypotetischen Fall nur tun, wenn man ihnen ein Konzept vorliegt, dass so geil ist, dass alle sagen - jawoll, so wie wir vorhaben das neue Eigenkapital einzusetzen, das wird auf jeden Fall eine große Nummer und ist für alle besser. Genau hier hast du ja genau das, was du mit deiner These vermeiden wolltest. Nämlich auch hier stimmen erstmal die Mitglieder darüber ab, was mit dem Geld passiert.

    Klar, im Detail und im Daily Business sind dann die jeweiligen Verantwortlichen mit der Umsetzung betraut, aber grundsätzlich entscheiden auch bei der Ausgliederung erstmal die Mitglieder was passiert, sofern sie den Daumen dafür heben. Oder sehe ich das falsch? Besserwisser

  • Schon richtig.


    Ich habe auch kein Problem damit, zuzugeben das mich die Vorgänge in Stuttgart gerade irritieren. Hier zieht sich der Verein in eine Schlammschlacht mit der ausgegliederten Abteilung.

    Ein Fakt den wir aber nicht übersehen dürfen ist: Die Clubs mit reiner Vereinsstruktur (e.V.) in Liga 1 sind; nach meiner Kenntnis Mainz, Freiburg und Union Berlin. Union hat aber bereits Anteile seiner medienerlöse an Quattrex verkauft. Also so ganz ohne Investor sind die auch nicht. (Anderes Thema als Ausgliederung, soll nur die Kapitalisierung aufzeigen).

    Wenn also nur noch 16,66 % der Clubs in der ersten Liga in der e.V. - Struktur spielen muss man sich überlegen ob dieses Konstrukt noch tragfähig ist. Wenn ich feststelle, meine internen Strukturen im Verein passen nicht, sollte ich halt mal hergehen und mir überlegen was ich in Zukunft will. Und danach meine internen Strukturen ausrichten.

    DER große Vorteil einer Ausgliederung (Irritation durch Stuttgart) man arbeitet normalerweise ohne größere Störungen. Kann Entscheidungen auch mal unkommentiert stehen lassen und vor allem... Ihre Wirkung abwarten.


  • Wie ich oben geschrieben habe, muss es nicht sein, dass die jeweiligen Investoren per se konstruktiver zusammenarbeiten. Nur weil es hinter verschlossenen Türen passiert und nicht in der Öffentlichkeit, heißt das nicht, dass weniger Unruhe ist. Aber lassen wir das Thema, dazu haben wir beide alles gesagt.


    Dein anderes Argument, dass die große Mehrheit in der 1.Liga Kapitalgesellschaften sind, oder von Investoren mal direkt mal indirekt unterstützt werden stimmt! Daraus aber das Gegenargument zu konstruieren und zu sagen, dass es andernfalls zum Misserfolg kommt, halte ich für etwas konstruiert. Wie ich in ein paar Beispielen aufgezeigt habe, kann es auch in die andere Richtung gehen - trotz Investor.


    Auch hier nochmal was ich zuvor geschreiben habe, nur weil es bei anderen funktioniert, muss es nicht bei uns funktionieren. Wir könnten zum Beispiel als eV. ein Alleinstellungsmerkmal entwickeln, was wiederrum für die Fans viel attraktiver (bei sportlichem Erfolg) ist, als bei anderen Clubs. Ja, viel hätte, hätte, ... Fahrradkette .... aber im Endeffekt sind alles nur reine Projektionen ohne belastbare "Beweise".


    Ich kann deine Perspektive vollkommen nachvollziehen und ich denke auch, dass sowas in einzelnen Fällen vielleicht die beste Lösung für einen bestimmten Club sein kann zu dem das passt. Wir dürfen aber nicht außer Acht lassen, dass wir hier eine rein "akademische" / "theoretische" Diskussion führen!


    In der Realität wird es 1. keine Mehrheit beim Club für eine Ausgliederung geben. (3/4 Mehrheit ist eine enorm Hohe Barriere) 2. Selbst, wenn das der Fall wäre und man findet eine ausreichende Mehrheit, würde das den Verein durch interne Konflikte möglicherweise "zerreißen" und man erzeugt mehr Schaden als Nutzen. Viele Fans, Mitglieder und auch Angestellte lehnen das ab.


    Daher sind beim 1.FCN Debatten über Ausgliederungen genau so sinnhaft wie darüber zu reden, warum es auf der Welt noch Waffen braucht und wir nicht viel besser dran wären, wenn wir alle in Frieden leben und alle Waffen auf dem Planeten zerstören. Das soll nicht zynisch sein, aber es macht nunmal keinen Sinn sich mit Wunschvorstellungen zu beschäfigen, die in der Realität nie passieren werden. Ganz offen und ehrlich, ich denke die einzige realistische Möglichkeit (Stand heute) für eine Ausgliederung wäre, wenn der Verein dermaßen in finanzielle Probleme kommt, dass man alles verkaufen muss was nicht niet und nagelfest, weil sonst morgen die Auflösung ansteht - und selbst da wäre ich mir nicht 100 % sicher, dass das durchgeht.

  • Ja!


    Wir stellen aber fest, unsere Strukturen, von der Satzung bis zu Themen in finanziellen Bereich passen nicht. Diese Strukturen müssen auf jeden Fall verändern um Erfolgreich zu sein. Wir hier im Forum glauben festzustellen, dass es ein strukturelles Minus gibt. Dies müssen wir (der Verein) finden und dann Strukturen schaffen damit es nicht mehr vorkommt. Nur wenn ich jetzt hergehe und meine Strukturen verändere, sollte ich mir das von dir ausgeschlossene Szenario einer Ausgliederung auch nochmals vornehmen. Und sei es nur mit einem Antrag an der nächste MV ob man den Vorstand mit der Prüfung einer Möglichkeit der Ausgliederung beauftragen soll. Kommt hier ein klares Nein ist geredet und das Thema vom Tisch. Auch wenn ich bei dir bin und wie früher Docfred der Meinung war uns wird nur eine massive Verbesserung der Strukturen und des handelnden Personals sowie auch Kontinuität im Handeln helfen, so gibt mir die Tatsache dass in der Eliteliga nur noch 3 Clubs am Status Verein festhalten doch zu denken.

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