Rund ums Glubbstadion

  • Bei dem was ich Fett gemacht habe bin ich ein wenig anderer Meinung. Es werden sich nicht außerhalb des Fußballs plötzlich in Nürnberg eine Menge Projekte realisieren lassen die in einem Stadion unterzubringen sind. Logen ja, aber die vermieteten Logen werden von den Mietern betrieben und bspw. eine NV wird ihre gemietete Loge nicht nochmals für ein Event bezahlen. Catering und einige Events wird man unterkriegen. Ansonsten steht man in harter Konkurrenz zu den etablieren Stadien wie München und Frankfurt.


    Ich vermute das man die Geschichte nur mit einem Gesamtkonzept (fehlt mir seit mind. 20 Jahren) stemmen kann und ein wie auch immer gearteter Investor nur über beide Schienen (sportlich und Stadion) zu kriegen sein wird. Dazu wird man ausgliedern müssen. Und ich verstehe eben Rossow´s Aussage genau so.

    Was hat bitte ein neues Stadion mit einer Ausgliederung zu tun?

    Wahrscheinlich, dass ein Stadion-Investor auch gleichzeitig Investor beim Club wäre.

  • Für mich persönlich ist klar (und es wurde auch von Rossow so angedeutet), dass ein am Ende profitabler zukünftiger Stadionbetrieb nur in einem Multifunktionkonzept möglich wäre, bei dem der Komplex auch ausserhalb des Glubbfussballs (der natürlich vermarktungsseitig auch gut laufen muss) quasi ständig interdisziplinär genutzt wird.

    Ob Konzerte, messeäquivalente Nutzung, sonstige Veranstaltungen, Ärztezentrum, Sportmedizin, Uni-Niederlassung oder was weiss ich noch

    Verschiedene Partnerschaften, die bisher und in Zukunft aufgebaut werden, können oder sollen auf lange Sicht in diesem Kontext eingebunden werden.

  • [...] Logen ja, aber die vermieteten Logen werden von den Mietern betrieben und bspw. eine NV wird ihre gemietete Loge nicht nochmals für ein Event bezahlen. [...]

    Bei den Logen irrst du. Die Logen werden nicht betrieben von den Sponsoren, sondern gehören dem Stadion und die Sponsoren haben sie nur für die Club-Heimspiele gemietet. Wenn die Sponsoren "ihre" Logen abseits der Spieltage nutzen wollen, müssen sie dafür an das Stadion Miete zahlen. Das ist auch kein exklusives Recht der Sponsoren, jeder der will kann sich eine Loge mieten.

  • Schönen Dank an Clubi für seine Zeit und Mühen!


    Mit den Beteiligten Stadt Nürnberg/Rathaus und 1. FC Nürnberg/Rossow, wird sich m.E. beim Projekt Stadion, außer heiße Luft und dicke Backen, auch langfristig nix bewegen.


    Völlig fiktiv, aber möge die Messe Nürnberg mittelfristig am internationalen Messestandort Nürnberg die Auflage bekommen, eine Mulitifunktionsarena incl. Nebengebäuden nachweisen zu müssen.


    Könnte rasch, zügig u. professionell klappen; Kompetenz und Format wurde seit den 80ern regional, als auch international eindrucksvoll nachgewiesen.

  • Ich sehe da schon Möglichkeiten von Events im Rahmen der Bier/Brau- und Schußwaffen-Messe!


    Boggerl-Olymp Bärenfell perversions GmbH und CoKain © by putzi

  • Die Messe schuldet uns eh noch ein Stadion :old:
    Zur WM 1974 hat Nürnberg unter anderem kein neues Stadion gebaut (und war deshalb kein WM-Spielort), weil der Stadt-Haushalt damit ausgelastete war, die Messe neu zu bauen.

  • Immerhin hat man dadurch damals Dortmund glücklich genacht!

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Ein durchaus interessanter, aber abstrakter Vergleich im Stadtgebiet für jene, die mit fiktiven Studien, Abläufen, Planungszeiten, Genehmigungen bzw. Baukosten weniger vertraut sind. Die Bauvorhaben sind freilich völlig unterschiedlich.


    Das Gelände des ERGO-Hochhauses (Früher im EG: Radio Hemmersbach) westl. vom Hbf., gegenüber des Handwerkerhofes, soll neu gestaltet werden.


    Es liegt eine Studie vor, die Abriß u. Neubau bewertet hat, Kosten dafür ca. 100.000 €. Ein Neubau wird empfohlen, Kosten im oberen 2-stell. Millionenbereich, Annahme ca. 60-80 Mio. €. Es besteht kein Denkmalschutz, der Investor gibt sich zielsicher, die Finanzierung soll stehen.


    Im Sommer soll ein Architekturwettbewerb ausgelobt werden, Baubeginn frühestens Anfang 2025. Ich schätze die Bauzeit grob auf 2,5-4 Jahre, also Fertigstellung mit Bezug ca. 2028-2029.


    Link: https://www.infranken.de/lk/nu…gibt-klarheit-art-5664839


    Quervergleich zum Stadion Nürnberg:

    Die Machbarkeitsstudie (Sanierung/Abriß/Grundstücksfrage ff.) soll im Mai 2023 erscheinen, das Honorar kenne ich nicht. Interesse gibt es von der Stadt Nürnberg wohl nicht, noch hat der 1. FC Nürnberg pot. Investoren.


    Ein Architekturwettbewerb muß EU-weit ausgelobt werden, Kosten ganz grob 1,5 Mio. €. Entscheidung, Baugenehmigung incl. Denkmalschutz, EU-Ausschreibungen und Vergaben, sollte die Finanzierung für ca. 180-250 Mio. € stehen, allerfrühestens Sommer bis Herbst 2025.


    Baubeginn bestenfalls Frühjahr 2026, abschnittsweise wg. Spielbetrieb, Bauzeit 4-6 Jahre, dann schreiben wir 2030-2032.


    Wie geschildert, ein optimaler Zeitplan bei dem sich alle Beteiligten sehr einig sind, die Finanzierung steht und der Ablauf maximal befördert wird.


    Für mich aber sehr unrealistisch.


    Die Betagteren unter uns, könnten wohl wenig vor 2040 die Plätze im neuen/erneuerten Stadion einnehmen.

  • Nur der guten Ordnung halber, wie kommst Du auf diese o.g. Summe?

  • " ... wie kommst Du auf diese o.g. Summe? "

    Die Baukosten für die Neugestaltung des ERGO-Geländes im oberen 2-stll. Mio.-Bereich, erscheinen mir überhöht, wurden aber dem Artikel entnommen.


    Die Kosten für die Umplanung unseres Stadions halte ich für realistisch, bzgl. Gesamtkosten der vergangenen 5-15 Jahre bei vergleichbaren Objekten.

  • Die Bauzeit beim Umbau 1989, der ja vergleichbar wäre, war, wenn ich mich recht erinnere, rund 2,5 Jahre.

    Warum man jetzt 4-6 Jahre nehmen sollte bleibt wohl dein Geheimnis.


    Man kann auch gerne zum Vergleich nach Karlsruhe blicken!

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Normalerweise muss der Kittel in 3 Jahren Bauzeit geflickt sein, 6 Jahre jedenfalls sind völlig aus der Rolle.

    Als größtes Problem sehe ich die gestiegenen Baukosten.

    Hätte ich die vor 3 Jahren noch auf 80-100 Mio geschätzt, bin ich jetzt, je nach Ausführung, bei 150-200 Mio.

    Sollte das Trainingsgelände auch noch nebenan neu gebaut werden, dann nochmal höher.

    Insgesamt ein sehr unglücklicher Zeitpunkt, idealerweise wäre der Startschuss vor Corona erfolgt.

    Entscheidend ist wer als Investor an Bord ist, bzw dass man überhaupt einen oder mehrere hat.

  • Ein Freund von mir baut am Stuttgarter Stadion mit um.

    Völlig gestört wie da die Kosten aus dem Ruder laufen und wie hoch überhaupt die Baukosten für die „Modernisierung“ sind

  • Ich war auch auf der Veranstaltung, und was mich noch gewundert hat:


    Der Kombistadion-Mann hat neben seinem Steckenpferd auch eine U-Bahn-Anbindung gefordert. Dies wurde logischerweise abgelehnt, dennoch kam von Herrn Vogel die Aussage, dass eine Anbindung per Schiene geplant sei.


    Mal abgesehen davon, dass ich alle Laufwege (S-Bahn, Parken und auch noch U-Bahn Messe sowie Straßenbahn Dutzendteich) persönlich noch im Rahmen finde, frage ich mich schon, was man überhaupt im Sinn hat? Da fehlt es doch alleine schon am Platz für Haltestelle bzw. Bahnsteige an Stellen, die dann näher dran wären als die aktuelle S-Bahn. Das einzige was ich mir da überhaupt annähernd vorstellen könnte wäre eine Verlängerung der Straßenbahn ca. vom Wanner aus Richtung Steintribüne. Aber wo soll die dann (W)enden? Selbst wenn man sie Richtung Langwasser über die Beuthener Straße verlängert (kann man da dann noch Autorennen fahren?), dann ist doch Wegtechnisch nichts gewonnen im Vergleich zur S-Bahn...

  • Mit "Anbindung per Schiene" bzw. "per Straßenbahn" meinte Vogel wohl die mittelfristige Planung, die zukünftige Straßenbahn-Neubaustrecke über Lichtenreuth im 2. Bauabschnitt ab Bauernfeindstraße bis Bertolt-Brecht-Schule/Große Straße zu verlängern. Von dort sinds ja dann nur ein paar Gehminuten zum Stadion.


    Andere Planungen seitens Stadt oder VAG sind mir nicht bekannt (und machen auch keinen Sinn, siehe die geforderte U-Bahnanbindung seitens dieses Kombistadion-Habberlas).

  • Aber das ergibt doch von den Wegstrecken her keinerlei Sinn? Aktuell sind es von der Bauernfeindstraße zur Fuß 1.9km zum Stadion. Von der Berthold-Brecht Schule sind es dann immer noch 1.4km, dafür sitzt man länger in der Tram (bzw. könnte an der Bauernfeindstraße ja direkt aus der U-Bahn los laufen). Die gleiche Strecke (1.5km) habe ich auch jetzt schon, wenn ich einfach am Dutzendteich aus der Tram steige. Und von der S-Bahn sind es allgemein nur 700m.

    Mit einem Halt an der Schule erwirke ich doch was Wege in Richtung Stadion betrifft keinerlei erwähnenswerten Mehrwert zu den bestehenden Anbindungen durch die Schiene...


    (Habe alle Fußwege von den Haltestellen zum Platz zwischen HT und Arena genommen. Das kann sich natürlich minimal verschieben, wenn man zur GG will, aber doch nicht in einem Ausmaß, dass es da zu großen Unterschieden kommt)

  • Die Strecke hat auch nichts mit dem Stadion zu tun, sondern ist Teil einer geplanten Neubaustrecke mit mehreren Bauabschnitten.


    Tristanstraße -> Bauernfeindstraße -> Bertolt-Brecht-Schule/Große Straße -> Südklinikum -> Fischbach Bhf.


    Eine direkte Stadionanbindung per Straßenbahn ist weder geplant noch im Flächennutzungsplan vorgesehen.

  • Eine direkte Stadionanbindung per Straßenbahn ist weder geplant noch im Flächennutzungsplan vorgesehen.

    Dann kann mich evtl. einer der anderen Besucher der Veranstaltung korrigieren, aber das war eben genau das, was Herr Vogel sagte. Da kam als Antwort auf die (dämliche) Frage nach einer U-Bahn, dass die "Anbindung per Schiene" ans Stadion dann schon geplant sei. Das ist ja auch der Punkt, der mich so verwirrt hat.

  • Das Stadion ist doch schon per schiene Angebunden.


    Sowohl S Bahn als auch Straßenbahn (Dutzendteich/Dokuzentrum).


    Wenn dann von Richtung Bauernfeind was kommt ist doch fein.

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