Regelkunde & Schiedsrichterdiskussionen

  • Alles daran ist digital, nur der Mensch bleibt analog, der aktive wie der bewertende Mensch. Wenn wir es auf die Spitze treiben wollen, kommt noch ein Chip (oder vier) in den Ball. Dann kann das Spielgerät auch digital überwacht werden, die Spieler tragen eh schon Sensorik mit sich rum.

    Aber wollen wir das?

    Die vielen Kameras in der NFL garantieren auch keine 100%ige Auflösung, ein bisschen Mensch bleibt auch da übrig. Und damit auch die Möglichkeit, daß zwei Menschen zwei Ansichten haben.

    Gut so!

    Selbst dann misst Du nicht, wo sich das Haar befindet, das aus dem linken Ohrwaschel wachst.

  • Alles daran ist digital, nur der Mensch bleibt analog, der aktive wie der bewertende Mensch. Wenn wir es auf die Spitze treiben wollen, kommt noch ein Chip (oder vier) in den Ball. Dann kann das Spielgerät auch digital überwacht werden, die Spieler tragen eh schon Sensorik mit sich rum.

    Aber wollen wir das?

    Die vielen Kameras in der NFL garantieren auch keine 100%ige Auflösung, ein bisschen Mensch bleibt auch da übrig. Und damit auch die Möglichkeit, daß zwei Menschen zwei Ansichten haben.

    Gut so!

    Selbst dann misst Du nicht, wo sich das Haar befindet, das aus dem linken Ohrwaschel wachst.

    :schimpf: Nein, damit kannst Du dem Ball keine Richtungsveränderung geben. Das Ohrläppchen könnte zählen. :ugly:

    It's a jungle out there.

  • Gestern war ja mal wieder die berühmte "kalibrierte Linie" im Einsatz. :schaem:

    Also das war mal wieder sowas von lächerlich wie ich finde,hab mir gestern die Zusammenfassung auf Sky noch angesehen.

    Sehe ich auch so. Da wurde der Moment der Ballabgabe so spät wie möglich ausgelegt um dann überhaupt noch etwas zu sehen. Wenn es immer bei allen so gemacht wird, dann von mir aus. Aber es entsteht schon der Eindruck, dass es einen gewissen Spielraum für die VR gibt und wir da meist auf der Schattenseite stehen.

  • Wobei man schon sagen muss, dass da ein Elfer krass gewesen wär. Duah hätte den Ball nicht erreicht und es war ja auch kein Tritt in die Hacken, sondern er zieht ihm beim Laufen den Schuh aus. Ganz seltsame Situation. Keine Ahnung, was da das Regelwerk sagt, aber ich möcht da eigentlich keinen 11er haben.

    Wenn das von Lawrence gegen Glatzel ein Elfer sein muss, muss das gestern gegen Duah genauso ein Elfer sein. Egal, ob man es möchte oder nicht. Ich finde einige Regeln auch zu hart und nicht dem Fußball gerecht. Aber solange diese bestehen, muss man sich nach diesen richten.

    Interessant: Beim HSV-Spiel wurde das thematisiert ohne Ende. Gestern gar nicht, nur, weil das Tor unmittelbar danach dennoch entstand.

    "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" - 1.FC Nürnberg

  • Und dass der Eingriff des VAR möglicherweise ungerechtfertigt war und uns somit ein Tor geklaut wurde wurde auch nicht thematisiert

    Bitte? Abseits ist Abseits. Richtiger Eingriff und korrekte Entscheidung. Die Bilder von Sky sind wohl einfach wieder verzerrter/ungenauer.

    "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" - 1.FC Nürnberg

  • Und dass der Eingriff des VAR möglicherweise ungerechtfertigt war und uns somit ein Tor geklaut wurde wurde auch nicht thematisiert

    Bitte? Abseits ist Abseits. Richtiger Eingriff und korrekte Entscheidung. Die Bilder von Sky sind wohl einfach wieder verzerrter/ungenauer.

    Steht er denn wirklich im Abseits oder ist es gleiche Höhe? In der Sportschau für mich nicht aufzulösen

  • Gestern war ja mal wieder die berühmte "kalibrierte Linie" im Einsatz. :schaem:

    Also das war mal wieder sowas von lächerlich wie ich finde,hab mir gestern die Zusammenfassung auf Sky noch angesehen.

    Finde ich auch.

    Wenn sie offensichtlich erst mal paar Minuten suchen müssen, um endlich den einen Frame zu finden, in dem es vielleicht ein paar Zentimeter Abseits sind, dann kann an der ganzen Systematik was nicht stimmen.


    Mal eine völlig naive Idee von mir:


    Es gibt ja nun doch bei engen Entscheidungen immer wieder Zweifel.

    Es geht scheinbar um den genauen Zeitpunkt, an dem der Ball gespielt wird, angeblich sichtbar an irgendeinem Ballverformung beim VAR.


    Gehen wir vielleicht mal davon aus, dass der genaue ZeitPUNKT, an dem der Ball gespielt wird, nicht exakt bestimmbar ist, sondern sich immer nur auf einen gewissen, wenn auch sehr kurzen ZeitRAUM eingrenzen lässt. Ein paar Hundertstel Sekunden evtl.

    In diesem Zeitraum ist es einfach nicht restlos eindeutig, da gibt es dann zwangsläufig Zweifel und die Entscheidung ob abseits oder nicht abseits hängt konsequenterweise wieder an menschlicher Willkür.


    Dieser Zeitraum müsste in ein gewisses Toleranzintervall umgesetzt werden, wo man zugesteht, dass eben KEINE eindeutige Entscheidung getroffen werden kann, ob abseits oder nicht.

    Vereinfacht ausgedrückt, das gute alte „im Zweifel für den Angreifer“.


    Die Umsetzung könnte beispielsweise darüber geschehen, dass die kalibrierte Linie am „Hinterrand“ des Verteidigers nun keine LINIE mehr ist, sondern ein STREIFEN mit einer gewissen Dicke, meinetwegen 20 oder 30 cm (okay, willkürliche Zahl, man müsste sich da aber eine vernünftige Größenordnung ausrechnen können, je nachdem mit welcher Geschwindigkeit ein Angreifer in Richtung verbotene Zone sprintet. Entweder statistisch gemittlelt oder sogar je nach Geschwindigkeit des jeweiligen Angreifers in Echtzeit errechnet, ich schätze mal da gibt es Algorithmen, die das können).


    Ist der Angreifer dann innerhalb dieses Streifens/Toleranzbereichs, ist es kein Abseits.

    Ist er außerhalb, wenn auch nur knapp, ist es Abseits.


    Haltet ihr sowas für umsetzbar oder ist das unmöglich oder auch einfach nur sinnlos?

    Wir können uns nicht aussuchen, wen wir lieben. (Jaime Lannister)

  • Hab erst ne neue Brille bekommen aber selbst mit dieser war das für mich kein klares Abseits, eher gleiche Höhe und die kalibrierte Linie sollte man langsam auch mal wieder einstampfen.


    Ich dachte bisher der VAR darf sich nur bei einer klaren Fehlentscheidung einschalten aber scheinbar gilt das dann nicht bei einem Abseitspfiff. Also wenn Abseits gepfiffen wird schaltet er sich immer ein oder wie? Wie siehts beim Handspiel aus?

  • Du hast sehr schön erklärt, was ich mir auch die ganze Zeit denke. Wer bestimmt den endgültigen Frame und wie macht er das?

  • Dann verschiebt man die Diskussion eben um 20-30 cm. Weil dann gibt es die selben Diskussionen, Millimeter im Abseits, Toleranzbereich, man wird der Ball wirklich gespielt, usw.

    Vielleicht gibt es ja irgendwann eine Technische Lösung, wann der Ball gespielt wird und ggf. auch bessere Standbilder, oder sonstwas.


  • Wäre bestimmt ne Möglichkeit aber ich bezweifle dass die hohen Herren beim DFB sowas in Erwägung ziehen würden.

    Die scheinen ja damit zufrieden zu sein wie es jetzt ist.

  • Der Frame wird vom VAR oder AVAR bestimmt. Es wird der genommen, in dem als erstes eine Verformung des Balles erkennbar ist.




    Bei Toleranzzone verlege ich das Zentimeter Problem ja auch nur ans Ende der Toleranzzone. Das Problem bleibt.


    Die halbautomatische Abseitserkennung geht schon in die richtige Richtung. In der Champions League wird sie ja schon eingesetzt.

  • Ich dachte bisher der VAR darf sich nur bei einer klaren Fehlentscheidung einschalten aber scheinbar gilt das dann nicht bei einem Abseitspfiff. Also wenn Abseits gepfiffen wird schaltet er sich immer ein oder wie? Wie siehts beim Handspiel aus?

    Abseits ist Abseits. Egal ob 10 Meter oder 1 Millimeter. Daher wird auch bei der engsten Abseitsentscheidung der VAR verwendet. Ein mathematischer Vergleich: 1 plus 1 ist schließlich auch 2, ohne, dass man da subjektiv irgendeine andere Meinung haben könnte, die richtig wäre.

    Bei Foulsituationen oder Handspielen ist die Entscheidung hingegen von einer gewissen Subjektivität geprägt, die man je nach Toleranz dulden lässt. Daher greift der VAR je nach Ermessensgrad mal ein und mal nicht. Wobei auch hier meist knappe Entscheidungen umgestimmt werden, was dem Prinzip der klaren Fehlentscheidung allerdings nicht immer folgt und weswegen sich mehrere Fans über das System ärgern.

    "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" - 1.FC Nürnberg

  • Wobei man schon sagen muss, dass da ein Elfer krass gewesen wär. Duah hätte den Ball nicht erreicht und es war ja auch kein Tritt in die Hacken, sondern er zieht ihm beim Laufen den Schuh aus. Ganz seltsame Situation. Keine Ahnung, was da das Regelwerk sagt, aber ich möcht da eigentlich keinen 11er haben.


    Mehr ärgert mich das aberkannte Tor. Mir kann keiner erzählen, dass die Technik auf solch kleine Strecken genau ist. So genau kannst Du den Moment der Ballabgabe gar nicht identifizieren. Außerdem steht Lohkemper auch nur dann abseits, wenn Du ihn abseits sehen WILLST.

    Ähnlich wie die Sitaution mit Lawrence der Ausrutscht und den Gegenspieler umgrätscht, ohne das der Ball da im Spiel war. Unterschied die Kommentatoren wurden nicht müde das immer und immer wieder aufzugreifen. Während gestern kein Hahn danach gekräht hat

  • Deine Meinung zu der Situation mit Duah? Elfer ja, oder? Warum der VAR nicht eingriff hatte wohl die selbe Begründung wie beim Spiel gegen den HSV nehme ich an.

    "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" - 1.FC Nürnberg

  • "Halbautomatische Abseitserkennung"


    Wie konnten die früher nur Fussball spielen?? :schaem:


    Dieses ganze Zeug ist dermaßen idiotisch,ehrlich gesagt ist mir ein Schiri oder Linienrichter der mal nen Fehler macht weitaus sympathischer als dieses ganze willkürliche VAR Gedöns.

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